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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wechselsystem für eine Handfeuerwaffe umfassend wenigstens zwei verschiedene an einem ersten Griffstück einer Waffe austauschbar anbringbare Läufe für Geschosse unterschiedlichen Kalibers und/oder wenigstens zwei verschiedene an einem ersten Griffstück einer Waffe austauschbar anbringbare Magazine für Patronen unterschiedlichen Kalibers. Ein solches Wechselsystem lässt die Umrüstung einer Waffe auf ein anderes Kaliber zu.
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Im Stand der Technik gibt es seit längerem Vorschläge für Wechselsysteme, die sich dazu eignen, durch Austausch bestimmter Bauteile eine Waffe, die originär beispielsweise für ein größeres Kaliber vorgesehen ist, in eine Waffe für Munition mit kleinerem Kaliber umzurüsten. Dies ist insbesondere sinnvoll, um auf diese Weise eine Waffe zu schaffen, mit der zu Übungszwecken kostengünstigere kleinkalibrige Munition verschossen wird, wobei die Umrüstung zur großkalibrigen Waffe des ursprünglichen Typs mit möglichst geringem Aufwand durchführbar sein sollte. In der
US 5,461,811 A ist eine derartige Waffe beschrieben, bei der das Magazin ausgewechselt wird, wobei das Ersatzmagazin für kleinkalibrige Munition die gleichen äußeren Abmessungen aufweist wie das originäre Magazin für die großkalibrige Munition, so dass bei den jeweiligen Magazinen eine gewisse Kompatibilität besteht. Es ist jedoch bei dieser Waffe notwendig, Lauf und Gehäuse bei Wechsel des Kalibers zur Anpassung an das neue Kaliber ebenfalls auszutauschen, wobei diese Bauteile in der Regel andere Abmessungen aufweisen. Die genannte Druckschrift enthält dazu keine konkreten Ausführungen.
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In der
US 6,276,252 B1 ist eine Schusswaffe beschrieben, bei der zur Umrüstung auf kleinkalibrige Munition ein Trainingslauf eingesetzt wird. Während beim Schießen mit großkalibriger Munition der Lauf nach dem Schuss eine gewisse Wegstrecke mit dem Schlitten zurückgleitet, gibt es beim Verschießen kleinkalibriger Munition keine Verriegelung zwischen Lauf und Schlitten, so dass sich der Trainingslauf beim Abfeuern nicht zurückbewegt. Da der Zwischenraum zwischen dem Eingang der Patronenkammer und der Oberseite des Magazins bei Verwendung des Trainingslaufs zu groß ist, wird bei dieser Verwendung in die Waffe eine Vorschubrampenverlängerung in Form eines separaten Bauteils eingesetzt. Bei einer solchen bekannten Schusswaffe wird jedoch angestrebt, dass diese durch Wechsel des Laufs und Entnahme der Vorschubrampenverlängerung vergleichsweise einfach vom Benutzer von der Variante mit Trainingslauf in die ursprüngliche großkalibrige Waffe verwandelt werden kann. Wenn der Lauf für das kleinere Kaliber mit den entsprechenden Bauteilen einer großkalibrigen Waffe des gleichen Bautyps austauschbar ist, kann man nicht verhindern, dass der Besitzer einer kleinkalibrigen Waffe durch Austausch des Laufs diese zu einer großkalibrigen Waffe umrüstet, was aber wegen der unterschiedlichen waffenrechtlichen Bestimmungen bedenklich ist. Die bekannte Lösung wendet sich daher nur an diejenigen Personen, die eine großkalibrige Waffe legal besitzen und beispielsweise zu Trainingszwecken mit dieser kleinkalibrige Munition verschießen. Die
US 2006/006 4914 A1 , die
US 3 657 959 A und die
EP 0 278 795 A1 zeigen ebenfalls Wechselsysteme für Handfeuerwaffen zum Umrüsten auf unterschiedliche Kaliber.
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Die vorliegende Erfindung verfolgt hingegen einen anderen Zweck. Sie wendet sich nicht nur an diejenigen Personen, die bereits eine großkalibrige Waffe legal besitzen, sondern auch an diejenigen, die zum Besitz einer kleinkalibrigen Waffe berechtigt sind und über eine kleinkalibrige Waffe verfügen möchten, die vom äußeren Erscheinungsbild mit derjenigen einer marktgängigen großkalibrigen Waffe identisch ist. Wenn beide Waffen miteinander weitgehend baugleich und vom äußeren Erscheinungsbild identisch sind, soll jedoch verhindert werden, dass derjenige, der nur eine kleinkalibrige Waffe besitzen darf, diese durch Austausch von Lauf, Magazin oder anderer Bauteile auf eine großkalibrige Waffe umrüstet. Zudem soll das Aufrüsten der kleinkalibrigen Waffe auf das größere Kaliber auch aus sicherheitstechnischen Gründen verhindert werden, da Bauteile der kleinkalibrigen Waffe beispielsweise aufgrund der verwendeten Werkstoffe bei einer Aufrüstung den Druckbelastungen beim Verschießen von Munition mit dem größeren Kaliber nicht standhalten und oft deshalb keine waffenrechtliche Zulassung für das größere Kaliber vorliegt.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Wechselsystem für eine Handfeuerwaffe der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, welches so konzipiert ist, dass das Umrüsten der großkalibrigen Waffe auf das kleinere Kaliber möglich ist, nicht jedoch umgekehrt das Aufrüsten der kleinkalibrigen Waffe auf das größere Kaliber.
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Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein Wechselsystem für eine Handfeuerwaffe der eingangs genannten Gattung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Wechselsystem wenigstens ein zweites für ein kleineres Kaliber vorgesehenes Griffstück des gleichen Waffentyps umfasst, an dem wenigstens eine Sicherungseinrichtung gegen Vertauschen vorgesehen ist, die die Anbringung eines Laufs und/oder eines Magazins eines größeren Kalibers an dem für ein kleineres Kaliber vorgesehenen Griffstück verhindert.
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Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es beispielsweise dem Besitzer einer großkalibrigen Schusswaffe, diese durch Austausch des Laufs und/oder des Magazins auf ein kleineres Kaliber umzurüsten, um beispielsweise zu Trainingszwecken kostengünstigere kleinkalibrige Munition zu verschießen. Dabei ist es vorteilhaft, dass die vorhandene großkalibrige Waffe ihr typisches Aussehen und ihre äußeren Abmessungen im Grundsatz beibehält, so dass zum einen keine Umstellung in der gewohnten Handhabung notwendig ist. Das für das kleinere Kaliber vorgesehene Magazin passt in das Griffstück der vorhandenen großkalibrigen Waffe bzw. der für das kleinere Kaliber vorgesehene Lauf passt auf das Griffstück der großkalibrigen Waffe. Die Waffe kann bei Bedarf in verhältnismäßig kurzer Zeit und mit vertretbarem Montageaufwand auf das jeweils andere Kaliber umgerüstet werden.
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Andererseits wird aber erfindungsgemäß durch die Sicherungseinrichtung gegen Vertauschen verhindert, dass der Besitzer einer kleinkalibrigen Waffe, welcher beispielsweise nur die Berechtigung zum Besitz der kleinkalibrigen Waffe hat, diese durch Austausch von Lauf und/oder Magazin auf eine großkalibrige Waffe umrüstet. Derjenige, der nur die kleinkalibrige Waffe erwirbt, kann daher nur mit dem kleineren Kaliber schießen. Nur derjenige, der außerdem auch eine Waffe des größeren Kalibers vom gleichen Waffentyp besitzt, kann Bauteile der kleinkalibrigen Waffe wie Lauf oder Magazin, von dieser demontieren und auf das Griffstück der großkalibrigen Waffe montieren.
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Im Gegensatz zu den eingangs zitierten aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen zielt die vorliegende Erfindung nicht unbedingt nur darauf ab, austauschbare Läufe oder Magazine anderer Kaliber für eine großkalibrige Waffe zur Verfügung zu stellen, sondern es das Wechselsystem kann beispielsweise eine vollständige kleinkalibrige Waffe des gleichen Waffentyps umfassen, die als solche für sich genutzt werden kann. Bei Bedarf kann der Besitzer einer weiteren großkalibrigen Waffe dann Bauteile der kleinkalibrigen Waffe auf das Griffstück der großkalibrigen Waffe montieren, um mit dieser beispielsweise zu Trainingszwecken kleinkalibrige Munition zu verschießen. Die Gefahr, dass versehentlich der Lauf oder das Magazin der großkalibrigen Waffe auf das Griffstück der kleinkalibrigen Waffe montiert werden, besteht jedoch nicht, da dies durch die Sicherungseinrichtung(en) gegen Vertauschen am Griffstück der kleinkalibrigen Waffe verhindert wird.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens eine Sicherungseinrichtung wenigstens ein Eingriffselement am Griffstück umfasst, welches mit einem korrespondierenden Eingriffselement an dem für das kleinere Kaliber vorgesehenen Laufblock einen formschlüssigen Eingriff eingeht, wobei dieses korrespondierende Eingriffselement an dem für das größere Kaliber vorgesehenen Laufblock nicht vorhanden ist, so dass es nicht möglich ist, den für das größere Kaliber vorgesehenen Laufblock an dem Griffstück zu montieren.
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Dieses Eingriffselement am Griffstück kann beispielsweise ein vorstehendes Element, insbesondere ein Nocken, eine Feder oder ein Vorsprung sein und das korrespondierende Eingriffselement an dem für das kleinere Kaliber vorgesehenen Laufblock kann ein entsprechend geformtes einspringendes Element, insbesondere eine Vertiefung, Bohrung oder Nut oder dergleichen sein oder umgekehrt.
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Gemäß einer möglichen bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung ist das wenigstens eine korrespondierende Eingriffselement an dem für das kleinere Kaliber vorgesehenen Laufblock seitlich unterhalb des Laufs angeordnet. Dieser Bereich wird in der Regel von dem Griffstück aufgenommen, so dass nur der mit dem Eingriffselement versehene Laufblock der kleinkalibrigen Waffe in das entsprechende Griffstück der kleinkalibrigen Waffe passt.
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Bei der Sicherung gegen ein Vertauschen der jeweiligen Magazine ist vorgesehen, dass wenigstens eine Sicherungseinrichtung durch eine abschnittsweise Verengung in der Magazinaufnahme im Inneren des Griffstücks gebildet ist, welche mit einem korrespondierenden schmaleren Abschnitt an dem für das kleinere Kaliber vorgesehenen Magazin zusammenwirkt, wobei dieser schmalere Abschnitt an dem für das größere Kaliber vorgesehenen Magazin nicht vorhanden ist, so dass es nicht möglich ist, das für das größere Kaliber vorgesehene Magazin in die Magazinaufnahme des Griffstücks des kleineren Kalibers einzuschieben.
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Eine bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung sieht vor, dass der schmalere Abschnitt an dem für das kleinere Kaliber vorgesehenen Magazin sich in einem in Einschubrichtung gesehen vorderen Bereich dieses Magazins befindet. Das für das größere Kaliber vorgesehene Magazin lässt sich somit nicht in die Magazinaufnahme am Griffstück der kleinkalibrigen Waffe einschieben. Wenn das für das kleinere Kaliber vorgesehene Magazin in einem weiteren Teilabschnitt eine größere Breite aufweist, die derjenigen der Originalbreite des großkalibrigen Magazins entspricht, kann dies vorteilhaft sein, da dann das kleinkalibrige Magazin in diesem Teilabschnitt spielfrei im Magazin der großkalibrigen Waffe sitzt.
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Die Verengung in dem Griffstück der für das kleinere Kaliber vorgesehenen Waffe kann beispielsweise etwa in Höhe des Abzugs beginnen, so dass die Magazinaufnahme in dem oberhalb dieses Bereichs liegenden Abschnitt schmaler ist. Alternativ dazu ist es auch beispielsweise möglich, bei der Vertauschsicherung für das Magazin eine ähnliche Lösung anzuwenden wie bei der Vertauschsicherung für den Lauf, indem man beispielsweise am Magazin und an der Magazinaufnahme miteinander korrespondierende Eingriffselemente vorsieht, so dass ein Einschieben des Magazins nur dann möglich ist, wenn an diesem beispielsweise eine Nut, Vertiefung, Einkerbung oder dergleichen gebildet ist, in die dann ein korrespondierendes Element in der Magazinaufnahme eingreift. Das Magazin für die großkalibrige Waffe hat dieses Eingriffselement nicht, so dass sich das großkalibrige Magazin nicht in die Magazinaufnahme des Griffstücks der kleinkalibrigen Waffe einschieben lässt.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin ein Wechselsystem für eine Handfeuerwaffe der vorgenannten Art, welches eine erste vollständige Waffe umfasst, welche nur für das kleinere Kaliber bestimmt ist und im äußeren Erscheinungsbild und in den äußeren Abmessungen weitgehend mit einer für ein größeres Kaliber vorgesehenen Waffe des gleichen Bautyps übereinstimmt, wobei diese vollständige Waffe das Griffstück mit der Sicherungseinrichtung gegen Vertauschen aufweist. In diesem Fall kann der Benutzer eine vollständige Waffe für das kleinere Kaliber erwerben, deren Bauteile er bei Bedarf von dieser Waffe abnehmen und auf eine vorhandene Waffe für ein größeres Kaliber montieren kann. Der Vorteil gegenüber den bekannten Systemen besteht darin, dass der Benutzer dann auch über eine vollständige kleinkalibrige Waffe verfügt, die bei Bedarf sofort ohne Umbau funktionsfähig ist.
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Besonders bevorzugt ist, dass das Wechselsystem eine zweite vollständige Waffe umfasst, welche für das größere Kaliber bestimmt ist, wobei an dieser zweiten Waffe durch Austau- schen der Lauf und/oder das Magazin der für das kleinere Kaliber bestimmten ersten Waffe anbringbar ist. Der Benutzer verfügt dann über zwei vollständige funktionsfähige schussbereite Waffen unterschiedlicher Kaliber. Bei Bedarf kann auch die großkalibrige Waffe durch Austausch von Lauf und/oder Magazin in eine kleinkalibrige Waffe umgewandelt werden. Ein „downgrading” der großkalibrigen Waffe ist also möglich. Umgekehrt ist aber ein „upgrading” der kleinkalibrigen Waffe nicht möglich, da dies durch die Vertauschsicherung an der kleinkalibrigen Waffe verhindert wird.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin eine Handfeuerwaffe, die sich zur Verwendung in einem Wechselsystem der erfindungsgemäßen Art eignet, wobei diese ein Griffstück aufweist, an dem wenigstens eine Sicherungseinrichtung gegen Vertauschen vorgesehen ist, die die Anbringung eines Laufs und/oder eines Magazins eines größeren Kalibers an dem für ein kleineres Kaliber vorgesehenen Griffstück verhindert.
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Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
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Dabei zeigen:
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1 einen schematisch vereinfachten vertikalen Schnitt durch ein Griffstück einer Schusswaffe kleineren Kalibers mit Laufblock und Vertauschsicherung gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 eine schematisch vereinfachte Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schusswaffe kleineren Kalibers;
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3 eine Schnittansicht durch die Schusswaffe ohne Magazin entlang der Linie III-III in 2;
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4 einen Längsschnitt durch ein Magazin kleineren Kalibers bestimmt für die Magazinaufnahme in dem Griffstück kleineren Kalibers von 3;
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5 eine Seitenansicht des Magazins von 4; und
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6 eine Seitenansicht des Magazins von 4 von der anderen Seite her gesehen.
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Zunächst wird auf 1 Bezug genommen. Die Darstellung zeigt in schematisch vereinfachter Schnittansicht beispielhaft ein Griffstück 10 einer erfindungsgemäßen Schusswaffe, welches in einer oberen Aufnahme 11 einen Laufblock 12 aufnimmt, an welchem einstückig ein Lauf 13 angebracht ist. Es handelt sich hier um einen Lauf 13, welcher für Munition eines kleineren Kalibers vorgesehen ist. Laufblock 12 und Lauf 13 werden beim Wechsel auf eine anderes Kaliber von der Aufnahme 11 des Griffstücks 10 aufgenommen. Im vorliegenden Fall ist das Griffstück 10 einer Waffe eines kleineren Kalibers gezeigt. Wie man aus 1 erkennt, befindet sich an dem Laufblock 12 unterhalb des Laufs 13 eine Nut 14. In der Aufnahme 11 des Griffstücks 10 befindet sich nun an geeigneter Stelle ein Nocken 15, welcher in diese Nut 14 des Laufblocks hinein passt und bei der Montage des Laufblocks folglich von dieser Nut 14 aufgenommen wird, so dass sich eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Laufblock 12 und dem Griffstück 10 in diesem Bereich ergibt.
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Diese zuvor beschriebene Nut 14 ist dabei nur an dem Laufblock des kleineren Kalibers vorhanden. Laufblöcke anderer größerer Kaliber, die für den gleichen Waffentyp vorgesehen sind, haben hingegen nicht diese Nut, so dass es nicht möglich ist, einen solchen Laufblock für ein größeres Kaliber in das in 1 dargestellte Griffstück 10 einzuschieben. Dieses kann somit ausschließlich im Zusammenhang mit dem Laufblock des kleineren Kalibers benutzt werden.
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Nachfolgend wird auf die 2 bis 6 Bezug genommen und anhand dieser wird ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung erläutert. 2 zeigt eine schematisch vereinfachte Seitenansicht eines Griffstücks 10 für eine Schusswaffe. In die Magazinaufnahme 16 dieses Griffstücks 10 kann man von unten her ein Magazin einschieben, welches einen Vorrat an Patronen aufnimmt. Die Magazinaufnahme 16 dieses Griffstücks ist dabei so konzipiert, dass sich nur Magazine eines kleineren Kalibers einschieben lassen, so dass gewährleistet ist, dass mit diesem Griffstück nur die kleinkalibrige Munition verschossen wird.
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Anhand der 3 und 4 wird diese Ausbildung von Magazinaufnahme und Magazin näher erläutert. 3 zeigt den Schnitt entlang der Linie III-III durch das Griffstück von 2 und man kann gut erkennen, dass die Magazinaufnahme 16 im Inneren des Griffstücks 10 einen unteren und in Einschubrichtung des Magazins hinteren Abschnitt 17 aufweist, in dem die größte Einschubbreite (mit „x” bezeichnet) gegeben ist, welche in diesem Fall der Originaleinschubbreite für Magazine einer Waffe eines größeren Kalibers entspricht. In einem oberen Abschnitt, das heißt in einem in Einschubrichtung des Magazins vorderen Abschnitt 18 ist die Breite der Magazinaufnahme hingegen geringer als in dem Abschnitt 17. Diese geringere Breite ist mit „y” bzw. „z” bezeichnet. Es reicht aus, wenn die Verringerung in der Einschubbreite verhältnismäßig geringfügig ist, um zu verhindern, dass ein breiteres Magazin, welches für ein größeres Kaliber vorgesehen ist, vollständig in die Magazinaufnahme des Griffstücks eingeschoben wird. Dieses breitere Magazin ließe sich nur bis zum Beginn des oberen Abschnitts 18 einschieben, der etwa in einer Höhe zwischen den Abzugsschenkeln des Griffstücks liegt.
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In 4 ist das Magazin 19 dargestellt, welches für die Munition mit kleinerem Kaliber vorgesehen ist und welches so ausgestaltet ist, dass es sich vollständig in die Magazinaufnahme 16 des in 3 dargestellten Griffstücks 10 einschieben lässt. Dieses Magazin weist zwei in ihrer breit unterschiedliche Abschnitte auf, nämlich einen unteren breiteren Abschnitt 20 und einen oberen schmaleren Abschnitt 21. Durch diesen schmaleren Abschnitt 21 sind dort wo dieser beginnt am Magazin jeweils außen zwei kleine Absätze gebildet. Die Breite des Magazins 19 in dem unteren breiteren Abschnitt 20 ist mit „w” bezeichnet und der geringe Breite in dem oberen Abschnitt 21 ist mit „v” bezeichnet. Diese Maße sind so gewählt, dass der schmalere obere Abschnitt 21 in den oberen Abschnitt 18 der Magazinaufnahme 16 (siehe 3) hineinpasst, während der breitere untere Abschnitt 20 in den breiteren unteren Abschnitt 17 der Magazinaufnahme etwa passend einschiebbar ist.
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Das für die Munition mit kleinerem Kaliber vorgesehene Magazin gemäß 4 lässt sich natürlich auch in eine Magazinaufnahme der für das größere Kaliber vorgesehenen Waffe einschieben, da dieses über die ganze Länge der Magazinaufnahme die untere Breite „x” aufweist. Umgekehrt ist es dagegen nicht möglich, das für das größere Kaliber vorgesehene Magazin in das Griffstück gemäß 3 mit der oben schmaleren Magazinaufnahme 16 einzuschieben.
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In den 5 und 6 ist das Magazin 19 von 4 noch einmal in den beiden Seitenansichten dargestellt. Man erkennt hier, dass der obere schmalere Abschnitt 21 jeweils durch eine tiefer gesetzte Fläche 22, 23 (rückspringende Fläche) an beiden Seiten des Magazins gebildet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Griffstück
- 11
- Aufnahme
- 12
- Laufblock
- 13
- Lauf
- 14
- Nut
- 15
- Nocken
- 16
- Magazinaufnahme
- 17
- breiterer unterer Abschnitt
- 18
- schmalerer oberer Abschnitt
- 19
- Magazin
- 20
- breiterer unterer abschnitt
- 21
- schmalerer oberer abschnitt
- 22
- tiefer gesetzte Fläche
- 23
- tiefer gesetzte Fläche
- v–z
- Breite