DE2440000C3 - ölbehälter für hydrostatische Lenkanlagen von Kraftfahrzeugen - Google Patents
ölbehälter für hydrostatische Lenkanlagen von KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ölbehälter nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Derartige Ölbehälter sind aus der Deutschen Offenlegungsschrift 16 11169 bekannt. Bei diesen
mündet ein Einlaufstutzen am Boden des Behälters innerhalb des Filtereinsatzes, während ein Auslaßstutzen
in der außerhalb des Filtereinsatzes liegenden Behälterwand angeordnet ist. Dieser Ölbehälter ist
insbesondere für ölhydraulische Lenksysteme vorgesehen.
Bei hydrostatischen Lenkanlagen von Kraftfahrzeugen ist gesetzlich vorgeschrieben, daß die Lenkbarkeit
des Fahrzeuges auch bei einein Ölverlust der Lenkanlage sicher gewährleistet bleiben muß. Dies erfordert, daß
eine bestimmte ölmenge über einen bestimmten Zeitraum hinweg aus dem Ölbehälter durch die
Zulaufleitung rückgesaugt werden kann. Bei dem bekannten Ölbehälter kann jedoch nur die ölmenge
luftfrei angesaugt werden, die sich innerhalb des Filtereinsatzes befindet. Dies erklärt sich aus der
Tatsache, daß Luft leichter durch den Filtereinsatz dringt als Öl. Wenn nun öl aus dem Inneren des
Filtereinsatzes rückgesaugt wird und der ölspiegel im Ölbehälter bis unter die Oberkante des ölfilters
gesunken ist, so wird Luft angesaugt Die im Innern des Filtereinsatzes befindliche ölmenge ist aber für ein
sicheres Lenken nicht ausreichend.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Ölbehälter zu schaffen, mit dem bei einem
Ölverlust einer hydrostatischen Lenkanlage eine für die sichere Lenkbarkeit des Fahrzeugs erforderliche ölmenge
zur Verfügung gestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angeführten Merkmale
gelöst. Weitere zweckmäßige Merkmale sind in den Unteransprüchen angegeben.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
Ein Ölbehälter besteht im wesentlichen aus einem Behältertopf 1 mit einem Deckel 2. Der Behältertopf 1
weist an seinem Boden einen Zulaufanschluß 3 für eine Zulaufleitung 4 und einen Ablaufanschluß 5 für eine
Ablaufleitung 6 auf. In dem Behältertopf 1 ist in einem gewissen Abstand über dem Boden des Behältertopfes 1
ein ringzylinderförmiger auswechselbarer Filtereinsatz 7 angeordnet Der Filtereinsatz 7 ist von zwei
Abdeckungen verschlossen, von denen die untere — mit der Ziffer 8 versehen — dargestellt ist.
Die Zulaufleitung 4 mündet in einen Innenraum 9 des Filtereinsatzes 7. An der Mündung der Zulaufleitung 4
ist eine Rücksaugeinrichtung 10 angeordnet, die als ringförmiges Plattenventil die Zulaufleitung 4 umgibt.
Das Plattenventil besteht aus einem Ventiltopf 11 und einer diesen abdeckenden ersten ringförmigen Ventilplatte 12. Die erste Ventilplatte 12 bildet mit dem
Ventiltopf 11 zusammen ein in Richtung zum Behälterinneren öffnendes Überdruckventil. Die erste Ventilplatte 12 weist Bohrungen 13 auf, die durch eine zweite
ringförmige Ventilplatte 14 unter der Kraft einer Druckfeder 15 verschlossen sind. Die Druckfeder 15 übt
eine derart geringe Kraft auf die zweite Ventilplatte 14 aus, daß diese bereits bei einem geringen Unterdruck in
der Zulaufleitung 4 ein Ansaugen von öl aus dem Inneren des Behältertopfes 1 über die Bohrungen 13 in
einen aus dem Ventiltopf 11 und den beiden Ventilplatten 12 und 14 gebildeten Innenraum 16
ermöglicht. Der Innenraum 16 steht über radial angeordnete Bohrungen 17 mit dem Inneren der
Zulaufleitung 4 in Verbindung.
Die Abflußleitung 6 weist ein in das Innere des Behältertopfes 1 hineinragendes Leitungsstück 18 auf,
das mit Abflußbohrungen 19 versehen ist. Die Abflußbohrungen 19 liegen an der oberen Grenze des
Niveaus einer ölmenge, die bei einem Ölverlust in der Lenkanlage für eine sichere Lenkbarkeit des Fahrzeuges
erforderlich ist.
Um ein Ansaugen von Luft und von verschmutztem öl aus dem Innenraum 9 des Filtereinsatzes 7 zu
verhindern, ist in der Zulaufleitung 4 zwischen der Rücksaugeinrichtung 10 und dem Innenraum 9 des
Filtereinsatzes 7 ein in Richtung auf den Innenraum 9 öffnendes Rückschlagventil 20 angeordnet.
Bei einem Ölverlust, der beispielsweise durch eine Leckstelle in der Druckleitung der Pumpe entsteht, sinkt
das ölniveau nur bis zu den Abflußbohrungen 19, so daß unterhalb dieser Bohrungen noch eine ausreichende
ölmenge zur Verfügung steht Diese ölmenge kann
durch eine Steuerpumpe der hydrostatischen Lenkung über die Rücksaugeinrichtung 10 angesaugt werden.
Mit Hilfe dieser Einrichtungen kann eine hydrostatische Lenkanlage in vorteilhafter Weise auch bei einem
Ölverlust mit einer für ein sicheres Lenken ausreichenden ölmenge versorgt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Ölbehälter für hydrostatische Lenkanlagen von Kraftfahrzeugen, bestehend aus einem Behältertopf
mit einem Deckel, einem ringzylinderförmigen, abgedeckten Filtereinsatz, einer innerhalb des
Filtereinsatzes einmündenden Zulaufleitung und einer außerhalb des Filtereinsatzes in das Innere des
Behältertopfes mit Abstand von dessen Boden einmündenden Ablaufleitung, dadurch ge- ίο
kennzeichnet, daß durch eine an der Zulaufleitung (4) in der Nähe der tiefst gelegenen Stelle des
Behältertopfes (1) zwischen dem Boden des Behältertopfes (1) und der unteren Abdeckung (8)
des Filtereinsatzes (7) angeordnete und durch einen geringen Unterdruck in der Zulaufleitung (4)
aufsteuerbare Rücksaugeinrichtung (10) eine Verbindung zwischen dem Innern des Behältertopfes (1)
und der Zulaufleitung (4) geschaffen wird und zwischen der Rücksaugeinrichtung (10) und dem
Innenraum (9) des Filtereinsatzes (7) ein in Richtung auf den Innenraum (9) des Filtereinsatzes (7)
öffnendes Rückschlagventil (20) angeordnet ist und die Ablaufleitung (6) als Leitungsstück (18) in das
Innere des Behältertopfes (1) hineinragt und Abflußbohrungen (19) aufweist, die in einer solchen
Höhe über dem Boden des Behältertopfes (1) liegen, daß eine für ein sicheres Lenken ohne Hilfskraftunterstützung
erforderliche ölmenge zwischen diesen Abflußbohrungen (19) und dem Boden des Behältertopfes
(1) eingeschlossen ist.
2. Ölbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücksaugeinrichtung (10) aus
einem federbelasteten Plattenventil besteht.
3. ölbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Plattenventil ringförmig die Zulaufleitung (4) umgibt und aus einem Ventiltopf
(11), einer mit Bohrungen (13) versehenen, den Ventiltopf (11) abdeckenden, ersten ringförmigen
Ventilplatte (12) und einer, die Bohrungen (13) unter *o
der Kraft einer Druckfeder (15) verschließenden, zweiten ringförmigen Ventilplatte (14) besteht und
der Innenraum (16) des Ventiltopfes (11) durch radiale Bohrungen (17) in der Zulaufleitung (4) mit
deren Innerem verbunden ist.
Priority Applications (8)
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