DE2255585C3 - Elektrographisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Elektrographisches AufzeichnungsmaterialInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Aufzeichnungsmaterial
zur Verwendung bei einem elektrographischen Aufzeichnungsverfahren zur direkten Bildung eines
elektrographischen latenten Bildes durch Anlegen eines hohen elektrischen Feldes.
Bekannte elektrographische Aufzeichnungsmaterialien,
die in der Praxis verwendet werden, können grob folgendermaßen eingeteilt werden:
(1) Aufzeichnungsmaterialien aus einem Träger mit einem Durchgangswiderstand voi<
105 — 10" Ohm/cm2 und einer darüberliegenden Schicht aus nichtfotosensitivem
dielektrischen Material mit einem Oberflächenwiderstand von 1012 — 1016 Ohm und
(2) Isolierträger mit darüberliegender leitender Schicht mit einem Oberflächenwiderstand von 105 bis
10" Ohm und einer. Schicht aus nichtfotosensitivem dielektrischen Material, die über der leitenden Schicht
liegt. Diese eine nichtfotosensitive dielektrische Schicht bildende Oberflächenaufzeichnungsschicht baut sich im
allgemeinen aus einem hochgradig isolierenden hydrophoben Harz mit einem Oberflächenwiderstand von
1012 — 10l6Ohm zur Erzielung von Aufzeichnungsbildern
auf, die gegen atmosphärische Feuchtigkeit beständig sind; eine derartige Aufzeichnungsschicht ist
daher mit wasserlöslichen Farben nicht beschreibbar oder bedruckbar. Die Anwendungsmöglichkeiten derartiger
Aufzeichnungsmaterialien sind demgemäß infolge dieser Eigenschaft begrenzt. Daneben weisen diese
Aufzeichnungsmaterialien den Nachteil auf, daß Fingerabdrücke, die eventuell *>uf der Oberflächenaufzeichnungsschicht
beim manuellen Handhaben eines derartigen Aufzeichnungsmaterials vor der Aufzeichnung
auftreten, die Bildung eines elektrographischen latenten Bildes verhindern. Die Zugabe von Pigmenten zu den
hochgradig isolierenden hydrophoben Harzen, die zur Erzielung einer mattierten Oberfläche unter Verbesserung
der Beschreibbarkeit oder Bedruckbarkeit behandelt wurden, hat sich nicht als so wirksam erwiesen, daß
ein Vergleich mit glattem Papier möglich ist; die Zugabe ist wenig wirksam, um Fingerabdrücke zu verhindern.
Ferner führt eine Erhöhung der Pigmentkonzentration in der Oberflächenaufzeichnungsschicht zur Erhöhung
der vorstehend angeführten Wirkungen zu einem herabgesetzten Oberflächenwiderstand der Schicht, mit
der sich unter Umständen keine Aufzeichnungen erzielen lassen, die gegen atmosphärische Feuchtigkeit
beständig sind. Die Höchstgrenze für eine derartige Zugabe von Pigmenten beträgt 40 Gewichtsteile
bezogen auf 100 Gewichtsteile Harz selbst bei hochgradig isolierendem Harz, das gegen atmosphärische
Feuchtigkeit und in einem weiten Bereich von Bedingungen relativ beständig ist, obgleich diese
Grenze in gewissem Ausmaß in Abhängigkeit von der Art des verwendeten Pigments variiert werden kann;
die Zugabe einer derartigen Menge ist zur Verbesserung der Beschreibbarkeit oder Bedruckbarkeit als auch
zum Verhindern von Fingerabdrücken weitaus nicht befriedigend.
Die DE-OS 20 56 264 betrifft ein elektrographisches Aufzeichnungsmaterial, bei dem ein Schichtträger mit
einem Polymerisat oder Mischpolymerisat beschichtet ist, wobei die isolierende Schicht einen pulverförmigen
Kunststoff, Stärke oder ein Pigment enthalten kann. Durch die Zugabe von Pigmenten in die Aufzeichnungsschicht
kann jedoch keine befriedigende Beschreibbarkeit und Bedruckbarkeit erreicht werden, insbesondere
können Fingerabdrucke nicht verhindert werden; ferner vermindert der erhöhte Pigmentgehalt der Aufzeichnungsschicht
den Oberflächenwiderstand der Schicht, so daß bei den Schwankungen der atmosphärischen
Feuchtigkeit keine beständigen Aufzeichnungseigenschaften erzielt werden können.
Die DE-AS 10 44 613 beschreibt ein Aufzeichnungsmaterial für die elektrische Bilderzeugung mit einer
photoleitenden Schicht und einer darunterliegenden halbleitenden Unterlage (ZnO) auf einem Papierträger.
Nach dieser Lehre ist die Aufzeichnungsschicht unmittelbar auf einer elektrisch leitenden Schicht
angeordnet. Dementsprechend führt ein erhöhter Pigmenlgehalt in der Aufzeichnungsschicht zu einer
elektrischen Entladung, so daß befriedigende Aufzeichnungseigenschaften nicht erhalten werden können.
So ist die vorliegende Erfindung auf ein elektrographisches Aufzeichnungsmaterial gerichtet, mit dem eine
elektrographische Aufzeichnnung praktisch ohne Beeinflussung durch Änderung der atmosphärischen
Feuchtigkeit und gleichzeitig Beschreibbarkeit und Bedruckbarkeit, vergleichbar mit den Verhältnissen bei
Papier, erzielt werden können und ferner die Adhäsion von Fingerabdrücken verhindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein elektrographisches Aufzeichnungsmaterial mit einem
elektrisch leitenden Schichtträger und einer Aufzeichnungsschicht gelöst, die ein Pigment und ein hochisolierendes
hydrophobes Bindemittel enthält, wobei das Aufzeichnungsmaterial dadurch gekennzeichnet, ist, daß
die Aufzeichnungsschicht 30 bis 1500, vorzugsweise 30 bis 100 Gew.-Teile Pigment je 100 Gew.-Teile Bindemittel
enthält und daß das Aufzeichnungsmaterial eine Zwischenschicht aus oder mit einem hochisolierenden
hydrophoben Bindemittel mit 0 bis 30 Gew.-Teilen eines Pigments je 100 Gew.-Teile Bindemittel enthält.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert.
F i g. 1 zeigt den Aufbau eines Aufzeichnungsmaterials gemäß der Erfindung, bei dem die Oberflächenschicht
aus zwei Schichten besteht, der Schicht a und der
Schicht b.
Die oberste Schicht a besteht im wesentlichen aus mindestens einem hochgradig isolierendem hydrophoben
Harz als Bindematerial, wie Vinylacetatharz, Vinylchloridharz, Vinylidenchloridharz, Acrylharz, SiIiconharz,
Styrolharz, Vinylchlorid/Vinylacetatmischpolymeres
und Methylmethacrylat/Äthylacrylatmischpolymeres,
und mindestens einem anorganischen oder organischen Pigment, vorzugsweise mindestens einem
nichtfotosensitiven Pigment, wie Titanoxid, Calciumcarbonat,
Lithopon, Tonerde, Talk, Siliciumdioxid, Berylliumoxid,
Magnesiumoxid oder Stärke, in einer Menge von 30 bis 1500 Gewichtsteilen, bezogen auf 100
Gewichtsteile des Bindematerials. Obgleich eine weitere Zugabe von Pigment zur Verbesserung der Beschreibbarkeit
und Bedruckbarkeit und zur Verhinderung von Fingerabdrücken wirkungsvoller ist, soll die Menge des
Pigments 1500 Gewichtsteile, vorzugsweise 1000 Cewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile Harz,
nicht überschreiten, da eine überschüssig j Menge die Ladeeigenschaften und die Schichtfestigkeit nachteilig
beeinflußt und wenig geeignete Elemente liefert Obgleich sich auch fotosensitive Pigmente für diesen
Zweck verwenden lassen, ist die zuzugebende Menge wegen des raschen Abfalls des elektrischen Widerstandes
beim Aussetzen an Licht begrenzt Zinkoxid kann z. B. nur in einer Menge von 100 Gewichtsteilen
verwendet werden, bezogen auf 100 Gew chtsteile Harz.
Die zweite Schicht b stellt eine hochgradig isolierende Schicht mit einem Oberflächenwiderstand größer als
der der Schicht a dar und besteht entweder allein aus einem hochgradig isolierenden hydrophoben Harz oder
aus dem Harz und 30 Gewichtsteilen oder weniger anorganischen oder organischen Pigments, bezogen auf
100 Gewichtsteile Harz. Die Aufgabe der Erfindung kann infolge des Durchgangswidersiands kleiner als
1010 Ohm/cm2 nicht gelöst werden, wenn die Pigmentmenge
30 Teile übersteigt
Die leitende Schicht c, die einen Oberflächenwiderstand
von 105 bis 10" Ohm besitzt, besteht aus einem bekannten Material niedrigen elektrischen Widerstands,
z. B. einer polymeren Vinylbenzyltrimethylammoniumverbindung.
Die unterste Substratschicht d besieht aus Papier-
oder Kunststoffflachmaterial.
Die Funktionen des auf diese Weise aufgebauten Aufzeichnungsmaterials gemäß der Erfindung werden
anhand der F i g. 2 und 3 erläutert F i g. 2 zeigt die Ladungseigenschaften des elektrographischen Auf-Zeichnungsmaterials,
das gemäß Beispiel 1 der Erfindung hergestellt wurde, und ferner die Beziehung zwischen dem Oberflächenladungspotential und der
Zeit nach elektrographischer Aufladung mit einer Koronaentladung von —6000 V. Diese Figur zeigt
deutlich, daß das Ladungspotential zur Erzielung eines stabilen Bildes mit späterem geringen Abfall ausreichend
hoch ist, was in scharfem Gegensatz zu F i g. 3 steht, die die Ladungseigenschaften eines elektrographischen
Aufzeichnungsmaterials (das in gleicher Weise einer Koronaentladung von —6000 V ausgesetzt wurde)
als Vergleichsbeispiel mit einer einzigen Aufzeichnungsschicht aus 100 Gewichtsteilen Acrylharz und 50
Gewichtsteilen Titanoxid auf einem leitenden Schichtträger zeigt F i g. 3 zeigt, daß das Aufzeichnungsmaterial
des Vergleichsbeispiels nicht länger ein stabiles Bild infolge der herabgesetzten Ladungsmenge und des
raschen Ladungsabfalls bilden kann. Dieser Unterschied kann vermutlich auf die Tatsache zurückgeführt werden,
daß gemäß der Erfindung die elektrische Ladung, die infolge eines Durchgangswiderstandes kleiner als
1010 Ohm/cm2 in der Schicht a mit erhöhtem Pigmentgehalt
schwindet, durch die Einführung der hochgradig isolierenden Schicht b unter Schicht a beibehalten wird,
während beim bekannten elektrographischen Aufzeichnungsmaterial die elektrostatische Ladung zum Schwinden
neigt, wenn die Aufzeichnungsschicht mit erhöhtem Pigmentgehalt unmittelbar mit der leitenden Schicht in
Berührung gebracht wird, die darunter angeordnet ist
Auf diese Weise kann gemäß der Erfindung infolge der hochgradig isolierenden Schicht b unter der Schicht
a in der Schicht a ein viel höherer, Pigmentgehalt als bei Aufzeichnungsschichten bekannter Aufzeichnungsmaterialien ohne irgendwelche Nachteile für die
Aurzeichnungseigenschaften zugelassen werden; gleichzeitig werden eine hervorragende Beschreibbarkeit und
Bedruckbarkeit erzielt die mit denen von glattem Papier vergleichbar sind. Ferner steht fest, daß eine
derartige Aufzeichnungsschicht mit einem reichen Pigmentgehalt in wirksamer Weise der Adhäsion von
Fingerabdrücken entgegenwirken kann, die als schwerwiegender Nachteil bekannter elektrographischer Aufzeichnungsmaterialien
angesehen werden.
Ferner kann das elektrographische Aufzeichnungsmaterial
gemäß der Erfindung als lithographische Druckplatte bei elektrographischen Aufzeichnungsverfahren
eingesetzt werden, die durch rasche Desensibilisierungsbehandlung
und eine ausreichende Länge der Durchführung gekennzeichnet sind. Die Oberflächenschicht
einer lithographischen Druckplatte dieser Art erfordert im allgemeinen einen erhöhten Gehalt an
anorganischem Pigment zur Erhöhung der Hydrophilität von Nichtbildbereichen, jedoch konnten derartige
erhöhte Gehalte in elektrographischen Aufzeichnungsverfahren infolge des Verlusts an Oberflächenladung im
Substrat (wie vorstehend erläutert wurde) nicht realisiert werden. Demgegenüber verhindert gemäß der
Erfindung die hochgradig isolierende Schicht b diesen Verlust und ermöglicht den erhöhten Gehalt an Pigment
in der obersten Schicht a, was wiederum eine befriedigende hydrophile Behandlung ermöglicht. Daneben
ermöglicht die Mehrschichtstruktur aus der Schicht a mit einem hydrophoben Harz als Bindemittel
und der darunterliegenden Schicht b mit einem Harz mit stärkerem hydrophoben Charakter eine längere Dauer
der Durchführung. Ferner kann gemäß der Erfindung eine lithographische Druckplatte besserer Qualität
durch geeignete Wahl des zu verwendenden Pigments erhalten werden. Das Pigment, das gemäß der Erfindung
verwendet wird, ist vorzugsweise nichtfotosensitiv, wie bereits erläutert wurde, und besteht vorzugsweise aus
Berylliumoxid oder Magnesiumoxid, da diese einen geringen Abfall des elektrischen Widerstands beim
Aussetzen an Licht zeigen und stark hydrophile Filme bilden können. Der Grund für diese ausgezeichneten
Eigenschaften der anorganischen Pigmente scheint — obgleich nicht völlig geklärt — auf die Tatsache
zurückführbar zu sein, daß sie stabile Atomstrukturen besitzen, hochgradig isolieren und nichtfotosensitiv sind
und stark hydrophile Filme durch stabile chemische Bindungen mit Lösungen zur hydrophilen Behandlung
bilden können, da sie in Säure oder Alkali löslich sind. Dtrartige Pigmente können entweder allein oder mit
anderen gegen Licht weniger sensitiven Pigmenten, wie Tonerde oder Titanoxid, zur Verminderung der Kosten
eingesetzt werden.
Nachstend wird die Erfindung durch Beispiele näher erläutert
Es wurde ein Blatt Papier einer Stärke von 50 μ mit einer wässerigen Lösung eines kationischen Polyelektrolyten
zur Herstellung einer leitenden Schicht einer Stärke von 3 μ überzogen, danach mit einem Mischpolymerkunststoffanstrich
aus hauptsächlich Methyl- ■ methacryiat mit einem Walzenbeschichter mit einem
Überzugsgewicht von 4,0 g/m2 und danach mit einem Anstrich mit einem Gehalt von 100 Gewichtsteilen
Yinylacetat/Vinylchloridmischpolymerem und 200 Gewichtsteilen
Titanoxid mit einem Walzenbeschichter zur Herstellung einer Aufzeichnungsschicht mit einem
Überzugsgewicht von 4,5 g/m2 überzogen, wobei ein elektrographisches Aufzeichnungsmaterial erhalten
wurde. Das elektrographische Aufzeichnungsmaterial, das auf diese Weise erhalten wurde, lieferte ein
ausgezeichnetes Bild, wenn mit einem elektrischen Potential von 1000 V 50 μ5 aufgenommen wurde. Auch
zeigte das elektrographische Aufzeichnungsmaterial eine ausgezeichnete Beschreibbarkeit und Bedruckbarkeit,
wobei sich Fingerabdrücke deutlich besser verhindern ließen.
Es wurde ein Papierblatt (60 μ) mit einer wässerigen Lösung eines anionischen Polyelektrolyten (Polystyrolsulfonat)
mit einem Übergewicht von 3 g/m2 überzogen, danach mit einem Anstrich aus 100 Gewichtsteilen
Vinylacetat/Vinylchloridmischpolymerkunststoff und 5
Gewichtsteilen Lithoponpigment mit einem Überzugsgewicht von 4,0 g/m2 und danach mit einem Anstrich aus
100 Gewichtsteilen Acrylharz, 200 Gewichtsteilen Tonerde und 300 Gewichtsteilen Calciumcarbonat mit
einem Überzugsgewicht von 4,0 g/m2 zur Herstellung eines elektrographischen Aufzeichnungsmaterials überzogen.
Das auf diese Weise erhaltene Aufzeichnungsmaterial zeigte eine sehr klare und stabile Aufzeichnung
unter den gleichen Bedingungen wie beim ersten Beispiel. Ferner zeigte das Aufzeichnungsmaterial eine
ausgezeichnete Beschreibbarkeit und Bedruckbarkeit, wobei sich Fingerabdrücke deutlich besser verhindern
ließen.
Es wurde ein Papierblatt einer Stärke von 100 μ mit
einer wässerigen Lösung eines anionischen Polyelektrolyten mit einem Überzugsgewicht von 3,5 g/m2 zur
Herstellung einer Schicht mit niedrigem Widerstand überzogen, danach mit Acrylharz mit einem Überzugsgewicht von 4 g/m2 und danach mit einem Anstrich aus
100 Gewichtsteilen Acrylharz und 700 Gewichtsteilen Kartoffelstärke mit einem Überzugsgewicht von
3,5 g/m2 zur Herstellung eines elektrographischen Aufzeichnungsmaterials überzogen. Das Aufzeichnungsmaterial
das auf diese Weise erhalten wurde, zeigte Eigenschaften, die den Beispielen 1 und 2
entsprachen.
Es wurde ein Papierblatt (120 g/m2), das zuvor mit
einer wässerigen Lösung von Natriumginat zur Herabsetzung des Durchgangswiderstands auf einen
Wert von nicht mehr als 102 Ohm/cm2 behandelt
worden war, mit einer 20%-igen Lösung von Polyvinylacetat
in Toluol zur Erzielung eines Überzugs mit einer Stärke von ca. 3 μ nach Trocknung überzogen und
danach mit einem Anstrich, hergestellt durch Mischen von 1OO Gewichtsteilen gepulvertem Magnesiumoxid,
30 Gewichtsteilen Polyvinylacetat und 200 Gewichtsteilen Toluol in einer Kugelmühle im Verlauf von 24
Stunden, zur Herstellung eines Überzugs einer Stärke von 4 μ nach Trocknung überzogen, wodurch ein
Material für eine lithographische Druckplatte für ein elektrographisches Plattenherstellungsverfahren erhalten
wurde.
Es wurde eine Druckplatte hergestellt, indem ein elektrisches Feld von ca. 1000 V an das Material
angelegt wurde, bildartig ein elektrographisches latentes Bild hervorgerufen wurde, das Bild mit einem
Entwickler entwickelt wurde und das auf diese Weise entwickelte Bild fixiert wurde. Das Drucken auf einer
Offsetpresse mit der auf diese Weise hergestellten Druckplatte lieferte — nachdem die Druckfläche mit
einer Phosphatlösung behandelt worden war — 500 Kopien ausgezeichneter Qualität, wobei die Platte
weiterhin zum Drucken verwendbar war.
Es wurde ein Film aus Polyäthylen einer Stärke von 4,0 μ mit einer methanolischen Lösung von Vinylbenzyltrimethylammoniumchlorid
zur Herstellung eines Trägers mit einem Oberflächenwiderstand von ca. 106 Ohm
überzogen, wonach mit einer 20%-igen Lösung von
Polyvinylacetat in Toluol zur Erzielung einer Überzugstärke von ca. 3 μ und danach mit einem Anstrich,
hergestellt durch Mischen von 100 Gewichtsteilen gepulvertem Berylliumoxid, 40 Gewichtsteilen Vinylchlorid/Vinylacetatmischpolymerem
(86/14) und 200 Gewichtsteilen Toluol in einer Kugelmühle im Verlauf von 24 Stunden, zur Erzielung einer Überzugstärke von
4 μ nach Trocknung überzogen wurde, wodurch ein Material für eine elektrographische lithographische
Druckplatte erhalten wurde.
Dieses Material lieferte auf einer Offsetpresse in einer der Beispiel 4 entsprechenden Weise mehr als 1000
Druckkopien, wobei die Betriebsdauer eine Überlegenheit gegenüber Beispiel 4 anzeigte.
Es wurde ein Blatt Qualitätspapier (120 g/m2), das zuvor mit einer wässerigen Lösung von Polystyrolsulfonaten
zur Herabsetzung des Durchgangswiderstandes auf einen Wert von nicht mehr als 108 Ohm/cm2
behandelt worden war, mit einer 20%igen Lösung eines Methylmethacrylat-Äthylacrylatmischpolymeren in Toluol,
versetzt mit 30 Teilen Tonerde, bezogen auf den Feststoffgehalt des Mischpolymeren, zur Erzielung
einer Überzugstärke von ca. 3 μ nach Trocknung überzogen und danach mit einem Anstrich, hergestellt
durch Mischen von 100 Gewichtsteilen gepulvertem Magnesiumoxid, 30 Gewichtsteilen Titanoxid, 40 Gewichtsteilen
Polyvinylacetat und 60 Gewichtsteilen Toluol in einer Kugelmühle im Verlauf von 24 Stunden,
zur Erzielung einer Überzugstärke von 4 μ nach Trocknung überzogen, wodurch ein Material für eine
lithographische Druckplatte (elektrographisches Verfahren) erhalten wurde.
Das auf diese Weise erhaltene Material lieferte auf einer Offsetpresse in ähnlicher Weise wie in Beispiel 4
300 ausgezeichnete Druckkopien und war weiter verwendbar.
Der leitende Schichtträger, der in Beispiel 6 verwendet wurde, wurde mit Acrylharz mit einem
Überzugsgewicht von 4 g/m2 überzogen und danach mit einem Anstrich aus 100 Gewichtsteilen Styrolharz und
100 Gewichtsteilen fotosensitivem Zinkoxid mit einem Überzugsgewicht von 3,5 g/m2 überzogen, wodurch ein
elektrographisches Aufzeichnungsmaterial erhalten wurde. Mit dem Aufzeichnungsmaterial, das auf diese
Weise erhalten Würde, wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 4 zur Herstellung eines sehr klaren und stabilen
Bildes aufgezeichnet. Mit der Aufzeichnung, die auf diese Weise erhalten wurde, wurde in gleicher Weise
wie in Beispiel 4 nach dem Offsetverfahren zur Herstellung von 400 befriedigenden Druckkopien
gedruckt, wobei das Material zum Drucken weiter brauchbar war. Auch dieses Aufzeichnungsmaterial
zeigte eine ausgezeichnete Beschreibbarkeit und Bedruckbarkeit und Fingerabdrücke ließen sich besser
vermeiden.
Demgegenüber lieferte ein elektrographisches Aufzeichnungsmaterial,
das unter Verwendung von 150 Teilen anstelle von 100 Teilen Zinkoxid in der obersten
Schicht, bezogen auf 100 Teile Styrolharz, hergestellt wurde, beim Aufzeichnungsverfahren nach Beispiel 4
eine Aufzeichnung deutlich minderer Bilddichte; dieses Aufzeichnungsmaterial war daher unbrauchbar.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Elektrographisches Aufzeichnungsmaterial mit
einem elektrisch leitenden Schichtträger und einer Aufzeichnungsschicht, die ein Pigment und ein
hochisolierendes hydrophobes Bindemittel enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungsschicht
30 bis 1500, vorzugsweise 30 bis 1000 Gewichtsteile Pigment je 100 Gew.-Teile
Bindemittel enthält und daß es eine Zwischenschicht aus oder mit einem hochisolierenden hydrophoben
Bindemittel aus 0 bis 30 Gew.-Teilen eines Pigments je 100 Gew.-Teile Bindemittel enthält
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Pigment ein nicht
photoleitfähiges Titandioxid, Calciumcarbonat, Lithopone, Tonerde, Talk, Siliciumdioxid, Stärke,
Berylliumöxid oder Magnesiumoxid enhält
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Bindemittel
Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, ein Acrylharz, ein Siliconharz, Polystyrol, ein
Vinylchlorid/Vinylacetat-Mischpolymerisat oder ein
Methacrylsäuremethylester/ Acrylsäureäthylester-Mischpolymerisat
enthält
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