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Lichtempfindliche Harzzusammensetzung und diese enthaltendes Druckplattenmaterial
Die Erfindung betrifft eine neue lichtempfindliche Harzzusammensetzung, die zur
Herstellung von Gummidruckplatten bzw. flexographischen Druckplatten geeignet ist,
und ein Druckmaterial, das dadurch gebildet wird, daß man eine Schicht dieser lichtempfindlichen
Harzzusammensetzung auf einen Polyesterfilm aufbringt.
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Im allgemeinen wird eine flexographische Druckplatte nach einem Verfahren
hergestellt, bei dem man in Stufen ein Fotodeckmittel auf eine Metallplatte aufträgt,
die Netallplatte nach der Bildung eines Bildes belichtet, einer
Entwicklungsbehandlung
unterwirft, die auf diese Weise behandelte Metallplatte zur Herstellung einer Ausgangsmetallplatte
pulverfrei ätzt, diese Ausgangsmetallplatte auf ein hitzehärtbares Harz, wie Phenolharz,
zur Herstellung einer-Matrix in der Wärme preßt, Vulkanisiermittel enthaltendes
Ksutschukflachmaterial auf die Matrix zur Ubertragung des Bildes von der-Matrix
auf das Eautschukmaterial in der Wärme preßt und auf diese Weise ein vulkanisiertes
Kautschukflachmaterial herstellt.
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Bei diesem üblichen Verfahren ist es erforderlich, eine Ausgangsmetallplatte
mit einer tief gravierten Oberfläche in der Ätzstufe herzustellen, was jedoch beträchtliche
Kenntnisse und Erfahrungen der mit der Durchführung betrauten Personen voraussetzt.
Um die gewünschte Druckplatte zu erhalten, ist es außerdem erforderlich, eine Anzahl
der vorstehend erwähnten Stufen vorzusehen, und da die Bildübertragung wiederholt
wird, können feine und zarte bzw. empfindliche Bereiche nicht mit befriedigender
Qualität reproduziert werden. Da ferner Weichgummi als Material verwendet wird,
werden Halbtöne (half tone points) leicht verändert und ist es schwierig, ein präzise
gedrucktes Bild zu erhalten. Diese Eigenarten des üblichen Verfahrens stellen Nachteile
dar.
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Zur Uberwindung dieser Nachteile des üblichen Verfahrens wurde ein
Verfahren vorgeschlagen, bei dem eine Druckplatte unmittelbar unter Verwendung eines
lichtempfindlichen Harzes hergestellt wird. Bei diesem Verfahren fehlen jedoch der
resultierenden Platte Elastizität und Formbeibehaltungsvermögen bei den zum Drucken
angewendeten Drücken, da ein lichthärtbares Harz hauptsächlich als lichtempfindliches
Harz verwendet wird, selbst wenn eine Zusammensetzung gewählt wird, mit der eine
weiche Platte vorgesehen werden kann. Außerdem kann bei dieser lichtempfindlichen
Harzplatte für wäßrige Farben keine gute Qualität erzielt werden und ist
diese
Harzplatte einer vulkanisierten Kautschukplatte, die nach dem vorstehend angeführten
üblichen Verfahren hergestellt wurde, hinsichtlich der Lösungsmittelbeetändigkeit
Abriebbeständigkeit, Lebensdauer und mechanischen Festigkeit unterlegen. Somit ist
diese Druckplatte recht nachteilig; ihre praktische Verwendung führt zu verschiedenen
Schwierigkeiten. Demgemäß ist das Bedürfnis zur Entwicklung von lichtempfindlichen
Harzen, die zur Herstellung von flexographischen Druckplatten geeignet sind, in
der Technik sehr groß.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, lichtempfindliche Uarzzusammensetzungen
vorzusehen, die zur Herstellung von flexographischen Druckplatten geeignet sind.
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Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein flexographisches Druckplattenmaterial
vorzusehen, das dadurch gebildet wird, daß man ein derartiges lichtempfindliches
Harz auf einen Polyesterfilm aufbringt.
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Außerdem ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum festen Verbinden
einer Schicht aus einem derartigen lichtempfindlichen Harz mit einer Polyesterfilm-Basis
vorzusehen.
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Die-Aufgabe, die Merkmale und die Vorteile der Erfindung gehen aus
der folgenden detaillierten Beschreibung hervor.
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Gemäß der Erfindung kann die vorstehende Aufgabe dadurch gelöst werden,
daß man eine lichtempfindliche Harzzusammensetzung aus CA) mindestens einem mit
Aldehyd modifizierten Polyamidharz aus der Gruppe der (i) Reaktionsprodukte eines
in Alkohol löslichen Nischpolyamids und eines
Aldehyds und (ii)
Reaktionsprodukte eines in Alkohol löslichen Mischpolyamids, eines Aldehyds und
eines Alkohols oder Nercaptans, (B) mindestens einem fotopoylmerisierbaren Nonomeren,
(C) mindestens einem Fotopolymerisationsinitiator und (D) mindestens einem Wärmepolymerisationsinhibitor
verwendet.
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Die lichtempfindliche Harzzusammensetzung gemäß der Erfindung zeichnet
sich durch ihre Empfindlichkeit, ihre Relieftiefe bzw. Plastizität, ihr Auflösungsvermögen
und ihre Lagerbeständigkeit aus; sie kann zweckmäßigerweise zur Herstellung von
Druckplatten verwendet werden, die ein besonders feines Bild mit hoher Genauigkeit
liefern können.
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Die Druckplatten, die aus der Zusammensetzung gemäß der Erfindung
hergestellt werden, zeichnen sich durch ihre Weichheit, ihre Kautschukelastizität
und ihr Druckvermögen sowohl mit Ölfarben als auch mit Wasserfarben aus; ihr Auflösungsvermögen
und ihre Lösungsmittelbeständigkeit sind denen üblicher Kautschukdruckplatten überlegen.
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Erfindungsgemäß ist es von Bedeutung, daß ein mit Aledehyd modifiziertes
in Alkohol lösliches Nischpolyamid als Harzkomponente verwendet wird.
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Die Modifizierung des alkohollöslichen Nischpolyamids wird dadurch
erzielt, daß man das Polyamid unter Verwendung eines. Aldehyds in Gegenwart eines
sauren oder basischen Katalysators in einem inerten organischen Lösungsmittel, wie
Chloroform, Dimethylformamid, Dioxan, Pyridin und Toluol, wärmebehandelt. Es ist
auch möglich, diese Nodifizierung in Gegenwart eines Alkohols oder Mercaptans durchzuführen.
In diesem Fall nimmt der Alkohol bzw. das Nercaptan an der Modifizierungsreaktion
teil, wobei sie in das Nischpolyamidmolekül eingeführt werden. Diese A1-dehydmodifizierung
ist
z.B. in J. Am. Rohem. Soc., Band yl, Seiten 655 bis 657 (1949), beschrieben. Bei
dem auf diese Weise erhaltenen mit Aldehyd modifizierten Nischpolyamidharz ist ein
Teil der. Wasserstoffatome der Amidgruppen des Nischpolyamids mit Aldehyd umgesetzt.
Wenn z.B. das Mischpolyamid mit einem Aldehyd in einem inerten Lösungsmittel modifiziert
wurde, besitzt das resultierende modifizierte Nischpolyamid zum Teil die folgenden
Strukturen:
und/oder
oder
worin R eine Alkylgruppe darstellt - zusätzlich zu den vorstehenden
Teilstrukturen (1) bis (III).
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Da (wie aus den vorstehenden Ausführungen hervorgeht) beim modifizierten
Nischpolyamid, das gemaß der Erfindung verwendet wird, die Wasserstoffatome der
Amidgruppen zum Teil durch Aldehydderivate in Abhängigkeit von den Nodifizierbedingungen
substituiert sind, ist die Wasserstoffbindung sehr geschwächt und sind Weichheit
und Elastizität stark verbessert.
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Als alkohollösliches Nischpolyamid, das gemäß der Erfindung verwendet
werden kann, können z.B. epsilon-Oaprolactamhexamethylendiammoniumadipat/Hexa'methylendiammonium
sebacat-Mischpolymere, epsilon-Oaprolactamhexamethylendiammoniumadipat/Hexamethylendiammoniumundecanoat-Ni
schpolymere, epsilon-Caprolactamhexamethylendiammoniumadipat/Hexamethylendiammoniumlaurat-Nischpolymere
und epsilon-Caprolactamhexamethylendiammoniumadipat/4,4'-Diaminocyclohexylmethanadipat-Mischpolymere
erwähnt werden.
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Formaldehyd (einschließlich Paraformaldehyd), Acetaldehyd und Butyraldehyd
werden beispielsweise als das Nischpolyamid modifizierende Aldehydeverwendet. Um
ein mit Aldehyd modifiziertes Nischpolyamidharz mit vernünftiger Festigkeit und
ausreichender Weichheit und Elastizität zu erhalten, wird der Aldehyd vorzugsweise
in einer Menge von etwa 5 bis 40 Mol-%, vorzugsweise 20 bis 30 Mol-%, bezogen auf
die Wasserstoffatome der Amidgruppen des zu modifizierenden Mischpolyamids,verwendet.
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Die lichtempfindliche Harzzusammensetzung gemäß der Erfindung kann
dadurch hergestellt werden, daß man ein
fotopolymerisierbares Monomeres,
einen Fotopolymerisationsinitiator und einen Wärmepolymerisationsinhibitor dem zuvor
erwähnten, mit Aldehyd modifizierten, alkohollöslichen Nischpolyamidharz einverleibt.
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Es werden N,N'-Methylenbisacrylamid, N,N' -Nethylenbismethacrylamid,
N-Allylacrylamid, N-Nethylolacrylamid, Triacrylformal, N,N'-Hexamethylenbisacrylamid,
m-Xylylenbisacrylamid, Athylenglycoldiacrylat und andere ungesättigte Acrylverbindungen
zweckmäßigerweise als fotopolymerisierbares Monomeres verwendet. Sie können entweder
allein oder in Form von Mischungen aus zwei oder mehr Verbindungen verwendet werden.
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Das fotopolymerisierbare Monomere wird als Fotovernetzungsmittel
verwendet; vorzugsweise wird dieses Monomere in einer Menge von 10 bis 50 Gewichtsteilen
je 100 Gewichtsteile des mit Aldehyd modifizierten Nischpolyamids verwendet.
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Als Fotopolymerisationsinitiator können z.B. Benzophenon, Benzoin,
Benzoinisopropyläther, Anthrachinon, 4-Hydrobenzophenon, Benzoinmethyläther und
Benzoinäthyläther verwendet werden.
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Als Wärmepolymerisationsinhibitor können z.B. Hydrochinon, ß-MethoXyphenol,
tert.-Butylkresol, ß-Naphthylamin und N-Nitrosocyclohexylhydroxylaminsalze verwendet
werden.
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Zusätzlich zu den vorstehenden unentbehrlichen Kornponenten können
die lichtempfindlichen Harz zusammensetzungen Zusätze enthalten, die üblicherweise
auf diesem Gebiet verwendet
werden, z.B. Weichmacher, wie o-Toluolsulfonamid,
p-Toluolsulfonamid und N-Xthyltoluolsulfonamid, und Färbemittel.
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Wenn eine Druckplatte aus der vorstehend angeführten lichtempfindlichen
Harzzusammensetzung gemäß der Erfindung hergestellt wird, wird in Hinblick auf leichte
Handhabung und Dimensionsstabilität ein Polyesterfilm als Basis bzw. Grundlage verwendet.
Insbesondere wird eine Schicht der lichtempfindlichen Harzzusammensetzung gemäß
der Erfindung mit einem Polyesterfilm mit rauher bzw. aufgerauhter Oberfläche durch
eine Klebeschicht verbunden.
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Z.B. wird ein Kautschuk/Isocyanat-Klebemittel in einer Stärke von
5 bis 40 iti auf einen Polyesterfilm mit aufgerauhter oberfläche aufgebracht und
nach dem Trocknen des Klebemittelüberzugs wird eine alkoholische Lösung des mit
Aldehyd modifizierten Mischpolyamids, das für die Bildung der lichtempfindlichen
Zusammensetzung verwendet wird, in einer Stärke von 5 bis 10 u aufgebracht. Danach
wird eine Schicht der lichtempfindlichen Zusammensetzung mit der Polyesterfils-Grundlage
durch die auf diese Weise gebildeten beiden Schichten verbunden. In diesem Fall
kann die Klebemittelschicht zur Erzielung eines klaren Bildreliefs und zur Verhinderung
einer Desensibilisierung durch Färben der Schicht der lichtempfindlichen Zusammensetzung
gefärbt werden. Da ferner die gefärbte Schicht nicht in einem flüssigen Entwickler
gelöst wird, tritt keine Entfärbung ein. Für diese doppelte Beschichtung werden
Chloroprenkautschuk Klebemittel und lAtrilkautschuk-Klebemittel in wirksamer Weise
als Eautschukslebemittel verwendet. Diese Klebemittel sind im Handel erhtltlich.
Als Beispiele können Esdine 271 oder 280 (Chloroirenkautschuk-Elebemittel der Sekisui
Ohemical) und Sony Bond SO 210 (Nitrilkautschuk-Klebemittel der Sony Chemictll)
erwähnt werden.
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Typische Beispiele für Isocyanate, die als Härtemittel des Klebemittels
verwendet werden, sind Tolylen-2,4-diisocyanat, ein Gemisch aus Tolylen-2,4-diisocyanat
und Tolylen-2, 6-diisocyanat, Nethylenbis-(diphenylmethan)-diisocyanat, ein Produkt
bzw. Derivat von Diphenylmethandiisocyanat mit Phenylendgruppen (phenyl-blocked),
und Triphenyimethantriisocyanat. Das Härtemittel wird in einer Menge von 5 bis 15
% bezogen auf das Kautschukklebemittel verwendet; besonders gute Ergebnisse werden
erzielt, wenn das Rärtemittel in einer Menge von 8 bis 12 % einverleibt wird.
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Wenn die lichtempfindliche Zusammensetzung gemäß der Erfindung auf
dem Polyesterträger mit aktinischen Strahlen bestrahlt wird, wird eine Fotohärtungsreaktion
in der Zusammensetzung zur Bildung eines kautschukartigen, elastischen Produkts
mit ausgezeichneten Eigenschaften ausgelöst. Wenn insbesondere die lichtempfindliche
Zusammensetzung gemäß der Erfindung durch einen Negativ- oder PO-sitivfilm mit transparentem
Bild belichtet wird, wird die Zusammensetzung in kurzer Zeit an ausgesetzten bzw.
belichteten Bildbereichen fotogehärtet, wobei die Zusammensetzung in diesen Bereichen
elastisch wird. Demgegenüber wird die Zusammensetzung in nicht das Bild bildenden
Bereichen nicht gehärtet; die Zusammensetzung kann unter Verwendung von Alkohol
in diesen nicht das Bild bildenden Bereichen wegge löst werden. Das auf diese Weise
gebildete Bild des elastischen Materials wird getrocknet und kann - so wie es ist
-als Druckplatte verwendet werden.
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Da die Komponenten der lichtempfindlichen Zus ammensetzung gemäß
der Erfindung in hohem Grade miteinander verträglich sind, weist die Zusammensetzung
eine ausgezeichnete Lagerbeständigkeit selbst dann auf, wenn sie lange Zeit gelagert
wird,
wobei keine Lösung der Komponenten oder Herabsetzung der Sensibilität eintritt.
Ferner weist die Zusammensetzung gemäß der Erfindung eine derart hohe Sensibilität
auf, daß die Härtung beim Belichten nach sehr kurzer Zeit erzielt wird. Daher ist
die Zusammensetzung gemäß der Erfindung vom wirtschaftlichen Standpunkt her sehr
vorteilhaft. Ferner zeichnen sich Druckplatten, die unter Verwendung der lichtempfindlichen
Zusammensetzung hergestellt wurden, durch ihre Weichheit, ihre Elastizität, ihre
Lösungsmittelbeständigkeit, ihre Druck-Lebensdauer, ihr Auflösungsvermögen und ihre
leichte Handhabbarkeit aus.
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Die physikalischen Eigenschaften der Druckplatte gemäß der Erfindung
werden weitgehend durch den Grad der Substituierung der Wasserstoffatome der Amidgruppen
des modifizierten Nischpolyamids beeinflußt. Bei einanmodifizierten Mischpolyamidharz
mit einem hohen Substitutionsgrad, z.B. 30 bis 40 %, wird eine Druckplatte mit einer
Kautschukhärte von 60 bis 65 erhalten. Die Eigenschaften, wie Härte, Elastizität,
Bildqualität und Farbübertragbarkeit, einer derartigen Druckplatte sind denen üblicher
Kautschukdruckplatten überlegen. Wenn demgegenüber ein modifiziertes Polyamid mit
einem niedrigen Substitutionsgrad, wie 20 bis 30 % verwendet wird, weist die -resultierende
Druckplatte eine Kautschukhärte von 70 bis 75 auf; da diese Druckplatte relativ
hart ist, können hohe Drucke beim Drucken angelegt werden, so daß eine einwandfrei
gedruckte Kopie erhalten werden kann.
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Wie vorstehend ausgeführt wurde, kann mit der licht empfindlichen
Zusammensetzung gemäß der Erfindung eine elastische Druckplatte vorgesehen werden,
so daß die Zusammensetzung gemäß der Erfindung in wirksamer Weise nicht nur
als
Material für flexographische Druckplatten, sondern auch als Material für Druckplatten
zum Reliefdruck, Naß-Offsetdruck, Trocken-Offsetdruck oder Gravurdruck oder als
Reliefwiedergabematerial verwendet werden kann.
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Die Erfindung betrifft also eine lichtempfindliche Harzzusammensetzung
aus (A) mindestens einem mit Aldehyd modifizierten Polyamidharz aus der Gruppe (i)
Reaktionsprodukte eines alkohollöslichen Mischpolyamids und eines Aldehyds und (ii)
Reaktionsprodukte eines alkohollöslichen Nischpolyamids, eines Aldehyds und eines
Alkohols oder Mercaptans, (B) mindestens einem fotopolymerisierbaren Monomerken,
(0) mindestens einem Fotopolymerisationsinitiator und (D) mindestens einem Wårmepolymerisationsinhibitor
und ein Druckplattenmaterial mit Schichtstruktur aus einem Polyesterfilm mit aufgerauhter
Oberfläche und einer Schicht der lichtempSindlichen Harzzusammensetzung, die mit
dem Polyesterfilm durch eine Schicht eines Klebemittels vom Isocyanatkautschuk-Typ
und eine Schicht des mit Aldehyd modifizierten Polyamidharzes (A) verbunden ist.
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Nachstehend wird die Erfindung durch Beispiele näher erläutert.
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Beispiel 1 Bei 60 oC wird 1 kg alkohollösliches Rylon-6/Nylon-6,10-Terpolyamid
in 3 kg Methanol gelöst; es werden 0,5 kg Paraformaldehyd zur Lösung zugegeben;
danach 0,5 kg einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt an 85 Gew.-% Phosphorsäure;
die Umsetzung wird bei 65 oO 4 Stunden lang durchgeführt.
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Die resultierende flüssige Reaktionsmischung wird tropfenweise zu
einem Reaktionsstopmittel mit einem Gehalt an Aceton und Wasser im Volumenverhältnis
von 1 : 1 zugegeben.
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Das Reaktionsprodukt wird mit Wasser gewaschen und getrocknet. Es
werden 20 Teile Methanol, 10 Teile N,N'-Methylenbisacrylamid, 20 Teile Diacetonacrylamid,
10 Teile N-Methylolacrylamid, 3 Teile Benzophenon, 0,3 Teile 2,6-Di-tert.-butylkresol,
40 Teile p-Toluolsulfonamid und 30 Teile Alkyldimethylbenzylammoniumchlond unter
Erhitzen in 100 Teilen des auf diese Weise erhaltenen modifizierten Polyamidharzes
gelöst; die Lösung wird in einer Stärke von 2 mm auf einen Polyesterfilm einer Stärke
von O,2 mm mit einer Extrusionsformungsvorrichtung vom T-Preßwerkzeugtyp extrudiert.
Während das auf diese Weise gebildete Schichtmaterial mit heißer Duft getrocknet
wird, wird ein anderer Polyesterfilm unter Druck mit der Oberfläche des Extrudats
zur Herstellung einer lichtempfindlichen Harzplatte verbunden. Die vorstehenden
Maßnahmen werden in einer Dunkelkammer unter Ausschluß von Strahlen einer Wellenlänge
kürzer als 500 mu durchgeführt.
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Es wird ein Muster mit der auf diese Weise gebildeten Harzplatte einer
Stärke von etwa 2 mm in enge Berührung gebracht und ein Druck durchgeführt, indem
die Harzplatte 15 Minuten lang mit Strahlen von 6 chemischen Lampen (chemical lamps;
20 W) bestrahlt wird, die in einem Abstand von 5 cm von der Musteroberfläche angeordnet
sind. Danach wird die Oberfläche der Harzplatte etwa 5 Minuten lang mit einem Schwamm
gerieben, der ein Gemisch aus Methanol und Aceton enthält, und danach zur Herstellung
eines Reliefs einer Tiefe von 1,5 mm entwickelt. Diese Druckplatte besitzt eine
Kautschukhärte von 55; es werden gute Ergebnisse beim Drucken mit einer Wasser-
oder Ölstempelfarbe unter Verwendung dieser Druckplatte erhalten.
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Beispiel 2 Es wird ein modifiziertes Harz erhalten, indem die Umsetzung
in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 unter Verwendung eines alkohollö slichen
Nylon/Bis- (4-aminohexyl) -methan-6-epsilon-caprolactam/Hexamethylendiammoniumadipat
Nischpolymeren durchgeführt wird. Es werden 10 Teile Methanol, 4 Teile Benzophenon,
1,4 Teile 2,6-Di-tert.-butylkresol, 20 Teile Diacetonacrylamid, 10 Teile Triacrylformal,
30 Teile o-Toluolsulfonamid, 40 Teile N-Äthyltoluolsulfonamid und 20 Teile Alkyldimethylbenzylammoniumchlorid
unter Erhitzen in 100 Teilen des modifizierten Polyamidharzes gelöst; die Lösung
wird in einer Stärke von 3 mm auf einen Polyesterfilm mit einer Extrusionsformungsvorrichtung
extrudiert.
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Gleichzeitig wird ein Träger unter Druck mit der Oberfläche des Extrudats
verbunden. Dieser Träger weist eine Klebemittelschicht auf und wird durch Zugeben
von 0,7 kg Xylol zu 1 kg Chloroprenkautschuk-Klebemittel (Esdine No. 271) zur Herstellung
einer Flüssigkeit mit einer Kautschukharzkonzentration von etwa 20 °/0, Zugeben
von 100 g Triphenylmethantriisocyanat (Desmodur R) als Härtemittel zu der Klebemittelflüssigkeit,
Auftragen der Flüssigkeit in einer Stärke von 5 bis 10 u auf einen Polyesterfilm
mit einer Stärke von 0,2 mm und mit einer sandmattenartigen (sand mat-like) aufgerauhten
Oberfläche mit einem Walzenbeschichter, Trocknen der Beschichtung und weiteres Auftragen
einer alkoholischen Lösung mit einem Gehalt an 20 Gew.-% des gleichen mit Aldehyd
modifizierten Polyamids, das zur Herstellung der vorstehend angeführten lichtempfindlichen
Zusammensetzung verwendet wurde, in einer Stärke von etwa 5 u mit einem Walzenbeschichter
hergestellt.
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Die unbehandelte Polyesterfilmabdeckung wird von der auf diese Weise
gebildeten Harzplatte abgezogen. Danach
wird ein Muster mit der
auf diese Weise freigesetzten Oberfläche der Harzplatte einer Stärke von etwa 3
mm in enge Berührung gebracht; das Ganze wird 20 Minuten lang mit chemischen Lampen
(20 W) belichtet, die in einem Abstand von 5 cm von der Musteroberfläche angeordnet
sind. Danach wird die Harzplatte 5 Minuten lang mit einem Schwamm, der mit einem
flüssigen Gemisch mit einem Gehalt an Methanol und Aceton im Volumenverhältnis von
2 : 1 imprägniert ist, zur Herstellung eines Reliefs mit einer Tiefe von 2,5 mm
gerieben. Diese Druckplatte besitzt eine Kautschukhärte von 60. Wenn Wellpappe mit
einer Reliefdruckfarbe unter Anwendung dieser Druckplatte bedruckt wird, werden
gute Ergebnisse erhalten.
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Beispiel 3 Es werden 20 Teile Methanol, 3 Teile Benzophenon, 0,3 Teile
2,6-Di-tert.-butylkresol 5 Teile riacrylformal, 10 Teile Polyäthylenglykoldiacrylat,
10 Xeile Diacetonacrylamid, 20 Teile r-Toluolsulfonamid, 30 Teile N-Äthyltoluolsulfonamid
und 30 Teile Alkyldimethylammoniumchlorid unter Erhitzen im gleichen modifizierten
Polyamidharz wie in Beispiel 2 gelöst; die Lösung wird mit einer Stärke von 2 mm
auf einen Polyesterfilm einer Stärke von 0,2 mm mit einer Extrusionsformungsvorrichtung
extrudiert. Während das Extrudat mit heißer Luft getrocknet wird, wird ein Polyesterfilm
unter Druck mit der Oberfläche des Extrudats verbunden.
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Dieser Polyesterfilm weist eine Klebemittelschicht auf und wird durch
Zugeben von 0,7 kg Xylol zu 1 kg Nitrilkautschuk-Klebemittel (Sony Bond SO 210),
Zugeben von 100 g Triphenylmethantriisocyanat als Härtemittel zum Klebemittel, Auftragen
der Mischung in einer Stärke von 10 ffi auf einen Polyesterfilm
mit
sandmattenartiger aufgerauhter Oberfläche mit einem Walzenbeschichter, Trocknen
des Ueberzugs und weiteres Auftragen einer alkoholischen Lösung des vorstehend angeführten
Polyamids in einer Stärke von etwa 5u mit einem Walzenbeschichter hergestellt. Der
unbehandelte Polyesterfilmüberzug wird von der auf diese Weise hergestellten Harzplatte
abgezogen. Danach wird ein Muster mit der auf diese Weise freigelegten Oberfläche
der Harzplatte einer Stärke von etwa 2 mm in enge Berührung gebracht; das Ganze
wird 18 Minuten lang mit chemischen Lampen (20 W) belichtet, die in einem Abstand
von 5 cm von der Musteroberfläche angeordnet sind. Danach wird die Harzplatte 5
Minuten lang mit einem Schwamm, der mit einem flüssigen Gemisch mit einem Gehalt
an Methanol und Aceton im Volumenverhältnis von 4 : 1 imprägniert ist, zur Herstellung
eines Reliefs einer Tiefe von 1,8 mm gerieben.
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Wenn mit einer Öl- oder Wasserfarbe unter Verwendung der auf diese
Weise hergestellten Druckplatte gedruckt wird, werden gute Ergebnisse erhalten.