DE239887C - - Google Patents
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- DE239887C DE239887C DENDAT239887D DE239887DA DE239887C DE 239887 C DE239887 C DE 239887C DE NDAT239887 D DENDAT239887 D DE NDAT239887D DE 239887D A DE239887D A DE 239887DA DE 239887 C DE239887 C DE 239887C
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N7/00—Analysing materials by measuring the pressure or volume of a gas or vapour
- G01N7/02—Analysing materials by measuring the pressure or volume of a gas or vapour by absorption, adsorption, or combustion of components and measurement of the change in pressure or volume of the remainder
- G01N7/06—Analysing materials by measuring the pressure or volume of a gas or vapour by absorption, adsorption, or combustion of components and measurement of the change in pressure or volume of the remainder by combustion alone
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 239887 KLASSE 42/. GRUPPE
CARL A. HÄRTUNG in BERLIN.
abgemessen werden.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Dezember 1908 ab.
Es ist bekannt, zum Zweek einer volumetrischen Gasanalyse einem zu untersuchenden
Gasgemisch eine bestimmte andere Gasart in angemessener Menge zuzusetzen, um dann
durch Vermittlung einer Kontaktsubstanz oder durch Zuführung von Wärme eine chemische
Reaktion zwischen dem zugesetzten und dem zu untersuchenden Gas herbeizuführen. Aus
der eintretenden Volumenveränderung wird
ίο dann das Resultat der Analyse rechnerisch
ermittelt. Man verfährt dabei so, daß man in einer Bürette zunächst das zu untersuchende
Gasgemisch abmißt, dann durch weitere Senkung der Sperrflüssigkeit nach Umstellung der
Verbindungswege eine ausreichende Menge Reaktionsgas in die Bürette einsaugt, wiederum
abmißt, dann die Reaktion in geeigneter Weise herbeiführt und schließlich die Veränderung
des Volumens durch nochmalige Ablesung an der Bürette feststellt.
Nun besteht ein erhebliches Interesse daran, dieses bekannte gasanalytische Verfahren in
einfacher Weise zu einem automatischen zu gestalten. Bis jetzt ist jedoch eine für die
Praxis brauchbare Methode nicht gefunden worden. Um dieses Ziel nun zu erreichen,
sind bei dem vorliegenden Verfahren an Stelle der einen Meßvorrichtung, die das Gas vor
der Analyse aufnimmt, zwei angeordnet worden, und zwar eine für das zu untersuchende
Gasgemisch, eine zweite für diejenige Gasart, welche, um die Reaktion herbeizuführen, zugesetzt
werden muß.
Hierbei besteht aber die Schwierigkeit, auf automatischem Wege ein genügend gründliches
Vermischen beider Gasarten herbeizuführen, ohne daß die verwandten Vorrichtungen
ein vorzeitiges Vermischen gestatten oder Fehler in der Anzeige mit sich bringen, die
ihre Verwendung illusorisch machen würden. Bis heute ist es daher nicht gelungen, dieses
längst bekannte, einfache gasanalytische Verfahren für automatischen Betrieb einzurichten.
' "'
Um ,ein vorzeitiges Vermischen zu verhindem,
könnte man in den beiden Gaszuleitungen zum Reaktionsraum hinter den beiden Meßgefäßen Rückschlagventile anordnen, wofür
jedoch nur Flüssigkeitsventile in Betracht kommen könnten. Aber diese Flüssigkeitsventile
haben, wie jedem Fachmann bekannt, für den vorliegenden Fall zwei große Nachteile,
die sie absolut ungeeignet erscheinen lassen. Einmal ändert sich in ihnen durch Verdunsten die Flüssigkeitshöhe und damit
auch der Durchgangswiderstand. Infolgedessen würde das Gas aus dem einen Meßgefäß bereits
nach dem Reaktionsraum gefördert werden, während die Beimischung aus dem zweiten
Meßgefäß noch nicht erfolgte. Die Folge wäre ein zeitweilig ungenügender Verlauf der
Reaktion und eine mangelhafte Analyse. Zum anderen lassen sich solche Flüssigkeitsventile
nicht konstruieren ohne einen größeren schädlichen Raum. In diesem bleiben von jeder
vorhergehenden Analyse größere Gasmengen
stehen, die sich mit dem zu untersuchenden Gas der nächstfolgenden Analyse naturgemäß
vermischen müssen, wodurch ganz erhebliche Fehler in der Anzeige unterlaufen.
Bei der vorliegenden Einrichtung werden diese Übelstände dadurch vermieden, daß an Stelle von zwei Rückschlagventilen nur ein einziges verwendet wird, das gleichzeitig als Mischraum für die beiden Gasarten, welche
Bei der vorliegenden Einrichtung werden diese Übelstände dadurch vermieden, daß an Stelle von zwei Rückschlagventilen nur ein einziges verwendet wird, das gleichzeitig als Mischraum für die beiden Gasarten, welche
ίο aufeinander einwirken sollen, dient. Der schädliche
Raum wird dadurch möglichst klein gehalten, der Widerstand für beide Gaswege
bleibt gleich, auch wenn sich der Flüssigkeitsspiegel verändert. Die Gase müssen sich also
in gewünschter Weise miteinander vermengen, wobei ein vorzeitiges Vermengen vollständig
ausgeschlossen ist.
Um nun dem nicht ganz zu vermeidenden schädlichen Raum auch in dem einen Ventil
jede nachteilige Einwirkung zu nehmen, wird das Meß- und Pumpengefäß, welches die beizumengende
Gasart enthält, so angeordnet, daß die Gasförderung aus demselben noch andauert,
während die des zu untersuchenden Gases bereits aufgehört hat. Dadurch wird
der stagnierende Gasrest über dem Ventil durch eine für die Analyse indifferente Gasart
ersetzt und jeder Fehler in der Anzeige vermieden.
Die Fig. 1 und 2 geben beispielsweise Ausführungen dieses vorstehend gekennzeichneten
Verfahrens wieder. In beiden Figuren stellen α Flaschen zum Heben und Senken der Sperrflüssigkeit
dar, welche mit den Meßräumen b und c in bekannter Weise kommunizieren. Selbstverständlich kann jede andere Vorrichtung
zum Heben und Senken der Sperrflüssigkeit benutzt werden, d ist das zur Trennung
der Meßräume angeordnete Ventil, im vorliegenden Falle ein Flüssigkeitsventil, das eine
zweckmäßig ausgewählte Sperrflüssigkeit enthält, f soll die Vorrichtung andeuten, die
entweder vermittels geeigneter Kontaktsubstanz oder durch Zuführung von Wärme die chemische
Einwirkung der Gase aufeinander herbeiführt, g sind Registriervorrichtungen bekannter
Art, die das veränderte Volumen nach der Analyse automatisch messen.
In der Ausführung nach Fig. 1 nun wird das zu untersuchende Gas aus einem vorbeigeführten
Gasstrom vermittels der Röhre h in den als hydraulische Pumpe ausgebildeten
Meßraum b angesaugt. Das zuzusetzende Gas wird durch eine gleiche Pumpenkonstruktion
vermittels des Rohres * nach c gebracht. b und c stehen am oberen Ende durch die
Rohrleitungen k und I derartig mit dem Flüssigkeitsventil d in Verbindung, daß beide
Rohre in die Sperrflüssigkeit eintauchen, also nur Gas nach dem Raum über der Sperrflüssigkeit
in d hindurchtreten lassen, so daß kein Gas von dort nach b und c zurückgelangen
kann. Die Röhre m verbindet dann das Ventil mit der Vorrichtung f, von wo
der Rohrweg η nach T-förmiger Teilung nach oben unter die in Sperrflüssigkeit gehende
Tauchglocke, nach unten zu dem Verschluß 0 und von da durch die Röhre p ins Freie geht.
Der Verschluß 0 ist als Flüssigkeitsverschluß ausgebildet, indem er mit der Senknasche a
kommuniziert. Er kann aber auch zwangläufig in jeder anderen Weise ausgebildet und
betätigt werden.
In der Fig. 2 wird das zu untersuchende Gas dadurch in bekannter Weise und stets
gleichbleibender Menge abgefangen, daß durch die Röhre h ein schwacher Gasstrom zuströmt,
der bei gesenkter Sperrflüssigkeit die ganze Bürette b anfüllt, wobei das Gas aus i ins
Freie strömt. Aus diesem durch die Bürette hindurchgeführten Gasstrom fängt in bekannter
Weise durch Verschließen und Öffnen sowohl der Verbindung mit der Gasquelle als auch mit der Luft der aufsteigende Flüssigkeitsspiegel
eine stets gleich große Gasmenge unter atmosphärischer Spannung ab. Das beizumengende
Gas kann nicht durch eine gleiche Vorrichtung abgefangen werden, da die Einschaltung
des Flüssigkeitsventiles d ein Zurückströmen des Gases unmöglich macht. Es
wird daher durch das Rohr m nach der hydraulischen Gaspumpe c angesaugt und durch
die Rohrleitung n, welche in die Sperrflüssigkeit des Ventiles d hineintaucht, hindurchgedrückt
und dem von b durch die Rohrleitung 0 kommenden Gas beigemengt. Bei dieser Ausführung
darf 0 nicht in die Sperrflüssigkeit hineinragen, sondern der Weg zwischen f und b
muß nach beiden Seiten ständig offen bleiben. Von f führt eine Röhre j>
nach einem Gefäß, welches Sperrflüssigkeit enthält, die durch das herübergedrückte Gas nach kommunizierenden
Gefäßen verdrängt wird, deren Gasinhalt dann wiederum unter die Tauchglocke drückt und
die Registrierung in Bewegung setzt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 wird in folgender Weise gearbeitet. Die hydraulisch
durch Fallen und Steigen der Sperrflüssigkeit betätigte Gaspumpe b saugt vermittels
der Rohrleitung h aus einem vorbeigeführten Gasstrom beim Senken der Sperrflüssigkeit
die zu untersuchende Gasprobe an. Das Rohr i der gleichzeitig in gleicher Weise
betätigten Gaspumpe c wird mit einem Gasvorrat, der stets unter gleichem Druck stehen
soll und für die jeweiligen Zwecke in seiner chemischen Zusammensetzung besonders gewählt
wird, verbunden. Beim Steigen der Sperrflüssigkeit wird dann das Gas aus b und c
durch die Rohrleitungen k und I durch das
Flüssigkeitsventil d hindurchgedrückt, mischt sich hier und gelangt durch das Rohr m nach
f, wo die chemische Reaktion vor sich geht. Sobald der Flüssigkeitsverschluß ο den Auslaß
p absperrt, muß der Rest des Gases unter die Tauchglocke gehen, wodurch in bekannter
Weise die Registrierung, die das Analysenresultat erkennen läßt, bewirkt wird. Da ο
stets bei Erreichung eines bestimmten Zeitpunktes des Arbeitsprozesses verschlossen wird,
so kann in b eine beliebig große Gasmenge
ίο abgefangen werden, ohne daß das Resultat
der Analyse an Genauigkeit leidet. Nach Beendigung der Analyse entweicht das Gas
aus der Tauchglocke g durch o. Da c so angeordnet ist, daß aus dieser Pumpe noch Gas
gefördert wird, während b praktisch schon entleert ist, so wird der schädlishe Raum in d
und im Rohrweg m mit Gas aus c angefüllt, das bei der nächsten Analyse zunächst durch
0 entweicht und daher die Genauigkeit des Analysenresultates nicht beeinflußt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist der ganze Arbeitsvorgang im wesentlichen derselbe.
Claims (2)
- Patent-An Sprüche:ι. Einrichtung zur automatischen Gasanalyse durch Zumischung einer bestimmten Gasart zu dem zu analysierenden Gase, bei der die Gase in getrennten Vorrichtungen zunächst abgemessen werden, dadurch kennzeichnet, daß zwischen diese getrennten Meßvorrichtungen (b, c) und dem Reaktionsraum (f) ein gemeinsames Flüssigkeitssperrventil (d) eingeschaltet ist, das gleichzeitig als Mischraum für die Gase dient.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß' von der das beizumengende Gas fördernden Pumpe ein zur Analyse nicht mehr benötigtes Restquantum noch durch das Ventil (d) befördert wird, nachdem bereits das zu analysierende Gas aus dem Meßraum (b) herausgedrängt ist, zum Zwecke, den toten Raum dieses Ventils unschädlich zu machen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE239887C true DE239887C (de) |
Family
ID=499292
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT239887D Active DE239887C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE239887C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4137140A1 (de) * | 1991-11-12 | 1993-05-13 | Buehler Edmund Gmbh & Co | Verfahren und einrichtung zum bestimmen der mengen gasfoermiger reaktionsprodukte bei biochemischen und/oder chemischen vorgaengen, insbesondere bei der denitrifikation und gaerung |
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- DE DENDAT239887D patent/DE239887C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4137140A1 (de) * | 1991-11-12 | 1993-05-13 | Buehler Edmund Gmbh & Co | Verfahren und einrichtung zum bestimmen der mengen gasfoermiger reaktionsprodukte bei biochemischen und/oder chemischen vorgaengen, insbesondere bei der denitrifikation und gaerung |
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