DE2126218B2 - Verfahren zur Herstellung linearer Polyester - Google Patents
Verfahren zur Herstellung linearer PolyesterInfo
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Description
JO
Erfindungsgemäß erhält man farblose lineare Polyester mit verbesserter Weißheit und Transparenz und es
soll die Dunkelfärbung bzw. Bildung eines Graustichs, wie sie bei Anwendung herkömmlicher katalytisch
wirkender Antimonverbindungen unvermeidlich sind, jr>
vermieden werden und ein sehr stark herabgesetzter Diäthylenglykolgehalt bei gesteigerter Produktivität
erreicht werden.
Lineares Polyäthylenterephthalat und Äthylenterephthalatketten als Hauptkomponente enthaltende ίο
Copolyester sind für Textilfasern, Filme oder Fcrmgegenstände besonders brauchbar. Diese Polyester werden
normalerweise in zwei Reaktionsstufen hergestellt, und zwar wird in der ersten Stufe beispielsweise
Dialkylterephthalat einer Umesterung mit Äthylengly- <r>
kol unterworfen oder Terephthalsäure direkt mit Äthylenglykol verestert unter Bildung von Bis(j3-hydroxyäthyl)-terephthalat
oder eines niedermolekularen Polymeren desselben und in der zweiten Stufe wird das
Bis-(j3-hydroxyäthyl)-terephthalat oder sein niedermolekulares
Polymeres bei hohen Temperaturen unter vermindertem Druck unter Bildung eines hochmolekularen
Polyesters polykondensiert.
Die Auswahl geeigneter Katalysatoren ist für die glatte Durchführung bei beider Reaktionen innerhalb 5r>
vernünftiger Zeiten und zur Erzielung eines industriell bzw. handelsmäßig wertvollen Produktes wesentlich.
Das heißt, die zu verwendenden Katalysatoren haben nicht nur einen großen Einfluß auf die Produktivität
sondern auch auf die Eigenschaften des resultierenden Polymeren, wie Weißheitsgrad, Transparenz, Wärmebeständigkeit,
Witterungsbeständigkeit und Beständigkeit während der Verarbeitung, wie allgemein bekannt ist.
Die Katalysatoren sollten daher mit großer Sorgfalt ausgewählt werden. b5
Es sind eine Anzahl von Katalysatoren für die zweite Stufe (Polykondensation) bekannt, zu denen unterschiedliche
Metall- und Nichtmetallverbindungen gehören, von denen die Antimon- und Germaniumverbindungen
für die Herstellung von Polyestern in industriellem Maßstab praktisch gebraucht werden.
Antimonverbindungen werden primär wegen ihrer verbesserten katalytischen Wirkung und geringen
Kosten verwendet, sie haben jedoch den Nachteil, daß unter Verwendung herkömmlicher Antimonverbindungen,
wie Antimontrioxid, hergestellte Polyester infolge der Abscheidung von metallischem Antimon durch
Reduktion der katalytischen Verbindung während der Polykondensation unerwünscht grau oder grüngrau
verfärbt sind, obgleich die erzeugten Polyester eine besonders gute Wärmebeständigkeit und Stabilität bei
der Verarbeitung haben. Diese Farbbildung ist von besonderer Bedeutung, wenn die Polyester als Textilfasern
oder Filme verwendet werden sollen, da sie im Falle der Filme zu einer beträchtlichen Verminderung
der Transparenz und zu einer beträchtlichen Herabsetzung des Weißheitsgrades bei Textilfasern und mithin
einer Beeinträchtigung der Brillanz bei einem Färbeverfahren führt
Zur Lösung dieses Problems wurden bereits einige Antimonkatalysatoren verwendet, wie beispielsweise
fünfwertige Antimonverbindungen in den japanischen Patentpublikationen 10847/1961 und 6397/1964; Organoantimonverbindungen
der Formel RsSbO oder R3Sb(OH)2, wie sie in der japanischen Patentpublikation
15999/1968 beschrieben werden; Siloxy-antimonverbindungen der Formel (RxRyRzSiOn,),,-Sb[III] gemäß der
japanischen Patentpublikation 351/1970 und Antimonsalze von aliphatischen Monocarbonsäuren mit zumindest
12 Kohlenstoffatomen, wie sie in der GB-PS 11 68 149 beschrieben sind.
Diese Antimonverbindungen haben jedoch, obwohl sie die Verfärbung oder Eindunklung der Polyester
wirksam vermindern oder verhindern, gewisse Nachteile: Die Verbindungen des fünfwertigen Antimons geben
Anlaß zu Nebenreaktionen unter Bildung unerwünschter Produkte wie Diäthylenglykol, und zwar in sehr viel
heftigerem Maße als die Verbindungen des dreiwertigen Antimons. Die pentavalenten Organoantimonverbindungen
und Siloxyantimonverbindungen sind als Verbindungen zu teuer und die Antimonsalze aliphatischer
Monocarbonsäuren mit zumindest 12 Kohlenstoffatomen sind hinsichtlich der Farbunterdrückung etwas
weniger wirksam als die Verbindungen des fünfwertigen Antimons und müssen in größeren Mengen angewandt
werden als die Verbindungen des dreiwertigen Antimons, wenn eine vernünftige Polykondensationsgeschwindigkeit
erreicht werden soll. Aus diesen Gründen sind diese Antimonverbindungen ebenfalls als Katalysatoren
für die Herstellung von Polyestern unbefriedigend.
Abgesehen davon wurden bislang auch einige Germaniumverbindungen als Katalysatoren für die
Polykondensationsreaktion verwendet, zu denen Germaniumalkoxide, wie sie in der japanischen Patentpublikation
12547/1962 beschrieben werden, und amorphes Germaniumoxid (japanische Patentpublikation 13239/
1968) gehören.
Diese Germaniumverbindungen haben jedoch, abgesehen davon, daß sie die Produktivität sehr viel stärker
als gleiche Mengen Antimontrioxid erhöhen und zu Polyestern mit ausgezeichneter Weißheit und Transparenz
führen, ebenfalls einige Nachteile: Germaniumverbindungen sind nicht nur teuer, sondern auch hinsichtlich
ihrer katalytischen Wirksamkeit problematisch, da nahezu zwei Drittel der dem Polykondensationssystem
zugesetzten Germaniummengen unabdingbar während der Polykondensation aus dem System entfernt werden
und es so praktisch schwierig ist, die Reaktionsgeschwindigkeit
zu kontrollieren und da weiter Polyester mit beträchtlichen Mengen an unerwünschten Nebenprodukten,
wie Diäthylenglykol, erhalten werden, die einen niedrigeren Schmelzpunkt und verminderte
Verarbeitbarkeit haben.
Ferner ist aus der FR-PS 15 68 479 die Herstellung von Polyethylenterephthalat bekannt, bei der als
Katalysator ein Schmelzprodukt aus Germanium- und Antimonoxid verwendet wird, das durch Zusammenschmelzen
von Germaniumdioxid und Antimontrioxid und rasches Abschrecken der Schmelze erhalten wird.
Bei der Verwendung des abgeschreckten Schmelzproduktes erhält man jedoch deutlich starke Schwankungen
des Reflexionsvermögens und der Anregungseinheit der Polymeren (vgl. Versuch B in Tabelle 3). Das
heißt die Verläßlichkeit des Verfahrens wird durch die Anwendung eines Schmelzproduktes als Katalysator
deutlich beeinträchtigt
Der Grund für die Schwankungen im Ergebnis bei der Verwendung des Schmelzproduktes als Katalysator
kann darauf zurückzuführen sein, daß der Schmelzpunkt von kristallinem Germaniumdioxid relativ hoch ist, so
daß die GeO2/Sb2O3-Mischung auf ziemlich hohe
Temperaturen in der Gegend von 1400°C aufgeheizt werden muß, wenn eine einheitliche Schmelze erzielt
werden soll. Sowohl Germaniumdioxid als auch Antimontrioxid haben nun während eines solchen
Schmelzvorganges die Tendenz, sich zu verflüchtigen. Aus diesem Grunde wird es schwierig sein, einheitliches
und gleichbleibendes Katalysatormaterial zu erzeugen, wobei im übrigen eine präzise Kontrolle des Materials
durch die gewisse gegenseitige Störung von Germanium und Antimon bei der chemischen Analyse erschwert
wird.
Gemäß dieser bekannten Lehre kann man das Gewichtsverhältnis von Germaniumdioxid zu Antimontrioxid
innerhalb sehr weiter Grenzen variieren, die zwischen 1100:1 und 1 :20 liegen. Damit kann jedoch
das Ge/Sb-Verhältnis eine kritische Grenze überschreiten, jenseits der Nebenreaktionen auftreten, die auf den
Schmelzpunkt und die Verarbeitbarkeit des Polymeren eine nachteilige Wirkung ausüben, und diese kritische
Grenze wird nicht angegeben.
Ferner ist aus der DT-AS 11 52 259 ein Verfahren zur
Herstellung von Polyestern der Terephthalsäure bekannt, bei dem Phosphorsäureester zusammen mit
Antimontrioxid-haltigen Katalysatoren verwendet werden, die im übrigen Blei, Mangan, Magnesium, Zink,
Lithium oder Lanthan enthalten, nicht jedoch Germanium. Dadurch kann die Verfärbung im gelben bis braunen
Farbbereich zwar weitgehend verhindert werden, nicht jedoch die durch Abscheidung von metallischem
Antimon verursachte Dunkelfärbung mit einem Graustich.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß sowohl Antimon- als auch Germaniumverbindungen, die ganz
allgemein meist als Katalysatoren für die Polykondensation verwendet werden, nicht voll befriedigen.
Ziel der Erfindung ist daher ein hinsichtlich der Produktivität verbessertes Verfahren zur Herstellung
von linearen Polyestern, die praktisch farblos sind und von ausgezeichneter Weißheit und Transparenz unter
Verwendung eines wenig kostspieligen Katalysatorsystems, wobei insbesondere auch der Gehalt an
unerwünschten Nebenprodukten wie Diäthylenglykol stark vermindert und nahezu gleich demjenigen bei
Verwendung von Antimonkatalysatoren allein ist.
Das zu diesem Zweck entwickelte erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung linearer Polyester mit,
bezogen auf das Gewicht des Polyesters, weniger als 1 Gew.-% Diäthylenglykol durch Kondensation von
Glykolterephthalat in Gegenwart von Antimon- und Germaniumverbindungen sowie Phosphorsäureestern,
wobei die Anzahl der Germaniumaitome, bezogen auf
ι ο eine wiederkehrende Einheit des Polyesters, nicht über
O,O2°/o liegt und wobei die Anzahl der Phosphorsäureestermoleküle,
bezogen auf eine wiederkehrende Einheit des Polyesters, 0,001 bis 0,5% beträgt, ist
dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung von mit dem Polykondensationssystem mischbaren Germanium-
und Antimonverbindungen verwendet wird, bei der das Atomverhältnis von Germanium zu Antimon nicht
über 0,5 hinausgeht, wobei die Antimonverbindung in einer solchen Menge anwesend ist, daß die Anzahl der
Antimonatome, bezogen auf eine wiederkehrende Einheit des Polyesters, nicht unter 0,035% liegt.
Es ist überraschend, daß die Zugabe einer so geringen Menge an Germaniumverbindung und Antimonverbindung
nicht nur die Farbbildung und Eindunklung sehr stark herabsetzt oder verhindert, sondern auch die
Produktivität erhöht und dazu führt, daß die unerwünschte Nebenreaktion zum Diäthylenglykol nur in
sehr geringem Ausmaße stattfindet, das nahezu gleich demjenigen hei Verwendung einer Antimor.verbindung
jo allein ist.
Die vorstehend beschriebene Wirkung wird durch den Zusatz von Phosphorsäureester als Stabilisator
verstärkt. Dabei sind Verbindungen des; dreiwertigen Phosphors, wie Ester der phosphorigen Säure, kaum
r> oder gar nicht wirksam. Ester der phosphorigen Säure verhindern selbst bei Anwendung zusammen mit
geringen Mengen an Germaniumverbindung die Verfärbung oder Eindunklung, die durch Antimonkatalysatoren
verursacht wird, weit geringer als Fhosphorsäureester und zur Herstellung von Polyestern mit ausgezeichnetem
Weißheitsgrad wären dann große Mengen an Germaniumverbindung erforderlich, wobei trotzdem
ein vergleichbarer Weißheitsgrad wie mit Phosphorsäureester kaum erreicht werden kann.
Solche Verbindungen des dreiwertigen Phosphors haben eine stark reduzierende Wirkung und reduzieren
daher bei Anwesenheit im Polykondensationssystem den Antimonkatalysator, was möglicherweise zu einer
gewissen Verfärbung oder Eindunklung des resultieren-
r>o den Polyesters führen würde. Es ist also festzustellen,
daß solche Verbindungen des dreiwertigen Phosphors wie Ester der phosphorigen Säure mit starker
Reduktionswirkung nicht zum gewünschten Erfolg führen. Die durch Zusatz einer sehr geringen Menge
Germaniumverbindung zu erzielende Unterdrückung der Verfärbung oder Eindunklung des resultierenden
Polyesters wird dann nicht verstärkt. Dagegen erzeugen nicht reduzierend wirkende Verbindungen des fünfwertigen
Phosphors, wie Phosphorsäureester, die gemäß
bo der Erfindung verwendet werden sollen, den gewünschten
Effekt.
Zu den gemäß der Erfindung zu verwendenden Phosphorsäureestern gehören beispielsweise diejenigen,
die mit aliphatischen Alkoholen mit 1 bis 4
b5 Kohlenstoffatomen erhalten werden, wie Trimethylphosphat,
Triäthylphosphat oder Tributylphosphat und aromatische Phosphorsäureester, wie Triphenylphosphat
oder Trikresylphosphat. Von den vorstehenden
Phosphorsäureestern wird die erstere Gruppe am meisten bevorzugt
Offensichtlich ist die Art und Weise, in welcher der Phosphorsäureester zum Polykondensationssystem hinzugefügt
wird, nicht kritisch. Der Phosphorsäureester kann beispielsweise einfach allein in das System
eingebracht werden oder in Form einer durch Aufheizen des Phosphorsäureesters in einem Glykol,
wie Äthylenglykol, Propylenglykol oder 1,4-Butandiol
und insbesondere in Äthylenglykol erhaltenen Lösung. Die letztere Art und Weise ist besonders bevorzugt
Zugesetzte Mengen an Phosphorsäureester liegen im Bereich von 0,001 bis 0,5% Estermolekül bezogen auf
eine wiederkehrende Einheit des resultierenden Polyesters.
Als Polymerisationskatalysator gemäß der Erfindung zu verwendende Antimonverbindungen sind solche, die
im Polykondensationssystem mischbar sind, zu denen dem Fachmann bekannte Antimonkatalysatoren gehören,
wie beispielsweise Antimontrioxia; Antimonhalogenide, wie Antimonchlorid, Antimonbromid und
Antimonfluorid; Antimonsulfid; Antimonsäure und deren Metallsalze wie Ca-antimonat, Mg-antimonat,
Zn-antimonat und Mn-antimonat; antimonige Säure und deren Metallsalze wie Ca-antimonit, Mg-antimonit,
Zn-antimonit und Mn-antimonit; Antimonglykoxide, wie Antimonäthylenglykoxid, Antimonpropylenglykoxid
und Antimonbutylenglykoxid; Antimonphenoxid; Antimon alkoxide, wie Antimonäthoxid, Antimonmethoxid,
Antimonpropoxid und Antimonbutoxid; und Antimoncarboxylate, wie Antimonacetat, Antimonpropionat,
Antimonbutyrat, Antimonformiat, Antimonbenzoat und Antimontoluylat Typische Antimonverbindungen
sind Antimontrioxid, Antimonacetat, Antimonäthoxid und Antimonglykoxid.
Die Antimonverbindungen werden in einer solchen Menge angewandt, daß die Anzahl der darin enthaltenen
Antimonatome — bezogen auf eine wiederkehrende Einheit des resultierenden Polyesters — 0,035% oder
mehr beträgt. Wenn die verwendete Menge unter dieser Grenze liegt, ist die Eindunklung des Polyesters wegen
des geringen Gehalts stärker herabgesetzt, aber die Produktivität des Verfahrens nimmt ab.
Zusätzlich zur Antimonverbindung zu verwendende Germaniumverbindungen sind solche, die im Polykondensationssystem
mischbar sind, zu denen beispielsweise amorphes oder kristallines Germaniumdioxid, germaniumdioxidhaltige
eutektische Kristalle, Germaniumalkoxid und seine Derivate, wie Germaniumtetraäthoxid,
Germaniumäthylenglykolat, Germaniumcarboxylate, wie Ge-acetat, Germaniumtetrahalogenide, wie
Ge-tetrachlorid gehören.
Für optimale Ergebnisse können durch Abschrecken der Schmelze erhaltene Germaniumdioxidkristalle,
durch Hydrolyse von Germaniumtetrachlorid bei einem pH-Wert von 5 bis 9 hergestelltes amorphes Germaniumdioxid,
fein gepulverte Germaniumtetraäthoxidkristalle, Germaniumdioxid mit einer mittleren Teilchengröße
von nicht mehr als 3 μπι, eine wäßrige Lösung von Germaniumdioxidkristallen oder eine Lösung in
Äthylenglykol, die durch Ersatz des wäßrigen Mediums einer Germaniumlösung in Wasser durch Äthylenglykol
oder durch direktes Auflösen von Germaniumdioxidkristallen in Äthylenglykol in Gegenwart von Alkalimetallsalz
oder Erdalkalimetallsalz erhalten wurde, verwendet werden.
Bezüglich der angewandten Mengen an Germaniumverbindung wird eine steile Zunahme der Polykondensationsgeschwindigkeit
mit steigender Menge festgestellt. Der Diäthylenglykolgehalt im resultierenden Polyester variiert jedoch spürbar mit der angewandten
Menge an Germaniumverbindung; wenn die gebrachte Menge derart ist, daß die Anzahl der in der
Germaniumverbindung enthaltenen Germaniumatome, bezogen auf eine wiederkehrende Einheit des Polyesters,
nicht über 0,02% hinausgeht, steigt der Gehalt an Diäthylenglykol nicht so sehr mit der Menge der
ίο zugesetzten Germaniumverbindung. Bei Mengen über
0,02% nimmt dagegen der Diäthylenglykolgehalt mit Steigerung der angewandten Menge Germaniumverbindung
beträchtlich zu.
Nachfolgend wird der Einfluß der angewandten Mengen an Antimon- und Germaniumverbindungen auf die Eindunklung des Polyesters diskutiert Die Eindunklung bzw. Einfärbung wird durch die angewandte Menge Antimonverbindung — wie obenerwähnt — stark beeinflußt, und man kann annehmen, daß die
Nachfolgend wird der Einfluß der angewandten Mengen an Antimon- und Germaniumverbindungen auf die Eindunklung des Polyesters diskutiert Die Eindunklung bzw. Einfärbung wird durch die angewandte Menge Antimonverbindung — wie obenerwähnt — stark beeinflußt, und man kann annehmen, daß die
2n Hauptgründe dafür in der Erzeugung von metallischem
Antimon durch Reduktion der Antimonverbindung zu suchen sind. Im allgemeinen unterliegen, wenn nicht
Germaniumverbindungen zugegen sind, zumindest 20 Gew.-% der angewandten Antimonverbindung wäh-
2") rend der Polykondensation einer Reduktion.
Der Gehalt des Polyesters an metallischem Antimon ist nun jedoch bei der Durchführung der Polykondensation
in Gegenwart einer geringen aber bestimmten Menge an Germaniumverbindung zusammen mit der
jo Antimonverbindung gemäß der Erfindung deutlich vermindert und die Eindunklung des Polymeren extrem
herabgesetzt. Wenn allerdings Germaniumverbindungen in einer solchen Menge angewandt werden, daß das
atomare Verhältnis des in der Verbindung enthaltenen
i) Germaniums zu dem in der Antimonverbindung
enthaltenen Antimon über 0,5 hinausgeht ist einerseits die Eindunklung des Polyesters nicht so stark unterdrückt
und andererseits ist der Diäthylenglykolgehalt des Polyesters unausweichlich erhöht und der hohe
Germaniumgehalt führt zu einer unzweckmäßigen Kostenerhöhung der Produktion. Geeignete Mengen an
zusammen mit der Antimonverbindung zu verwendender Germaniumverbindung sind somit derart, daß die
auf eine wiederkehrende Einheit des Polyesters bezogene Anzahl der Germaniumatome nicht über
0,02% liegt und daß das Atomverhältnis von Germanium zu Antimon nicht über 0,5 hinausgeht
Erfindungsgemäß kann man als Antimon- und Germaniumverbindungen Antimontrioxid und amorphes
Germaniumdioxid in Mengen von 0,03% und 0,005% verwenden (jeweils bezogen auf das Gewicht
des Polyesters).
Gemäß der Erfindung zu kondensierende Glykolterephthalate
können durch direkte Veresterung von Terephthalsäure mit Glykol oder durch Umesterung
eines niederen Dialkylterephthalats mit Glykol in üblicher Art und Weise hergestellt werden. Für die
Veresterung oder Umesterung zu verwendende Glykole sind solche mit 2 bis 16 Kohlenstoffatomen, zu denen
bo beispielsweise Äthylenglykol, 1,4-Butandiol, Cyclohexan-l,4-dimethanol
und Mischungen derselben gehören. Die Veresterung oder Umesterung mit Glykolen, die
der erfindungsgemäßen Polykondensation vorangeht, kann in üblicher Art und Weise in Gegenwart von
verschiedenen bekannten Katalysatoren durchgeführt werden.
Die gemäß der Erfindung zu kondensierenden Glykolterephthalate können einzeln oder als Mischun-
gen untereinander verwendet werden.
Die Polykondensation von Glykolterephthalat kann unter üblichen Bedingungen erfolgen, mit der Ausnahme,
daß die festgelegten Mengen der drei Komponenten, i.e. Germaniumverbindung, Antimonverbindung r,
und Phosphorsäureester angewandt werden.
Die katalytischen Antimon- und Germaniumverbindungen können für die Polykondensation in üblicher Art
und Weise angewandt werden. Sie können der Reaktionsmischung in irgendeiner Stufe von vor dem
Beginn der ersten Veresterung oder Umesterung an bis zum Verlauf der Polykondensation der zweiten Stufe
und in irgendeiner Form, i. e. als Lösung oder Aufschlemmung in Glykolen, wie Äthylenglykol, Propylenglykol
oder 1,4-Butandiol oder in fester Form zugesetzt werden. Bevorzugt erfolgt jedoch der Zusatz
der katalytischen Verbindungen in Form einer Lösung oder Aufschlemmung in Äthylenglykol zu den durch
Veresterung oder Umesterung erzeugten Glykolterephthalaten nach Inaktivierung des Veresterungs- oder
Umesterungskatalysators durch Zusatz von Phosphorsäureester vor Beginn der Polykondensation.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von Beispielen näher erläutert, in denen sich Angaben in
»Teilen«, wenn nichts anderes angegeben ist, auf das 2> Gewicht beziehen und die Intrinsic-Viskosität (tj) des
Polymeren in einem Mischlösungsmittel aus Tetrachloräthan und Phenol (1:1) bei einer Temperatur von 25°C
und der Diäthylenglykolgehalt (DEG) durch Gaschromatographie nach Hydrolyse des Polymeren mit jo
Hydrazin bestimmt wurde.
Das Reflexionsvermögen (mit Y-Wert bezeichnet) und die nachfolgend mit PI-Wert bezeichnete Anregungsreinheit
der Polymeren wurde wie folgt bestimmt: Die Polymerprobe wurde in üblicher Weise versponnen r>
und gezogen zur Bildung von Fäden mit einer Feinheit von 0,23 mg/m. Die Prüffäden wurden in einem
automatisch registrierenden Spektrophotometer einem praktisch einheitlich ausgerichteten Strahl ausgesetzt.
Das Reflexionsvermögen wurde am Testfaden und einer als Standard dienenden Magnesiumoxydstandardoberfläche
gemessen. Ein erhöhter Y-Wert bedeutet, daß das Polymere weniger Licht absorbiert und ein erhöhte:
PI-Wert bedeutet, daß das Reflexionslicht näher ar Weiß liegt.
10 000 Teile Dimethylterephthalat und 7500 Äthylenglykol werden zur Umesterung in Gegenwart von f
Teilen Magnesiumacetat auf Temperaturen von 150 bi; 2200C unter einer Stickstoffatmosphäre aufgeheizt
wobei das dabei erzeugte Methanol kontinuierlich au; der Reaktionsmischung abdestilliert wurde. Die Umset
zung war nach 3 Stunden beendet. Das Reaktionspro dukt wurde dann zur Entfernung eines Überschusses ar
Äthylenglykol unter Aufheizen destilliert.
Zu dem Reaktionsprodukt wurden (1) eine durch Aufheizen von 3,2 Teilen Trimethylphosphat in 10(
Teilen Äthylenglykol auf 175° C unter Abdestillieren de:
gebildeten Methanols hergestellte Lösung, (2) 3 Teil« Antimontrioxid und (3) 0,2 Teile amorphes Germanium
dioxid (Atomverhältnis von Ge : Sb von 0,094) bei einei Temperatur von 240° C hinzugegeben. Die Mischung
wurde stufenweise evakuiert und abschließend bei einei Temperatur von 285° C und einem Druck von 2,66 mbai
2 Stunden lang polykondensiert.
Das resultierende Polymere hatte ein (η) von 0,757 einen DEG von 0,67% und war farblos und transparent
Durch Spinnen und Ziehen erhaltene feine Fäder ergaben Y- und PI-Werte von 88,3% und 98,6% unc
zeichneten sich durch ausgezeichnete Weißheit unc Glanz aus.
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde unter der gleichen Bedingungen wiederholt, nur daß die zugesetz
ten Mengen an amorphem Germaniumdioxid veränden wurden (Beispiel Nr. 2-a bis 2-e). Die Ergebnisse dei
Beispiele 1 und 2-a bis 2-e sind in Tabelle 1 wiedergegeben, wo gleichzeitig Werte von Vergleichsbeispielen (Beispiele C-I bis C-4) angegeben sind, be;
denen die zugesetzten Mengen an Germaniumverbindung oder Antimonverbindung außerhalb des erfindungsgemäß
festgelegten Bereichs liegen.
Beispiel Zugesetzte Mengen Atom-
(Gew.-°/o/Polymer) ' verhätnis
Sb2O3 amorphes (Gc/Sb)
GeO2
[η] DEG Y-Wert
PI-Wert Farbton des Polymeren
C-1 | 0,03 | — | 0 | 0,626 | 0,61 | 80,3 | 98,7 | grauweiß |
2-a | 0,03 | 0,0005 | 0,023 | 0,654 | 0,63 | 84,8 | 99,1 | leicht grauweiß |
2-b | 0,03 | 0,001 | 0,047 | 0,727 | 0,65 | 86,4 | 99,1 | sehr leicht grauweiß |
1 | 0,03 | 0,002 | 0,094 | 0,757 | 0,67 | 88,3 | 98,6 | farblos |
2-c | 0,03 | 0,005 | 0,23 | 0,787 | 0,67 | 88,8 | 98,7 | farblos |
2-d | 0,03 | 0,007 | 0,33 | 0,796 | 0,70 | 89,1 | 98,9 | farblos |
2-e | 0,03 | 0,01 | 0,47 | 0,801 | 0,94 | 88,9 | 98,9 | farblos |
C-2 | 0,03 | 0,015 | 0,70 | 0,820 | 1,21 | 88,8 | 98,9 | farblos |
C-3 | 0,03 | 0,02 | 0,94 | 0,884 | 1,29 | 89,6 | 99,0 | farblos |
C-4 | 0,03 | — | 0,747 | 1,44 | 90,9 | 99,7 | farblos |
Wie Tabelle 1 zeigt, erhält man bei Zugabe von Antimontrioxid allein ein Polymeres mit vermindertem
DEG aber beträchtlicher Einfärbung mit einem Graustich. Auf der anderen Seite führt die Zugabe von
amorphem Germaniumdioxid allein zu einer erheblichen Polykondcnsationsgcschwindigkeit und das resultierende
Polymere hat einen ausgezeichneten Weißheitsgrad aber einen erhöhten DEG, wenn die
zugesetzten Mengen an Germaniumdioxid gleich denjenigen des Antimontrioxids sind.
Wenn dagegen erfindungsgemäß zusammen mit Antimontrioxid nur eine geringe Menge an amorphem
ίο
Germaniumdioxid hinzugegeben wird, werden die folgenden günstigen Ergebnisse gewährleistet:
(1) stark erhöhte Polykondensationsgeschwindigkeit,
(2) die Eindunklung des Polymeren nimmt mit zunehmender Menge an verwendeter Germaniumverbindung
stark ab und die Helle des Polymeren ist die gleiche wie bei Polymeren, die mit Germaniumdioxid allein erhalten werden und
(3) der DEG ist vermindert. Wenn das atomare Verhältnis von Ge : Sb unter 0,3 liegt, ist der Gehalt
nahezu gleich demjenigen, der mit Antimontrioxid allein erhalten wird.
Wie aus den Vergleichsbeispielen (C-2 und C-3) ebenfalls hervorgeht, nimmt der DEG, wenn das
atomare Verhältnis von Ge: Sb über 0,5 hinausgeht, steil zu. Es wird danach angenommen, daß Germanium-
und Antimonverbindungen während der Polykondensation nur innerhalb eines begrenzten stöchiometrischen
Bereichs zusammenwirken und offensichtlich einen synergistischen Effekt ergeben, wenn das atomare
Verhältnis von Ge : Sb nicht über 0,5 hinausgeht.
Vergleichsbeispiel 5
Unter Verwendung von 7 Teilen Triphenylphosphat anstelle der Trimethylphosphatlösung in Äthylenglykol
wurde Beispiel 1 wiederholt, wobei alle übrigen Bedingungen gleichgehalten wurden.
Das resultierende Polymere hatte ein (η) von 0,712, einen DEG von 0,69% und war graustichig und
beträchtlich eingedunkelt. Daraus hergestellte Fäden hatten einen Y-Wert von 80,1 % und einen PI-Wert von
98,4% und waren dunkel getönt.
Vergleichsbeispiel 6
Das Verfahren von Vergleichsbeispiel 5 wurde ohne Zusatz von amorphem Germaniumdioxid wiederholt,
wobei alle anderen Bedingungen gleichgehalten wurden. Das resultierende Polymere hatte ein (η) von 0,636,
einen DEG von 0,63% und war dunkelgrau gefärbt.
Unter Verwendung von festem Triphenylphosphat anstelle der Trimethylphosphatlösung wurde das Verfahren
nach Beispiel 1 wiederholt, wobei alle übrigen Bedingungen gleichgehalten wurden.
Das resultierende Polymere hatte ein (η) von 0,667, einen DEG von 0,64% und war leicht grau getönt.
Daraus hergestellte Fäden hatten einen Y-Wert von 83,1%, einen PI-Wert von 98,8% und waren glänzend
aber leicht dunkel getönt.
10 000 Teile Dimethylterephthalat und 7500 Teile Äthylenglykol wurden zur Umesterung unter einer
ίο Stickstoffatmosphäre in Gegenwart von 6 Teilen
Magnesiumacetat auf 150 bis 2200C aufgeheizt, wobei das dabei erzeugte Methanol kontinuierlich aus der
Reaktionsmischung abdestilliert wurde. Die Reaktion war drei Stunden nach ihrer Auslösung beendet. Das
r, Reaktionsprodukt wurde dann zur Entfernung von überschüssigem Äthylenglykol unter Aufheizen destilliert.
Zu dem Reaktionsprodukt wurde (1) eine durch Aufheizen von 3,2 Teilen Trimethylphosphat in 100
Teilen Äthylenglykol auf 175° C unter Abdestillieren des
dabei gebildeten Methanols hergestellte Lösung, (2) 3 Teile Antimontrioxid und (3) 0,5 Teile feingepulvertes
kristallines Germaniumdioxid mit einer mittleren Teilchengröße von 2,4 μΐη (atomares Verhältnis von
Ge:Sb von 0,23) bei einer Temperatur von 240°C hinzugegeben. Die Mischung wurde dann stufenweise
unter Unterdruck gesetzt und abschließend bei einer Temperatur von 285° C und einem Druck von 2,66 mbar
2 Stunden lang polykondensiert.
jo Das resultierende Polymere hatte ein (η) von 0,770
und einen DEG von 0,64% und war farblos und transparent. Daraus hergestellte Fäden hatten einen
Y-Wert von 88,6% und einen PI-Wert von 98,8% und ausgezeichneten Weißheitsgrad und Glanz.
Das Verfahren nach Beispiel 4 wurde unter den 4(i gleichen Bedingungen, wie dort beschrieben, wiederholt,
nur daß die zugesetzten Mengen an feingepulverten Germaniumdioxidkristallen mit einer mittleren
Teilchengröße von 2,4 μπι verändert wurden (Beispiele
5-f bis 5-j). Die Ergebnisse der Beispiele 4 und 5-f bis 5-j Vi sind in Tabelle 2 wiedergegeben, wo zu Vergleichszwecken gleichzeitig die Ergebnisse von Vergleichsbeispielen
(C-7 bis C-10) aufgeführt sind, bei denen die zugesetzten Mengen an Germaniumverbindung oder
Antimonverbindung außerhalb der erfindungsgemäßen rM Bereiche liegen.
Tabelle 2 | Zugesetzte Mengen | GeO2 | Atom | M | DEG | Y-Wert | Pi-Wert | Farbton des Polymeren |
Beispiel | (Gew.-%/Polymer) | kristallin | verhältnis | |||||
Sb2O3 | (Ge/Sb) | (Gew.-%; | I (%) | (%) | ||||
0,0005 | ||||||||
0,03 | 0,001 | 0 | 0,626 | 0,61 | 80,3 | 98,7 | grauweiß | |
C-7 | 0,03 | 0,002 | 0,023 | 0,644 | 0,61 | 83,8 | 98,9 | leicht grauweiß |
5-f | 0,03 | 0,005 | 0,047 | 0,722 | 0,67 | 87,1 | 39,0 | sehr leicht grauweiß |
5-g | 0,03 | 0,007 | 0,094 | 0,746 | 0,67 | 88,4 | 98,6 | farblos |
5-h | 0,03 | 0,01 | 0,23 | 0,770 | 0,64 | 88,6 | 98,8 | farblos |
4 | 0,03 | 0,015 | 0,33 | 0,788 | 0,77 | 89,2 | 98,9 | farblos |
5-i | 0,03 | 0,02 | 0,47 | 0,791 | 0,89 | 89,0 | 98,8 | farblos |
5-j | 0,03 | 0.03 | 0,70 | 0,811 | 1,24 | 89,1 | 96,8 | farblos |
C-8 | 0,03 | 0,94 | 0,836 | 1,31 | 89,6 | 98,6 | farblos | |
C-9 | 0.733 | 1.46 | 90.6 | 99.4 | farblos | |||
C-10 | ||||||||
ti
Wie Tabelle 2 zeigt, werden durch Zugabe geringer Mengen an gepulvertem kristallinen Germaniumdioxid
zusammen mit Antimontrioxid die gleichen Vorteile wie gemäß Beispiel 2 erzielt:
(1) eine stark erhöhte Polykondensationsgeschwindig- r>
keit,
(2) die Eiindunklung des Polymeren nimmt mit Zunahme der angewandten Menge an Germaniumdioxid
stark ab und
(3) wenn das Atomverhältnis von Ge : Sb unter 0,3 liegt, ist der DEG praktisch gleich demjenigen, der
bei Zugabe von Antimontrioxid allein gefunden wird.
000 Teile Dimethylterephthalat und 7500 Teile Äthylenglykol wurden in Gegenwart von 6 Teilen
Magnesiumacetat in gleicher Weise wie in Beispiel 1 zur vollständigen Umesterung behandelt. Zu dem Reaktionsprodukt
wurden dann bei einer Temperatur von 24O0C die folgenden drei Lösungen hinzugegeben:
(1) eine durch Aufheizen von 3,5 Teilen Trimethylphosphat
in 100 Teilen Äthylenglykol auf 175° C unter Abdestillieren des erzeugten Methanols
erhaltene Lösung, 2 j
(2) eine Lösung von 3 Teilen Antimontrioxid in 100 Teilen Äthylenglykol und
(3) eine wie folgt hergestellte Lösung: 0,5 Teile handelsüblich erhältliches kristallines Germaniumdioxid
(Atomverhältnis von Ge : Sb von 0,23) jo wurden in 50 Teilen Äthylenglykol dispergiert. 0,43
Teile Calciumacetat wurden dann zu der Dispersion hinzugegeben und es wurde 2 Stunden lang
gerührt, wobei die Temperatur beim Siedepunkt des Äthylenglykols gehalten wurde. r>
Die Mischung wurde stufenweise evakuiert und abschließend bei einer Temperatur von 285° C und
einem Druck von 2,66 mbar 2 Stunden lang polykondensiert.
Das resultierende Polymere hatte ein (η) von 0,767
und einen DEG 0,63% und war farblos und transparent. Daraus hergestellte Fäden hatten einen Y-Wert von
89,0% und einen PI-Wert von 98,8% und zeichneten sich durch ausgezeichnete Weißheit und Glanz aus.
Die Mischung wurde stufenweise evakuiert und abschließend bei einer Temperatur von 285° C und
einem Druck von 2,66 mbar 2 Stunden lang polykondensiert.
Das resultierende Polymere hatte ein (??) von 0,786 und einen DEG von 0,69% und war farblos und
transparent. Daraus hergestellte Fäden hatten einen Y-Wert von 89,9% und einen PI-Wert von 98,9% und
zeichneten sich durch ausgezeichnete Weißheit und Glanz aus.
10 000 Teile Dimethylterephthalat und 7500 Teile Äthylenglykol wurden in Gegenwart von 6 Teilen
Magnesiumacetat zur vollständigen Umesterung in gleicher Weise wie in Beispiel 1 behandelt. Zu dem
Reaktionsprodukt wurden bei einer Temperatur von 240°C die folgenden Komponenten hinzugegeben:
(1) eine durch Aufheizen von 6,1 Teilen Triäthylphosphat in 100 Teilen Äthylenglykol auf 175° C unter
Abdestillieren des gebildeten Methanols hergestellte Lösung und
(2) eine durch Behandlung von 4,0 Teilen Antimontrioxid und 0,67 Teilen amorphem Germaniumdioxid
in 100 Teilen Äthylenglykol (Atomverhältnis von Ge : Sb von 0,23) hergestellte Lösung.
Die Mischung wurde stufenweise evakuiert und abschließend bei einer Temperatur von 285° C bei einem
Druck von 2,66 mbar 1,5 Stunden lang polykondensiert.
Das resultierende Polymere hatte ein (η) von 0,768 und einen DEG von 0,68% und war farblos und
transparent. Daraus hergestellte Fäden hatten einen Y-Wert von 88,6% und einen PI-Wert von 98,7% und
zeichneten sich durch ausgezeichnete Weißheit und Glanz aus.
000 Teile Dimethylterephthalat und 7500 Teile Äthylenglykol wurden in Gegenwart von 6 Teilen
Magnesiumacetat in der gleichen Weise wie gemäß Beispiel 1 zur vollständigen Umesterung behandelt. Zu w
dem Reaktionsprodukt wurden die folgenden 3 Lösungen bei 240°C hinzugegeben:
(1) eine durch Aufheizen von 4,2 Teilen Triäthylphosphat in 100 Teilen Äthylenglykol auf 1750C unter
Abdestillieren des gebildeten Methanols hergestellte Lösung,
(2) eine Lösung von 6,1 Teilen Antimonacetat in 150 Teilen Äthylenglykol und
(3) eine Lösung von 0,5% Germaniumdioxid in Äthylenglykol, die wie folgt hergestellt wurde: 0,6 w>
Teile handelsüblich erhältliche Germaniumdioxidkristalle (Atomverhältnis von Ge : Sb von 0,28)
wurden in 60 Teilen Wasser bei einer Temperatur von IClO0C gelöst und dann mit 150 Teilen
Äthylenglykol versetzt. Die resultierende Lösung wurde zur Entfernung der gesamten Wassermenge
und einer geringen Menge an Äthylenglykol unter Aufheizen destilliert.
Eine Mischung von 1000 Teilen Terephthalsäure, 560 Teilen Äthylenglykol und 0,5 Teilen Calciumacetat
wurde in einen Autoklav mit Destillationseinrichtung gegeben und nachfolgend unter Rühren unter einer
Stickstoffatmosphäre aufgeheizt. Nach Erreichen eines Drucks (mit ansteigender Temperatur) von 3 kg/cm2
wurde ein Ventil geöffnet, um das Abdestillieren von Wasser zu ermöglichen. Die Mischung wurde dann bei
einer Temperatur von 230°C 3 Stunden lang behandelt, wobei das dabei erzeugte Wasser abdestilliert wurde.
Zu dem Reaktionsprodukt wurden
(1) eine durch Aufheizen von 0,25 Teilen Trimethyl-,
phosphat in 10 Teilen Äthylenglykol auf eine Temperatur von 170° C hergestellte Lösung und
(2) 0,7 Teile Antimontriäthoxid (Sb-Gehalt entsprechend
0,4 Teilen Sb2Ü3) hinzugegeben. Nach
Zugabe von
(3) einer wäßrigen Lösung von 0,027 Teilen handelsüblich
erhältlichem Germaniumdioxid (Atomverhältnis von Ge : Sb von 0,094) gelöst in 3 Teilen Wasser
bei einer Temperatur von 100° C wurde die Mischung stufenweise evakuiert mit Steigerung der
Temperatur und abschließend bei einer Temperatur von 280° C und einem Druck vom 2,66 mbar 2
Stunden lang polykondensiert.
Das resultierende Polymere hatte ein (η) von 0,724
und einen DEG von 0,96% und war hell und leicht gelblich gefärbt, aber nicht eingedunkelt.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung linearer Polyester mit, bezogen auf das Gewicht des Polyesters,
weniger als 1 Gew.-% Diäthylenglykol durch Kondensation von Glykolterephthalat in Gegenwart
von Antimon- und Germaniumverbindungen sowie Phosphorsäureestern, wobei die Anzahl der Germaniumatome,
bezogen auf eine wiederkehrende Einheit des Polyesters, nicht über 0,02% liegt und
wobei die Anzahl der Phosphorsäureestermoleküle, bezogen auf eine wiederkehrende Einheit des
Polyesters, 0,001 bis 0,5% beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung von mit
dem Polykondensationssystem mischbaren Germanium- und Antimonverbindungen verwendet wird,
bei der das Atomverhältnis von Germanium zu Antimon nicht über 0,5 hinausgeht, wobei die
Antimonverbindung in einer solchen Menge anwesend ist, daß die Anzahl der Antimonatome, bezogen
auf eine wiederkehrende Einheit des Polyesters, nicht unter 0,035% liegt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Atomverhältnis von Germanium
zu Antimon im Bereich von 0,05 bis 0,3 liegt
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1991007529A1 (en) * | 1989-11-15 | 1991-05-30 | Toray Industries, Inc. | Rubber-reinforcing polyester fiber and process for preparation thereof |
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1971
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- 1971-05-26 FR FR7119130A patent/FR2090308B1/fr not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1991007529A1 (en) * | 1989-11-15 | 1991-05-30 | Toray Industries, Inc. | Rubber-reinforcing polyester fiber and process for preparation thereof |
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DE2126218A1 (de) | 1971-12-09 |
NL7107222A (de) | 1971-11-30 |
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GB1351194A (en) | 1974-04-24 |
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