DE2305554A1 - Komponenten fuer waessrige detergentkonzentrate - Google Patents
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Description
Dr. E. ttwtlner
Dipl.·'·'··-· <»·"! "l.ulet
Dr.'. ·. tier.·; .il
MP. 178/G
Albright & Wilson Limited Oldbury, Warley, Worcestershire, Großbritannien
Komponenten für wäßrige Detergent-Konzentrate
Die vorliegende Erfindung betrifft Komponenten für Detergentien, und sie betrifft vor allem Sulfate von
alkoxylierten Alkoholen, insbesondere Sulfate von alkoxylierten Co- bis Cgj^-Alkoholeri, z.B. sulfatierten
äthoxylierten Laurylalkohol, oder Gemische, die Laurylalkoholderivate enthalten, beispielsweise solche, bei
denen das Alkylderivat eine Kette mit einer Kohlenstoffzahl von Co bis C.g auf v/eist. Ein solches Grundmaterial
kann leicht aus Kokosnuß- oder Palmkern (PK)-Ol oder aus im Handel erhältlichen Ziegler- oder Oxo-Alkoholen gewonnen
werden.
V/äßrige Lösungen dieser Verbindungen werden in kosmetischen Mitteln, Toilette-Artikeln und Detergentien, wie
z.B. Shampoos und Schaumbädern sowie flüssigen Reinigungsmitteln, verwendet. Normalerweise v/erden die Materialien
mit einem Gehalt von 28 % an Aktivsubstanz geliefert, doch
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werden sie aus wirtschaftlichen Erwägungen zwecks Einsparung 'von Transport- und Verpackungskosten auch in
hohen Konzentrationen, nämlich in Konzentrationen von 50 bis 70 %, im Handel vertrieben. Bei diesen hohen
Konzentrationen weisen sie die Konsistenz einer dicken Paste auf. In der fertigen Formulierung sind sie normalerweise
in einer Menge von weniger als j5O % Aktivsubstanz
in der wäßrigen Lösung vorhanden.
Bei der Verdünnung diesel1 Konzentrate mit Wasser nimmt
die Viskosität nicht, wie man erwarten könnte, ab, sondern
sie beginnt leider anzusteigen. So weist z.B. das Natriumsalz eines Sulfats eines di-äthoxylierten Derivates
des üblicherweise verwendeten Gemisches von Co- bis C.,o-Alkoholen bei einer Konzentration von 60 % Aktivsubstanz
mit Wasser als. Restbestandteil eine Viskosität von 17 000 Centipoisen auf. Bei Verdünnung auf einen
Aktivsubstanz-Gehalt von 45 % steigt die Viskosität auf
einen Wert von über 5OO 000 Centipoisen an. Bei weiterer
Verdünnung nimmt die Viskosität wieder ab, bis das Material bei der Konzentration, wie sie in Shampoos verwendet
wird, wieder flüssig wird.
Wenn es auch möglich ist, solche Konzentrate ohne Einarbeitung eines die Viskosität modifizierenden Zusatzstoffes
zu verwenden, bereitet natürlich ein derartiger Anstieg der Viskosität während der Verdünnung demjenigen,
der die Formulierung vornimmt,· beträchtliche Schwierigkeiten. Zu diesen Schwierigkeiten gehört, daß Gel-Stückchen
an den verwendeten Behältern und Rührern festzukleben beginnen. Darüber hinaus sind die während der Verdünnung
gebildeten Gel-Stückchen selbst nur unter Schwie-
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rigkeiten in Lösung zu bringen bei der weiteren Verdünnung,
Urn derartige Schwierigkeiten zu beseitigen, sind den wäßrigen
Konzentraten der Sulfate von äthoxylierten Alkoholen
viskositäts-modifizierende Mittel einverleibt worden,
um die Viskosität einer Lösung bei hohen Konzentrationen auf einer Höhe zu halten, die gewährleistet, daß die Lösungen
in technisch befriedigendem Ausmaß frei fließfähig sind und leicht auf jede gewünschte Konzentration verdünnt
werden können. Zu den vorgeschlagenen Formulierungen gehören die in der britischen Patentschrift 1 164 85^
beschriebenen, bei denen die charakteristischen Viskositäts-Eigenschaften
einer Formulierung, die ein Alkylarylsulfonat
mit 8 oder mehr Kohlenstoffatomen in der Alkylkette
und einen sulfatierten alkoxylierten Alkohol enthälc,
durch Einarbeitung eines Magries ium salze s modifiziert ν;erden. In der britischen Patentschrift 9^8 2^0
ist die Verwendung von beträchtlichen Mengen Natrium-Xylolsulfonat
oder Natrium-Toluolsulfonat als Lösungsverrnittler für ein Alkylbenzolsulfonat/Alkyl-polyoxyäthylen-sulfat-Gemisch
beschrieben. Über die Modifizierung der Viskosität einer Lösung bei Konzentrationen von
25 bis 73 % Aktivsubstanz-Gehalt hinaus ist es ferner erforderlich,
daß jeder Zusatzstoff, der zur Anwendung gelangt, nicht den Effekt von Verdickungsmittel beeinträchtigt
oder gar ganz unterbindet, wie sie üblicherweise verwendet werden, beispielsweise Natriumchlorid oder Ammoniumsalze,
deren Einarbeitung in die fertige Formulierung erv.'ünscht sein kann, um ihr eine bfriedigende Konsistenz zu
verleihen.
Zur Zeit wird dieses Problem durch Einarbeiten eines iieder-rnolekularen Alkohols, wie Isopropanol oder Äthanol,
in das konzentrierte wäßrige Sulfat dc;; äthoxylierten
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Alkohols zu lösen versucht. Die Anwendung derartiger Alkohole ist jedoch insofern von Nachteil,- als diese
hohe Dampfdrücke aufweisen, ihr Geruch in der fertigen
Formulierung .erkennbar ist und ihr Vorhandensein mitdem
Risiko einer Entflammung verbunden ist.
Es ist nun gefunden worden, daß man wäßrige Lösungen
von Salzen der sulfatierten alkoxylierten Alkohole herstellen kann, die Viskositäts- und Verdünnbarkeits-Eigenschaften
aufweisen, die es möglich machen, solche Lösungen als Konzentrate zuzubereiten, die dann auf normale
Formulierungs-Konzentrationen verdünnt werden können, ohne daß die Eigenschaften derartiger Formulierungen verschlechtert werden. Dieses Ziel kann dadurch erreicht
werden, daß man dem wäßrigen Konzentrat des oberflächenaktiven Mittels eine Sulfonsäure der Formel
oder das Alkali-, Erdalkali-, Alkanolamin-, Amin- oder
Ammoniumsalz einer solchen Säure einverleibt, in welcher Formel
Ar einen aromatischen Kern, z.B. einen Benzoloder Naphthalinkern, der gegebenenfalls inerte.
Substituenten enthält, bedeutet, R eine niedermolekulare Alkylgruppe mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen darstellt, Y für eine Carbonsäuregruppe steht,
X eine Hydroxygruppe oder eine Alkoxygruppe mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet,
a eine Zahl im Viert von 0 bis 3 ist, b eine Zahl im Wert von 1 bis j5 ist, vorzugsweise
jedoch wenigstens; 2 bedeutet, wenn nicht c + a gleich 1 oder mehr ist,
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c eine Zahl im !Vert von ü bis j>
und u eine Zahl im Viert von O eis 4 ist.
Als Beispiele solcher Säuren sind anzuführen die Benzol-mdisulfonsäure,
o-Xy1oldisulfοasäure, m-Xy1oldisuLfonsäure,
p-Xyloldisulfonsäure, Benzol-1,3,5-trisulfonsäure, Phenolsulfoxisäure,
Phenoldisulfonsäure, Phenoltrisulfonsäure, Brenzkatechindisulfonsäure, Toluoldisulfonsäure und
Naphthalindisulfonsäure.
Als Salze dieser Säuren, die zur Anwendung kommen können, sind diejenigen zu nennen, die erhalten werden durch Neutralisieren
der gesainten Säure-Funktionen der Säuren einschließlich der Hydroxyl- und Carbonxyl-Funktionen, sofern
solche vorhanden sind. Häufig jedoch liefert auch ein niedrigerer Neutralisationsgrad brauchbare Materialien.
Die vorliegende Erfindung betrifft demgemäß wäßrige Konzentrate, die wenigstens 30 Gewichtsprozent eines sulfatierten
alkoxylierten Alkohols oder eines wasserlöslichen Salzes desselben und 1 bis 10 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 2,bis 4 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der Lösung, einer aromatischen SuIfonsäure oder
eines Salzes derselben, wie sie weiter oben definiert sind, enthalten.
Zu den Konzentraten, die für die Modifizierung nach der
Lehre der vorliegenden Erfindung besonders gut geeignet sind, gehören diejenigen des Natriumsalzes des Sulfats
eines ächoxylierten Laurylalkohols mit nominell 1 bis 4 Oxyäthylengruppen. Es können auch andere Verbindungen,
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β -'
z.B. die äquivalenten propoxylierten Derivate oder die Derivate anderer C0- bis C-o-Alkohole verwendet werden.
Solche Verbindungen liegen häufig in Form ihrer Natriumsalze vor, wenngleich die vorliegende Erfindung auch
durch Verwendung anderer Salze, wie der Kalium-, Magnesium-, Lithium-, Ammonium- oder Alkyloläminsalze oder
der Säuren selbst abgewandelt werden kann. Im Normalfall wird das verwendete Salz der aromatischen Sulfonsäure
ein Salz des gleichen Kations sein wie das Kation des alkoxylierten Alkoholsulfat-Salzes. In dem Fall, in dem
die alkoxylierte Alkoholschwefelsäure selbst in der Lo-.sung
vorhanden ist, würde die Säureform des modifizierenden Mittels verwendet werden. Die normalerweise im Handel
befindlichen technischen Materialien, die als die Salze der sulfatierten alkoxylierten Alkohole vertrieben werden,
enthalten meist Elektrolyte, wie Natriumchlorid und Natriumsulfat, und freien alkoxylierten Alkohol. Diese Materialien
üben für sich selbst eine Einwirkung auf die Viskosität des Produktes aus, ein Effekt, der in' manchen'
Fällen sich zu dem der zugesetzten viskositäts-modifizierenden Mittel synergistisch auswirkt. Es ist jedoch
normalerweise nicht empfehlenswert, übergroße Mengen an anorganischen Elektrolyten (d.h. mehr als 10 %, bezogen
auf das Äthersulfat) zuzusetzen. Übergroße Mengen an alkoxyliertem
Alkohol neigen dazu, sich aus der Lösung auszuscheiden und hierdurch deren Eigenschaften zu verschlechtern.
Andere Komponenten, die in den fertigen Formulierungen mitverwendet
werden, können natürlich auch im Konzentrat vorhanden sein. So können beispiels^veise andere oberflächenaktive
Mittel vorhanden sein, wie Monoalkylolamide, Detergent-Sulfosuccinate,
Sulfosuccinamate, Alkylsulfatsalze oder nicht-ionische oberflächenaktive Stoffe, wie Polyoxyalkylenäther
und -ester.
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Die erfindungsgemäßen Konzentrate enthalten normalerweise
wenigstens 50 Gewichtsprozent, oft mehr als 70 Gewichtsprozent,
sulfatierten äthoxylierten Alkohol, und sie können von der die Formulierung ausführenden Person bei jeder
zweckentsprechenden Temperatur vornehmlich im Bereich von 15 bis 70 C auf jene Endkonzentration verdünnt v/erden,
die für die Formulierung benötigt wird. Nach einer solchen Verdünnung können weitere Ingredienzien, wie sie
für das Fertigprodukt erfordei-lich sind, nach Belieben
zugemischt verden.
Die vorliegende Erfindung betrifft demzufolge in .eiterer
Hinsicht die Herstellung einer wäßrigen Lösung eines sulfatierten äthoxylierten Alkohols, wie er oben beschrieben
ist, von einer Konzentration unter J>0 Gewichtsprozent
durch Zusatz von Wasser zu einem wäßrigen Konzentrat, das einen Gehalt an dem sulfatierten alkoxylierten Alkohol von
wenigstens 30 Gewichtsprozent und an einer organischen
Sulfonsäure der vorstehend definierten Art von 1 bis 10 Gewichtsprozent, bzw. an einem Salz derselben, jeweils bezogen
auf das Gewicht der Lösung, auf v/eist.
Die erfindungsgemäßen Mischungen sollen nun durch die folgenden Beispiele näher erläutert werden.
Be^isjpiel^l
ßs wurden wäßrige Lösungen von technischem Natrium-Lauryläthersulfat
mit 2 Äthylenoxydgruppen im Molekül hergestellt, die 30, 4o und 50 % der vorgenannten Verbindung enthielten.
Diese Materialien bestanden aus nicht-fließfähigen Gelen, deren Viskositäten in der Größenordnung von 100 000 bis
500 000 Centipoisen bei 200C lagen.
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Es wurden dann die gleichen Lösungen, in die jedoch Dinatrium-Benzoldisulfonat in verschiedenen Mengen eingearbeitet
worden war, hergestellt. Diese Materialien stellten gießbare Flüssigkeiten dar. Die jeweils gemessenen
Viskositäten, die in einem Brookfield-Viskosimeter (Spindel LV3 bei 3 Umdrehungen pro Minute) bestimmt worden
waren, sind nachstehend zusammengestellt.
Äthersulfat % Dinatrium-Benzoldisulfonat
viskosität · | 000 |
Centipoisen | 200 |
19 | 8oo·· |
.14 | 6oo |
22 | 200 |
2 | 6oo |
20 | |
9 |
30 2,5
5,0
40 ι- 6,0
7,5
50 2,5
5,0
Es wurde eine Lösung eines technischen Natrium-Lauryläthersulfats
mit 2 Äthylenoxydgruppen im Molekül hergestellt, die 50 % der vorstehend genannten Verbindung und
dazu 2,5 % Dinatrium-Xyloldisulfonat enthielt. Dieses Material
stellte eine bei Raumtemperatur gießbare Flüssigkeit dar, deren - wie in Beispiel 1 bestimmte - Viskosität
20 500 Centipoisen betrug.
Es wurde eine Lösung wie in Beispiel 2 jedoch mit der Abänderung hergestellt, daß sie 2,5 % Trinatrium-3,5-Disulfobenzoat
enthielt. Die Viskosität der entstandenen Flüssigkeit - wie in Beispiel 1 gemessen - betrug 15 000 Centipoisen.
309834/103 3
Claims (1)
- PatentanspruchWenigstens 30 Gewichtsprozent eines sulfatierten alkoxylierten Alkohols oder eines wasserlöslichen Salzes desselben enthaltende wäßrige Konzentrate, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich 1 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 2 bis 4 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der Lösung, einer aromatischen Sulfonsäure der Formeloder eines Alkali-, Erdalkali-, Alkanolamin-, Amin- oder Ammoniumsalzes einer solchen Säure enthalten, in welcher FormelR eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet,Y eine Carbonsauregruppe darstellt, Ar für einen aromatischen Kern steht, X eine Hydroxygruppe oder eine Alkoxygruppe mit1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, a eine Zahl im Wert von 0 bis J5 ist, b eine Zahl im Wert von 1 bis J ist, aber wenigstens 2 beträgt, wenn nicht c + a gleich 1 oder mehr ist,c · eine Zahl im Wert von 0 bis 3 und u eine Zahl im Wert von 0 bis 4 darstellt.30983A/1033
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