DE2260743C3 - 2,6,6-Trimethyl-1-(10'-carboxydeca-1',3',5',7',9'-pentaenyl)-cyclohex-1-en und 2,6,6-Trimethyl-1-(12' - carboxydodeca-1',3',5',7',9',11'-hexanyl)-cyclohex-1-en, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Mittel - Google Patents
2,6,6-Trimethyl-1-(10'-carboxydeca-1',3',5',7',9'-pentaenyl)-cyclohex-1-en und 2,6,6-Trimethyl-1-(12' - carboxydodeca-1',3',5',7',9',11'-hexanyl)-cyclohex-1-en, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende MittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft 2,6,6-TrimethyI-1 -(I O'-carboxydeca-l'ß'.S'J'^'-pentaenyO-cyclohex-l-en
und 2,6,6-Tri-
enyl)-cyclohex-l-en, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Mittel gemäß den
vorstehenden Ansprüchen.
Zwei wesentliche Merkmale der Anfangsstadien der Wundheilung sind Entzündungen und Mucopolysacchardisynthese.
Dabei ist unter »Wunde« jede örtliche Schädigung, beispielsweise ein chirurgischer Schnitt,
eine Verwundung durch Unfall oder ein Geschwür zu verstehen. Acetylsalicylsäure und andei_· Antientzündungsmittel
hemmen sowohl die Entzündung als auch die Mucopolysaccharidsynthese. Vitamin A dagegen
fördert die Mucopolysaccharidsynthese, hemmt auch die Entzündung und begünstigt somit die Heilung; es
senkt die die Heilung verzögernde Wirkung von Acetylsalicylsäure. Auch Retinsäure (Vitamin A-Säure)
und ihre S.uze sind aktive Heilungsförderer. Durch örtliche Anwendung von Retinsäure und ihren Salzen
wird die heilungsverzögernde Wirkung einer oralen Verabreichung von Natriumsalicylat, Prednison und
anderen antiinflammatorisch wirkenden Mitteln oder auch örtlichen Anwendungen von Salicylsäure oder
Hydrocortison gesenkt Durch topische Anwendung von Retinsäure (oder ihren Salzen) wird die Wundheilung
bei Ratten und Menschen gefördert.
Es wurde nun gefunden, daß 2,6,6-TrimethyI-1-( 10'-carboxydeca-l',3',5',7',9'-pentaenyr)-cyclohex-l-en (im folgenden als C2o-Säure bezeichnet) und 2,6,6-TrimethyI- 1 -(12'-carboxy-dodeca-1 '3',5',7',9',11 '-hexaenyl)-cyclohex-l-en (im folgenden als C^-Säure bezeichnet) hinsichtlich einer Förderung der Wundheilung oft wirksamer als Vitamin A oder Vitamin Α-Säure sind. Auch die entsprechende C16- und Cie-Säure (die zwei —CH=CH-Gruppen oder eine solche Gruppe weniger enthalten als die C»-Säure) sind hergestellt und geprüft worden, haben sich aber als beträchtlich weniger wirksam als die C2o- und Cu-Säure gemäß der Erfindung erwiesen. Die Säuren gemäß der Erfindung haben sich als beträchtlich weniger toxisch, selbst bei hohen Konzentrationen, erwiesen als Retinsäure.
Es wurde nun gefunden, daß 2,6,6-TrimethyI-1-( 10'-carboxydeca-l',3',5',7',9'-pentaenyr)-cyclohex-l-en (im folgenden als C2o-Säure bezeichnet) und 2,6,6-TrimethyI- 1 -(12'-carboxy-dodeca-1 '3',5',7',9',11 '-hexaenyl)-cyclohex-l-en (im folgenden als C^-Säure bezeichnet) hinsichtlich einer Förderung der Wundheilung oft wirksamer als Vitamin A oder Vitamin Α-Säure sind. Auch die entsprechende C16- und Cie-Säure (die zwei —CH=CH-Gruppen oder eine solche Gruppe weniger enthalten als die C»-Säure) sind hergestellt und geprüft worden, haben sich aber als beträchtlich weniger wirksam als die C2o- und Cu-Säure gemäß der Erfindung erwiesen. Die Säuren gemäß der Erfindung haben sich als beträchtlich weniger toxisch, selbst bei hohen Konzentrationen, erwiesen als Retinsäure.
Die C2O- und die C22-Säure gemäß der Erfindung
können in an sich bekannter Weise nach dem Verfahren gemäß Tetrahedron 1966, S. 293—299, wie folgt
hergestellt werden: Der aus 0-Jonon in einigen Verfahrensstufen erhaltene Aldehyd mit 16 Kohlenstoffatomen
wird beispielsweise mit Triäthylphosphonocrotonat zu dem Äthylester der Cjo-Säure umgesetzt,
und dieser wird zu der gewünschten C2o-Säure hydrolysiert. Man kann auch von einem Ci2-Aldehyd
(hergestellt aus j3-]onon, wie unten gezeigt) zu dem C2O-Ester gelangen, indem man eine geeignete Phosphonoverbindung
mit 8 Kohlenstoffatomen mit konjugierten Doppelbindungen verwendet. Die C22-Säure kann
über die C2o-Säure hergestellt werden.
Die Hydrolyse der Ester erfolgt bevorzugt mit einer wäßrig alkoholischen Lösung von Kaliumhydroxid
unter anschließender Ansäuerung.
Die Cio-Säure fördert bevorzugt die Wundheiliing.
Die C20- und die C22-Säure sind sowohl bei Tieren als auch Menschen, die nicht behandelt worden sind, als
Die C20- und die C22-Säure sind sowohl bei Tieren als auch Menschen, die nicht behandelt worden sind, als
auch bei Tieren (und Menschen), die mit antünflammatorischen
Mitteln, beispielsweise einem Saücylat, Hydrocortison,
Prednison, Indomethacin und Mefenaminsäure, die normalerweise die Heilung verzögern, behandelt
worden sind, wirksam und können deren Wirkung senken oder umkehren. Die Verbindungen gemäß der
Erfindung können auch zur Behandlung von beispielsweise Akne und Psoriasis verwendet werden. Sie
können auf eine Wunde aufgestäubt oder als eine Lösung, vorzugsweise in emem Öl, oder in einer Salbe ι ο
angewandt werden.
Die C20- oder die C;>rSäure kann also in der Form
einer Salbe, einer Lösung in einem öl oder als Pulver angewandt werden. Im allgemeinen hat sich eine
Konzentration von etwa 1 Gew.-% als geeignet erwiesen, jedoch kann die Konzentration auch größer
oder geringer sein. Bei einer Konzentration unter etwa 0,5 Gew.-°/o sinkt die Wirkung ab, und wenn die
Konzentration von 1 auf 2 Gew.-% erhöht wird, steigt die Wirkung lia wenig an. Das heißt eine Konzentration
von etwa f% ist etwa das Optimum, unabhängig davon, ob die Säure in einer Salbe, einer Lösung in
einem öl oder in einem Pulver enthalten ist.
Als Träger geeignete öle sind physiologisch annehmbare
öle, in denen die Säure löslich ist Beispiele sind Isopropylmyristat, Maisöl und Baumwollsamenöl. Pulver
können aus Kristallen der C20- oder C22-Säure hergestellt werden, indem man die Kristalle mit einem
geeigneten inerten Träger, beispielsweise Talkum, vermahlt. Die C20- oder C22-Säure kann in irgendeine
der üblicherweise in der Pharmazie verwendeten Salbengrundlagen eingebracht werden. Eine geeignete
Salbengrundlage, die als NIB (non-ionic base) bekannt und von der University of California School of
Pharmacy entwickelt worden ist, hc-t etwa die folgende »
Zusammensetzung:
Cetylalkohol
Stearylalkohol
Weißes Petrolatum
Flüssiges Petrolatum
Methylester von p-Hydroxybenzoesäure
Propylester von p-Hydroxybenzoesäure
»Polysorbat 80« (ölsäureester von
Sorbit und seinen Anhydriden,
kondensiert mit einem Äthylenoxidpolymeren mit etwa 20 Oxyäthyleneinheiten)
Stearylalkohol
Weißes Petrolatum
Flüssiges Petrolatum
Methylester von p-Hydroxybenzoesäure
Propylester von p-Hydroxybenzoesäure
»Polysorbat 80« (ölsäureester von
Sorbit und seinen Anhydriden,
kondensiert mit einem Äthylenoxidpolymeren mit etwa 20 Oxyäthyleneinheiten)
Gew.-%
6
14
20
14
20
0,15
0,06
1,5
40
45
50
Polyoxy-40-stearat (Monosteari n-
säureester eines Polyäthylenoxids
mit etwa 48 Oxyäthyleneinheiten)
Polypropylenglykol
Gereinigtes Wasser zum Auffüllen auf
Gew.-"/:,
100
Die Förderung der Wundheilung durch die C20- und die C22-Säure wurde durch Beobachten des Granulomwachstums
bei Ratten untersucht
Dieses Verfahren besteht darin, daß man subkutan Baumwollpellets implantiert und die Größe des
erzeugten Granuloms nach einigen Tagen mißt. Antiir.flammatorische Mittel verringern die Größe oder
das Gewicht des Granuloms gegenüber einem Vergleichsgranulom.
Verbindungen, die die Heilung fördern, vergrößern die Größe oder das Gewicht des
Granuloms.
Einzelheiten des Verfahrens und der Theorie sind beispielsweise Grindlay und Waugh, (Arch. Surg. 63,288
(1951)), die die durch Polyvinylschwamm herbeigeführte Granulombildung verwendeten, um die Geweberegenerierung
zu untersuchen, zu entnehmen. Dieses Verfahren wird seither üblicherweise zur Untersuchung der
Wundheilung angewandt. Dunphy und Mitarbeiter (Ann. N.Y. Acad. Sei. 86, 943 (I960)) haben darauf
hingewiesen, daß die Wiederherstellung von Bindegewebe das wesentlichste Merkmal der Wundheilung ist,
und sie verwendeten die Granulombildungstechnik in ihren Untersuchungen der Wundheilung.
Das Wachstum von Granulationsgewebe in die Baumwollpellets wurde durch subkutane Implantation
von Baumwollpellets unter Ätheranaesthesie an zwei symmetrischen dorsolateraien Stellen in männlichen
Sprague-Dawley-Ratten mit einem Gewicht von 120 ± 5 g herbeigeführt
Das auf der rechten Seite implac'ierte Baumwollpellet
enthält die zu prüfende Verbindung (eingeführt in der Form einer ätherischen Lösung, wobei vor der
Implantation der Äther vollständig abgedampft wird), und das an der linken Seite implantierte Baumwollpellet
dient als Vergleich. 7 Tage nach der Implantation wurden die Tiere mit Äther getötet und ihr Körpergewicht
bestimmt. Die Granulome wurden sorgfältig entfernt und rasch mittels einer Drehwaage gewogen.
Nach Trocknen in einem Ofen für 48 Stunden bei 65° C wurden die getrockneten Granulome erneut gewogen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
Verwendete
Säure
Säure
Anzahl
Tiere
Tiere
Granulomgewicht naß, mg Testgewicht Granulomgewicht trocken, mg Testgewicht
Teststelle Vergleichs- Vergleichs- Teststelle Vergleichs- Vergleichs
stelle
gewicht stelle
gewicht
A
B
C
D
B
C
D
Säure Λ:
Säure B:
Säure C:
(Erfindung)
Säure B:
Säure C:
(Erfindung)
Säure D:
(Erfindung)
(Erfindung)
6
14
14
43
30
30
238,6 ±12,1
331.1 + 14,8
430.2 + 8,1
373,9 ± 8,6
373,9 ± 8,6
220,5 ±12,2
208.8 ± 5,9
205,0 ±2,7
205,0 ±2,7
202.9 ± 4,6
1,5 2,2 1.8
29,0 ±2,1 | 27,2 ±2,1 | 1,1 |
43,1 ±2,6 | 25,5 ±1,5 | 1,7 |
68,9 ±1,5 | 23,9 ±0,9 | 2,9 |
60,5 ± 1,6 | 24,9 ±1,2 | 2,4 |
2.6,6-Trimethyl-l-(6'-carboxyhexa-r.3',5'-trienyl)-cyclohcx-l-en.
2,6,6-Triniethyl-l-(8'-carboxyoctn-r,.V,5'.7'-tetraenyl)-cyclohcx-l-en oder 3',7'-Desmethylretinsäure.
2,6.n-Trimethyl-l-(10'-carnoxydeca-l'.3',.V,7',9'-pentaenyl)-cyclohex-l-en.
2,6,6-Trimethyl-l-(12'-carboxydodeca-r,3',5',7',9', 1 l'-hexaenyl)-cydohex-l-en.
Die Werte dieser Tabelle zeigen, daß die C2o- und die
C22-Säure gemäß der Erfindung (C und D) die Wundheilung sehr wirksam fördern und in dieser
Hinsicht wirksamer sind als die entsprechenden Säuren mit 16 oder 18 Kohlenstoffatomen. Die Cjo-Säure ist
etwas wirksamer als die C22-Säure.
Weitere Prüfungen haben gezeigt, daß die C20- und
die C22-Säure nicht giftig oder wenigstens nicht so giftig
wie Retins?ure sind. Beispielsweise hemmt die Retinsäure,
nicht aber die C20- und die C22-Säure gemäß der
Erfindung das Tibiawachstum beim Kükenembryo, und Retinsäure hemmt bei einer Dosierung von 4 mg/100 g
Rauen das Wachstum von Ratten, während die C2o-Säure in einer Dosierung von 8 mg/100 g das
Wachstum von Ratten nicht hemmt.
Das folgende Beispiel veranschaulicht die Herstellung
der Verbindungen gemäß der Erfindung. Angaben in Teilen und Prozent beziehen sich auf das Gewicht,
sofern nicht anders angegeben.
Beispiel
Ausgangsmaterial
Ausgangsmaterial
/3-Jonon wurde wie folgt nach der sog. Haloform- Reaktion
in die ß-C^-Säure übergeführt:
84 g gasförmiges Chlor wurden bei 0°C in 400 ml einer 10 m-Natriumhydroxidlösung eingeleitet. 64 g
/3-Jonon wurden bei Raumtemperatur zugesetzt, und das
Gemisch wurde 3 Stunden gerührt. 80 ml Methanol wurden zugesetzt, und die Temperatur wurde durch
Zugabe von zerstoßenem Eis bei unter 85° C gehalten. Dann wurde der pH-Wert durch Zugabe von Phosphorsäure
auf etwa 4 eingestellt. Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur gekühlt, und das Produkt, die JS-Ci2-Säure,
stieg an die Oberfläche und wurde mittels eines Saugfilters abgetrennt. Die rohe Säure wurde in
20%iger wäßriger Natriumhydroxidlösung gelöst und mit Diäthyläther extrahiert, um Verunreinigungen
abzutrennen. Die wäßrige Lösung wurde mit Phosphorsäure angesäuert und erneut mit Diäthyläther extrahiert. Der Extrakt wurde mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Der Äther wurde abgedampft, und die
Säure wurde aus 7O°/oigem wäßrigem Methanol umkristallisiert.
10 g Lithiumaluminiumhydrid wurden unter einer Stickstoffatmosphäre in einen Dreihalskolben eingebracht. 50 ml wasserfreier Diäthyläther wurden zugesetzt, und das Gemisch wurde bei -15°C mit einem
Magnetrührer gerührt. 50 g der Ci2-Säure wurden in
wasserfreiem Diäthyläther gelöst und langsam zugesetzt. Die Temperatur wurde vorzugsweise bei unter
- 100C gehalten. Nachdem die gesamte Säure zugesetzt
war, wurde die Temperatur auf Raumtemperatur ansteigen gelassen und 1 Stunde bei Raumtemperatur
gehalten. Dann wurde das Gemisch auf O0C gekühlt, und
1 η-Schwefelsäure wurde zugesetzt, bis die Blasenbildung aufhörte. Die Temperatur wurde vorzugsweise bei
unter 5° C gehalten. Das Reaktionsgemisch wurde filtriert und der Niederschlag in Diäthyläther gelöst Die
Ätherschicht wurde abgetrennt, mit Wasser gewaschen und mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet.
Dann wurde der Äther abgedampft. Die Ausbeute an Ci2-Alkohol betrug etwa 93% der Theorie.
Für diese Umsetzung wurde aktiviertes Mangandioxid verwendet, das beispielsweise nach der Methode
von Attenburrow u. a„ J. Chem. Soc. 1094 (1952) oder
Carpino, J. Org. Chem., Bd. 35, Nr. 11, 3971 (1970)
ϊ hergestellt werden kann.
Etwa 50 g des C|2-Alkohols in Lösung in Diäthyläther
wurden in einen mit einem 2-l-Kolben verbundenen Tropftrichter eingebracht. 500 g aktiviertes Mangandioxid
und 1000 ml wasserfreier Tetrachlorkohlenstoff to wurden in den Kolben eingebracht und gerührt. Die
Lösung des C]2-Alkohols wurde langsam einlaufen
gelassen und das Gemisch wurde, nachdem der gesamte Alkohol zugesetzt war, noch 2 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. Das Gemisch wurde filtriert und mit Tetrachlorkohlenstoff gewaschen, der Extrakt dann
getrocknet und zur Trockne eingedampft. Die Ausbeute an Ci2-Aldehyd betrug etwa 950A der Theorie.
Erfindung
(a) 4? g Natriumhydrid in Ö! dispergiert (57% NaH)
wurden in einen 2-l-Kolben eingebracht und mit wasserfreiem Diäthyläther gewaschen. 1000 ml wasserfreies
Tetrahydrofuran wurden zugesetzt, und das Gemisch wurde auf 00C abgekühlt. 140 g Triä'hylphosphonocrotonat
wurden in einen Tropftrichter eingebracht und tropfenweise unter Rühren der Natriumhydridsuspension
zugesetzt. Nachdem das gesamte Crotonat zugesetzt war, wurde das Gemisch noch 1/2 Stunde
bei 0°C gerührt. Etwa 50 g des in Tetrahydrofuran gelösten C-12-Aldehyds wurden dann langsam zugesetzt;
das Gemisch wurde auf Raumtemperatur erwärmt und '/2 Stunde bei Raumtemperatur stehengelassen. Dann
wurde das Gemisch auf O0C abgekühlt und eine gesättigte Natriumchioridlösung zugesetzt, um überschüssiges
Natriumhydrid zu zersetzen. Das Gemisch wurde mit Petroläther (Kp. 35 bis 80cC) extrahiert und
der Extrakt zur Trockne eingedampft, wobei der gewünschte Ester der C]6-Säure erhalten wurde.
(b) Der Ester wurde durch 4stündiges Kochen unter Rückfluß mit 10%igem Kaliumhydroxid in wäßrigem
Äthanol unter Stickstoff hydrolysiert. Das Gemisch enthielt 50 g Ester, 50 g Kaliumhydroxid, 300 ml Wasser
und 200 ml Äthanol. Nach Beendigung der Hydrolyse wurde das Gemisch angesäuert Die Ci6-Säure wurde
mit Diäthyläther extrahiert
(c) Das Verfahren zur Herstellung der C2o-Säure aus der C)6-Säure braucht im einzelnen nicht mehr
beschrieben zu werden, da die Umsetzungen praktisch die gleichen wie die oben beschriebenen sind. Die in der
letzten Stufe erhaltene Cie-Säure wird unter Verwendung von Lithiumaluminiumhydrid in den Aikohol
Obergeführt und der Alkohol unter Verwendung von Mangandioxid in den entsprechenden Aldehyd überge führt. Der Aldfthyd wird dann mit Tnäthylphosphono-
crotonat zu dem C2o-Äthylester umgesetzt und dieser wie oben beschrieben zu der C2o-Säure gemäß der
Erfindung hydrolysiert. Die C22-Säure kann nach dem
obigen Verfahren und unter Verwendung von Triäthyl phosphonoacetat statt des Triäthylphosphonocrotonats
aus der C2o-Säure hergestellt werden. Gesamtausbeute etwa 10%, bezogen auf Ci2-Säure; Kp. Cie-Säure
152 -154° C, C2o-Säure 186 -188° C.
Claims (5)
1. 2,6,6-TrimethyI-1 -(10'-carboxydeca-1 ',3',5',7',9'-pentaenyl)-cyclohex-l-en
und 2,6,6-TrimethyI-1-(12'-
carboxydodeca-1 ',3',5',7',9',11 '-hexaenyl)-cyclohex-1-en.
2. Verfahren zur Herstellung von 2,6,6-Trimethyl-1 -(10'-carboxydeca-13',5',7'3'-pentaenyl)-cyclohex-1-en,
dadurch gekennzeichnet, daß man
(A) den aus 0-Jonon in bekannter Weise durch Umsetzen mit Chlor in Natriumhydroxidlösung
nach der sog. Haloforni-Reaktion, Reduktion der erhaltenen Säure 2,6,6-TrimethyI-l-(2'-carboxyvinylen)-cyclohex-!-en
mit Lithiumaluminiumhydrid in wasserfreiem Äther und Oxydation des erhaltenen Alkohols mit vorzugsweise
aktiviertem Mangandioxid erhaltenen Aldehyd
(a) einer Witting-Reaktion, vorzugsweise in Gegenwart von Natriumhydrid, unter Verwendung
einer Verbindung der Formel
(R1OXR2O)P(O)CH2-CH = CH-COOr3,
in der jede der Gruppen Ri, R2 und R3, die
gleich oder verschieden sein können, eine Alkylgruppe, vorzugsweise die Methyl- oder
Äthylgruppe, oder eine Arylgruppe bedeuten, unterwirft,
(b) den gebildeten Ester zu der entsprechenden Säure hydrolysiert und
(c) die Maßnahmen Reduktion der Säure bis einschließlich Stufe (b) mit dem Reaktionsprodukt von (b) wiederholt,
(B) anstelle der Stufen (a) bis (c)
den bei der Verfahrensstufe (a) als Ausgangsmaterial verwendeten Ci2-Aldehyd nach einer
Witting-Reaktion, vorzugsweise in Gegenwart von Natriumhydrid, unmittelbar mit einer
Verbindung der Formel
(RiOXR2O)P(O)CH2 - (CH = CH)3-COOR3,
in der Ri, R2 und R3 die oben angegebene
Bedeutung haben, umsetzt und
den dabei gebildeten Ester hydrolysiert.
3. Verfahren zur Herstellung von 2,6,6-Trimethyl-1
-(12'-carboxydodeca-1 ',3',5',7',9',11 '-hexaenyl)-cyclohex-1-en,
dadurch gekennzeichnet, daß man mit dem in Anspruch 2 angegebenen Reaktionsprodukt
(Cw-Säure) in an sich bekannter Weise mit »Lithiumaluminiumhydrid in wasserfreiem Äther
reduziert, den dabei erhaltenen Alkohol in üblicher Weise mit vorzugsweise aktiviertem Mangandioxid
oxydiert und den dabei gebildeten Aldehyd nach einer Wittig-Reaktion, vorzugsweise in Gegenwart
von Natriumhydrid, mit einer Verbindung der Formel
(R1OXR2O)P(O)CH2COOR3,
in der Ri, R2 und R3 die in Anspruch 2 angegebene
Bedeutung haben, zu einem Ester umsetzt und diesen Ester dann zu der entsprechenden Säure hydroly
siert.
4. Pharmazeutisches Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung gemäß Anspruch
1 als Wirkstoff und einem physiologisch annehmbaren Träger oder Verdünnungsmittel, vorzugsweise
für eine topische Anwendung.
5. Mitte! nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es etwa 1 % Wirkstoff enthält.
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---|---|---|---|
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---|---|
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NL (1) | NL169467C (de) |
SE (1) | SE388417B (de) |
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