DE2305709B2 - Vorrichtung zum Vereinzeln des obersten Blattes eines Blattstapels - Google Patents
Vorrichtung zum Vereinzeln des obersten Blattes eines BlattstapelsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vereinzeln des obersten Blattes eines Blattstapels, mit einem
an den äußersten Randbereich des obersten Blattes des Blattstapels mit seinem unteren Trum anlegbaren,
zwischen zwei Stützelementen umlaufenden Endlosriemen zum Bewegen der Blätter und mit einem direkt am
Stapelrand angeordneten, mit einer am Riemen anliegenden gekrümmten Reibfläche aus elastischem
Reibmaterial versehenen Rückhaltelement, wobei die gekrümmte Reibfläche in einem im übrigen unabgestützten Abschnitt des Endlosriemens an diesem anliegt.
Das Vereinzeln von Blättern von einem Stapel kann als mit drei Schwierigkeiten verbunden angesehen
werden. Die erste Schwierigkeit ist das Trennen eines Blattes oder von Blättern von einem Stapel, die zweite
ist das Bilden einer Reihe aus den getrennten Blättern in einer solchen Reihenfolge, wie sie der Ordnung im
Stapel entspricht, d. h, daß den obersten Blättern die
angrenzenden unteren Blätter folgen. Die dritte Schwierigkeit ist das Fördern der zu einer Reihe
vereinigten Blätter in das Blattbehandlungssystem, welches durch die Blattvereinzelungsvorrichtung bedient wird.
Bei dieser, aus dem deutschen Gebrauchsmuster 18 89 032 bekannten Vorrichtung ist zwar eine gekrümmte Reibfläche vorgesehen; jedoch ist es für ein
einwandfreies Abziehen notwendig, die Reibfläche in unterschiedlichen Richtungen relativ zum Endlosriemen
zu bewegen. Dies ergibt sich eindeutig aus der Darstellung gemäß F i g. 3 und 4. Wenn nämlich zwei
Blätter gleichzeitig abgezogen werden, so muß die Drehrichtung der Reibwalze umgekehrt werden, damit
das unterste der beiden mitgenommenen Blätter zurückgefördert werden muß. Abgesehen davon, daß
dieser Vorgang kompliziert ist, ist eine einwandfreie Vereinzelung mit dieser Vorrichtung nicht möglich.
Bei einer Vorrichtung zum Vereinzeln des obersten Blattes eines Blattstapels gemäß der US-Patentschrift
34 85 489 überdeckt das Endlosband nicht nur den äußersten Randbereich des Stapels, so daß durch das
Endlosband bereits das nächste Blatt erfaßt wird, während sich dieses noch mit dem vorhergehenden
Blatt in größerer Überlappung befindet Dadurch ist ein hintereinander Fördern der Blätter in einer Reihe nicht
möglich, da die Blätter während des Förderns einander überlappen. Weiterhin ist das Rückhalteelement flach
ausgebildet, wodurch die Trennfähigkeit der einzelnen, aufeinanderfolgenden, sich überlappenden Blätter erschwert wird. Schließlich befindet sich die Einlauföffnung zwischen dem Endlosriemen und dem Rückhalteelement nicht unmittelbar hinter der Kante des Stapels,
so daß die Gefahr besteht, daß die Blattkanten sich aufbiegen und insofern nicht einwandfrei in den Spalt
eingeführt werden können. Um dies zu vermeiden, weist
die Vorrichtung der US-Patentschrift 34 85 489 eine auf dem Stapel liegende Gegenplatte, eine Plattform und
Niederhalteschuhe auf. Diese zusätzlichen Maßnahmen erhöhen den allgemeinen Konstruktionsaufwand. Ähnliche Schwierigkeiten ergeben sich bei dem Gegenstand
der US-Patentschrift 32 39 213.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
mit der unter Verwendung einfacher Mittel ohne Aufbeulen verhindert werden kann, daß mehrere Blätter
gleichzeitig vom Endlosriemen vollständig abgezogen werden.
daß die Reibfläche den unabgestützten Abschnitt des
eine gekrümmte Einlauföffnung für das abzuziehende
oberste Blatt besteht daß die gekrümmte Reibfläche
einen Krümmungsradius aufweist, der größer ist als die
hartem Material bestehenden Anschlagkante für den
ten Reibfläche sowie die vorgelagerte Anschlagkante in
der Reibfläche erlauben mit besonders einfachen
frei funktionierende Vereinzelung der Blätter eines
Blattstapels, ohne daß ein Aufbeulen auftritt
Mit der vorliegenden Erfindung werden somit die geschilderten Schwierigkeiten und andere Schwierigkeiten
überwunden, wodurch alle drei Funktionen, d. h, das Trennen des Blattes, das Bilden einer Reihe und das
Fördern auf kleinem Raum durchführbar sind. Der Endlosriemen berührt ein oberstes Blatt in der Nähe der
Kante des Stapels und zieht oder trennt dieses und möglichen1.· eise andere Blätter vom Stapel. Die ι ο
getrennten Blätter laufen über eine sehr kurze Entfernung bevor sie die Blattreihen bildende Einlauföffnung
erreichen, weil die Verzögerungseinrichtung dicht an der Kante des Stapels angeordnet ist Diese
technische Grundlage verringert die Berührung mit einem Blatt und ist dennoch außerordentlich wirksam
im Umgang mit verschiedenen Blattgewichten, Materialien, Stapelbedingungen und Zuführeinflüssen.
So wird mit der Erfindung auch eine Von .chtung zum
Handhaben von Blättern entwickelt, bei der die Berührung zwischen der Blattzuführvorrichtung und
den Blättern auf ein Minimum verringert ist. Weiter werden die Blätter durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung von einem Stapel in einer im wesentlichen festliegenden Ebene und ohne wesentliche Verformung
der Blätter während des Zuführens gefördert.
Die Erfindung wird in der folgenden Beschreibung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Vereinzeln,
Fig.2 eine teilweise geschnittene Draufsicht der Vorrichtung in F i g. 1,
Fig.3 eine vergrößerte Seitenansicht der Vorrichtung
in Fig. 1,
Fig.3A eine vergrößerte Ansicht des vereinzelnden
Endlosriemens und der Blätter wie sie in F i g. 3 gezeigt sind,
Fig.3B und 3C sind Diagramme, welche die Kuppelkräfte veranschaulichen, die auf Blätter im
Stapel von Blättern mit verschiedener Wellfestigkeit ausgeübt werden,
Fig.4 eine vergrößerte Ansicht einer Blattreihen
bildenden Einlauföffnung und ein Diagramm der Einlauföffnung zugeordneter Normalkräfte,
Fig.5A bis C sind vergrößerte Ansichten der Einlauföffnung und angrenzenden Bereiche, wobei die
Arbeitsweise der Vorrichtung dargestellt ist,
Fig.6 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung, wobei der Endlosriemen ein Blatt in einem Stapel unterhalb des obersten Blattes berührt,
F i g. 7 eine Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispiels der Erfindung, wobei ein im allgemeinen
nicht-linearer Abschnitt des Endlosriemens z-im Formen
einer Blattreihen bildenden Einlauföffnung verwendet wird,
F i g. 8 eine Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispiels der Erfindung, wobei Einrichtungen dargestellt
sind, welche einem unelastischen Riemen zum Vereinzeln von Blättern eine Spannung vermitteln, bo
F i g. 9 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Verzögerungseinrichtung,
Fig. 10 eine Vorderansicht der Vorrichtung, welche
ein bevorzugtes Verhältnis zwischen vereinzelnden Riemen und Verzögerungseinrichtung darstellt,
Fig. 11 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung einschließlich einer Steuereinrichtung zum Steuern der Richtung eines Blattes,
Fig. 12 eine Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispiels der Erfindung, wobei der vereinzelnde
Riemen eine begrenzte Länge hat,
Fig. 13 bis 15 Seitenansichten von Ausführungsbeispielen
der Erfindung, welche verschiedene Papierabgabetische und Zuführbedingungen darstellen,
Fig. 16 eine Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispiels
der Erfindung, wobei eine Befestigung des vereinzelnden Riemens dargestellt wird, sowie die
Änderung des Einlaufwinkels zur Einlauföffnung, ein Papierabgabetisch, Förderrollen und eine Verzögerungseinrichtung
einschließlich eines beweglichen Arms,
Fig. 17 eine Draufsicht eines vereinzelnden Riemens
mit einem ähnlichen Muster wie bei einem Reifen,
Fig. 18 eine Endansicht der Vorrichtung der Fig. 1,
und
Fig. 19 einen Querschnitt eines faserverstärkten, elastischen Riemens.
Die Vorrichtung und das Zuführen nach der Erfindung werden in einem Ausführungsbeispiel durch
F i g. 1 veranschaulicht. Die Blattvereinzelungsvorrichtung 1 umfaßt einen die Blätter vereinzelnden Riemen 2
und die anstoßende Verzögerungseinrichtung 3, welche eine Blattreihen bildende Einlauföffnung in dem Bereich
der Berührung zwischen ihnen bilden. Die Blätter werden vom Stapel 5 getrennt, indem der Stapel mit
dem Riemen in Berührung gebracht und der Riemen über den Stapel in Richtung der Einlauföffnung bewegt
wird. Der Riemen zieht die Blätter vom Stapel ab und bewegt sie durch die Einlauföffnung, welche sie
entsprechend ihrer Ordnung im Stapel einzeln in einer Reihe anordnet. Der Riemen kann auch die zu einer
Reihe vereinigten Blätter in die besondere Blattbehandlungsanlage fördern, welchem die Blattvereinzelungsvorrichtung
1 dient.
Der Riemen des Ausführungsbeispiels der F i g. 1 ist ein Endlosriemen aus elastischem Material, das um
Einlauf- und Auslaufriemenscheiben 8 bzw. 9 läuft Die Verzögerungseinrichtung der F i g. 1 besteht aus einem
stationären Polster 10 aus elastischem Material. Sowohl die Oberfläche 11 des Polsters 10 als auch die dem
Polster 10 zugewandte Oberfläche des Riemens 2 haben einen relativ hohen Reibkoeffizienten im Vergleich zu
den Blättern. Die Oberfläche 11 ist gekrümmt und bildet zusammen mit dem Riemen 2 die Blattreihen bildende
Einlauföffnung 4.
Die relativen Lagen des Riemens 2, des Stapels 5 und der Verzögerungseinrichtung sind von besonderer
Bedeutung. Der Riemen berührt den Stapel 5 in der Nähe der Kante 12, so daß das oberste Blatt fast
vollständig vom Stapel 5 getrennt ist, bevor das darunterliegende Blatt vom Riemen 2 berührt wird.
Diese Kantenberührung trägt zur Verringerung der Tiefe auf ein Minimum bei, bis zu welcher die
Verbindung zwischen den Blättern aufgrund der Berührung des Riemens 2 mit dem Stapel 5 gesteigert
wird. Die Kantenberührung bedeutet auch, daß mit dem Riemen 2 für den längsten praktikablen Zeitraum auf
das oberste Blatt eingewirkt wird, bevor er auf das darunterliegende Blatt einwirkt. Folglich sind das
Trennen, das Bilden der Reihe und das Fördern insgesamt wirksam und von Bedeutung.
Die Kantenberührung, wie sie hier verwendet wird, bedeutet eine Berührung des Riemens 2 mit einem
Stapel 5, welche nicht so weit von einer Kante, z. B. der Kante 12, entfernt ist, daß die oben genannten und
anderen Vorteile verlorengehen, jedoch auch nicht so dicht an der Kante, daß die richtige Anordnung im
Stapel gestört wird. Die Kantenberührung ist vorzugsweise genügend weit von der Kante entfernt, so daß die
Blätter nicht unter der auf den Stapel 5 durch den Riemen 2 und zum Beispiel durch den, den Stapel 5
tragenden Tisch 13 ausgeübten Kraft in einer Richtung entgegengesetzt zur Zuführrichtung verschoben werden.
Grob gesehen bezeichnet die Linie 14 in F i g. 1 einen Berührungsbereich, der die vorhergehenden
Kriterien erfaßt. Die Linie 14 verläuft durch die Achse der Einlaufriemenscheibe, steht im allgemeinen normal
zu den Blättern im Stapel und liegt sehr nah an der Kante 12. Diese Linie beschreibt ungefähr die Richtung
der durch mechanisches Gegeneinanderdrücken der Einlaufriemenscheibe 8 und des Tisches 13 auf den
Stapel ausgeübten Kraft. Die Linie 14 ist genügend weit von der Kante 12 entfernt, daß sie die meisten Blätter im
Stapel schneidet, ist jedoch ungefähr so nahe an der Kante 12 angeordnet, wie der Beginn der Einlauföffnung
4.
Wie oben gezeigt, liegt die Verzögerungseinrichtung (Polster 10 in Fig. 1) sehr dicht an der Kante 12. Die
Linie 14 stellt den Berührungspunkt zwischen Riemen 2 und Stapel 5 dar. Die Länge und Breite der
Blattvereinzelungsvorrichtung sind vorzugsweise viel kleiner als die Länge und Breite eines Blattes. Die
Entfernung zwischen der Einlauföffnung und der Kante 12 ist vorzugsweise so klein wie möglich, wie sie in
F i g. 1 durch die Abmessungen von Backe 17 und Zunge
18 begrenzt wird. Die Backe und die Zunge sind bei dem Ausführungsbeispiel der F i g. 1 aus einem Metallstück
gefertigt. Die Backe 17 ist ein Anschlag zum Begrenzen der Bewegung des Stapels 5 in Vereinzelungsrichtung
und die Zunge 18 ist eine Abstützung, um die vereinzelten Blätter in die Einlauföffnung 4 anstatt nach
unten parallel zur Kante 12 zu führen.
Das Bewegen des Riemens 2 über den Stapel 5 und die Verzögerungseinrichtung sorgen dafür, daß die
oberen Blätter in Richtung der Einlauföffnung gezogen werden. Weil das Polster 10 sehr dicht an der Kante 12
angeordnet ist, werden die einzelnen Blätter unmittelbar der Reihen bildenden Wirkung der Einlauföffnung
unterworfen. Die Reihenbildung beruht auf der Tatsache, daß die Kuppelkräfte zwischen dem Riemen 2
und dem äußersten Blatt größer als die Kuppelkräfte zwischen den Blättern sind. Darunterliegende Blätter,
welche mit in die Einlauföffnung gezogen werden, werden durch das verzögernde Polster 10 angehalten,
bis das oberste Blatt durch die Einlauföffnung hindurch ist Aufgrund der kleinen Abstände in bezug auf die
Abmessungen der Blätter ist das oberste Blatt fast vollständig durch die Einlauföffnung hindurch, wenn der
Riemen 2 ein darunterliegendes Blatt in der Nähe der
Linie 14 berührt Das darunterliegende Blatt wird nicht
gekrümmt, ehe das oberste Blatt die Einlauföffnung
verläßt, weil nur die vordere Kante dieses Blattes einer
Beanspruchung ausgesetzt ist
Bevor in der Beschreibung fortgefahren wird, sollen
die Bezeichnungen »Blatt« und »Stapel«, wie sie im folgenden verwendet werden, definiert werden. »Blatt«
umfaßt spezifisch solche blattförmigen Materialien, z. B.
Papier, die in xerografischen Maschinen verwendet werden. Diese Blätter umfassen sehr dünne Papiere, in
einem Bereich von weniger als 4,08 bis ungefähr 630 kg
und von ungefähr 0,043 nun bis 0,064 mm Dicke. Zu den xerografischen Blättern gehören auch Blätter mit
mittlerem Papiergewicht von ungefähr 6,80 bis ungefähr 14,5 kg und von ungefähr 0,064 mm bis ungefähr
0,102 mm Dicke. Zu anderen xerografischen Blättern gehören Karton oder Pappe mit Gewichten über 14,5 kg
und Dicken über 0,114 mm. Zu den xerografischen
Blättern gehören auch Papiere verschiedener Gewichte, welche mit anderen Materialien, zum Beispiel Kunststoffen
und/oder lichtempfindlichen Materialien, imprägniert und/oder beschichtet sind. Zu den Beispielen
für lichtempfindliche Materialien gehören Zinkoxid und
ίο Kadmiumsulfid.
Der Ausdruck »Stapel bedeutet eine senkrechte Schichtung von Blättern, welche entweder homogen
oder heterogen aufgebaut ist
Der Betrieb der Blattvereinzelungsvorrichtung und das hier verwendete Vereinzeln von Blätter ist in den
F i g. 3 bis 6 dargestellt Einige der wichtigen Parameter, welche die Blattvereinzelung beeinflussen (F i g. 4) sind:
die durch den Riemen 2 auf das Polster 10 ausgeübte Normalkraft 20, die Stapelkraft 21, zwischen Riemen 2
und Stapel 5, die Umhüllungsentfemung 22, welche die
Länge der Reihen bildenden Einlauföffnung ist, die Form der Mündung 23, welche am Anfang der
Einlauföffnung 4 durch den Riemen 2 und die Zunge 18 gebildet wird, und der Radius 24 der Oberfläche 11 des
Polsters 10. Diese Parameter können zur Anpassung an verschiedene Blattmaterialien geändert werden. Zum
Vereinzeln der oben erwähnten kartonartigen Blätter ist zum Beispiel die Normalkraft 20 relativ niedrig, die
Stapelkraft 21 relativ hoch und die Umhüllungsentfernung 22 sehr klein (z. B, 1,27 mm bis 234 mm), die
Mündung 23 ist vergleichsweise groß und der Radius 24 relativ lang. Zum Vereinzeln des oben erwähnten
mittleren Blattmaterials, z. B. das sehr häufige Papier mit einem Gewicht von 9,07 kg, sind die Parameter
relativ zu dem Fall mit dem Karton so eingestellt, daß sie eine größere Normalkraft 20, eine niedrigere
Stapelkraft 21, eine größere Umhüllungsentfernung 22, eine verkleinerte Mündung 23, jedoch ungefähr
denselben Radius 24 erreichen. Zum Vereinzeln der früher erwähnten dünnen Blätter werden die Parameter
relativ zu dem Fall mit den mittleren Blättern durch leichte Steigerung der Normalkraft 20, leichte Verringerung
der Stapelkraft 21, wesentliche Steigerung der Umhüllungsentfemung 22 (d. h. Steigern der Entfernung
22 durch einen Faktor von ungefähr 1,5), Verringern der
Größe der Mündung 23, jedoch wiederum lediglich Beibehaltung des Radius 24 eingestellt Zum Vereinzeln
von Kunststoffblättem werden die Parameter relativ zum Fall mit den dünnen Blättern durch Steigern der
Normalkraft 20, Verringern der Stapelkraft 21, Steigern der Umhüllungsentfemung 22, Ändern der Neigung der
Zunge 18 zum Fangen von Blättern mit stark gekrümmten Ecken, wodurch die Form der Mündung 23
geändert wird, und durch Kürzen des Radius 24 eingestellt
Bevor die Blattvereinzelungsvorrichtung 1 zum Vereinzeln des obersten Blattes eingeschaltet wird, ist
die Normalkraft 20 fast gleichmäßig über die damit in Berührung stehende Oberfläche 11 der Verzögerungs einrichtung, d. h. des Polsters 10 im Beispiel der Fi g. 1,
verteilt Die Stapelkraft 21 (welche in einer Weise durch mechanisches Gegeneinanderdrücken der Einlaufriemenscheibe 8 und des Tisches 13 erzeugt wird), ist
normalerweise so eingestellt, daß sie einige der oberen
Blätter des Stapels in der Nähe des Berührungsbereichs um die Linie 14 (F i g. 3A) verformt Der Riemen 2 ist
durch die Kraft 21 ebenfalls verformt, wenn er elastisches Material enthält, wodurch eine starke
Kupplung zwischen dem Riemen 2 und dem Blatt 31 erzeugt wird (die obersten Blätter sind entsprechend mit
31 bis 35 bezeichnet). Zusätzlich erzeugt die Stapelkraft
21 eine Kupplung der Blätter untereinander. Die erzeugte Kupplung der Blätter untereinander wird
durch den Durchmesser der Einlaufriemenscheibe 8, durch die Biegefestigkeit der Blätter und die Oberflächenbedingungen
der Blätter beeinflußt. Die Blattiefe innerhalb des Stapels 5, bis zu welcher die Kupplung der
Blätter untereinander der Stapelkraft 21 zugeschrieben werden kann, wird auf einem Minimum gehalten, indem
die Oberflächenbereiche der Berührung zwischen Riemen 2 und Stapel 5 klein gehalten werden. Dieses
schließt die Begrenzung des Berührungsbereiches auf einen Bereich nahe der Kante des Stapeis 5 (d.h. der is
Kante 12) ein.
Die Kurve 40 in Fig.3B veranschaulicht die Kupplung der Blätter untereinander, die zu einem
aufeinanderfolgenden Führen von Blättern in die Reihen bildende Einlauföffnung führt Die Kurve 40
stellt die Situation einer kontinuierlich abnehmenden Kupplungskraft dar. Die Kurve 41 in F i g. 3C stellt die
Kupplungskräfte dar, die beim gleichzeitigen Ziehen von verschiedenen oberen Blättern in die Reihen
bildende Einlauföffnung auftreten können. Eine Kurve wie die Kurve 41 kann auftreten, wenn die Blätter 31 bis
35 unterschiedliche Dicke, Festigkeit und/oder Oberflächeneigenschaften aufweisen. Die Stapelkraft 21 wird
gewöhnlich so gewählt, daß sie genügend groß ist, daß
das Gewicht der Blätter nicht wesentlich zur Kupplung der Blätter untereinander beiträgt Das Papiergewicht
ist normalerweise kein Faktor bei der Blattvereinzelungsvorrichtung
1, weil die Kantenberührung die Anzahl der Blätter im Stapel 5, d. h. die Stapeltiefe, bei
welcher die Kuppelkraft der Blätter untereinander aufgrund der Kraft 21 gesteigert ist, auf ein Minimum
veringert
Zum Vereinzeln des Blattes 31 (Fig.4) wird die Auslaufriemenscheibe 9 (welche vorzugsweise eine
Antriebsriemenscheibe ist, während die Einlaufriemenscheibe 8 leerläuft) in Betrieb gesetzt. Der Riemenabschnitt
zwischen der Auslaufriemenscheibe 9 und dem Polster 10 wird gestreckt worauf ein Strecken des
Riemenabschnitts in der Einlauföffnung 4 folgt worauf wiederum eine Bewegung des Riemens 2 am Beruhrungsbereich
um die Linie 14 erfolgt Während des Beschleunigens der Auslaufriemenscheibe 9 ist die
Normalkraft 21 in der Einlauföffnung 4 ungleichförmig und kann etwa so, wie durch die Kurve 42 in Fig.4
dargestellt ist, aussehen. Die Kurve 42 wird später näher so
erläutert werden.
Die Fig.5A, 5B und 5C veranschaulichen das Vereinzeln und Reihenbilden für den »schlechten Fall«
einer Kupplung der Blätter untereinander, wie er durch
die Kurve 41 in F i g. 3C dargestellt wird. Die Blätter 31,
32 und 33 werden durch den Riemen 2 zusammen bis zum Punkt 47 gefördert, während die Blätter 34 und 35
durch die Blätter 31 und 32 bis zu den Punkten 46 bzw. 45 mitgezogen werden (F i g. 5A). Folglich stellen die
Punkte 47,46 und 45 die Stellen dar, wo die Reibkräfte
zwischen dem Polster 10 und den Blättern 33,34 und 35
gleich oder größer als die Reibkräfte sind, die ein Blatt mit dem darüberliegenden Blatt verbinden. Der Riemen
2 fährt fort, die Butter 31 und 32 zum Punkt 48 zu
fördern, wo es dem Polster 10 gelingt, das Blatt 32 anzuhalten (Fig.5B). Das oberste Blatt 31 wird durch
den Riemen 2 weitergefördert, bis es durch die Einlauföffnung gehingt (F i g. 5C).
Um einige der vorliegenden Merkmale des hier angewandten Vereinzeins und der Vorrichtung zu
verstehen, ist die Durchführung eines einfachen Versuchs hilfreich. Einige Blätter Papier werden
zwischen einem trockenen Daumen und einem angefeuchteten Zeigefinger der rechten Hand eingeklemmt.
Mit leichtem Druck wird der Zeigefinger in Richtung des Handballens bewegt, und die Trennung des Blattes
festgestellt Nun wird der Versuch wiederholt, jedoch mit einer stark gesteigerten Klemmkraft und das
Ergebnis mit dem ersten Versuch verglichen. Die Klemmkraft (d.h. die Kraft 20) und die Länge des
Daumens (Umhüllungsentfernung 22) müssen ausgeglichen werden, um optimale Leistung zu erzielen. Eine
hohe Anfangskraft 20 wird zum überwinden der Kupplungskräfte der Blätter untereinander vorgezogen.
Zum Beispiel nimmt in den F i g. 5A bis 5C die Kraft 20 vom Punkt 45 in Richtung zum Punkt 48 ab, und schon
kann eine Trennung der sich drängenden Blätter 31,32 und 33 erfolgen. Anders gesagt, kann das Polster 10 die
Blätter 32 und 33 an den Punkten 47 und 48 anhalten, obwohl die Kraft 20 zwischen diesen zwei Punkten
abnimmt. Die Kräfteverteilung ist gleich der der Kurve 42 in F i g. 4 und der Daumen-Zeigefinger-Versuch kann
auch zur Erklärung der Zuverlässigkeit des hier angewendeten Vereinzeins und der Vorrichtung verwendet
werden. Sogar bei sehr hohen Klemmkräften 20 können sich die Blätter nicht aufbeulen, weil sie
vollständig von der Einlauföffnung 4 umschlossen sind. Der Riemen 2 zieht mehrere Blätter in die Einlauföffnung,
die darunterliegenden Blätter halten die obersten Blätter vom Ausbeulen ab, und das Klemmen der Blätter
in den Einlauföffnungen führt zu einer steifen Säule, die einem Biegen widersteht.
Die Backe 17 umfaßt eine vertikale Wand 49, gegen welche Blätter weiter unten im Stapel 5 stoßen, so daß
ihre Vorwärtsförderung begrenzt ist, während der Vorgang, wie er in den Fig.5A bis C gezeigt ist,
stattfindet Die Zunge 18 weist eine geneigte Oberfläche 50 auf, welche Blätter, wie die Blätter 36 und 37, auf
ihrem Weg zur Einlauföffnung 4 stützt Besonders die Zunge 18 hält die Vorderkanten der Blätter 36 und 37
davon ab, daß sie sich nach unten zwischen Backe 17 und Stapel 5 falten.
F i g. 6 zeigt einen anderen wichtigen Gesichtspunkt In dieser Darstellung ist das oberste Blatt 31 rechts von
der Linie 14 und beläßt das darunterliegende Blatt 32 in Kontakt mit dem Riemen 2. Jedoch wird das oberste
Blatt 31 durch das Blatt 32 in Berührung mit dem Riemen 2 um die Linie 14 gebracht, bevor das Blatt 32
die Einlauföffnung verläßt. Wenn der Riemen 2 das Blatt 31 erfaßt, überspringt das oberste Blatt das Blatt 32 und
verläßt die Einlauföffnung vor demselben. Dadurch ist die Blattvereinzelungsvorrichtung 1 eindeutig in der
Lage, Blätter in einer einzigen Reihe entsprechend der Lage oder Ordnung, die die Blätter in einem Stapel
einnehmen, zu ordnen oder auszurichten.
Ein anderes wichtiges Merkmal besteht darin, daß die
Blätter während des Förderns nicht wesentlich verformt werden. Der Riemenabschnitt zwischen der Einlaufriemenscheibe und der Auslaufriemenscheibe wird absichtlich ungestützt gelassen, um eine gewünschte Normalkraft 20 durch mechanisches Gegeneinanderdrucken
der Verzögerungseinrichtung und des ungestümen Riemenabschnitts zu erzeugen. Das Gegeneinanderdrucken ist leicht durchzuführen, wenn der Riemen 2
elastisch ist Jedoch ist die Krümmung gegenüber einer Verzögerungseinrichtung, zum Beispiel der Kurve der
Oberfläche 11 flach im Vergleich zur Länge des Riemenabschnitts zwischen Einlauf- und Auslaufriemenscheibe.
Mit anderen Worten, die Oberfläche 11 wird im Berührungsbereich zwischen Riemen 2 und
Verzögerungseinrichtung, d. h. in der Einlauföffnung 4, annähernd linear gekrümmt. Diese allgemeine Linearität
der Einlauföffnung verhindert eine starke Verformung der Blätter.
F i g. 7 stellt einen Fall dar, bei dem der Krümmungsradius der Oberfläche der Verzögerungseinrichtung
genügend klein ist, um eine beträchtliche Nichtlinearität des Riemenabschnitts zwischen den Riemenscheiben 8
und 9 zu erreichen. Das Ausführungsbeispiel der F i g. 7 ist noch funktionsfähig, jedoch weniger wünschenswert,
weil die Blätter in der Einlauföffnung um einen relativ
großen Winkel gebogen werden. Die Biegung erfolgt aufgrund einer großen Umhüllungsentfernung 22 in
Kombination mit einem kurzen Radius 24.
Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn die Linearität des Riemenabschnitts zwischen den Einlaufund
Auslaufriemenscheiben nicht wesentlich geändert wird, nachdem der Riemen 2 gegen die Verzögerungseinrichtung
gedrückt wird. Diese Bedingung gilt so lange, wie der Radius der Verzögerungseinrichtung, d. h.
der Oberfläche 11 in F i g. 1, größer als die halbe Länge
des linearen Riemenabschnitts ist. Der lineare Abschnitt des Riemens ist im allgemeinen gleich der Entfernung
zwischen den Achsen der Einlauf- und Auslaufriemenscheibe.
Linearität der Einlauföffnung bedeutet, daß ein Blatt einen Stapel 5 in ungefähr derselben Ebene verlassen
kann, die es im Stapel 5 einnimmt Die F i g. 1, 8, 11, 12, 13,15 und 16 zeigen das Vereinzeln und Vorrichtungen,
bei welchen der Stapel auf die Höhe des linearen Abschnitts des Riemens 2 angehoben wird. In diesen
Fällen erhält das von der Zuführvorrichtung versorgte System immer ein Blatt von derselben Stelle. Die Art
des Vereinzeins und die Vorrichtung der F i g. 14 zeigen eine Situation, in welcher der Riemen 2 bewegt wird, um
der abnehmenden Höhe des Stapels zu folgen. In diesem Fall muß das versorgte System in der Lage sein, mit
Blättern, welche ihm von verschiedenen Stellen zugeführt werden, zusammenzuwirken.
Der Riemen 2 in F i g. 1 fördert auch ein vereinzeltes und zu einer Reihe vereinigtes Blatt, jedoch kann dieser
Vorgang durch andere Antriebs- oder Blattvereinzelungseinrichtungen unterstützt werden. In den F i g. 1
und 14 besteht die Auslauf riemenscheibe aus Reibrädern 52 und 53 (F ig. 19), welche sich über den Riemen 2
hinauserstrecken. Die Reibräder stoßen gegen eine leerlaufende Rolle 54, die mittels einer Feder gegen sie
gedrückt wird. Die Kombination von Rad und leerlaufender Rolie umfaßt einen quetschenden Antrieb.
Vorzugsweise besitzt die Blauvereinzelungsvorrichtung auch einen äußeren oder gesonderten quetschenden
Antrieb, z. B. die Rollen 56 und 57, wie sie in den F i g. 11,
12, 13, 15 und 16 gezeigt sind. Diese äußeren Quetschrollen werden mit einer höheren Geschwindigkeit als der Riemen 2 angetrieben, um die Blätter aus
dem Griff der Blattvereinzelungsvorrichtung 1 zu ziehen. Die Auslaufriemenscheibe sollte eine Einwegrutschkupplung, z.B. eine Nadelkupplung, aufweisen,
damit jeder mit ihr gekuppelte Antrieb durch die Wirkung der äußeren Quetschrollen überwunden
werden kann.
Die Blätter, d. h. Blatt 31 der F i g. 5C, laufen durch die
Einlauföffnung 4 mit einer Geschwindigkeit, die geringer als die des Riemens 2 ist Der Geschwindigkeitsunterschied beruht in erster Linie auf der
Verzögerungskraft, welche durch den Teil des Polsters 10 ausgeübt wird, der nicht durch darunterliegende
Blätter, z. B. die Blätter 32 bis 35, abgedeckt wird. Die darunterliegenden Blätter tragen natürlich auch zum
Geschwindigkeitsunterschied zwischen Blatt 31 und dem Riemen 2 bei.
Der erwähnte Geschwindigkeitsunterschied zwischen Riemen 2 und oberstem Blatt ist der Grund, warum der
ίο Riemen 2 einer Abnutzung ausgesetzt ist. Jedoch
bedeutet die Abnutzung auch, daß die Oberfläche eines Endlosriemens 2 fortlaufend durch die Blätter, die er
vereinzelt, gereinigt wird. In gleicher Weise wird das Polster 10 fortlaufend abgenutzt und durch die darüber
geförderten Blätter gereinigt. Der Abnutzungsgrad des Polsters 10 ist viel größer als der des Riemens 2, weil das
Polster 10 fortlaufend durch eine Vielzahl von Blättern abradiert wird, während der Riemen 2 nur das oberste
Blatt handhabt
Um die besten Ergebnisse zu erzielen, sollte die Normalkraft 20 zwischen Riemen 2 und Verzögerungseinrichtung
während langer Vereinzelungsabläufe konstant gehalten werden. Die Kraft 20 ist einer Änderung
unterworfen, weil Abnutzung die Riemendicke verringert und aufgrund der Alterung des synthetischen oder
natürlichen Gummis, welche eine Änderung der Rückstellkraft und Elastizität verursacht Aus diesem
und anderen Gründen wird vorgezogen, daß der Riemen 2 aus einem elastischen Material, z. B. Natur-
oder synthetischem Gummi, besteht, welches auf ein gewobenes Riemensubstrat aus vergleichsweise unelastischem
Material, z. B. Dacron oder Rayon, hergestellt ist.
Der Riemen gemäß dem empfohlenen Aufbau ist in Fig. 19 im Querschnitt dargestellt Die Schicht aus
Naturgummi 60 ist ungefähr 2,5 mm stark und weist den Riemenabschnitt auf, der die Verzögerungseinrichtung
berührt Der Riemen ist ungefähr 16 mm breit Die Schicht 60 ist auf den Riemen 61 aus Rayonschnur
gegossen, welcher ungefähr 0,38 mm dick ist Ebenfalls ist auf den Riemen 61 aus Rayonschnur das Führungsteil
62 gegossen, das aus einem elastischen Material, wie Neopren, hergestellt ist Das Führungsteil besteht aus
einer stumpfförmigen dreieckigen Rippe 63, welche in entsprechenden Nuten der Einlauf- und Auslaufriemenscheibe
8 bzw. 9 läuft Der faserverstärkte Riemen der Fig. 19 kann auch ein reifenähnliches Muster von
Nuten in der Schicht 60 aufweisen (Fig. 17). Das Reifenmuster besteht aus zwei oder mehreren zickzack-förmigen
Nuten 64, die in der die Verzögerungseinrichtung berührenden Oberfläche des Riemens 2
ausgebildet sind. Die zick-zack-förmigen Nuten erstrekken sich im allgemeinen in Längsrichtung des Riemens,
um die Zugkraft zu verbessern und ein schnelles Austreten von Einschlüssen aus der Oberfläche des
Riemens zu ermöglichen. Außerdem vermeiden die Nuten einen »Luftlagereffekt« bei höheren Riemengeschwindigkeiten, welcher die Zugkraft zwischen Riemen
und einem Blatt erheblich verringern kann.
Der faserverstärkte Riemen ist zum Versehen mit Nuten besser geeignet als ein elastischer Riemen. Die
Nuten in einem vollständig elastischen Riemen neigen dazu, sich zu öffnen, wenn der Riemen über die
tragenden Riemenscheiben einschließlich der Einlauf
riemenscheibe und Auslaufriemenscheibe 8 bzw. 9
gedehnt wird. Die Nuten 64 in einem verstärkten Riemen oder sogar in einem nichtverstärkten Riemen
jedoch sollten sehr schmal sein, um die Vorderkante
eines schwachen Papiers am Einlauf in die Nuten zu hindern. Ein anderer Grund, warum ein elastischer
Riemen, entweder verstärkt oder nicht, gegenüber einem nichtelastischen Riemen bevorzugt wird, besteht
darin, daß der elastische Riemen ein leichteres ÜDereinanderschieben von Blättern in der Mündung 23
der Reihen bildenden Einlauföffnung ermöglicht. Das Übereinanderschieben von Blättern, z. B. die Anordnung
der Blätter 36 und 37 in F i g. 5B in der Mündung ist wünschenswert, weil die darunterliegenden Blätter ι ο
teilweise die Verzögerungseinrichtung, d. h. das Polster 10, vor einer reibenden Abnutzung gegen den Riemen
schützen. Die Form der Mündung kann geändert werden, um das Übereinanderschieben verschiedener
Blattmaterialien zu unterstützen. Der elastische Riemen verhindert bei all diesen Formen der Mündung, daß sich
unerwünscht hohe Druckpunkte aufgrund des Vorhandenseins von übereinandergeschobenen Blättern aufbauen.
Der Druckaufbau wird verhindert, weil sich der elastische Riemen ausdehnt Die Ausdehnung und die
Kontraktion des elastischen Riemens (gleichgültig ob verstärkt oder nicht) macht es möglich, ihn um nur zwei
Riemenscheiben zu befestigen. Ein unelastischer Riemen ist mit nur zwei Riemenscheiben schwer unter
Spannung zu halten.
F i g. 8 zeigt eine Blattvereinzelungsvorrichtung, welche einen vergleichsweise unelastischen Riemen 2
verwendet Die dritte Riemenscheibe 67 ist eine von vielen Möglichkeiten, durch die die Spannung in dem
linearen Abschnitt 68 aufrechterhalten wird. Die dritte Riemenscheibe ist am freien Ende eines angelenkten
Arms 69 gelagert Der Arm wird durch die Schraubenfeder 70 mechanisch im Gegenuhrzeigersinn gespannt,
wodurch dauernd Spannung im Riemen 2 aufrechterhalten wird und der Riemen genügend flexibel bleibt um 3i
sich der gekrümmten Oberfläche 11 des verzögernden Polsters 10 anzupassen.
Die Steuerung der Schrägstellung von Blättern ist keine besondere Schwierigkeit bei der vorliegenden
Vereinzelungsvorrichtung für Blätter. Ein Grund hierfür to ist, daß nur eine einzelne Kombination eines vereinzelnden
Riemens 2 und einer dazu passenden Verzögerungseinrichtung verwendet wird. Wenn mehrere Riemen
verwendet werden, können Abweichungen der Kräfte Anlaß für Schwierigkeiten mit der Schrägst ellung von
Blättern geben. Tatsächlich verhindert das vorliegende Konzept die Berührung des Blattes auf sehr kleine
Bereiche zu begrenzen, fast alles Schrägstellen von Blättern. Jedoch ermöglicht der kleine Berührungsbereich,
daß ein Blatt um einen in der Reihen bildenden so Einlauföffnung liegenden Punkt gedreht oder geschwenkt
wird. Dieses ist sehr vorteilhaft für Blattbehandlungseinrichtungen,
welche eine Blattregistriervorrichtung vor der Blattvereinzelungsvorrichtung 1
verwenden.
F i g. 11 zeigt die Blattvereinzelungsvorrichtung, welche
zusammen mit einem Steuerrad 71 verwendet wird, das die Richtung der Blätter in der Ebene, in welcher sie
gehandhabt werden, steuert Das Steuerrad ist eine relativ schmale Rolle mit einer Reibfläche, welches an so
"einer Stelle gegen den Stapel 5 gedrückt wird, der
gegenüber der Kante der Vereinzelungsvorrichtung 1 liegt Das Steuerrad 71 ist dazu vorgesehen, die
Richtung des obersten Blattes zu steuern, bis es durch die Quetschrollen 56 und 57 erfaßt wird.
In Fig.9 weist die vollständig dargestellte Verzögerungseinrichtung
ein Polster 10 auf. In Fig. 16 hat das Polster 10 einen beweglich darübergelegten Riemen, um
Abnutzungen auszugleichen. Das Polster 10, die Tragplatte 72 und das Zungen-Backen-Teil 17,18 sind in
Explosionsdarstellung in F i g. 9 gezeigt. Die Oberfläche U des Polsters 10 ist ebenfalls mit Nuten versehen, um
die Abnutzung auf ein Minimum zu verringern, um sie zu reinigen und um den »Luftlagereffekt« auf ein Minimum
zu verringern. Das Polster 10 besteht aus einem elastischen Material, zum Beispiel aus Natur- oder
synthetischem Gummi. Das Polster ist in geeigneter Weise an der Tragplatte befestigt, z. B. mittels eines
Klebers, und hat eine Kerbe 73, welche mit dem Backen-Zungen-Teil 17,18 zusammenpaßt. Die Oberfläche
U geht kontinuierlich in die Neigung der Zunge 18 über. Die Oberfläche 11 ist sehr häufig eine zylindrische
Oberfläche, kann aber auch eine komplexer gekrümmte Oberfläche sein, und ebene Abschnitte umfassen. Sie ist
im Vergleich zu ihrer Dicke relativ lang, um eine lange Einlauföffnungslänge zu ermöglichen, d. h. eine große
Umhüllungsentfernung 22, während die Einlauföffnung ziemlich linear gehalten wird. Mit anderen Worten,
wenn die Verzögerungseinrichtung eine vollständig zylindrische Rolle ist ist es schwierig, die Länge der
Einlauföffnung ohne große Änderung ihrer Linearität oder Ebenheit zu steuern. Die große Abweichung von
der nahezu linearen Form bedeutet übermäßige Verformung der Blätter. Auch kann eine Rolle
genügend großen Durchmessers nicht leicht an der Kante des Stapels wie das Polster 10 angeordnet
werden, ohne eine sehr große Mündung zu erzeugen, und ohne die Entfernung zwischen der Einlauföffnung
und der Linie 14 (den Kontaktbereich zwischen Riemen und Stapel) zu groß zu machen.
Die Breite der Verzögerungseinrichtung ist vorzugsweise geringer als die Breite des Riemens 2 (Fig. 10).
Die Anordnung der Fig. 10 wird vorzugsweise verwandt, weil die Kanten der Verzögerungseinrichtung,
des Polsters 10, in diesem Fall dem Riemen gegenüberliegen. Wenn der Riemen schmaler als die Verzögerungseinrichtung
ist, werden die Blätter einer gemischten Biegung ausgesetzt Übereinstimmung der Breiten
von Riemen und Verzögerungseinrichtung erzeugt die praktischen Schwierigkeiten, die zwei miteinander
ausgerichtet zu halten. Die Überlappung des Riemens, wie sie in Fig. 10 gezeigt ist, verursacht keine
übermäßige Abnutzung, setzt die Blätter keiner unerwünschten Biegung aus, und ermöglicht eine
Abweichung in der Ausrichtung zwischen Riemen und Verzögerungseinrichtung.
Die verzögernde Reibfläche 11 besteht vorzugsweise aus einem weichen Gummi mit einer Shorehärte von
ungefähr 40durometer. Diese Elastizität oder Weichheit ermöglicht, daß sich die Vorderkante der Blätter in
die Verzögerungseinrichtung »eingräbt« (beispielsweise Fig.5C). Die Verzögerungseinrichtung sollte jedoch
nicht weich sein, sonst wird die Abnutzung zu groß. Aus diesem Grunde ist die Verzögerungseinrichtung mit
Nuten versehen, z.B. mit Nuten 75 (Fig.9), um ihr
mechanische Weichheit, Elastizität oder Flexibilität zu geben, obschon die Härte des Materials hoch ist, um die
Abnutzung zu verringern.
Ein anderer Grund, warum der Radius 24 der
Verzögerungseinrichtung relativ groß gehalten wird, besteht darin, die Haspelwirkung auf ein Minimum zu
verringern. Zum Beispiel ist der kleine Radius (kleiner
als die Hälfte der Entfernung zwischen den Riemenscheiben S und 9) des Polsters 10 der F i g. 7 bei oder in
der Nähe eines Radius, welcher einen Anstieg auf große Umhüllungswinkel 76 des Riemens um das Polster gibt
Dieser große Umhüllungswinkel unterstützt das »Eingraben« der Vorderkante der Blätter in das Polster.
Jedoch nähert sich ier große Winkel dem Fall, wo die
Wirkung zu groß ist, und eine Haspelwirkung die Verwerfung eines Blattes verursachen kann.
Die Fig. 12, 13, 14, 15 und 16 stellen verschiedene
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Blattvereinzelungsvorrichtung dar. Fig. 12 zeigt eine Vorrichtung,
wo der vereinzelnde Riemen 2 eine endliche Länge aufweist, und auf einem endlosen Gleitriemen 79,
welcher z. B. aus Stahl hergestellt ist, befestigt ist Diese
Vorrichtung erlaubt ein intermittierendes Blattvereinzeln, weil keine Blätter gehandhabt werden, wenn der
endliche Riemen nicht mit dem Stapel in Berührung ist Durch genaue Auswahl der Länge des Gleitriemens 79
kann ein vorbestimmter Abstand zwischen den vereinzelten, zu einer Reihe vereinigten, geförderten Blätter
eingestellt werden.
Die Vorrichtung der Fig. 13 zeigt eine gelenkige Befestigung 80 des Tisches 13. Der Drehpunkt liegt in
der Nähe des Endes des Tisches gegenüber der Blattvereinzelungsvorrichtung 1. Die Schraubenfeder
81 drückt den Tisch mechanisch in Richtung der Einlaufriemenscheibe 8. Die Blattvereinzelungsvorrichtung 1 selbst ist so ausgerichtet, daß sie Blätter in einer
Ebene führt, die im allgemeinen 30° von der Horizontalen abweicht
Fig. 14 zeigt eine Blattvereinzelungsvorrichtung 1, welche aufgehängt ist, um sich gegen den Stapel 5 zu
bewegen, wenn der Stapel 5 durch das Vereinzeln verbraucht wird. Die Blattvereinzelungsvorrichtung 1
ist am Ende eines Tragarms 83 befestigt, welcher drehbar an einem Zapfen 84 gelagert ist. Das Gewicht
der Biattvereinzelungsvorrichtung 1 drückt den Riemen
während des Vereinzeins gegen den Stapel. Die Schraubenfeder 85 dient dazu, die Kraft auf den Stapel S
auf etwas weniger als das Gewicht der Blattvereinzelungsvorrichtung 1 zu verringern. Der Tisch 13 ist in
diesem Fall stationär.
Fig. 15 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem die Blätter vertikal von einem auf einer Kante
stehenden Stapel 5 zugeführt werden. Der Tisch 13 weist eine Rolle 88 auf, die in einer geneigten Ebene 89
angeordnet ist, so daß die Schwerkraft den Stapel 5 gegen die leerlaufenden Räder 90 und den trennenden
Riemen 2 drücken kann. Die gestrichelte Linie 91 zeigt
eine Lage an, die das Einlegen des Stapels in den Tisch
erleichtert
Fig. 16 zeigt verschiedene Abwandlungen dei Blattvereinzelungsvorrichtung 1. Die deutlichste ist die
Verwendung einer dritten Riemenscheibe 94. Auch sine die Einlaufriemenscheibe 8 und die dritte Riemenscheibe 94 wesentlich kleiner als die Auslaufriemenscheibe 9
Der Tisch 13 ist um einen Zapfen an der linken Seite seines Schwerpunkts drehbar. Der Zapfen ist eir
ίο Drehpunkt, der einen mechanischen Oberhang zurr
Drücken des Tisches und eines Stapels nach oben geger den Riemen 2 gibt Zusätzlich ist die Backe 96 in diesel
Darstellung gekrümmt, um sie an den vom Tisch gebildeten Bogen anzupassen, wenn er sich untei
is seinem Eigengewicht im Uhrzeigersinn dreht Eir
anderer bemerkenswerter Unterschied ist der Riemer 97, der über die Reibfläche 11 des Polsters 10 und um die
treibende Riemenscheibe 98 gelegt ist Der Riemer bildet die Abnutzungsfläche der Verzögerungseinrieh
tung und wird mit einer Geschwindigkeit durch die Riemenscheibe 98 vorwärtsbewegt, die von dei
Geschwindigkeit des Riemens 2 abweicht Zum Beispie kann der Riemen 97 im Uhrzeigersinn mit einei
Umdrehung rro Stunde gedreht werden. Es ist jedoch
festzustellen, daß der Riemen 97 auch stufenweise anstatt fortlaufend vorwärtsbewegt werden kann
Vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise, wird dei
Riemen 97 entgegengesetzt zur Richtung des Riemens ί bewegt. Das Ausführungsbeispiel der F i g. 16 zeigt auch
mit gestrichelten Linien 99 einen großen Winke zwischen dem Stapel 5 und der Einlauföffnung 4, dei
hier möglich ist
In F i g. 2 sind die Einlauf- und Auslaufriemenscheiber 8 und 9 an ihren den Riemen berührenden Oberflächer
unterschiedlich geformt Die gewöhnlich treibende Auslaufriemenscheibe 9 ist im wesentlichen zylindrisch
damit sie die Riemenfläche, weiche die Blätter berührt zylindrisch hält, wenn sie um die Riemenscheibe läuft
Auf der anderen Seite ist die Einlaufriemenscheibf
gewölbt oder ballig an ihrer Oberfläche 100, so daß die
die Blätter berührende Riemenoberfläche gebogen ist wenn sie um die Einlaufriemenscheibe läuft Diese;
Merkmal unterstützt die Führung des Riemens unc ermöglicht bei elastischen Riemen, daß der Riemen di<
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Vereinzeln des obersten Blattes eines Blattstapels, mit einem an den
äußersten Randbereich des obersten Blattes des Biattstapels mit seinem unteren Trum anlegbaren,
zwischen zwei Stützelementen umlaufenden Endlosriemen zum Bewegen der Blätter und mit einem
direkt am Stapelrand angeordneten, mit einer am Riemen anliegenden gekrümmten Reibfläche aus
elastischem Reibmaterial versehenen Rückhalteelement, wobei die gekrümmte Reibfläche in einem im
übrigen unabgestützten Abschnitt des Endlosriemens an diesem anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibfläche (11) den unabgestützten Abschnitt des Endlosriemens (2) verformend an diesem anliegt, so daß eine gekrümmte
Einlauföffnung (23) für das abzuziehende oberste Blatt besteht, daß die gekrümmte Reibfläche (11)
einen Krümmungsradius (24) aufweist, der größer ist
als die Entfernung zwischen der Reibfläche (11) und dem Rand (12) des Blattstapels (5) und daß die
Reibfläche (11) mit einer aus relativ hartem Material
bestehenden Anschlagkante (17) für den Stapelrand versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagkante (17) als integriertes,
gekrümmtes Zungenteil (18) glatt in die gekrümmte Reibfläche (11) übergeht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmte Reibfläche (11) einen
Krümmungsradius (24) größer als die halbe Länge des unabgestützten Abschnitts des Endlosriemens
(2) aufweist
4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reibfläche (11) von einem gekrümmten, mit Rippen versehenen Polster (10) gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibfläche von einem endlosen,
flexiblen Riemen (97) aus federndem Reibmaterial und einer darunterliegenden, nicht drehenden
gekrümmten, stützenden Führung (10) gebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibfläche (11) gegenüber dem
Endlosriemen (2) bewegbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Endlosriemen (2), die im Abstand
angeordneten Stützelemente (8, 9) und die Reibfläche (11) eine integrale Einheit bilden, welche relativ
zum Stapel (5) schwenkbar angebracht ist.
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