DE2211942B2 - Bindemittelzusammensetzung fuer glaswollprodukte - Google Patents
Bindemittelzusammensetzung fuer glaswollprodukteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bindemittelzusammensetzung
für Glaswollprodukte, bestehend aus einem Phenol-Formaldehydpolymeren, -mischpolymeren oder
-terpolymeren als Harz im Bindemittel und Harnstoff als Mittel zur Modifizierung der Absetzzeit des
Bindemittels.
Bei der Herstellung von Glasfaserprodukten, wie sie z. B. für Isolierungszwecke verwendet werden, werden
üblicherweise Glasfasern mit einem Bindemittel verbunden, während sie im Produkt angeordnet werden. Bei
einem besonderen Verfahren werden Glasfasern mit einem Bindemittel besprüht, während sie durch einen
Abzug auf eine sich bewegende Fördervorrichtung fallen, auf der sie eine Matte bilden. Bei einem
derartigen Verfahren ist die Aushärtungszeit des Bindemittels ein wichtiger Faktor. Wenn die Aushärtungszeit
zu kurz ist, kann das Bindemittel teilweise aushärten, ehe es auf seine Enddichte zusammengepreßt
worden ist. Wenn dagegen die Aushärtungszeit zu lang ist, neigt die Matte zur Ausbildung von »Grünflecken«,
das sind Flecken, in denen das Bindemittel nicht ausreichend ausgehärtet ist.
Bekannte Bindemiltelzusammenset/.ungen bestehen
aus den eingangs genannten Komponenten und einem Zusatz von Alkalylignin (vgl. z.B. US-PS 32 85 801,
33 36 185, 34 63 747, DT-OS 15 69 538, GB-PS 10 12 067). Es wurde jedoch bisher als unerwünscht
angesehen, daß Natrium im Bindemittel vorliegt, da bekannt ist, daß Natrium eine nachteilige Wirkung aiii
die Verwitterungseigenschaften des Endproduktes hat, das beim Besprühen von Glaswolle mit dem Bindemittel
erhalten wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bindemittelzusammensetzung der eingangs genannten
An zu schaffen, deren Aushärtungszeit sich besser als bisher einstellen läßt und welche sich außerdem
besonders günstig herstellen läßt.
Überraschend wurde ais Lösung dieser Aufgabe eine Bindemittelzusammensetzung gefunden, bei der als
weiteres Mittel zur Modifizierung der Bindemittelabsetzzeit Nairiumlignosulfonat in einem Anteil von 5 bis
20 Gew.-% und einer Konzentration der Natriumionen von weniger als 20% auf Feststoffbasis vorliegt.
Es hat sich herausgestellt, daß bei einer Natriumkunzentration
im Natriumlignosulfonat im angegebenen Bereich tatsächlich keine nachteilige Wirkung für die
Verwitterungseigenschaften des Endproduktes eintritt. Es besteht daher wider Erwarten die Möglichkeit,
Natriumlignosulfonat zu verwenden, welches, wie gefunden wurde, im Gegensatz zu Harnstoff, welcher
zur Verlängerung der Aushärtungszeil des Bindemittels benutzt wird, die Aushärtungszeit verkürzt. Dies bietet
die Möglichkeit, die Gel- oder Aushäruingszcii des
Bindemittels nach Wunsch einzustellen.
Weiterhin wurde gefunden, daß eine Bindemittelzusammensetzung gemäß der Erfindung eine größere
Wirksamkeit im Vergleich zu bekannten Bindemitteln hat, d. h., daß der nach der Aushärtung auf den
Glasfasern verbleibende Prozenta.neil Bindemittel erhöht wird. Es wird angenommen, daß dies auf eine
Verringerung des Verlusts an niedermolekularem Material während der Anwendung und Aushärtung des
Bindemittels zurückzuführen ist.
Die Verwendung von Natriumlignosulfonat in der angegebenen Menge ermöglicht jedoch nicht nur eine
Regelung der Aushärtungszeit, sondern führt auch zu einer Verringerung der Kosten für das Bindemittel und
zu einer Verringerung des Phenolanteils im Bindemittel. Dadurch wiederum wird auch das Problem der
Entfernung von Phenol aus den Anlagenabzügen verringert.
Natriumlignosulfonat. ist in Form einer behandelten Abfallsulfitlauge erhältlich und kann z. B. eine konzentrierte
Lauge mit einem Gehalt von 53% an Feststoffen oder eine verdünntere Lauge mit 7 bis 15% Feststoffen
sein. Es steht auch ein sprühgetrockneter Feststoff zur Verfugung.
Es hat sich als günstig erwiesen, das Verhältnis zwischen Harnstoff und Natriumlignosulfonat als
Verhältnis von Feststoffgehalt aus dem Natriumlignosulfonat zum Feststoffgehalt aus dem Harz im
Bindemittel und etwa zugesetztem Harnstoff auszudrücken.
Dieses Verhältnis hat vorzugsweise einen Wert von 0,15 bis 0,260 und wird vorzugsweise als das Verhältnis
des Gehalts an bindenden Feststoffen bezeichnet. Durch Änderung dieses Verhältnisses wird es möglich, den
Phenolgehalt des Bindemittels zu verändern. Wenn z. B. dieses Verhältnis einen Wert von 0,19 hat, liegt der
Anteil an vorhandenem Phenol bei 34%, während bei
4,5
7,5
• m Wert von 0,157 der Phenolanteil 47% beträgt.
einc Wert des Verhältnisses von 0,157 für den
'",offgehhit kann z. B. bei Verwendung eines Harzes
einem Feststorfgehalt von 77 Gew,% plus K)
r'w-% Harnstoff und 13 Gew.-% l.ignosullonai
halten werden. Ein Verhältnis des Fesistoffgehalies
0260 wird bei Verwendung des Harzes plus 15
GeW-Vo Harnstoff und 20 Gew.-% ügnosulfonai
erca s'wurden die pH-Werte von Lösungen gemessen,
. 10o/0 peststoffe der verschiedenen Natriumlignosul-
fnate enthielten, die als Bindemittelstreckmiitel verendet
werden können und folgendes gefunden:
iMatriumlignosulfonat (aus einer Mutterlauge
it einem Feststoffgehalt von 53%) Natriumlignosulfonat
Mutterlauge mit 15% Feststolfen) Natriumlignosulfonai
(Mutterlauge mit 8% Feststoffen)
Mutterlauge mit 15% Feststolfen) Natriumlignosulfonai
(Mutterlauge mit 8% Feststoffen)
Es war überraschend, daß ein Natriumionen enthaltendes
Material zur Verwendung geeignet befanden wurde weil erwartet wurde, daß das Vorliegen von
Natriumionen die Verwitterungseigenschaftcn der damit erhaltenen verbundenen Glaswollprodukte verschlechtern
würde. Es wurde gefunden, daß bei einer Konzentralion der Natriumionen von unter 20%
Gemessen bei 100% Feststoffen) in einem Natnumlig-■
nosulfonat das Natriumion aufgrund der Art und Menge Hes verwendeten Lignosulfonals nur wenig oder
überhaupt keinen Einfluß auf die Verw.ttcrungse.gen-" haften hat. Vorzugsweise vermeidet man daher die
Verwendung von Material, das einen etwa neutralen „der auf der Alkaliseite vom Neutralpunkt liegenden
nH Wert hat da bei solchen Materialien die Verwittcruneseigenschaften
dazu neigen, unbefriedigend zu
werden Dies wird durch einen Stabreibungstest bewiesen bei dem ein Bindemittel verwendet wurde, das
folgende bindende Feststoffe enthielt:
Harz 74%, Harnstoff 10%, Lignosulfonat 16% Der Versucht wurde wie folgt durchgeführt:
I laitung /wischen Bindemittel und Glas Es wurde zunächst eine 12%ige Bindemittelmischung
hergestellt. Dies ist eine .Standardmischung zur Entwicklung der Harze.
Die Apparatur wurde angeschaltet und die Trommel mit einer Geschwindigkeit vom 3000 Umdrehungen je
Minute in Bewegung versetzi. Die Temperatur der Vorrichtung wurde derart erhöht, daß der Durchmesser
der Faser 0,1 cm (bei konstantem Glasspiegel in der Vorrichtung) entsprach. Die Faser wurde dann über
einen Weg auf der Trommel gezogen und jeder Stab (3000 Fasern) 1 Minute umlaufen gelassen. Der Weg
wurde durch Befeuchten des darauf befindlichen s Harzgemisches feucht gehalten. Für jedes Bindemittelgemisch
wurden 10 Stäbe umlaufen gelassen. Die Stabe wurden dann von der Trommel entnommen, in die
Bindemitlelmischung getaucht und dann 1 _Stunc!e
abtropfen gelassen. Anschließend wurden die Stabe b
ο Minuten bei 220"C in einem Ofen gehärtet. Danach
wurden sie in zwei Teile geteilt, eine Hälfte umgelegt und dann in zwei Hälften zerschnitten. Eine Hallte
wurde untersucht, um die Bruchfestigkeit der Stabe zu ermitteln. Es wurden 15 Ablesungen gemacht und der
>s Mittelwert errechnet. Die andere Hälfte der Stabe
wurde 1 Stunde in einem Feuchtigkeitsraum gelagert. Die Temperatur des Raumes betrug 50°C. Eine Mulde
im Boden des Raumes enthielt eine gesättigte Losung von Kaliumsulfat. Die Bruchfestigkeit der Stabe wurde
,o dann bestimmt, wobei wieder 15 Ablesungen durchgeführt
wurden und der Mittelwert errechnet wurde Der
prozentuale Unterschied zwischen den beiden Bruchfestigkeiten ist als der prozentuale Verw.tterungsverlust
,s ^"gleichende Stabhaftungsversuche mit verschiedenen
Formen von Natriumlignosulfon^Abfa auge ze g-,en,
daß das stärker konzentnerte M*«™1 dl* b<^
Materialquelle ist, jedoch können auch andere Quellen KSJe Materia.ien ergebe. Em Material mit e,ncm
,o Gehalt von 27% Natrium.onen (bezogen auf 100 ο
Feststoffe) erwies sich jedoch bei der Anwendung als schlechter als andere Materialien.
Entwicklung von Lignosulfonaten Bindemittel"mit 10% Harnstoff und 16% Lignosulfonat
nach Befeuchtung Verlust
Natriu.n Lignosulfonat (Quelle Λ) 41
53% Feststoffe
Natrium Lignosulfonat (Quelle B) 431
8% Feststoff
Natrium Lignosulfonat (Quelle C) 427
7% Feststoff
Verfahren zur Bestimmung der in den nachstehenden Beispielen angewendeten Gelzeit
I1Ie Geizeit wurde unter Verwendung folgender Mittel
bestimmt:
1. Einer thermostatisch geregelten Heizplatte, die bei
1. Einer thermostatisch geregelten Heizplatte, die bei
1500C gehalten wurde.
Konzentralion
hei 100% Feststoffen
2. Einer Injektionsspritze, die 2 ecm eines Bindemittels
mit einer Feststoffkonzentration von 15% abgab.
3. Einem Spachtel mit hölzernem Griff, der an der Spitze auf 0,63 cm verjüngt war.
4. Einer Stoppuhr.
Vor der Durchführung der Versuche wurden Harze
und Bindemittel auI einen pll-Wert von b eingestellt.
Line 2-ccm-Probe des Bindemittels wurde uns der
Injektionsspritze auf die Mitte der Heizplatte gegeben. Die Stoppuhr wurde gestartet, als die Probe die
Heizplatte berührte. Das Bindemittel wurde mit Hilfe des Spachtels in der Mitte der Heizplatte gehalten.
Nachdem die Masse des Verdiinnungswassers abgedampft war, wurde der Spachtel in einer Auf- und
Abbewegung bewegt, wobei die flache Spitze des Spachtels in Berührung mit dem erhitzten Rückstand
gehalten wurde. Die Gclzeit ist erreicht, wenn der Rückstand beginnt, Faden zu ziehen. Diese Zeit wurde
mit der Stoppuhr bestimmt. Für jedes Harz wurden 3 Versuche durchgeführt und der Mittelwert daraus als
Gelzeit angenommen.
Dieses Beispiel erläutert eine Bindemittelzusammensetzung gemäß der Erfindung und außerdem das
Verfahren zur Berechnung des Verhältnisses des Feststoffgehaltes.
Ein Mischpolymerenharz zur Verwendung in einem Bindemittel gemäß der Erfindung wurde unter Verwendung
der folgenden Molverhältnisse der Reaktionsteilnehmer hergestellt.
1 Mol Phenol zu 2,7 Mol Formaldehyd zu 1 Mol Harnstoff zu 0,005 Mol Polyäthylenglykol zu 0,045 Mol
Bariumhydroxyd.
Zur Hersteilung eines I la'vansat/es wurden folgende
Anteile der Reaktionsteilnehmer verwendet:
Phenol
Formaldehyd 37gew.-"/oig
Harnstoff
Polyalhylenglykol
Bariumhydroxydpentahydrat Schwefelsäure, spez. Gewicht 1,25
Polyalhylenglykol
Bariumhydroxydpentahydrat Schwefelsäure, spez. Gewicht 1,25
87M 1893 I
35,4 kg 136 kg 83,3 1
Die Reaktionsfolge war folgende:
Der Katalysator wurde zu der Phenol-Formaldehydmischung gegeben. Die Umsetzung erfolgte bei 46"C
und einem pH-Wert von 8.5-9 für 2 Stunden. Die Temperatur wurde darauf 2 Stunden auf 63"C erhöht.
Das Polyäthylenglykol wurde dann zugegeben, die Temperatur auf 74°C erhöht und 1 bis IVt Stunden
dabei gehalten.
Innerhalb einer Viertelstunde wurde dann der Harnstoff zugegeben und weitere 30 Minuten bei 74°C
reagieren gelassen. Das Harz wurde auf 37,8°C gekühlt und mit Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 7,2
neutralisiert.
Dieses Harz kann zur Herstellung von Bindemittelzusammensetzungen verwendet werden, wobei die Verhältnisse
des Feststoffgehaltes im Bereich von 0,150 bis 0,260 verändert werden können.
Eine Bindemittellösung wurde unter Verwendung der folgenden Anteile an Bestandteilen bei Verwendung
einem wie vorstehend beschrieben hergestellten Harzmaterials hergestellt:
B
Feststoffe
Feststoffe
kg
Gesamtmasse
Mischpolymerharz (wie oben hergestellt, spcz. Gewicht
1,19 und 48% Festston")
Ammoniaklösung, spez. Gewicht 0,88
Ammoniumsulfatlösung 16,7 Gewicht 4%ig
Silanzusatz
Orangel'arbstofl"
Natriumlignosulfonatlauge, 53% Feststoffe
Harnstoff
IZmulgiertes Öl, spez. Gewicht 0,9, 40gewichtsprozentig
Aufbereitungswasser
Spalte A zeigt den Anteil des verwendeten Materials, Spalte B den Feststoffgehalt in kg und Spalte C die
Gesamtmasse in kg. Spalte B ergibt die gesamten wirksamen Feststoffe von 174,4 kg (d. h. mit Ausnahme
von Ammoniumsulfat, Silan und Farbstoff) und Spalte C
ergibt insgesamt 1320,9 kg (einschließlich von Wasser).
170 I 11,4 1
3,79 I
141,7 g
0,454 kg
45,4 kg
15,9 kg
37,9 1
795 1
3,79 I
141,7 g
0,454 kg
45,4 kg
15,9 kg
37,9 1
795 1
418 kg
0,76
0,41
0,454
24 kg
15,9 kg
16,3 kg
0,41
0,454
24 kg
15,9 kg
16,3 kg
245
4,54 0,41 0,454 45,4 15,9 kg
Der Gesamtgehalt an bindenden Feststoffen kann berechnet werden, wobei der Gehalt an emulgierendem
öl von 16,3 kg nicht berücksichtigt wurde (wird von 174,4 kg abgezogen, da er kein bindender Bestandteil
ist).
% Gesamtgchalt an bindenden Feststoffen =
Gehalt an Harnstoffstrcckniiltcl Gehalt an Natriumlignosulfonat
Um das Verhältnis des Gehaltes an bindenden Feststoffen von Natriumlignosulfonat zu Phenol, Formaldehvd
und Harnstoff zu berechnen, wird das aus dem
_ 1J'7 -inn —
174,4 - 16,3
24
·-· 100 = 15%
174,4 - 16,3
Katalysator bestehende inerte Material nicht berücksichtigt, da es an der Bindewirkung nicht teilhat. Bei dem
vorliegenden Beispiel wurden 118 kg Harz mit einem
Gehalt von 6,80 kg Bariumsulfat verwendet. Das Verhältnis des Gehaltes an bindenden Feststoffen wurde
daher wie folgt bestimmt:
Verhältnis des Gehaltes an bindenden Feststoffen = .--■-. 24 ^1*1 N«mimli^Muljom»t)
118 (Harz) - 6,8 (Katalysator) - 15,9 (Harnstoff)
24 127,1 = 0,19
Das Verhältnis des Gehaltes an bindenden Feststof- ι ο
fen von Natriumlignosulfonat zu Phenol, Formaldehyd und Harnstoff beträgt 0,19. Dieses Bindemittel hat eine
Gelzeit von 167 Sekunden, gemessen nach dem vorstehend beschriebenen Heizplattentest.
Beispiel 2 '5
Die Wirkung von verschiedenen Mengen an Harnstoff und Natriumlignosulfonat (als Quelle wurde eine
Lauge mit einem Gehalt von 53% an Feststoffen verwendet) auf die Gelzeit einer Bindemittelzusammen-Setzung,
die als Harzbestandteil ein gemäß Beispiel hergestelltes Mischpolymeres enthielt, wurde untersucht.
Es wurde ein Bindemittel mit einem Gehalt von 15% an Feststoffen hergestellt und das Verhältnis des
Gehaltes an bindenden Feststoffen zwischen 0,058 und 0,260 verändert. Erfindungsgemäß wird die Anwendung
eines Verhältnisses an bindenden Feststoffen im Bereich von 0,15 biü 0,260 bevorzugt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle angeführt und zeigen, daß der Zusatz von Harnstoff die
Gel- oder Aushärtungszeit des Bindemittels verlängert und der Zusatz von Natriumlignosulfonat die Gelzeit
verkürzt. Es ist daher möglich, durch Mischen verschiedener Anteile an Harnstoff und Natriumlignosulfonat
die Gelzeit innerhalb sehr breiter, jedoch genauer Grenzen einzustellen, die in der Tabelle
angegebenen Zeiten sind Sekunden, die Prozentanteile sind Gewichtsprozente, bezogen auf 100% als Gewicht
der bindenden Feststoffe, d. h., bei einem Harnstoffgehalt von 5% und einem Gehalt von 20% an
Lignosulfonat ist der Harzgehalt der bindenden Feststoffe 75%,.
"/»HarnstolT | % Lignin | 5 | 10 | 15 | 20 |
0 | 164 | 141 | 129 | 111 | |
0 | 174 | 178 | 155 | 140 | 125 |
5 | 191 | 170 | 153 | 146 | |
10 | 216 | 195 | 177 | 155 | |
15 | |||||
Claims (6)
1. Bindemittel/.usammensetzung für Glaswollprodukte,
bestehend aus einem Phenol-Formaldehydpolymeren, -mischpolymeren oder -tcrpolymcrcn als
Harz im Bindemittel und Harnstoff als Mittel zur Modifis.iciu.ng \ic~ Absei/zeit des Bindemittels,
dadurch gekennzeichnet, daß als weiteres
Mittel zur Modifizierung der Bindemittelabsetzzeit Natriumlignosulfonat in einem Anteil ν du 5 bis 20
Gew.-% und einer Konzentration der Natriumionen von weniger als 20% auf Feststoffbasis vorliegt.
2. Bindemittelzusammensetzung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des
Gehaltes an bindenden Feststoffen im Bereich von 0,15 bis 0,260 liegt.
3. Bindemittelzusammensetzling nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Harz ein
Phenol-Formaldehyd-Harnstoff-mischpolymeres vorliegt, vorzugsweise mit folgenden Anteilen der
Bestandteile: 1 Mol Phenol zu 2,5-2,7 Mol Formaldehyd zu 1 Mol Harnstoff und 0,045 Mol
Bariumhydroxid als Katalysator.
4. Bindemittelzusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Harz ein
Phenol- Formaldehyd-Harnstoff-Dicyandiamid-lerpolymeres,
vorzugsweise mit einem Verhältnis der Bestandteile von 1 Mol Phenol zu 3,1 Mol Formaldehyd zu 0,11 Mol Dicyandiamid zu 0,23 Mol
Harnstoff zu 0,068 Mol Bariumhydroxyd als Katalysator vorliegt.
5. Bindemittelzusammensetzung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des
Feststoffgehaltes 0,19 beträgt.
6. Bindemittelzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie
bei der Harzherstellung zugesetztes Polyäthylenglykol enthält.
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