DE2140157A1 - Fadenabzugsrohr fuer eine offen-endspinnvorrichtung - Google Patents

Description

P + Gm 71/440

Fadenabzugsrohr für eine Offen-End-Spinnvorrichtung

Die Erfindung betrifft ein Fadenabzugsrohr für eine Offen-End-Spinnvorrichtung mit einer Spinnturbine, dessen Mündung eine in den Fadenweg hineinragende gekerbte Fläche aufweist.

Es ist bereits bekannt, dem abgezogenen Faden durch eine gekerbte Fläche der Fadenabzugsrohrmündung Falschdraht zu erteilen (GH-PS 398.395, FR-PS 1.468.231). Auf diese Weise läßt sich die Abzugsgeschwindigkeit des Fadens gegenüber den früher möglichen Abzugsgeschwindigkeiten bei Anwendung eines Fadenabzugsrohres mit glatter Abzugsrohrmündung beträchtlich erhöhen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine Verbesserung der Falschdrahterzeugung durch das Fadenabzugsrohr, so daß die Fadenabzugsgeschwindigkeit und damit die Spinnleistung noch weiter erhöht werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die gekerbte Fläche konzentrische sowie im wesentlichen radiale Kerben aufweist. Wie Versuche ergeben haben, lassen sich durch diese Maßnahme die Fadenabzugsgeschwindigkeit bis zu ca. 50$ erhöhen. Um hierbei das Abrollen des Fadens auf der Fadenabzugsrohrmündung nicht zu beeinträchtigen, ist die Tiefe der Kerben vorteilhafterweise im wesentlichen halb so groß bis gleich groß wie der Durchmesser des gesponnenen Fadens. Eine optimale Falschdrahterteilung läßt sich dadurch erzielen, daß die Kerben in Richtung des Fadenumlaufes mit der senkrecht zur Achse des Fadenabzugsrohres angeordneten Mündungsoberfläche einen Wirkel einschließen, der größer als 45° ist.

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Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Zeichnungen beschrieben, in denen

Fig. 1 eine Offen-End-Spinnvorrichtung mit dem erfindungsgemäßen Fadenabzugsrohr im Schnitt,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Mündung des Fadenabzugsrohrea und Fig. 3 und 4 verschieden ausgebildete radiale Kerben im Schnitt zeigen.

Bei einer Offen-End-Spinnvorrichtung mit einer Spinnturbine 2 und einem die Spinnturbine 2 umgebenden Gehäuse 1 mit Deckel 11 wird das Fasergut üblicherweise als Faserband S durch eine als lieferwalzen dargestellte Zuführeinrichtung 5 und ein Faserband-Zuführrohr 51 der Sammelfläche 24 zugeführt, vonwalcher es als Faden F durch ein zentrisch angeordnetes Fadenabzugsrohr 6, das gegebenenfalls als ein als Separator dienender Trichter ausgebildet ist, mit Hilfe einer Abzugsvorrichtung 3 abgezogen wird.

Der Faden F wird zum Verspinnen von Kurzstapelfasern auf seinem Weg von der Sammelfläche 24 in das Fadenabzugsrohr 6 zunächst über eine glatte äußere Radialfläche 600 und dann über eine gekerbte innere ringförmige Fläche 601 der Fadenabzugsrohrmündung 60 geführt und dabei unter Ausnutzung der Fadenspannung gegen diese Flächen zur Anlage gebracht. Dem Faden F wird dabei durch die gekerbte Fläche 601 Falschdraht erteilt, während durch die glatte Fläche 600 eine Dämpfung der durch die gekerbte Fläche 601 erzeugten Fadenschwingungen erfolgt, so daß sich diese nicht mehr nachteilig an der Sammelfläche 24 auswirken können. Eeim Verspinnen von Langstapelfasern kann die äußere glatte Radialfläche 600 entfallen.

Eei den bekannten Offen-End-Spinnvorrichtungen wird die FaIschdrfihter teilung durch radiale, d.h. in Richtung de a Fadenlauf η a

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angeordnete Kerben verbessert. V.^rie Versuche ergeben haben, läßt sich die Palschdrahterteilung dadurch weiter verbessern, daß die radialen Kerben 7 durch konzentrisch zur Rohrbohrung angeordnete Kerben 70 gekreuzt werden. Durch die Kombination von radialen Kerben 7 und konzentrischen Kerben 70 läßt sich _t-e nach verarbeitetem Material und Drehzahl der Spinnturbine eine Erhöhung der Fadenabzugsgeschwindigkeit bis zu ca. 50 $ erreichen.

Um in Umfangsrichtung zwischen den radialen Kerben stets einen etwa gleichgroßen Abstand zu erhalten, können zusätzlich zu den radialen Kerben 7 kürzere radiale Kerben 71 vorgesehen sein.

Der Faden F muß durch die Kerben 7 und 71 in Umlaufrichtung P zwar etwas zurückgehalten werden, muß aber anschließend wieder aus der Kerbe 7 bzw. 71 herauskommen und sich in Umlaufrichtung P auf der Mündungsoberfläche 61 abrollen können. Wie Versuche ergeben haben, ist es besonders vorteilhaft, wenn die Kerben 7 bzw. 71 eine solche Tiefe t (Pig. 3) aufweisen, die im wesentlichen halb so groß bis genauso groß vie der Durchmesser d des gesponnenen Fadens F ist.

Zwecks einer optimalen PaIschdrahterteilung muß der Fadenrückhalt durch die Kerben 7 bzw. 71 möglichst groß sein. Jedoch müssen diese Kerben 7 bzw. 71 den Faden F bei Erreichen einer gewissen Spannung freigeben, damit er in Umlaufrichtung P auf der Mündungsoberfläche 61 abrollen kann. Die rechtzeitige Freigabe des Fadens F wird durch eine entsprechende Tiefe t der Kerben bzw. 71 .erreicht. Der Rückhalt des Fadens F dagegen wird durch den Winkel (Fig. 3 und 4) bestimmt, den die Kerben 7 bzw. mit der senkrecht zur Achse 0-0 des Fadenabzugsrohres 6 angeordneten Mündungsoberfläche 61 einschließen. Ein guter Rückhalt und damit eine gute Falschdrahterteilung ergibt sich, wenn dieser Winkel größer als 45° ist, wobei er vorzugsweise in der Größenordnung von 45° bia 90° liegt. Die Fig. 3 und 4 zeigen verschiedene Formen der ^erben 7 bzw. 71, wobei die Kerben gemäß Fig.

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nur für eine einzige UmIaufrichtung P geeignet sind, während die in Pig. 4 gezeigte Kerbe für beide Umlaufrichtungen ge-

/~ist
eignet/ da sie in beiden Richtungen mit der Mündungsoberfläche 61 einen Winkel von mehr als 45° einschließt.

Wie die beiden Pig. 3 und 4 ergeben, können die Kerben verschiedene Querschnitte und Tiefen sowie Abstände voneinander aufweisen, wobei vorteilhafterweise jedoch die obengenannten Beziehungen und Relativmaße berücksichtigt werden. Auch die Fadenabzugsrohrmündung 60 kann verschiedene Formen und Ausmaße aufweisen. Die konzentrischen Kerben 70 können ein beliebiges Profil aufweisen und besitzen eine solche Tiefe, die im wesentlichen genauso groß ist wie die Tiefe t der Kerben 7 und 71. Die Verbesserung der PaIschdrahterzeugung bei der Kombination von radialen Kerben 7 und 71 mit konzentrischen Kerben 70 beruht wahrscheinlich darauf, daß durch die Kerben 70 die Zahl der auf den Faden F einwirkenden Angriffspunkte erhöht und dadurch auch ein größerer Rückhalt auf den Faden F ausgeübt wird. Um dieoen erhöhten Rückhalt durch die sich durch die Kreuzung der Kerben 7 bzw. 71 .und 70 ergebenden Angriffspunkte zu begünstigen, schließen auch die auf den Faden F einwirkenden Seitenkanten der Kerben 70 einen Winkel von mehr als 45° mit der Mündungsoberfläche 61 ein.

Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, auch bei einer geringen Drehzahl der Spinnturbine 2, die zur Erzeugung eines schwach gedrehten Offen-End-Garnes erforderlich ist, eine gute Drehungsfortpflanzung bis an den Einbindepunkt B zu erreichen, so daß auch bei niedrigen Drehzahlen der Spinnturbine 2 eine sichere Einbindung des sich in der Sammelrinne 24 fortlaufend aus den eingespeisten Fasern bildenden Paserringes in das Ende des abgezogenen Fadens F erfolgt.

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Claims (3)

2U0157 P + Gm 71/440 5" Patentansprüche

1. Fadenabaugsrohr für eine Offen-End-öpinnvorrichtung mit einer Spinnturbine, dessen Mündung eine in den Fadenweg hineinragende gekerbte Fläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die gekerbte Fläche (601) konzentrische und im wesentlichen radiale Kerben (70,7,71) aufweist.

2. Fadenabzugsrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe (t) der Kerben (7»71) im wesentlichen halb so groß wie der Durchmesser (d) des gesponnenen Fadens (F) ist.

3. Fadenabzugsrohr nach den Aib pr-üchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerben (7,71) in Umlaufrichtung (P) des Fadens (F) mit der Mündungsoberfläche (61) einen Winkel ( ) einschließen, der größer als 45° ist.

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