DE20219123U1 - Druckknopfsicherung für Schnellfeuergewehre - Google Patents
Druckknopfsicherung für SchnellfeuergewehreInfo
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Description
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UNSER ZEICHEN/OUR REF H0473-164-DEU0 0Sro vS/10/ro
DATUM/DATE
10. Dezember 2002
78727 Oberndorf/Neckar
Druckknopfsicherung für Schnellfeuergewehre
Die Erfindung betrifft eine Druckknopfsicherung für ein Schnellfeuergewehr, mit einem Schieber, der zwei Betätigungsenden aufweist (Oberbegriff des Anspruchs 1).
Die Verwendung eines Druckknopfes an einer Handfeuerwaffe ist seit langem bekannt. Ein solcher Druckknopf ist als Schieber ausgebildet, der quer in der Waffe gelagert ist und zwei Schaltstellungen einnimmt, in denen er auf der einen oder anderen Seite aus dem Gehäuse der Waffe heraussteht. Auch Schnellfeuergewehre sind schon praktisch seit ihrer Entstehung mit einer Druckknopf-Schalteinrichtung versehen, wie z.B. das Sturmgewehr 44, bei dem die Umstellung zwischen Dauer- und Einzelfeuer durch eine Druckknopf-Schalteinrichtung bewirkt wird.
Ein Schnellfeuergewehr ist im Gebrauch noch höheren Belastungen ausgesetzt als ein klassisches Militärgewehr, da es wegen seines geringeren Gewichtes und seiner kleineren Abmessungen auch dort mitgeführt werden kann, wo bei einem klassischen Militärgewehr dessen Abmessungen zu groß wären, zum Beispiel in und auf Fahrzeugen. Außerdem kann bei Schnellfeuergewehren die geringere Trefferleistung durch Feuerkraft ersetzt werden, so daß deshalb ganz all-
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gemein die Behandlung weniger pfleglich erfolgt als bei herkömmlichen Militärgewehren.
Andererseits muß in Friedenszeiten ein Schnellfeuergewehr Jahrzehnte des Übungseinsatzes möglichst schadlos überdauern.
Aus diesen Gründen sind die Druckknopfeinrichtungen gerade bei Schnellfeuergewehren recht massiv und aus Stahl &iacgr;&ogr; ausgeführt, verglichen mit zivilen Druckknopf-Gewehrsicherungen an Kleinkalibergewehren o. dgl..
Der Druckschieber bei einer solchen Druckknopfeinrichtung ist durch eine Rast oder eine entsprechendce Einrichtung in seiner Lage gehalten, die bei der Sicherung eines Schnellfeuergewehrs sehr drastisch in den Druckschieber eingreifen muß, um z.B. zu verhindern, daß dann, wenn ein schon abgenutztes Schnellfeuergewehr zu Boden fällt, sich der Sicherungsschieber verschiebt (beim Sturmgewehr 44 wird nur die Feuerwahl geschaltet, nicht die Sicherung, so daß ein Verstellen des Schiebers sich nicht so dramatisch auswirken kann). Die Rast aber erschwert die Benutzung und fördert die Abnutzung, so daß sie "ausleiert". Mit anderen Worten: sie wird immer weniger wirksam. Schieber und Rast sind daher recht häufig zu überprüfen und gegebenenfalls auszuwechseln, was aber bei der Truppe oft nicht im notwendigen Maße erfolgt.
Ausgehend von dieser Problemlage ist es Aufgabe der Erfindung, zu verhindern, daß sich die Druckknopfsicherung selbsttätig, zum Beispiel durch Einwirken einer äußeren Kraft, verstellt.
Hier wäre es nun angebracht gewesen, durch Maßnahmen, die dem Fachmann geläufig sind, die Rast stabiler und dauerhafter auszuführen, etwa durch eine Rastrolle und einen Schieber aus Hartmetall.
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Die Erfindung geht aber den gegenteiligen Weg, indem sie den Schieber mindestens zum größten Teil aus Kunststoff oder faserverstärktem Kunststoff herstellt. Der Kunststoff weist ganz und gar nicht die Härte- und Festigkeitseigenschaften auf, die man von einem dauerhaften Rastteil erwartet. Er ist aber insgesamt um so viel leichter, daß die Rast weniger drastisch, aber dennoch zuverlässig wirksam ausgeführt werden kann. Die auf den Schieber einwirkenden Massekräfte sind nämlich viel geringer, als bei einem Stahlschieber. Der Eingriff der Rast in den Kunststoffschieber kann daher viel milder erfolgen als bei einem herkömmlichen Stahlschieber. So haben wider jedes Erwarten eingehende Versuche eine deutliche Verbesserung der Standfestigkeit und Abnutzungsempfindlichkeit ergeben.
Die Betätigungsenden durchsetzen die Gehäusewände in Öffnungen, die relativ eng passen müssen, damit das Eindringen von Schmutz in das Innere des Gehäuses verhindert wird. Andereseits tragen die Betätigungsenden Oberflächenkennungen oder -markierungen, die den Zustand - sicher oder feuerbereit - anzeigen. Zumindest Soldaten wie Schreibstubenpersonal, die relativ selten mit der Waffe umgehen, nützen gerne diese Ausbildungen, um mit letzter Sicherheit Kenntnis zu erhalten, ob die Waffe sicher oder feuerbereit ist. Nun könnten die Kunststoffoberflächen der Betätigungsenden soweit abgenutzt werden, daß diese Ausbildungen in ihrer Erkennbarkeit eingeschränkt werden. Daher wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß mindestens eines der Betätigungsenden mit einer Blechhülse abgedeckt ist, die mit dem Kunststoffschieber verklebt oder in diesen eingespritzt ist (Anspruch 2). Diese Blechhülse trägt dann dauerhaft die genannte Ausbildung.
Gleichzeitig wird aber der Kunststoffschieber einseitig oder beiderseits in die Blechhülse eingespannt, so daß sein Biegeverhalten verbessert und in manchen Fällen seine Verwendung deshalb erst ermöglicht wird.
Die Rastausbildung im Kunststoffschieber könnte bei der Verwendung unter ungünstigen Umständen vorzeitig geschädigt werden. Solche Umstände liegen etwa bei einer Unter-Offiziersschule in stark sandigem Gelände vor, wo die Schulwaffen jahrelang besonders hart im Sand strapaziert werden. Daher schlägt die Erfindung in einer weiteren Ausbildung vor, daß die mindestens eine der Blechhülsen zum anderen Ende des KunststoffSchiebers verlängert ist und dessen Rastausbildung verstärkt (Anspruch 3). Dabei kann die Blechhülse auch besonders gehärtet sein. Somit wird der Kunststoffschieber im Bereich der Rast durch das hochwertige Blech mindestens unterstützt. Gleichzeitig kann ein extrem hartes Material für die Blechhülse verwendet werden, da es ja nicht Biegebelastungen standhalten muß, wie es bei dem größten Teil des Schiebers der Fall sein kann.
Die Stahlblechteile gewährleisten im übrigen die leichtgängige Funktion der Sicherung, selbst bei Sand und anderen widrigen Verhältnisses, verglichen mit einem Sicherungsschieber, der ganz aus Kunststoff besteht.
Der Gegenstand der Erfindung wird durch die beigefügte, schematische Zeichnung anhand eines nicht einschränkenden Ausführungsbeispiels noch näher erläutert. In der Zeichnung ist:
Fig. 1 eine Schrägbilddarstellung eines erfindungsgemäßen Sicherungsschiebers,
Fig. 2 der "Feuer"-Blechhülse dieses KunststoffSchiebers, und
Fig. 3 der "Sicher"-Blechhülse dieses KunststoffSchiebers .
In allen Figuren sind durchgehend die selben Bezugszeichen verwendet.
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In Fig. 1 ist ein Sicherungsschieber 1 aus Kunststoff gezeigt, der insgesamt die Form eines einseitig abgeflachten, länglichen Zylinders aufweist. Dieser Kunststoffschieber 1 weist nahe dem einen Ende eine "Sicher"-Hülse 7 und nahe dem anderen Ende eine "Feuer"-Hülse 9 jeweils aus Blech auf. Die Außenoberfläche der Blechhülsen 7, 9 fluchtet jeweils im wesentlichen mit der Außenoberfläche des KunststoffSchiebers 1. Außerhalb jeder der Blechhülsen 7, 9 steht ein schmales Kunststoffende 15 über diese Hülsen über, um ein Abstreifen der Hülse 7, 9 vom Kunststoff schieber 1 zu verhindern.
Die "Feuer"-Hülse 9 ist am inneren Ende einseitig um einen Abdeckstreifen 11 verlängert, der einseitig eine Rastvertiefung 3 im Kunststoffschieber abdeckt, in den eine Rasteinrichtung am Schnellfeuergewehr (nicht gezeigt) eingreift, die die beiden Endlagen des Kunststoff-Schiebers festlegt. Der Abdeckstreifen 11 verhindert, daß der Kunststoffschieber 1 im Betrieb im Bereich der Rastvertiefung 3 übermäßig angenutzt wird.
Neben der Rastvertiefung 3 sind die Ausbildungen 5 angeordnet, die im Kunststoffschieber 1 vorgesehen sind, um den Abzugs- oder Auslösemechanismus (nicht gezeigt) des genannten Schnellfeuergewehrs feuerbereit zu machen bzw. zu hemmen.
Stoßkanten 13 der beiden Hülsen 7, 9 grenzen an Kunst-Stoffmaterial des KunststoffSchiebers 1 an und halten die beiden Hülsen 7, 9 in ihrer Lage fest.
Die Hülsen 7, 9 sind im übrigen in den Kunststoffschieber 1 eingespritzt und sind deshalb flächig mit dessen Material verbunden. Zumindest der "Feuer"-Schieber besteht dabei aus sehr hartem Material. In die abgeflachten Oberflächen der Hülsen 7, 9 sind Symbole für Feuer, Sicher (F, S) eingeprägt.
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Dieses Hülsen 7, 9 sind in den Fig. 2 und 3 noch im einzelnen vor dem Einspritzen in den Kunststoffschieber 1 gezeigt (Fig. 2 die "Feuer"-Hülse und Fig. 3 die "Sicher"-Hülse; bei der "Feuer"-Hülse 9 ist die Abdeckung 11 deutlich sichtbar).
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Claims (3)
1. Druckknopfsicherung für ein Schnellfeuergewehr, mit einem Schieber (1), der zwei Betätigungsenden aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (1) mindestens zum größten Teil aus Kunststoff oder faserverstärktem Kunststoff besteht.
2. Druckknopfsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Betätigungsenden mit einer Blechhülse (7, 9) abgedeckt ist, die mit dem Kunststoffschieber (1) bevorzugt verklebt oder in diesen eingespritzt ist.
3. Druckknopfsicherung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine (9) der Blechhülsen (7, 9) zum anderen Ende des Kunststoffschiebers (1) hin verlängert (11) ist und dessen Rastausbildung (3) verstärkt.
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