DE2254511A1

DE2254511A1 - Abblendbarer innenspiegel fuer kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE2254511A1
Application number: DE19722254511
Authority: DE
Inventors: Erich Bothe
Original assignee: Reitter & Schefenacker KG
Current assignee: Reitter & Schefenacker KG
Priority date: 1972-11-08
Filing date: 1972-11-08
Publication date: 1974-05-09
Also published as: JPS4995335A; FR2205868A5

Description

Patentanwalt

Reitter & Sehefenacker K.G. A 33 2l6 - sü

Kreuzstraße 55-59

— ■ — . .·6. Nov. 19:

Abblendbarer Innenspiegel für Kraftfahrzeuge

Die Erfindung betrifft einen abblendbaren Innenspiegel für Kraftfahrzeuge mit einer Einrichtung, die ein Kippen des Spiegels aus seiner eine mindestens annähernd totale Reflexion ergebenden Gebrauchsstellung in eine die Blendwirkung stark herabsetzende Abblendstellung erlaubt, mit einem Spiegelglas, auf dessen Rückseite'eine Reflexionsschicht angebracht ist.:

Es sind breits in eine Gebrauchs- und eine Abblendstellung kippbare Rückblickspiegel für Fahrzeuge bekannt geworden, die ein in einem Gehäuse fest angeordnetes Spiegelglas enthalten, das mit dem Gehäus e über einen Kipphebel in zwei Stellungen verschwenkbar ist und einen keilförmigen Querschnitt aufweist, wobei die dem Betrachter zugekehrte Vorderseite des Spiegelglases mit der eine Reflexionsschicht tragenden Rückseite des Spiegelglases einen sich nach oben öffnenden Keilwinkel von etwa 2 bis 5° einschließt. Da das Spiegelglas mög- ■ liehst zerrungsfrei reflektieren soll, ist die Herstellung von keilförmigen Spiegelgläsern wesentlich teurer als diejenige von Spiegelgläsern, bei welchen die Vorderseite und die Rück.-seite planparallel zueinander verlaufen.

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem abblendbaren Innenspiegel der eingangs beschriebenen Art die Anordnung zu vereinfachen und bei Verwendung eines planparallelen Spiegelglases sicherzustellen, daß in der Abblendstellung die erforderliche Teilreflexion erfolgen kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß vor dem planparallel ausgebildeten Spiegelglas eine durchsichtige Scheibe angebracht ist, deren Rückseite und/ oder Vorderseite einen sich vertikal - vorzugsweise nach oben - gegenüber der Oberfläche des Spiegelglases sich öffnenden Keilwinkel einschließt, welher in der Blendstellung die Teilreflexion gewährleistet. Durch den Keilwinkel kann hierbei praktisch die gleiche Wirkung eizLelt werden, die ein irr» Querschnitt keilförmiges, bei gleicher Verzerrungsfreiheit jedoch wesentlich teureres Spiegelglas aufweist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann ein als Träger des Spiegelkopfes dienender Kunststoff-Formteil vorgesehen sein, der auf die mit einer Reflexionsschicht versehene Rückseite des Spiegelglases aufgeschäumt ist und demgemäß den Spiegelglas infolge seiner innigen Verbindung mit diesem eine hohe Stabilität vermittelt, die vor allem dann von großem Vorteil ist, wenn das Spiegelglas beispielsweise bei einem Unfall durch mechanische Einwirkung zertrümmert wird,dann vermag der hinterschäumte Kunststoff des Spiegelkopfträgers die einzelnen Spiegelsplitter festzuhalten und kann dann die Gefahr von Verletzungen wesentlich herabsetzen.

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Zur Verminderung einer Verletzungsgefahr bei einem Unfall und zur Vereinfachung des Zusammenbaus sowie.für;eine einfache und dauerhafte Befestigung kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, daß die Scheibe eine haubenformige Gestalt hat, wobei sie in ihrem vertikalen und/oder horizontalen Querschnitt U-förmig ausgebildet ist. Vorteilhaft kann die. haubenformige Scheibe wenigstens annähernd senkrecht von ihrer Scheibenfläche gegen das Spiegelglas abstehende Schenkelwände haben, die über die Randzonen des Spiegelglases hinweggreifen. Eine besonders einfache und wirkungsvolle Befestigung ergibt sieh, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die hakenförmig ausgebildete Scheibe mit einem eingelegten Klipsrand am Spiegelkopfträger festgehalten ist. Vorteilhaft kann an der Innenseite der Schenkelwände jeweils wenigstens eine abgstufte Schulterfläche vorgesehen sein, welche gegen die Randzone an der Vorderseite des Spiegelglases anliegt und dabei das Spiegelglas im vorgesehenen Keilwinkel zur Scheibe festspannt.

Weitere Exzelheiten und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus dem nachstehend beschriebenen und in der Zeichnung im. Vertikalschnitt dargestellten Ausführungsbeispiel, einem abblendbaren Innenspiegel für Kraftfahrzeuge.

Der dargestellte Innenspiegel hat einen als Träger 1 des ■ Spiegelkopfes dienenden Kunststoff-Formteil^- der durch Aufschäumen "im thermoplastischen.Schaum-Spritzgießen, Reaktionsschäumen (Polyurethan) oder Sandwich-Verfahren hergestellt und. dabei innig mit der eine nicht darge--. stellte"Erflexionsschicht tragenden Rückseite eines Spiegelglases 2 verbunden ist. Die Verbindung

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des Schaumteiles 1 zum Spiegellack des Spiegelglases 2 jäb so innig, daß die Schlagfestigkeit des Spiegelglases beträchtlich erhöht wird, so daß ein Absplittern von Glasteilen bei einem unter dem Einfluß von Stoßen bei einem Unfall auftretenden Glasbruch weitgehend verhindert wird.

Die Vorderseite des Spiegelglases 2 verläuft zu der mit der nicht näher dargestellten Reflexionsschicht versehenen Rückseite planparallel und kann daher mit verhältnismäßig geringen Kosten so hergestellt werden, daß bei der Reflexion keine Verzerrungen entstehen können.

Um die in der Abblendstellung des Innenspiegels erforderliche Teilreflexion auftreffender Lichtstrahlen zu erzielen, ist vor der Vorderseite des Spiegelglases 2 eine aus durchsichtigem Kunststoff hergestellte Scheibe 3 angeordnet. Diese setzt sich entlang ihrem Rand in Schenkelwände Ij5 und 14 fort;, Vielehe die Randzone des giegelglases 2 übergreifen und mit einem schwach hinterschnittenen Klipsrand 4 und einem eingelegten Gummi-Dichtring die Scheibe 3 mit dem Spiegelkopfträger 1 verbinden. An der Innenseite der Schenkelwände IJ> und 14 befinden sfcii abgestufte Schulterflächen 5* welche gegen die Randzonen an der Vorderseite des Spiegelglases 5 anliegen und dabei die Scheibe j3 in einem in der Zeichnung mit Ot angedeuteten Keilwinkel gegenüber der Vorder- bzw. Rückseite des Spiegelglases 2 festhalten. Dieser Keilwinkel ergjtfc die angestrebte Teilreflexion auftreffender Lichtstrahlen, wenn der Spiegelkopfträger 1 mit Hilfe eines Schalthebels 7» der dazu aus der dargestellten Gebrauchslage im Uhrzeigersinne bis zu der mit strichpunktierten Linien angedeuteten Abblendstellung verschwenkt wird·. Dabei kippt der ebenfalls

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aus Kunststoff herstellte Schaltkasten 6, welcher über in Ausnehmungen 9 des Schaltkastens eingreifende, eingeschäumte Rastnocken 8 mit dem Spiegelkopft&ger verbunden ist, gegenüber der einstellbaren Kugelpfanne 12 um eine waagerechte Achse nach unten. Die Kugelpfanne 12 ist auf einem Kugelkopf 10 durch eigene elastische Verspannung derart festgehalten, daß er sich beim Betätigen des Schalthebels 7 nicht bewegen kann, jedoch zur Einstellung der Gebrauchslage allseitig auf dem Kugelkopf drehen läßt. Der Kugelkopf 10 ist in üblicher Weise mit einer Schraube in einem bei 11 angedeuteten Spiegelhalter" befestigt.

Die Scheibe 3 ist zusammen mit ihren Sehenkelwänden 13' und lh haubenartig und dabei einstückig ausgebildet. An den Übergangszonen von der Scheibenfläche 3 ^2U den Schenkelwanden 13 und lA befinden sich mit verhältnismäßig großem Radius ausgeführte Abrundungen, durch welche die Unfallgefahr beträchtlich verringert wird. Darüber hinaus gewährleistet die erfindungsgemäße Verbundbauweise, daß die bestehenden Vorschriften in bezug auf die Biegefestigkeit und Schlagfestigkeit des Spiegelkopfes erfüllt werden. Ein weiterer, sehr wesentlicher Vorteil besteht darin, daß anstelle des seither üblichen, sdrr kostspieligen Keilspiegelglases ein planparalleles Spiegelglas verwendet werden kann, das trotz wesentlich geringerer Herstellungskosten eine ausreichend hohe Verzerrungsfreiheit gewährleistet. Durch die haubenartige' Ausbildung der Scheibe 3 und ihrer Schenkelwände 13 und 14 wird darüber hinaus das Spiegelglas 2 bei einem durch einen Unfall oder dgl. verursachten Aufprall weitgehend gegen direkten mechanischen Angriff geschützt und zusätiYicn^durch die Haftverbindung mit dem aufgeschäumten Spiegelkopfträger 1 erzielten SpUfctersicherheit die Gefahr von Verletzungen stark vermindert.

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Claims

A 33 216 - sü

Den _Λ .,

6. Nov.. 1972

ANSPRÜCHE:

1. Abblendbarer Innenspiegel für Kraftfahrzeuge mit einer Einrichtung, die ein Kippen des Spiegels aus seiner eine mindestens annähernd totale Reflexion ergebenden Gebrauchsstellung in eine die Blendwirkung stark herabsetzende Abblendstellung erlaubt, mit einem spiegelglas, auf dessen Rückseite eine Reflexionsschicht angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Spiegelglas (2) eine durchsichtige Scheibe (3) - insbesondere aus Kunststoff angeordnet ist, deren Rückseite und/oder Vorderseite eine sich vertikal - vorzugsweise nach oben - gegenüber der Oberfläche des Spiegelglases sich öffnenden Keilwinkel (oc) einschließt, der in der Abblendstellung eine Teilreflexion gewährleistet.

2.. Innenspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiegelglas (2) mit Kunststoff hinterschäumt ist, der zu einem Spiegelkopfträger (l) geformt ist.

3. Innenspiegel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (3) eine haubenförmige Gestalt hat und in ihrem vertikalen und/oder horizontalen Querschnitt U-förmig ausgebildet ist.

h, Innenspiegel nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (3) wenigstens annähernd senkrecht von ihrer Scheibenfläche gegen das Spiegelglas (2) abstehende Schenkelwände (13, 1*0 hat, die über die Randzonen des Spiegelglases hinweggreifen.

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5. Innenspiegel nach Anspruch j5 oder 4,dadurch gekennzeichnet, daß die haubenförrnige Scheibe (3) niit einem eingelegten Klipsrand (4) befestigt ist.

6. Innenspiegel nach Anspruch 4 oder 5* dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite der Schenkelwände (Ij5, 14) wenigstens eine abgestufte SchulterfKihe (5) vorgesehen ist, welche gegen die. Randzone an der, Vorderseite des Spiegelglases (2) anliegt. -

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