DE231715C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Kettenradwelle. eines Motorwagens ruht vielfach in einem Halslager, das senkrecht unter dem Rahmen des Wagens aufgehängt und an den Getriebekasten angeflanscht ist. Die Aufhängung geschieht mit Hilfe eines Lagerbocks, der das Halslager zylindrisch oder besser kugelig umschließt. Durch die Kugelanordnung werden Verwindungen des Rahmens von dem Getriebekasten ferngehalten.

ίο Bei dieser Art der Aufhängung muß das große Moment, das der- an einem langen Hebelarm wirkende Kettenzug erzeugt, als Biegungsbeanspruchung von dem Halslager und dem Getriebekasten vollständig aufgenommen werden, wodurch eine sehr kräftige Bemessung erforderlich wird.

Es würde sich daher empfehlen, den Lagerbock möglichst nahe an die Ebene des Kettenzuges zu verlegen, um den Hebelarm des Biegungsmomentes gleich . Null oder doch so klein wie möglich zu bekommen. Anderseits ist diese Anordnung nicht zulässig, da dann das Gewicht des Getriebekastens und die senkrechte Komponente des Kettenzuges, welche

as an dem von dem Längsträger des Wagens nach außen ragenden Lagerbock angreifen, diesen Längsträger durch ein Moment auf Verdrehen beanspruchen würden.

Um die Vorteile beider Anordnungen ohne ihre Nachteile zu erlangen, wird nach der Erfindung der den Getriebekasten c und das, Halslager b tragende Lagerbock e zwar unter dem Träger d angeordnet, jedoch so ausgeführt, daß er das Halslager b nur gegen senkrechte Kräfte abstützt, dagegen seine wagerechte Verschiebung zuläßt, was durch die Gleitanordnung nach Fig. 2 erreicht wird. Außerdem aber ist das Halslager b noch einmal nahe der Kettenzugebene α abgestützt, aber nur gegen wagerechte Kräfte (Fig. 3), also unter senkrechter Verschiebbarkeit.

Hierdurch wird erreicht, daß alle wagerechten Kräfte, also auch die wagerechte Komponente des Kettenzuges, nur mit einem geringen Hebelarm als Biegungsmoment auf das Halslager b und den Getriebekasten c wirken, während nur noch ein kleinerer Teil der Kräfte, nämlich das senkrecht wirkende Kastengewicht und die senkrechte Komponente des Kettenzuges mit dem bisherigen größeren Hebelarm als Biegungsmoment in den Kasten c gelangen. Diese senkrechten Kräfte haben dagegen in bezug auf Verdrehen des Rahmenträgers d keinen Hebelarm, so daß diese Art der Beanspruchung des Trägers überhaupt vermieden wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Getriebeaufhängung an Motorwagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung jedes der zur Lagerung der Antriebswelle dienenden seitlichen Fortsätze (b) des Getriebekastens (c) zweifach erfolgt, und zwar einmal nur gegen senkrechte Kräfte unter dem Längsträger (A) des Wagenrahmens und einmal nur gegen wagerechte Kräfte an einer näher an der Kettenzugebene (a) gelegenen Stelle.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.