DE2207226A1 - Vorrichtung zur Montage und gegebenenfalls zur Demontage von Fahrzeugrädern und Luftreifen - Google Patents
Vorrichtung zur Montage und gegebenenfalls zur Demontage von Fahrzeugrädern und LuftreifenInfo
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Description
Unser Zeichen: M 1255
Vorrichtung zur Montage und gegebenenfalls zur Demontage von Fahrzeugrädern
und Luftreifen
Die Erfindung besieht sich auf eine Vorrichtung, welche die Montage und gegebenenfalls die Demontage von Rädern
und/oder Luftreifen für Baufahrzeuge oder dgl. erleichtern soll.
Im Falle von Baufahrzeugen oder dgl. weist ein mit einem Luftreifen versehenes Rad bekanntlich folgende
Teile auf: Ein im allgemeines zylindrisches Felgenbett, zwei keglige ViIuI st sitzringe, zwei seitliche Felgenhornringe,
ein festes Widerlager zur axialen Festlegung eines der kegligen Wulstsitsringe und des dazugehörigen
seitlichen Felgenhornringes, ein abnehmbares Widerlager zur axialen Festlegung des anderen kegligen
Wulstsitzringes und des dazugehörigen seitlichen Felgenhornringes, wodurch die Montage und Demontage des auf
den Wulstsitzen angeordneten Luftreifens möglich ist und eine Dichtung zwischen dem Felgenbett und den keg-
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ligen Wulstsitzringen.
Bei Reifen von verhältnismäßig kleinen Abmessungen verwendet man einen mit dein Felgenbett fest verbundenen
kegligen Wulstsitzring, während der andere Wulstsitzring von dem Felgenbett unabhängig ist. Bei
Reifen mit größeren Abmessungen ist es dagegen zweckmäßig, zwei von dem Felgenbett unabhängige keglige
WuIstsitzringe vorzusehen. Im übrigen ist es vorteilhaft,
die kegligen WuIstsitzringe und die seitlichen Felgenhornringe bleibend auf die Reifenwulste aufzuklemmen.
Schließlich hat es sich als zweckmäßig erwiesen, dem Querschnitt der seitlichen Felgenhornringe
eine Gestalt zu geben, die sich aus einem viertelkreisförmigen Abschnitt und einer einseitigen Verlängerung
desselben durch einen in Richtung nach der Achse hin verlaufenden Rand zusammensetzt. Dieser Rand dient insbesondere
als Angriffsstelle, um auf die Reifenwulst einen Zug ausüben zu können.
Die Montage eines solchen Reifens für Baufahrzeuge oder <fel. macht es erforderlich, daß man bei der Montage auf
die Reifenwulst einen Zug ausüben kann, damit der keglige Wulstsitzring mit der in einer Ausnehmung des Felgenbettes
angeordneten Dichtung in Berührung kommt. Bei der Demontage muß man dagegen auf die Reifenwulst einen
Druck ausüben, damit der auf der Dichtung und dem Widerlager verkeilte keglige Wulstsitzring freikommt.
Die Erfindung hat nun eine sehr einfache Vorrichtung
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zum Gegenstande, mit deren Hilfe auf die Reifenwulst
ein Zug und gegebenenfalls auch ein Druck ausgeübt werden kann, um so die Montage und gegebenenfalls auch
die Demontage des Reifens zu erleichtern.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kennzeichnet sich durch zwei um eine Achse schwenkbare Arme, deren gegenseitige
Entfernung mittels einer Stellschraube einstellbar ist und von denen der erste Arm sich auf der Innenseite eines
Felgenhornringes und der zweite Arm sich einerseits auf einem kegligen Sitzring und andererseits mittels eines
in eine Gewindebohrung des zweiten Armes eingeschraubten Bolzens auf einer Stirnfläche des Felgenbettes.
Soll die Vorrichtung zur Erleichterung sowohl der Montage als auch der Demontage des Reifens verwendbar sein,
so wird sie gemäß der Erfindung derart ausgeführt, daß der zweite Arm mittels eines in eine Gewindehülse eingeschraubten
Bolzens ebenfalls an dem Felgenbett angreifen kann, indem die Gewindehülse in eine Gewindebohrung
des Felgenbettes eingeschraubt ist.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist sehr einfach. Durch Einstellung des gegenseitigen Abstandes der beiden Arme
wird die Vorrichtung gegenüber dem Felgenhornring und dem kegligen Wulstsitzring gegen Drehung gesichert. Durch
Einschrauben des einen oder des anderen Bolzens wird auf dem Felgenhornring und dem kegligen Wulstsitzring und
damit auf die Reifenwulst entweder ein axialer Zug nach außen oder ein axialer Druck nach innen ausgeübt.
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Zweckmäßig ist die radial äußere Seite des an der radial inneren Seite des Randes des Felgenhornringes
anliegenden ersten Schwenkarmes nur auf der Hälfte ihrer Oberfläche gekrümmt, um so das Einsetzen des
Endes der Vorrichtung in die von dem Felgenhornring und dem kegligen Sitzring begrenzte Öffnung zu erleichtern
und um einer Drehung der Vorrichtung beim Einschrauben des einen oder anderen Bolzens Widerstand
entgegenzusetzen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigt die Zeichnung, und zwar sind:
Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht einer Montage- und Demontagevorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht einer abgeänderten Ausführungsform einer Montagevorrichtung gemäß
der Erfindung,
Fig. 3 ein Radialschnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 1 bei ihrer Verwendung auf der Außenseite
eines Rades,
Fig. 4 ein Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 3 und
Fig. 5 ein Radialschnitt durch die Vorrichtung nach Fig.
bei ihrer Verwendung auf der Innenseite des Rades.
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Aus Fig. 3 ist das Ende eines Felgenbettes 1 ersichtlich, auf dem ein kegliger Wulstsitzring 2,
der in einen verstärkten Rand 3 endet, sowie ein seitlicher mit einem Rand 5 versehener Felgenhornring
4 angeordnet sind. Der keglige Wulstsitzring trägt die gestrichelt dargestellte Wulst 6 des Luftreifens.
Das Felgenbett hat eine Ausnehmung 7 zur Aufnahme einer Dichtung 8 sowie eine Nut 9» in die
ein aus einem Sprengring bestehendes entfernbares Widerlager 10 eingesetzt ist. Das Felgenbett endet
in einem verstärkten Rand 11 mit Gewindebohrungen 12,
die zur Befestigung des Felgenbettes an der nicht gezeigten Radnabe dienen können.
Die Montage- und Demontagevorrichtung 15 gemäß der Erfindung ist in den Fig. 1 und 3 dargestellt. Die Torrichtung
hat zwei Arme 20 und 21, die um eine durch Splinte 23 gesicherte Achse 22 schwenkbar sind. Der
Arm 20 hat an seinem Ende 24 einen Ausschnitt 25 und er kann axial an dem Rand 5 des Felgenhornringes zur
Anlage gebracht werden. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist dieser Ausschnitt durch eine Fläche 26 begrenzt,
die teilweise eben und teilweise gekrümmt ist, so daß der Arm 20 durch Drehung auf dem Rand 5 verkeilt werden
kann. Der Arm 20 hat weiterhin eine Gewindebohrung, in die eine Stellschraube 27 eingeschraubt ist, die sich
auf dem Ende 30 des Armes 21 abstützen und den Öffnungswinkel der Arme 20 und 21 festlegen kann.
Das erste Ende 30 des Armes 21 liegt mit einem eckigen Ausschnitt 31 auf dem kegligen Wulstsitsring 2 auf«
Das zweite Ende 32 des Armes 21 ist ebeiifallL; ve-^':.t^3ki-.ß
und es enthält eine Gewindebohrung 33, in die ein Bolzen
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34 eingeschraubt ist, der sich auf dem Rande 11 des Felgenbettes 1 abstützen kann. Weiterhin enthält
das Ende 32 des Armes 21 noch eine Bohrung 35» durch die ein Bolzen 36 frei hindurchragt, der in eine
Gewindehülse 37 eingeschraubt ist. Das Ende 38 der Gewindehülse 37 ist in eine der Gewindebohrungen 12
eingeschraubt, die in dem verstärkten Rand 11 des Felgenbettes vorgesehen sind.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist sehr einfach. Da
der Arm 20 dem Ende 30 des Armes 21 genügend angenähert ist, ist die Vorrichtung gegenüber der in Fig. 1 gezeigten
Endstellung um eine viertel Umdrehung verdreht dargestellt, so daß das Ende 24 des Armes 20 und
das Ende 30 des Armes 21 zwischen den Rändern 3 und 5 des kegligen Wulstsitzringes 2 bzw. des seitlichen
Felgenhornringes 4 eingesetzt werden kann. Die Vorrichtung 15 wird dann in ihre Normalstellung gebracht
und die Stellschraube 27 wird soweit eingeschraubt, daß die Vorrichtung zwischen den Rändern 3 und 5 festgehalten
wird. Nun braucht nur der Bolzen 34 eingeschraubt zu werden, um auf den seitlichen Felgenhornring
4, den kegligen Wulstsitzring 2 und die Reifenwulst selbst einen Zug auszuüben, bis der keglige
Wulstsitzring 2, der die Wulst 6 trägt, mit dem Sprengring 10 in Eingriff kommt, der vorher in die Nut 9 eingelegt
wurde.
Soll an mehreren Stellen ein solcher Zug ausgeübt werden, so können zwei, drei oder vier Vorrichtungen
15 gegenüber den Gewindebohrungen 12 rund um die Radachse verteilt eingesetzt werden. Trotz der beträchtlichen
Gewichte der einzelnen Radteile ist es mit Hilfe der Vorrichtung gemäß der Erfindung leicht möglich, den
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WuIstsitzring 2 so zu verlagern, daß er auf der
Dichtung 8 zur Auflage kommt. Nun kann der Reifen aufgeblasen werden und seine Ausrichtung auf der
Felge unter der Wirkung des Aufblasdruckes erfolgen.
Soll der Reifen nach dem Ablassen der Aufblasluft demontiert werden, so ist es zweckmäßig, den kegligen
Wulstsitzring 2, der auf dem entfernbaren Widerlager 10 verkeilt sein kann, zurückzudrücken. Zu
diesem Zweck wird die Vorrichtung 15 gemäß der Erfindung wieder in der beschriebenen V/eise angebracht,
nachdem vorher der jetzt nicht notwendige Bolzen 34 zurückgeschraubt wurde. Zunächst wird nun das Ende
der Gewindehülse 37 in die Gewindebohrung 12 eingeschraubt. Alsdann braucht nur der Bolzen 36 eingeschraubt
zu werden, um den zwischen den Rändern 3 und 5 festgelegten Arm 21 axial in den Reifen hineinzudrücken,
bis der von ihm mitgenommene keglige Wulstsitzring 2 den Sprengring 10 soweit freigegeben hat,
daß er aus der Nut 9 herausgenommen werden kann. Nun kann auch die Dichtung 8 entfernt und der Reifen
abgenommen werden, nachdem die Vorrichtung 15 abgenommen wurde. Auch im Falle der Reifendemontage kann
es notwendig sein, mehrere Vorrichtungen 15 zu verwenden.
Die Fig. 2 und 5 zeigen eine abgeänderte Ausführung der Vorrichtung 15, die besonders dazu bestimmt ist,
für die Hontage des Luftreifens von der Felgenbett-
seite her benutzt zu werden, die einen festen Rand aufweist.
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Gemäß Pig. 5 endet das Felgenbett 1 in einem kegligen Teil 13 und in dem Rand 14. Bei dieser Ausführung
befindet sich der Arm 20 der Vorrichtung 55 in der Arbeitsstellung gegenüber dem Arm 21
schräg geneigt. Der Arm 21 liegt auf dem Rand 3 des kegligen WuIstsitzringes 2 nur mit seiner
Radialseite unter Zwischenlage eines Blockes 28 auf.
Die anderen Teile sowohl des Rades als auch der Vorrichtung 55 sind in funktioheller Hinsicht mit den
in den Fig. 1 und 3 dargestellten Teilen identisch.
Auf der mit einem festen Rand versehenen Felgenseite ist es im allgemeinen nicht angebracht, besondere
Demontagewerkzeuge zu verwenden. Auf den Arbeitsstellen der Baufahrzeuge sind nämlich stets hydraulische
Vorrichtungen vorhanden, die einerseits an dem Fahrzeug und andererseits an der Wulst des Reifens
angesetzt werden können.
Wie ersichtlich, kann mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung sowohl die Montage als auch die Demontage
von Reifen sehr großer Abmessungen, wie sie z. B. auf Baufahrzeugen Verwendung finden, ohne aufwendige
Mittel leicht ausgeführt werden. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung nutzt dabei die besondere Gestalt des
seitlichen Felgenhornringes aus.
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Es ist natürlich leicht möglich, die Gestalt und die Ausführungsform der die Vorrichtung gemäß der
Erfindung bildenden Schwenkarme abzuändern, ohne daß damit der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
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Claims (3)
1. ! Vorrichtung zur Montage eines Luftreifens, dessen Wulste mit kegligen Sitzringen und
mit seitlichen, am Rand verlängerten PeI-genhornringen versehen sind, gekennzeichnet
durch zwei um eine Achse schwenkbare Arme, deren gegenseitige Entfernung mittels einer
Stellschraube einstellbar ist und von denen der erste Arm sich auf der Innenseite eines
Felgenhornringes und der zweite Arm sich einerseits auf einem kegligen Sitzring und andererseits
mittels eines in eine Gewindebohrung des zweiten Armes eingeschraubten Bolzens auf
einer Stirnfläche des Felgenbettes·
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die radial äußere Seite des an dem Felgenhornring anliegenden ersten Armes nur auf einem
Teil ihrer Fläche gekrümmt ist, um eine Verkeilung durch Drehung um eine zur Felgenachse
parallele Achse zu bewirken.
3. Vorrichtung zur Montage und zur Demontage eines Luftreifens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Arm mittels eines in
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eine Gewindehülse eingeschraubten Bolzens ebenfalls an dem Felgenbett angreifen kann,
indem die Gewindehülse in eine Gewindebohrung des Felgenbettes eingeschraubt ist.
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