DE2030749B2 - Sicherheitsskibindung mit einer Vorrichtung zum seitlichen Ausrasten des Skischuhes - Google Patents
Sicherheitsskibindung mit einer Vorrichtung zum seitlichen Ausrasten des SkischuhesInfo
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Description
F i g. 5 die Seitenansicht einer anderen Ausführungsform der Erfindung mit hydraulischer Übertragung der
Steuerkraft ebenfalls in einem schematischen Längsschnitt,
F i g. 6 eine Draufsicht auf Rast und Rastelement der Fig. 5,
F i g. 7 eine andere Ausführungsform der Erfindung in einem Längsschnitt mit hydraulischer Steuerung des
Federwiderlagers der Rastfederung,
F i g. 8 eine weitere Ausführungsform für die hydraulische Steuerung der Rastfederspannung,
F i g. 9 eine Ausführungsform, bei der die Kippbewegung der Schuhsohle zur Steuerung der Rastwirkung
ausgenutzt wird, und die
Fig. 10 und 11 Seitenansichten zweier weiterer Ausführungsformen der Erfindung.
In der Ausführungsform nach F i g. 1 bis 4 ist auf dem Ski 10 die lediglich schematisch dargestellte Zehenabstützvorrichtung
11 in geeigneter Art montiert. In der Zehenabstützvorrichtung sind in an sich bekannter
Weise der oder die Zehenbacken 12 gegen einen Rastwiderstand um eine zur Skioberfläche senkrechte
Achse, z. B. a, schwenkbar gelagert. Der oder die Zehenbacken 12 sind durch eine Rastvorrichtung mit
dem festen Teil der Zehenabstützvorrichtung bzw. mit dem Ski rastartig gekuppelt, wie dieses in F i g. 1 durch
die Rastvorrichtung 13 angedeutet ist. Diese besteht aus dem unter der Wirkung einer Rastfeder 14 stehenden
Rastelemente 15 in Form einer Kugel, wobei z. B. das Rastelement zusammen mit der Feder 14 und dem
einstellbaren Federwiderlager 16 in dem Zehenbacken angeordnet ist und mit einer Gegenrast 17 in Form einer
Schlitzkurve oder Schlitzvertiefung zusammenwirkt, die sich von einem Ende nach dem anderen Ende in
Längsrichtung des Skis verengt, beispielsweise von einer Breite b\ (F i g. 3) im Querschnitt nach Linie 3-3 bis
auf eine Breite Iy2 (F i g. 4) im Querschnitt nach Linie 4-4
der Fig. 2. Die sich verengende Rastöffnung 17 ist in eine Schiene 18 eingearbeitet, weiche in Längsrichtung
des Skis verschiebbar geführt ist und welche an ihrem hinteren Ende beispielsweise in eine Zahnstange 19
ausläuft, mit der ein Zahnsegment 20 mit der Drehachse 21 im Eingriff steht. Das Zahnsegment 20 ist mit einem
Hebelarm 22 versehen und unterhalb einem als Trittplatte ausgebildeten Druckglied 23 angeordnet, das
durch Federn 24 od. dgl. gegen Anschläge 25 bzw. 26 aufwärtsgedrückt wird und seinerseits unterhalb der
Ballenpartie des Schuhes angeordnet ist.
Wirkt an dem (nicht dargestellten) Schuh eine Kraft, welche den Schuh seitwärts in Pfeilrichtung x\ bzw. χι
um einen hinteren im Fersenbereich liegenden Drehpunkt auszuschwenken sucht, können in üblicher Weise
die schwenkbaren Zehenbacken 12 um ihre Schwenkachse a seitlich ausschwenken, sobald der durch das
Rastelement 15 ausgeübte Rastwiderstand (Anfangsrastwiderstand) überwunden wird. Der Rastwiderstand
ist hierbei von der Eingriffstiefe der Rastkugel 15 in die Rastöffnung 17 abhängig, da mit zunehmender Tiefe des
Eingriffes eine wachsende Querkraft aufzuwenden ist, um die Rastkugel aus ihrer Rastöffnung oder Rastvertiefung auszuheben.
Tritt gleichzeitig mit einer Drehbeanspruchung des Fußes auch eine erhöhte Druckkraft Pirn Bereiche des
Fußballens auf, z. B. infolge eines Sturzes, der teilweise ein Drehsturz und teilweise ein Frontalsturz ist, wird
durch die Druckkraft P das Druckglied 23 gegen die Wirkung der Federn 24 abwärts gedrückt Dadurch wird
mittels des Hebels 22 das Zahnsegment 20 (gemäO F i g. 1 im Uhrzeigersinn) gedreht, wodurch die Zug- und
Druckschiene 18 in Pfeilrichtung y nach hinten gezogen wird und die Rastkugel 15 mit einem engeren Teil der
Rastöffnung 17 in Eingriff kommt Die Rastkugel wird hierdurch angehoben, wobei sich der Keilwinkel λ, etwa
entsprechend der Größe nach Fig.3 auf die Größe nach Fig.4 verkleinert, so daß bei einer auf das Rastelement 15 wirkenden Kraft ein erleichtertes Ausrasten des Zehenbackens um die lotrechte Achse
gewährleistet ist Der durch die Rastvorrichtung 13 auf den Zehenbacken ausgeübte Anfangsrastwiderstand
kann hierbei etwa in einem solchen Maße verringert werden, daß dadurch die infolge der Druckkraft P auf
das Druckglied 23 bewirkte Erhöhung des Reibungswiderstandes ganz oder teilweise ausgeglichen und
damit z. B. insgesamt etwa ein gleicher Gesamtrastwiderstand erzeugt wird, wie er ohne die Druckkraft F auftreten würde.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig.5 ist eine gleiche
Rastvorrichtung 13 mit Rastfeder 14, Rastkugel 15 und Rastöffnung vorgesehen, wobei jedoch die Rastöffnung,
mit 17a bezeichnet, sich in umgekehrter Richtung wie
beim vorhergehenden Ausführungsbeispiel verengt. Die
Rastöffnung 17a ist in einem Schieber 30 angeordnet der in geeigneter Weise auf dem Ski in einer (nicht
dargestellten) Grundplatte od. dgL in Skilängsrichtung schiebbar gelagert und mit einem scheibenförmigen
Kolben 31 verbunden ist, der in einem flachen Zylinder 32 gleitet Der Zylinder 32 ist mit einer Membrandose 33
verbunden, deren Innenraum 34 mit einer geeigneten Flüssigkeit gefüllt ist Eine vorzugsweise einstellbare
Feder 35 sucht den Schieber 30 mit dem Kolben 31 in
Wird die Membrandose 33 durch eine Kraft F belastet verformt sich die Membrandose 33, indem sich
der Innenraum 34 verkleinert, so daß die aus ihm veiui«..^ . n.'-gkeit den Kolben 31 entgegen der
Pfeilrichtung y\ verschiebt —*d ^-rch einen Eingriff
der Rastkugel 15 mit einem engeren Teil der Rastöffnung 17a bewirkt Der Rasteingriff bzw. der
Anfangsrastwiderstand wird dadurch umso mehr verringert, je größer die auf die Membrandose 33
wirkende Kraft Fist
Im Falle der Ausführungsform nach F i g. 7 ist wieder ein Zehenbacken 12a vorgesehen, der um eine zur
Skioberfläche senkrechte Achse a schwenkbar gelagert ist und, wie die F i g. 7 zeigt, über die Schuhsohle 40 des
Skistiefels greift Eine Rastvorrichtung 13a ist in prinzipiell gleicher Weise wie die Rastvorrichtung 13
ausgebildet und weist eine Rastfeder 14, eine Rastkugel 15 und eine Rastöffnung oder Rastvertiefung 17i auf,
die jedoch im Gegensatz zu den vorhergehenden
Ausführungsbeispielen als einfache Bohrung ausgebildet ist
Die Rastfeder 14 stützt sich mit ihrem oberen Ende gegen ein kolbenartiges Federwiderlager 41 ab, das sich
in einer Zylinderbohrung 42 in Richtung der Federachse
verschieben läßt, wobei der unter dem kolbenartigen
Federwiderlager gebildete Zyünderraum 42a über eine
Leitung 42b mit dem Innenraum 44 einer unter dem Fußballen angeordneten Membrandose 43 in Verbindung steht Innenraum 44 der Membrandose sowie die
Leitung 42b und der Kolbenraum 42a sind wieder mit einer geeigneten Flüssigkeit gefüllt Eine Feder 45,
welche stärker als die Rastfeder 14 ist, drückt das kolbenartige Federwiderlager 41 nach unten in eine z. B.
durch einen Anschlag fixierte Stellung, solange der Druck der Schuhsohle auf die Membrandose 43 eine
bestimmte Größe nicht überschreitet. Wirkt jedoch, z. B. infolge eines Sturzes, eine zusätzliche Druckkraft P
auf die Membrandose, wird diese zusammengedrückt, wobei die aus dem Innenraum 44 verdrängte Flüssigkeit
das Federwiderlager 41 entgegen der Wirkung der Feder 45 anhebt und dadurch die Rastfeder 14 entlastet.
Das Ausführungsbeispiel nach F i g. 8 zeigt eine Rastvorrichtung 13Z), wieder ähnlich den vorherigen
Rastvorrichtungen, mit einer Rastfeder 14 und einer Rastkugel 15 als Rastelement, die in einem um die Achse
a schwenkbaren Zehenbacken 126 gelagert ist und mit einer Rastöffnung YIb als Gegenrast in einem in
Richtung der Federkraft 14 schiebbaren Gegenrastelement 17c zusammenwirkt. Das Gegenrastelement 17c
steht über eine Keilfläche 50 mit einem Schieber 51 im Eingriff, der in einem Zylinder 52 gleitend gelagert ist
und innerhalb der mit dem Ski fest verbundenen Grundplatte 10a einen Zylinderraum 52a bildet, der
durch eine Leitung 52Z> mit dem Innenraum 44 einer
Membrandose 43 unterhalb des Fußballens in Verbindung steht Innenraum 44 der Membrandose, Leitung
52b und Kolbenraum 52a sind wieder mit einer Flüssigkeit gefüllt, wobei eine Feder 55 den Schieber 51
in Pfeilrichtung & nach hinten drückt und dadurch das
Gegenrastelement 17c mit der Rastkugel 15 entgegen der Wirkung der Rastfeder 14 nach oben drückt Die
Endstellung kann hierbei durch einen Anschlag begrenzt sein.
Tritt eine den normalen Druck übersteigende Kraft P auf, welche die Membrandose 43 zusammendrückt,
schiebt die in den Kolbenraum 52a verdrängte Flüssigkeit den Schieber 51 gegen die Wirkung der
Feder 55 zusammen mit der Keilfläche 50 nach vorn, wodurch sich die Rastkugel 15 mit dem Gegenrastelement
17c und der Rastöffnung 17b nach unten
verschiebt und die Rastfeder 14 entspannen kann.
In dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 9, das eine besonders einfache Bauart zeigt, wird die Schuhsohle 40
durch eine Rastvorrichtung 13c in ihrer Mittellage gehalten. Die Rastfeder 14 mit der Rastkugel 15 ist in
einem mit dem Ski 10 fest verbundenen Gehäuse 60 untergebracht, wobei die Rastkugel 15 in eine Rast 61
als Gegenrast an der Schuhsohle 40 oder an einem mit der Schuhsohle fest verbundenen Teil eingreift. Die Rast
61 kann als kegelförmige, z. B. nach oben bei 61a flacher
auslaufende Rastvertiefung ausgebildet sein. Die Ballenpartie der Schuhsohle liegt auf einer schwellenartigen
Erhöhung 42 auf, so daß im Falle einer den Schuhabsatz vom Ski abhebenden Kraft die Zehenpartie des Schuhes
in Pfeilrichtung ζ nach unten gedruckt wird und dadurch die Rastkugel 15 teilweise aus der Rastvertiefung 61
herausdrückt Die Rastkugel läuft dabei auf den flacheren Teil 61a der Rastvertiefung auf, so daß ein in
Abhängigkeit von der Abwärtsbewegung des vorderen Teils der Schuhsohle sich verringernder Anfangsrastwiderstand
erzielt wird. Der Schuh kann dadurch in Seitenrichtung unter der Wirkung einer den Fuß auf
Verdrehen beanspruchenden Kraft erleichtert ausrasten.
Selbstverständlich kann das Rastelement statt als Rastkugel auch in beliebiger anderer Weise, z. B. als
Rastkolben od. dgl. ausgebildet sein.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 10 ist auf dem Ski
10 ein Tritthebel 73 angeordnet, der vor dem Ballendruckschwerpunkt um eine Querachse 71
schwenkbar am Ski gelagert ist. Der vom Ballendruck beaufschlagte Arm des Hebels 73 stützt sich über eine
Druckfeder 72 auf dem Ski 10 ab. Der andere Arm des Tritthebels 73 weist einen rechtwinklig nach oben
abgebogenen Schenkel 76 auf, der die sich nach unten verjüngende Rastöffnung 17c aufweist, in die die Kugel
15 einrastet, die von einer Druckfeder 14 auf die Rastöffnung 17c zu vorgespannt ist Außerdem ist die
Kugel 15 in Längsrichtung des Skis gleitend geführt, so daß sie den Auf- und Abbewegungen des Schenkels 76
nicht folgen kann, sondern sich hierbei mehr oder weniger in die Rastöffnung 17cablenkt
Zur Aufnahme des Schenkels 76 weist die Zehenabstützvorrichtung 11 eine entsprechende Ausnehmung 70
auf.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform zeigt Fig. 11, wobei jedoch nur die gegenüber der Ausführungsform
nach F i g. 10 abgeänderten Teile eingezeichnet sind. Nach F i g. 11 wird der Tritthebel 73 durch eine
vor der Achse 71 angreifende Zugfeder 74 nach unten vorgespannt Der Ballendruck wirkt der Kraft der
Zugfeder 74 entgegen. Die Zugfeder 74 ist jedoch nicht direkt sondern über eine Rändelschraube 75 am Ski 10
befestigt. Durch Drehen der Rändelschraube 75 kann die Zugfeder 74 mehr oder weniger vorgespannt
werden. Auf diese Weise kann die Rückstellkraft des wippenartigen Tritthebels 73 auf das Körpergewicht
des Skifahrers abgestimmt werden. Durch geeignete Einstellung der Rändelschraube 75 kann dafür gesorgt
werden, daß die Rastkugel 15 in bezug auf die Rastöffnung 17c bei normalem Ballendruck stets die
gleiche Relativlage hat Erst bei z. B. im Falle eines Sturzes auftretendem erhöhtem Ballendruck bewegt
sich der Schenkel 76 nach oben, wobei sich die Kugel 15 mehr und mehr aus der Rastöffnung heraushebt und die
Auslösekraft des Vorderbackens 11 in der gewünschten
Weise entsprechend abnimmt
Die Normaleinstellung wird also derartig getroffen, daß die Auslösekraft des Vorderbackens nach dem
Knochenbau eingestellt wird, während die Kraft der Zugfeder 74 mittels der Rändelschraube 75 dem
Körpergewicht des Skifahrers angepaßt wird.
Eine weitere in der Zeichnung nicht dargestellte Ausführungsform besteht darin, daß der Tritthebel
hinter dem Ballendruckschwerpunkt anlenkt und in seinem vorderen Bereich durch eine Druckfeder gegen
den Ski abgestützt ist Bei dieser Ausführungsform verjüngt sich die Rastöffnung jedoch nach oben.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (19)
1. Sicherheitsskibindung mit einer Vorrichtung zum seitlichen Ausrasten des Skischuhes bei auf den
Fuß wirkenden übermäßigen Drehbeanspruchungen und mit einer Steuervorrichtung, welche den dem
seitlichen Ausrasten des Skischuhes entgegenwirkenden Anfangsrastwiderstand der Rastvorrichtung
bei einer Nachvornverlagerung des Körpers des Skiläufers verringert, dadurch gekennzeichnet, daß als Rastvorrichtung in an sich bekannter
Weise ein in eine Gegenrast unter Federwirkung eingreifendes Rastelement, insbesondere eine in eine
Rastvertiefung eingreifende Rastkugel, mit steuerbarem Rasteingriff vorgesehen ist, und daß die
Steuervorrichtung zur Steuerung des Rasteingriffes durch Druck des Skischuhes im Ballenbereich
betätigbar ist
2. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenrast (17,17a)'m
an sich bekannter Weise als Rastnut mit veränderlichem Querschnitt ausgebildet ist
3. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenrast (17;
Ma) kurvenförmig ausgebildet ist, das Rastelement
(15), insbesondere eine Rastkugel, an der ihm zugewandten Kante der Gegenrast mit dieser in
Rastberührung steht und durch relative Verschiebung von Rastelement und Gegenrast zueinander in
Längsrichtung der Gegenrast und quer zur Wirkung der Rastfederung die Rasttiefe veränderbar ist
(Fig. Ibis6; 10bis 11).
4. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Änderung des Anfangsrastwiderstandes die Gegenrast als eine sich in Schieberichtung, z. B. zum
Zusammenwirken mit einer Kugel (15) als Rastelement, keilförmig sich erweiternde Rastvertiefung
oder Rastöffnung (17,XTa) ausgebildet ist
5. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verringerung des
Anfangsrastwiderstandes durch die Steuervorrichtung, die das Rastelement (15) mit der Gegenrast
(17b) in Eingriff haltende Federkraft (14) verringerbar ist (F i g. 7,8).
6. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der
Steuervorrichtung in Wirkverbindung stehende Rastvorrichtung zwischen dem Ski und einem in
Drehrichtung ausrastbaren Fersenhalteglied an- so geordnet ist.
7. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der
Steuervorrichtung in Wirkverbindung stehende Rastvorrichtung zwischen dem Ski und einem in
Drehrichtung ausrastbaren Zehenbacken angeordnet ist.
8. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Steuerung des Anfangsrastwiderstandes der Rast- 6U
vorrichtung (15, 17a, Mb) ein unter dem Fußballen angeordnetes, unter dem Ballendruck nachgebendes
Druckglied (33,43) vorgesehen ist (F i g. 5 bis 8).
9. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Μ
Anfangsrastwiderstand der Rastvorrichtung durch die Steuervorrichtung auf hydraulischem Wege
steuerbar ist (F i g. 5 bis 8).
10. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anfangsrastwiderstand der Rastvorrichtung durch die Steuervorrichtung auf elektrischem oder in an
sich bekannter Weise auf mechanischem Wege steuerbar ist
11. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 10,
gekennzeichnet durch Übertragungsmittel, z.B. Hebel- oder Zahnradelemente (22,20), zur Übertragung der Bewegung des steuernden Druckgliedes
auf eine in Skilängsrichtung verlaufende Zug- oder Druckstange (18), die ihrerseits zur Verstellung des
den Anfangsrastwiderstand regelnden Rastelementes bzw. der entsprechenden Gegenrast (17) oder des
sonstigen Regelgliedes (19) dient
IZ Sicherheitsskibindung nach Anspruch 9. dadurch gekennzeichnet, daß als steuerndes Druckglied ein flüssigkeitsgefülltes formveränderliches
Element, insbesondere eine Membrandose (33, 43), vorgesehen ist, durch dessen Formänderung mittels
der verdrängten Flüssigkeit das den Anfangsrastwiderstand ändernde Rastelement bzw. die entsprechende Gegenrast oder das sonstige Regelglied (30,
41,5 i) verstellbar ist
13. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rastelement (15) bzw. die Gegenras; (17, 17a, 176, Mc) in Richtung der Ausrastbewegung des Rastelementes beweglich gelagert ist und durch ein vom
steuernden Druckglied (23, 33, 43, 73) bewegbares, z. B. mechanisches oder hydraulisches Übertragungsmittel verstellbar ist.
14. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsmittel ein das Rastelement bzw. die Gegenrast
verstellendes, z. B. hydraulisch verstelltes Keilelement (51) aufweisen (F i g. 8).
15. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet daß die Übertragungsmittel ein hydraulisch verstelltes Kolbenglied (41)
aufweisen, das zur Abstützung der Rastfederung (14), z. B. als Federwiderlager, dient und gegen die
Wirkung einer der Rastfederung (14) entgegenwirkenden und deren Federkraft übersteigenden
Federkraft (45) zur Entlastung der Rastfederung hydraulisch verstellbar ist (F i g. 7).
16. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet daß ein den
Ballendruck aufnehmender Tritthebel (73) vor dem Ballendruckschwerpunkt um eine quer zum Ski
liegende Achse (71) gelagert ist und an seinem vorderen Ende einen rechtwinklig nach oben
abgebogenen Schenkel (76) aufweist, der in eine Ausnehmung (70) der Abstützvorrichtung (11)
hineinreicht und die sich von oben nach unten verjüngende Rastöffnung (17c,) für die in Skilängsrichtung beweglich geführte, von einer Druckfeder
(14) gegen die Rastöffnung vorgespannte Rastkugel
(15) aufweist.
17. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Tritthebel (73) an
seinem vom Ballendruck beaufschlagten Arm von einer Druckfeder (72) unterstützt ist.
18. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der die Rastöffnung
(Mc)aufweisende Arm des Tritthebels (73) von einer Zugfeder (74) nach unten gezogen ist.
19. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung der
Zugfeder (74) durch eine am Ski (10) angeordnete Schraube (75) einsteilbar ist
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsskibindung mit einer Vorrichtung zum seitlichen Ausrasten
des Skischuhes bei auf den FuB wirkenden übermäßigen Drehbean -,pruchungen und mit einer Steuervorrichtung,
welche den dem seitlichen Ausrasten des Skischuhes entgegenwirkenden Anfangsrastwiderstand der Rastvorrichtung bei einer Nachvornverlagerung des Körpers des Skiläufers verringert. ι s
Bei einer bekannten, jedoch als Backenbindung ausgebildeten Skisicherheitsbindung entsprechender
Art (DE-PS 7 54 109) ist die Schuhspitze durch zwei seitliche Backen abgestützt und die Ferse durch einen
Kabelzug gehalten. Abgesehen davon, aaß derartige Backen- bzw. Kabclzugbindungen aus Sicherheitsgründen sowie aus Gründen einer veränderten Laufweise
nicht mehr gebräuchlich sind, besteht die Steuervorrichtung der bekannten Bindung im wesentlichen aus einem
relativ aufwendigen Hebelmechanismus, der zur Verringerung einer Klemmwirkung bei Seitenkräften dann in
Tätigkeit gesetzt wird, wenn bei Verlagerung des Körpers des Skiläufers nach vorn der Fersenteil des
Skischuhes eine Schwenkbewegung nach oben ausführt Derartige Schwenkbwegungen des Fersenteils des
Skischuhes waren zwar bei Kabelzugbindungen allgemein üblich, bei den modernen Sicherheitsbindungen
greift dagegen an dem hinteren Teil des Skischuhes in der Regel eine Fersenhalterung, z. B. Fersenautomatik,
an, die gegebenenfalls entweder gar keine oder aber nur eine sehr geringfügige Anhebebewegung der Ferse
erlaubt Auch hat die bekannte Sicherheitsbindung eine Regelwirkung, die erst nach einem gewissen Hub
aufgehoben wird.
Es ist des weiteren eine Federverrastung für Sicherheitsskibindungen (DE-OS 18 01880) mit einer
bei übermäßigen Kräften auslösbaren Rastvorrichtung bekannt, bei der die die Verrastung eines Rastelementes
an einem Gegenrastteil bewirkende Kraft der Feder mittels eines keilförmigen und in einer Führung
längsverschiebbaren Stellgliedes einstellbar ist. Nach mittels einer Schraube oder eines Exzenters vorgenommener Einstellung des Stellgliedes bleibt dieses unverändert in seiner eingestellten Lage.
Die Erfindung geht demgemäß von der Tatsache aus, daß bei einem Sturz in der Regel die Massenträgheit des
Skiläufers gleichzeitig mit der Drehbeanspruchung eine Kraftkomponente nach vorn und eine Zugbeanspruchung im Bein des Skiläufers erzeugt, die den ,Absatz des
Skischuhes vom Ski abzuheben sucht und den Skischuh im Bereich des Fußballens mit entsprechend erhöhter
Reaktionskraft gegen den Ski drückt
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die erhöhte Reibung zwischen Skischuh und
Skioberfläche, die infolge eines Nachvornverlagerns des Skiläufers durch den Ballenbereich des Skischuhes
erzeugt wird und normalerweise das seitliche Ausrasten desselben behindert, auszugleichen.
Die Erfindung besteht demgemäß darin, daß als Rastvorrichtung in an sich bekannter Weise ein in eine f>r>
Gegenrast unter Federwirkung eingreifendes Rastelement, insbesondere eine in eine Rastvertiefung eingreifende Rastkugel, mit steuerbarem Rasteingriff vorgese
hen ist und daß die Steuervorrichtung zur Steuerung des Rasteingriffes durch Druck des Skischuhes im
Ballenbereich betätigbar ist
Durch die Verwendung des Ballendruckes der Fußsohle für die Steuerung der. Rasteingriffes ist der
seitliche Anfangswiderstand der Rastvorrichtung stufenlos und beliebig genau steuerbar, ohne daß
ausladende Schwenkbewegungen des hinteren Teils des Schuhes, die zu einer Beeinträchtigung der Sicherheit
des Skiläufers führen könnten, erforderlich sind. Jedes übermäßig stark nach vorn gerichtete Kraftmoment,
wie es bei einem Sturz mit nach vorn gerichteter Kraftkomponente auftritt, bewirkt eine Verringerung
des Rastwiderstandes, der seitlichen Kraftkomponenten entgegenwirkt so daß trotz des erhöhten Reibungswiderstandes zwischen Schuhsohle und Ski das seitliche
Ausrasten nicht unzulässig behindert oder gefährdet wird.
In einer einfachen Ausführungsform der Erfindung ist
die Gegenrast in an sich bekannter Weise als Rastnut mit veränderlichem, z. B. keilförmig zunehmendem
Querschnitt ausgebildet
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist zur Verringerung des Anfangsrastwiderstandes
durch die Steuervorrichtung die das Rastelement mit der Gegenrast in Eingriff haltende Federkraft in
Abhängigkeit von dem Druck zwischen Schuhsohle und Ski im Ballenbereich des Fußes verringerbar. Die mit
der Steuervorrichtung in Wirkverbindung stehende Rastvorrichtung kan zwischen dem Ski und einem in
Drehrichtung ausrastbaren Fersenhalteglied angeordnet sein. In der Regel wirkt jedoch der Anfangswiderstand auf einen in Drehrichtung ausrastenden Zehenbacken, indem dem Skischuh die Möglichkeit gegeben
wird, um eine durch den Absatz des Skischuhes hindurchgehende, zur Skioberfläche senkrechte Achse
unter Überwindung des Rastwiderstandes in Drehrichtung seitwärts auszuweichen.
Zur Steuerung des Anfangsrastwiderstandes der Rastvorrichtung ist nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung ein unter dem Fußballen angeordnetes, unter dem Ballendruck nachgebendes Druckglied vorgesehen.
Der durch den Fußballen auf den Ski übertragene Druck kann sich dadurch unmittelbar auf das Druckglied
auswirken. Da das steuernde Glied bei Anordnung einer vorderen Rastvorrichtung in der Nähe derselben
angeordnet ist, läßt sich eine besonders einfache Bauart verwirklichen.
Die Steuerung des Anfangsrastwiderstandes kann auf mechanischem, elektrischem, hydraulischem oder auch
sonstigem geeignetem, auch kombiniertem Wege erfolgen. Zur mechanischen Übertragung können
entsprechende Gestänge mit Hebel- oder Zahnradelementen verwendet werden. Im Falle einer hydraulischen
Übertragung ist vorzugsweise ein flüssigkeitsgefülltes, formveränderliches Element, insbesondere eine Membrandose, vorgesehen, durch dessen Formänderung
mittels der verdrängten Flüssigkeit das den Anfangsrastwiderstand ändernde Regelglied verstellt wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
beschrieben. Hierbei zeigt in rein schematischer Darstellung
l· i g. 1 die Seitenansicht einer Ausführungsform, etwa
im Schnitt nach Linie 1-1 der F i g. 2, mit mechanischer Steuerung des Rastwiderstandes,
Fig.2 einen Grundriß zu Fig. 1, jedoch bei fortgenommener Zehenabstützvorrichtung,
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