DE2244180A1 - 1-methylaziridine, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel - Google Patents
1-methylaziridine, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittelInfo
- Publication number
- DE2244180A1 DE2244180A1 DE2244180A DE2244180A DE2244180A1 DE 2244180 A1 DE2244180 A1 DE 2244180A1 DE 2244180 A DE2244180 A DE 2244180A DE 2244180 A DE2244180 A DE 2244180A DE 2244180 A1 DE2244180 A1 DE 2244180A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- general formula
- methyl
- naphthyl
- tetrahydro
- aziridine
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D203/00—Heterocyclic compounds containing three-membered rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
- C07D203/04—Heterocyclic compounds containing three-membered rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
- C07D203/06—Heterocyclic compounds containing three-membered rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D203/08—Heterocyclic compounds containing three-membered rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to the ring nitrogen atom
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P25/00—Drugs for disorders of the nervous system
- A61P25/26—Psychostimulants, e.g. nicotine, cocaine
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Psychiatry (AREA)
- Neurology (AREA)
- Neurosurgery (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)
Description
11 1-Methylaziridine, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese
Verbindungen enthaltende Arzneimittel "
Priorität: 10. September 1971, Japan, Nr. 70 185/71
Die Erfindung betrifft * Methylaziridine der allgemeinen Formel
I
R-CH CHr, ■
(D
CH,
in der R die 5-Indanyl-, 1,2,3,4-Tet:i*ahydro-2-naphthyl-,
5,6,7,S-Tetrahydro-2-naphthyl- oder 3,4-Xylylgruppe bedeutet,
Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I ist dadurch gekennzeichnet, daß man
entweder
309811/1 UA
(a) ein Aminoäthanolderivat der allgemeinen Formel II
R-CH-CH0NHCHx
, 2 3 (ii)
OH
in der R die vorstehende Bedeutung hat, mit einem Halogenierungs- oder Sulfatierungsmittel umsetzt, und die erhaltene
Verbindung der allgemeinen Formel III
R-CH-CH2NHCH3 (III)
in der X ein Halogenatom oder eine Hydrogensulfatgruppe (-O-SO3H) ist und R die vorstehende Bedeutung hat, mit einer
Base behandelt oder
(b) ein Oxim der allgemeinen Formel IV
R-C-CH,
N-OR'
in der R die vorstehende Bedeutung hat und R1 ein Wasserstoff
atom oder ein Acylrest ist, mit einem komplexen Aluminiumhydrid reduziert und die erhaltene Verbindung der allgemeinen
Formel V
K—
in der R die vorstehende Bedeutung hat, mit einem Methylierungsmittel
umsetzt.
Beispiele für Acylreste R1 sind die Acetyl- und Benzoylgruppe.
30981 1/1UA
Das erfindungsgemäße Verfahren kann durch folgendes Reaktionsschema wiedergegeben werden:
R-CH-CH2NHCH,
R-CH-CH2NHCH3
OH
(ID
(in)
R-CH
CH3
(b) R-C-CH
Il
N-OR1
(IV)
R-CH-
CH,
1N'
t
t
(V)
Das verfahrensgemäß eingesetzte Aminoäthanolderivat der allgemeinen
Formel II kann durch Umsetzung des' entsprechenden
Oxirans oder Halogenhydrine mit Methylamin hergestellt werden.
Die Halogenierung wird in Gegenwart oder Abwesenheit eines inerten Lösungsmittelέ, v/ie Benzol, Tetrachlorkohlenstoff,
Chloroform, Dioxan, Diglym, Tetrahydrofuran oder deren Gemisch bei Temperaturen im Bereich von O0C bis zum Siedepunkt des verwendeten
Lösungsmittels oder des Halogenierungsmittels durchgeführt. Beispiele für geeignete Halogenierungsmittel sind
Phosphortrichlorid, Phosphoroxychlorid, Thionylchlorid, ' Phosphorpentachlorid, Phosphortribromid und Phosphorpentabromid.
Die Umsetzung des Aminoäthanolderivats der allgemeinen Formel II mit einem Sulfatierungsmittel kann unter Kühlung oder Erwärmen
in Gegenwart oder Abwesenheit, eines inerten Löfsung'sinittels,
3 0 9 8 1 1 / 11 UU
wie Wasser, durchgeführt werden. Beispiele für geeignete SuIfatierungsmittel
sind Chlorsulfonsäure, Methylsulfat und Schwefelsäure. Das erhaltene Zwischenprodukt der Formel III
wird hierauf mit einer Base behandelt, um den Ringschluß zum Aziridin zu bewirken. Beispiele für geeignete Basen sind anorganische
Basen, wie Ammoniumhydroxid, Natriumhydroxid, .Barium- ■
hydroxid, Kaliummethylat, Kaliumcarbonat und Silberoxid, sowie organische Basen, wie Triäthylamin, Diäthylanilin und Pyridin.
Die Umsetzung wird vorzugsweise in einem inerten Lösungsmittel, wie Wasser, Methanol, Äthanol, Aceton, Chloroform, Benzol,
Äther oder deren Gemischen, unter Erwärmen durchgeführt.
Das verfahrensgemäß eingesetzte Oxim der allgemeinen Formel IV kann z.B. durch Umsetzung eines entsprechenden Methylketons
mit Hydroxylamin hergestellt werden. Zunächst wird das Oxim der allgemeinen Formel IV mit einem komplexen Aluminiumhydrid, wie
Lithiumaluminiumhydrid oder Kaliumaluminiumhydrid, reduziert.
Die Reduktion kann bei Raumtemperatur oder unter Erwärmen in
Diäthylenglykoldimethyläther,
einem inerten Lösungsmittel, wie Dioxan, / Tetrahydrofuran
oder Tetrahydropyran, und vorzugsweise in Gegenwart eines
Amins, wie Diäthylamin, N-Methyl-N-propylamin, n-*Butylamin oder
Triäthylamin zur Beschleunigung der Umsetzung durchgeführt v/erden. Das Reaktionsgemisch wird in üblicher Weise mit einer geringen
Menge Wasser behandelt. Das erhaltene Aziridin der allgemeinen Formel V wird hierauf mit einem Methylierungsmittel umgesetzt.
Beispiele für geeignete Methylierungsmittel sind Methylhalogenide,
wie Methylbromid und Methyljodid, sowie Methyloxoniumsalze,
wie Trimethyloxoniumfluoborat, Trimethyloxoniumtetra-
309811/1U4
■ ■ _ 5 -
chloroaurat und Trimethyloxoniumpicrat. Diese Umsetzung kann bei
Temperaturen von O bis 10O0C in einem inerten Lösungsmittel,.wie
Diäthylenglykoldimethyläther, Äthylenglykoldimethyläther,
Tetrahydrofuran, Äther oder Dioxan durchgeführt werden. Beispielsweise wird die Umsetzung mit einem Methylhalogenid in Gegenwart
einer Base, z.B. einer anorganischen Base, wie Natriumhydroxid, Ammoniumhydroxid, Bariumhydroxid oder Kaliumcarbonat,
oder einer organischen Base, wie Triäthylamin, Triäthylendiamin, Dimethylanilin oder Pyridin, durchgeführt. Nach der Umsetzung
mit einem Methyloxoniumsalz wird das erhaltene quartäre Salz mit einer Base behandelt, z.B. mit Lithiumaluminiumhydrid,
Natriumäthylat oder Kaliumcarbonat. .
Die 1-Methylaziridine der allgemeinen Formel I sind wertvolle
Arzneistoffe auf Grund inrer psychotropen Aktivität, d.h. sie können als Tranquilizer und Antidepressiva verwendet werden. Die
pharmakologische Aktivität dieser Verbindung ist in der nachstehenden
Tabelle zusammengestellt.
30981 1/1 144
Verbindung | Drehstab- Test * |
Katalepsie ** |
Test nach Sidman; *#* |
Chlorpromazin | 1,65 | 4,4 | 0,68 |
1-Methyl-2-(5-indanyl)- aziridin |
10,6 | 5,4 | 0,8 |
1-Methyl-2-(5,6,7,8- tetrahydro-2-naphthyl)- aziridin |
11,3 | 5,4 | 0,58 |
1-Methyl-2-(3,4-xylyl)- azirldin |
17,2 | >50 | 0,96 |
Anmerkungen:
*) Der Drehstab-Test wird mit Mäusen durchgeführt. Eine
trainierte Maus wird nach subcutaner Verabfolgung der zu
untersuchenden Verbindung auf einen glatten Holzstab mit einem Durchmesser von 3 cm gesetzt, der sich mit 5 Drehungen/Minute
dreht. Die Aktivität der Verbindung wird danach beurteilt, ob die behandelte Maus innerhalb 2 Minuten
von dem sich drehenden Holzstab herabfällt. Das Ergebnis wird durch die EDc0 in mg/kg wiedergegeben; vergl. Dunham
und Mitarbeiter, J. Am. Pharma. Assoc, Bd. 46 (1957), S. 208 bis 209.
**) Die Katalepsie wird durch subcutane Verabfolgung der zu untersuchenden Verbindung an Ratten beobachtet. 2 Stunden
später wird das Ausmaß der Katalepsie über einen Zeitraum von 30 Sekunden beobachtet, wobei man die Füße der Ratte
auf drei Korken hält. Das Ergebnis wird durch die ED^q in
mg/kg wiedergegeben; vergl. V/inth und Mitarbeiter, Arch,
int. Pharmacodyn, Bd. 115 (1958), S. 1 bis 31.
***) Beim Test nach Sidman wird die zu untersuchende Verbindung subcutan an Ratten verabfolgt und "Sidman1s avoidance" beobachtet.
Das Ergebnis wird durch die ED150 in mg/kg ausgedrückt;
vergl. Sidman, Science, Bd. 118 (1953), S. 157 bis 158.
309811/1U4
Die akute Toxizität (LDc0) dieser Verbindungen bei subcutaner
Verabfolgung an Mäuse beträgt für 1-Methyl-2~(5-indanyl)-aziridin
202,8 mg/kg,für 1-Methyl-2-(5,6,7,8-tetrahydro-2-naphthyl)-aziridin
125 mg/kg und für t-Methyl-2-(3,.4-xylyl)-aziridin
186,1 mg/kg. Die akute Toxizität wird folgendermaßen bestimmt. Die zu untersuchende Verbindung wird Mäusen· subcutan
in unterschiedlichen Einzeldosen verabfolgt. Für jede Dosis werden 10 Mäuse mit einem Gewicht von 15 bis 17 g verwendet. Die
Mäuse werden über einen Zeitraum von 24 Stunden nach der Verabfolgung
der zu untersuchenden Verbindung beobachtet. Die LDc0
wird durch graphische Interpolation von zwei tatsächlich verwendeten Dosen berechnet, von denen eine weniger als die Hälfte
und die andere mehr als die Hälfte der behandelten Mäuse tötete.
Zur graphischen Interpolation wird Probitpapi^r verwendet.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I zeigen eine ausgezeichnete
tranquilisierende Wirkung mit weniger Nebenwirkungen, z,B.
extrapyramidalen Symptomen, Muskelrelaxatiori oder Schwindel, im Vergleich zu Chlorpromazin. Das 1-Methyl-2-(1,2,3,4-tetrahydro-2-naphthyl)-aziridin
zeigt eine sehr geringe Monoaminoxidasehemmung, jedoch eine langwirkende und ausgeprägte psychomotorische
Stimulierung im Vergleich mit dem bekannten Monoaminoxidase Hemmer Iproniazid, d. h. Isonikotinsäure-2-isopropylhydrazid.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können mit üblichen Trägerstoffen und bzw. oder Verdünnungsmitteln und bzw. oder
Hilfsstoffen zu Arzneimitteln konfektioniert werden, z.B. zu
Kapseln, Suspensionen, Tabletten und Lösungen.
309811/1144
22AA180
— α —
"Diese Arzneimittel können in Dosierungseinheiten für eine einzige
Tagesdosis oder in kleineren Einheiten zur mehrfachen Verabfolgung oder in größeren Einheiten zur Unterteilung in einzelne
Dosen hergestellt werden. Im allgemeinen werden diese Verbindungen
in einer Dosis verabfolgt, die in der gleichen Größenordnung liegt, wie die von Chlorbromazin. Die Arzneimittel werden
zur Behandlung von Psychoneurosen verwendet.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
(a) Eine Suspension von 1,7 g Lithiumaluminiumhydrid in 50 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran wird innerhalb 30 Minuten tropfenweise
und unter Kühlung und Rühren mit 3,27 g Diäthylamin versetzt. Sodann wird eine Lösung von 2,1 g 2-Acetyl-1,2,3,4-tetrahydronaphthalinoxim
in 20 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran zugegeben und das erhaltene Gemisch 2 Stunden unter Rückfluß gekocht.
Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsgemisch mit wenig V/asser versetzt
und filtriert. Das FiItrat wird über Kaliumcarbonat getrocknet
und eingedampft. Es hinterbleiben 1,9 g eines gelben Öls, das an 30 g Kieselgel chromatographiert wird, das IO Prozent Wasser
enthält. Als Laufmittel wird Benzol verwendet.
Das Eluat wird eingedampft. Es hinterbleiben
836 mg 2-(1,2,3,4-Tetrahydro-2-naphthyl)-aziridin als Ul, das
zur Charakterisierung mit p-Nitrobenzoylchlorid in das 1-p-Nitrobenzoyl-2-(1,2,3,4-tetrahydro-2-naphthyl)-aziridin
vom F. 109 bis 1110C umgewandelt wird.
(b) Eine Lösung von 6,4 g 2-(1,2,3,A-Tctrahydro-2-naphthyl)-aziridin
in 200 ml wasserfreiem Äther wird mit 20 g Mcthyljodid
30981 i/1 TU
und 6O g Kaliumcarbonat versetzt. Das erhaltene Gemisch wird
3 Tage bei Raumtemperatur gerührt. Danach wird das Reaktionsgemisch filtriert und das Filtrat eingedampft. Der Rückstand
wird an 120 g Kieselgel chromatographiert, das 10 Prozent Wasser enthält. Als Laufmittel wird Benzol verwendet. Das Eluat
wird eingedampft. Es hinterbleiben 1,371 g 1-Methyl-2-(1,2,3,4-tetrahydro-2-naphthyl)-aziridin
als Öl vom Siedepunkt 150°C/ 2 Torr.
Beispiel 2 .
(a) Eine Lösung von 1,5 g 1-(5-Indanyl)-2-methylaminoäthanol
in 30 ml Chloroform wird tropfenweise und unter Kühlung und
Rühren mit 1,1 g Thionylchlorid versetzt. Die ausgefällten Kristalle werden abfiltriert und aus einer Mischung von Methanol
und Aceton umkrista1lisiert. Es werden 1,831 g kristallines
N-Methyl-2-chlor-2-(5-indanyl)-äthylamin-hydrochlorid vom F, 1960C (Zersetzung) erhalten.
(b) Eine Lösung von 2,437 g N-Methyl-2-chlpr-2-(5-indanyl)-äthylamin-hydrochlorid
in wenig Methanol wird mit 100 ml einer 5prozentigen Lösung von Kaliumhydroxid in Methanol versetzt.
Das Gemisch wird 1 Stunde unter Rückfluß gekocht, danach eingedampft und der Rückstand mit Wasser versetzt und mit Äther
durchgeschüttelt. Die Ätherlösung wird mit V/asser gewaschen, über Kaliumcarbonat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand
wird destilliert. Es werden 1,366 g 1-Methyl-2-(5-indanyl)-aziridin
vom Siedepunkt 9O°C/1 Torr erhalten. ,
3 098 1 1/1 UA
Beispiel 3
(a) Eine Lösung von 20 g 1-(5,6,7,8-Tetrahydro-2-naphthyl)-2-methylaminoäthanol
in 200 ml Chloroform wird innerhalb 30 Minuten unter Kühlung und Rühren tropfenweise mit 16 g Thionylchlorid
versetzt. Das erhaltene Gemisch wird 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, danach unter vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand mit Aceton versetzt. Die ausgefällten
Kristalle werden abfiltriert und aus einer Mischung von Methanol und Aceton umkristallisiert. Es werden 17 g N-Methyl-2-chlor-2-(5,6,7,8-tetrahydro-2-naphthyl)-äthylamin-hydrochlorid
erhalten.
(b) 8 g der in (a) erhaltenen Verbindung werden mit 200 ml einer 5prozentigen Lösung von Kaliumhydroxid in Methanol versetzt,
und das Gemisch wird 2 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach wird das Gemisch eingedampft und der Rückstand mit Äther durchgeschüttelt.
Die Ätherlösung wird mit Wasser gewaschen, über Kaliumcarbonat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird
unter vermindertem Druck destilliert. Es werden 4,2 g 1-Methyl-2-(5,6,7,8-tetrahydro-2-naphthyl)-aziridin
als öl vom Siedepunkt 95 bis 100°C/0,1 Torr erhalten.
(a) Eine Suspension von 1 g 1-(5,6,7,8-Tetrahydro-2-naphthyl)-2-methylarainoäthanol
in 10 ml V/asser wird tropfenweise unter Eiskühlung und Rühren mit 500 mg konzentrierter Schwefelsäure
versetzt. Das erhaltene Gemisch wird 2 Stunden in einem Ölbad auf 128°C erhitzt. Danach wird das Reaktionsgemisch unter vermindertem
Druck eingedampft. Es werden 1,26 g 1-(5,6,7,8-Tetrahydro-2-naphthyl)-2-methylaminoäthyl-hydrogensulfat
als hell-
309811/1144
gelbes Öl erhalten.
(to) Eine Lösung von 1,26 g der in (a) erhaltenen Verbindung in
8 ml Wasser wird unter Eiskühlung mit einer Lösung von 1 g
Natriumhydroxid in 5 ml Wasser versetzt, und das Gemisch wird
30 Minuten auf einem Wasserbad erhitzt. Danach wird das Reaktionsgemisch mit Chloroform ausgeschüttelt, der Chloroformextrakt
mit Wasser gewaschen, über Kaliumcarbonat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird unter vermindertem Druck
destilliert. Es v/erden 683 mg 1-Methyl-2-(5,6,7,8-tetrahydro-2-naphthyl)-aziridin
als Öl vom Siedepunkt 95 bis 10O0C/ 0,1 Torr erhalten.
(a) Gemäß Beispiel 1 (a) v/erden 2,0 g 2-Acetyl-5,6,7,8-tetrahydronaphthalinoxim
mit 1,6g Lithiumaluminiumhydrid in Tetrahydrofuran reduziert. Es werden 1,2 g 2-(5,6,7,8-Tetrahydro-2-naphthyl)-aziridin
als farbloses Öl vom Siedepunkt 135 bis
136°c/5 Torr erhalten. Diese Verbindung wird zur Charakterisierung mit p-Nitrobenzoylchlorid in das kristalline 1-(p-Nitrobenzoyl)-2-(5,6,7,8-tetrahydro-2-naphthyl)-aziridin
vom F. 111 bis 112°C umgewandelt.
(b) Eine Lösung von 220 rag Trimethyloxoniumfluöborat in 3 ml Monoglym wird unter Eiskühlung und Rühren mit einer Lösung von
170 mg 2-(5,6,7,8-Tetrahydro-2-naphthyl)-aziridin in 3 ml Monoglym
versetzt. Das erhaltene Gemisch wird 30 Minuten bei O0C gerührt*
Darauf wird das Reaktionsgemisch allmählich zu einer Suspension von 300 mg Lithiumaluminiumhydrid in 2 ml Monoglym versetzt,
die in einem Trockeneis-Aceton-Bad gekühlt wird. Das Ge-
309811/1U4
22441 BO
misch wird 2 Stunden bei O0C und eine weitere Stunde bei Raumtemperatur
gerührt, danach mit Äther verdünnt, mit wenig Wasser unter Eiskühlung versetzt und filtriert. Das Filtrat wird unter
vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird destilliert. Es werden 85 mg 1-Methyl-2-(5,6,7,8~tetrahydro-2-naphthyl)-aziridin
als Öl vom Siedepunkt 95 bis 1OO°C/0,1 Torr erhalten.
(a) Eine Lösung von 19,5 g 1-(3,4-XyIyI)-2-methylaminoäthanol
in 200 ml Chloroform wird tropfenweise mit einer Lösung von 17 g Thionylchlorid in 85 ml Chloroform versetzt. Das Gemisch
wird 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, sodann unter vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand aus Äthanol umkristallisiert.
Es werden 16 g N-Methyl-2-chlor-2-(3,4-xylyl)-äthylamin-hydrochlorid
vom F. 182 bis 183°C (Zersetzung) erhalten.
(b) Eine Lösung von 16 g N-Methyl-2-chlor-2-(3,4-xylyl)-äthylamin
in 200 ml einer 5prozentigen Lösung von Kaiiumhydroxid
in Methanol wird 90 Minuten unter Rückfluß gekocht. Sodann wird das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck eingedampft, der
Rückstand mit V/asser versetzt und mit Äther durchgeschüttelt. Die Ätherlösung wird mit V/asser gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird unter vermindertem Druck destilliert. Es werden 8,7 g 1-Methyl-(3,4-xylyl)-aziridin
vom Siedepunkt 85 bis 86°C/4 Torr erhalten.
(a) 0,5 g 1-Hethyl-2-(1,2,3,4-tetrahydro-2-naphthyl)-a2ir.idin
werden in gereinigtem Sesamöl bis zu einer Gesamtmenge von
100 ml gelöst. Die Lösung wird aseptisch mit einem Membranfilter
(Porengröße unter 0,22 u) filtriert, danach sterilisiert und unter Stickstoff in 50 Ampullen zu jeweils 2 ml abgefüllt.
Die Ampullen werden zugeschmolzen. Jede Ampulle enthält 10 mg Arzneistoff.
Eine Lösung von 10 g einer grenzflächenaktiven Verbindung auf der Grundlage eines Äthylenoxidadduktes an Castoröl in 80 ml
Wasser zur Injektion wird mit 0,5 g L-Arginin und 0,6 g Natriumchlorid
versetzt. Sodann wird diese Lösung mit einer Lösung von 0,5 g 1-Methyl-2-(5-indanyl)-aziridin in 1 ml Äthanol
tropfenweise und unter Rühren versetzt. Das erhaltene Gemisch wird mit verdünnter Salzsäure auf einen ppr-Wert von 9,5 eingestellt
und mit Wasser zur Injektion auf 100 ml aufgefüllt. Die Lösung wird aseptisch mit einem Membranfilter mit einer Porengröße unterhalb 0,22 u filtriert, sterilisiert und unter
Stickstoff in 50 Ampullen mit einem Volumen von jeweils 2 ml abgefüllt. Danach werden die Ampullen zugeschmolzen. Jede Ampulle
enthält 10 mg Arzneistoff. -
4 g i-Methyl-2-(5,6j7)8-tetrahydro-2-naphthyl)-aziridin werden
in gereinigtem Sesariiöl in einer Gesamtmenge von 100 ml gelöst.
Die Lösung v/ird in 400 Weichgelatinekapseln abgefüllt. Jede Kapsel enthält 0,25 ml der Lösung. Die Kapseln werden mit einem
magensaftbeständigen Überzug versehen. Jede Kapsel enthält 10 mg Arzneistoff.
309811/1UA
Claims (1)
- Patentansprüche1J 1-Methylaziridine der allgemeinen Formel IR-CH CH9N^ <x>CH,in der R die 5-Indanyl-, 15,6,7,8-Tetrahydro-2-naphthyl- oder 3ι4-Xylylgruppe bedeutet.2, Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man entweder(a) ein Aminoäthanolderivat der allgemeinen Formel IIR-CH-CH9NHCH,2 3 (II)OHin der Il die vorstehende Bedeutung hat, mit einem Halogenierungs- oder Sulfatierungsmittel umsetzt und die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel IIIR-CH-CH9NHCHx . (III)/(-0-SO3H) ist in der X ein Halogenatom oder eine Hydrogensulfä'Cgrüppe/und U die vorstehende Bedeutung hat, mit einer Base behandelt oder(b) ein Oxim der allgemeinen Formel IVR-C-CH:IlN-OR13 (IV)in der R die vorstehende Bedeutung hat und IV ein Wasserstoffatom oder ein Acylrest ist, mit einem komplexen Aluminiumhydrid reduziert und die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel V3 090 1 1/1R-CH CH2N Hin der R die vorstehende Bedeutung hat, rait einem Methylierungs· mittel umsetzt. '3. Arzneimittel, bestehend aus einer Verbindung gemäß Anspruch 1 und üblichen Trägerstoffen und bzw. oder Verdünnungsmitteln und bzw. oder Hilfsstoffen.309811/1144ORIGINAL INSPECTED
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP46070185A JPS4834870A (de) | 1971-09-10 | 1971-09-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2244180A1 true DE2244180A1 (de) | 1973-03-15 |
Family
ID=13424198
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2244180A Pending DE2244180A1 (de) | 1971-09-10 | 1972-09-08 | 1-methylaziridine, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3880834A (de) |
JP (1) | JPS4834870A (de) |
DE (1) | DE2244180A1 (de) |
FR (1) | FR2154468B1 (de) |
GB (1) | GB1366737A (de) |
SE (1) | SE379346B (de) |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4381300A (en) * | 1977-10-03 | 1983-04-26 | Massachusetts Institute Of Technology | Sulphur analogs of cephalosporins having a nucleophile substituted in the 7 position |
US4203895A (en) * | 1978-04-14 | 1980-05-20 | Warner-Lambert Company | Process for the preparation of cis-(±)-3,4-dihydro-N,N,2-trimethyl-2H-1-benzopyran-3-amine and intermediates produced thereby |
JPH0763280B2 (ja) * | 1990-02-08 | 1995-07-12 | 農業研究センター所長 | 可搬式熱水土壌消毒法および装置 |
EP1554572B1 (de) | 2001-07-25 | 2009-10-14 | Raptor Pharmaceutical Inc. | Zusammensetzungen und verfahren zur modulation des transports durch die blut-hirn-schranke |
CA2608144C (en) | 2005-04-28 | 2012-11-13 | Proteus Biomedical, Inc. | Pharma-informatics system |
KR20090071598A (ko) | 2006-09-18 | 2009-07-01 | 랩터 파마슈티컬 인코포레이티드 | 수용체 결합 단백질(rap)-접합체 투여에 의한 간 질환의 치료 |
ES2728225T3 (es) | 2009-02-20 | 2019-10-23 | 2 Bbb Medicines B V | Sistema de administración de fármacos a base de glutatión |
CA2760945A1 (en) | 2009-05-06 | 2010-11-11 | Laboratory Skin Care, Inc. | Dermal delivery compositions comprising active agent-calcium phosphate particle complexes and methods of using the same |
US20120077778A1 (en) | 2010-09-29 | 2012-03-29 | Andrea Bourdelais | Ladder-Frame Polyether Conjugates |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NO122593B (de) * | 1964-11-26 | 1971-07-19 | Shionogi & Co |
-
1971
- 1971-09-10 JP JP46070185A patent/JPS4834870A/ja active Pending
-
1972
- 1972-09-01 US US285665A patent/US3880834A/en not_active Expired - Lifetime
- 1972-09-05 GB GB4114972A patent/GB1366737A/en not_active Expired
- 1972-09-06 FR FR7231561A patent/FR2154468B1/fr not_active Expired
- 1972-09-06 SE SE7211482A patent/SE379346B/xx unknown
- 1972-09-08 DE DE2244180A patent/DE2244180A1/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS4834870A (de) | 1973-05-22 |
SE379346B (de) | 1975-10-06 |
FR2154468B1 (de) | 1975-10-31 |
FR2154468A1 (de) | 1973-05-11 |
US3880834A (en) | 1975-04-29 |
GB1366737A (de) | 1974-09-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2244180A1 (de) | 1-methylaziridine, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel | |
AT368130B (de) | Verfahren zur herstellung von neuen 9-aminoalkyl- fluorenen und von deren salzen | |
DE1294375B (de) | Verfahren zur Herstellung von antidepressiv wirksamen Aminopropyliden-9, 10-dihydroanthracenen | |
DE68924722T2 (de) | Substituiertes Benzoxazinorifamycinderivat, Verfahren zur Herstellung und dieses Derivat enthaltende Bakterizidmittel. | |
DE2263100A1 (de) | Neue heterozyklische ester von benzopyranopyridinen | |
DE2542335A1 (de) | Neue derivate des 5h-dibenz eckige klammer auf b,f eckige klammer zu azepins und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2724478C2 (de) | 5,11-Dihydro-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on-derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel | |
DE2107356C3 (de) | Thieno [23-e] - [1,4] diazepin-2-one, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel | |
CH497408A (de) | Verfahren zur Herstellung neuer Testosteronester | |
DE2308064C3 (de) | Benzotriazole, ihre Salze, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel | |
DE2833892A1 (de) | 12h-dibenzo eckige klammer auf d,g eckige klammer zu eckige klammer auf 1,3,6 eckige klammer zu dioxazocinderivate, solche enthaltende arzneimittel und verfahren zur herstellung derselben | |
DE2725245A1 (de) | Methylaminderivate, verfahren zu deren herstellung und diese enthaltende pharmazeutische oder veterinaermedizinische zusammensetzungen | |
DE1131679B (de) | Verfahren zur Herstellung von Phenthiazinverbindungen | |
DE1668176A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen cycloaliphatischen Aminen | |
AT238184B (de) | Verfahren zur Herstellung neuer Pyrrolidinverbindungen | |
DE2200204A1 (de) | Verfahren zur Herstellung neuer heterozyklischer Verbindungen | |
DE2811955A1 (de) | Cycloalkylamine, verfahren zu deren herstellung und sie enthaltende arzneimittel | |
DE1618916C3 (de) | Aminoäther von 9,10-Äthano-9,10dihydroanthranolen-(9) und ihre Salze, Verfahren zu ihrer Herstellung, sowie diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Mittel | |
AT368146B (de) | Verfahren zur herstellung neuer 2-anilinooxazoline | |
DE1028122B (de) | Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wirksamen Abkoemmlingen der Phenothiazin-10-carbonsaeure | |
AT228790B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen 9-Aminopropyliden-9,10-dihydroanthracenen und ihren Säureadditionssalzen | |
DE2254478A1 (de) | Salicylsaeureamide | |
DE1695832A1 (de) | di-Aryl-1-3-pyrazoline-1-2 | |
DE1443670A1 (de) | Acenaphthene | |
DE2165400A1 (de) | erythro-Phenylaminopropanolderivate und ihre Salze, Verfahren zu ihrer stereospezifischen Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneipräparate |