DE20211C - Neuerungen an Entgasungsr{umen mit continuirlichemBetriebe und deren Anordnung f}r Destillations- o der Sublimationsapparate, Koks¦fen mit oder ohne Gewinning von Theer, Ammoniak etc. - Google Patents
Neuerungen an Entgasungsr{umen mit continuirlichemBetriebe und deren Anordnung f}r Destillations- o der Sublimationsapparate, Koks¦fen mit oder ohne Gewinning von Theer, Ammoniak etc.Info
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- DE20211C DE20211C DE188220211D DE20211DA DE20211C DE 20211 C DE20211 C DE 20211C DE 188220211 D DE188220211 D DE 188220211D DE 20211D A DE20211D A DE 20211DA DE 20211 C DE20211 C DE 20211C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B1/00—Retorts
- C10B1/02—Stationary retorts
- C10B1/04—Vertical retorts
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Patentschrift
KLASSE 10: Brennstoffe.
FRITZ LÜRMANN in OSNABRÜCK.
Ammoniak etc.
Siebentes Zusatz-Patent zu No. 13021 vom 8. Juni 1880.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. April 1882 ab.
Längste Dauer: 7. Juni 1895.
i. Anordnung der Gasaustritte in Seitenwänden von Entgasungsräumen mit continuirlichem
Betriebe.
Bei Entgasungsräumen, also auch bei denen mit continuirlichem Betriebe, ist es ein Haupterfordernifs,
dieselben an ihren beiden Enden möglichst luftdicht abzuschliefsen.
An dem Beschickende von Entgasungsräumen mit continuirlichem Betriebe bildet der Beschickapparat
und die durch denselben in den Entgasungsraum eingedrückten Materialien eine
selbsttätige Verschlufsvorrichtung.
An der Entleerungsseite jedoch gelangen, trotz sorgfältigster Dichtung der Thüren, oft
uncontrolirbare Mengen Luft in den Entgasungsraum, welche die Verbrennung eines Theiles
des Koks veranlassen.
Um diesem Uebelstande abzuhelfen, werden die Gasaustrittsöffmmgen α in den Fig. 1, 2
und 3 in den Seitenwänden von Entgasungsräumen angeordnet.
Die Gasaustritte α können in einer oder in beiden Seitenwänden, in beliebiger Höhe und
Entfernung vom Entleerungsende, angebracht sein. .>
Infolge dieses-' Anordnung der Gasaustritte in
den Seitenwänden füllt sich der Entgasungsraum in seinem nicht' mit Koks besetzten Theil
mit Gasen an, welche eine gewisse Spannung haben und so den Zutritt der Luft entweder
ganz verhindern oder sich mit dieser verbinden, so dafs der Koks von der Luft nicht verzehrt
wird.
Durch die Oeffnungen a, Fig. 1, deren eine
oder mehrere neben oder über einander (hier drei) für jeden Entgasungsraum vorhanden sein
können, treten die Gase in Gassammeiräume, hier D, welche über, neben oder unter dem
Entgasungsraum angeordnet sein können.
An mehreren, hier vier, jede für sich regulirbaren Stellen cl bis <r4 kann kalte oder erhitzte
Luft zur Verbrennung der Gase zugeführt werden.
Die Abhitze gelangt durch die Oeffnungen i in den Abhitzekanal i 1, welcher dieselbe nach
dem Schornstein oder nach einem Wärmeverbrauchsort führt.
Der Abhitzekanal kann, wie gezeichnet, über oder auch unter den Oefen liegen.
In der Zeichnung sind d dl d2 niederfallende,
ff1 f2 aufsteigende und e e1 e2 horizontale Züge,
wogegen mit c1 bis cl Lufteintritt- und Austrittkanäle
und Luftkanäle bezeichnet sind.
Die Gasaustritte α in den Seitenwänden sind
alle zusammen oder jeder für sich regulirbar,
und zwar in beliebiger Weise durch Schieber oder dergleichen.
In der Zeichnung sind als Beispiel für diese Regulirung in dem über dem Gassammeiraum Ό
sich befindenden Gewölbe Oeffnungen angebracht, durch welche Steine auf die Gaszüge gelegt
werden können, so dafs man es vollständig in der Hand hat, von hier aus viel oder wenig
Gas aus dem Entgasungsraum abzuführen.
Es soll nicht ausgeschlossen sein, aufser den Gasaustrittsöffnungen in den Seitenwänden keine,
eine oder mehrere Gasaustrittsöffnungen, z. B. «' a2, Fig. 3, Schnitt nach 13-14, in dem Gewölbe
vonEntgasungsräumen anzubringen, welche dann ebenfalls regulirbar sein können.
Die Menge der durch die Gasaustritte α oder a1
oder a2 u. s. w. austretenden Gase wird einmal
von dem Gasgehalt der zu vergasenden Materialien und dann von obigen Zwecken abhängig
sein.
2. Das Verfahren der mechanischen Entleerung bei Entgasungsräumen mit
continuirlichem Betriebe.
Die maschinelle Entleerung von Koksöfen mit intermittirendem Betrieb geschieht auf die
Weise, dafs man die ganze Füllung des garen Ofens, den Kokskuchen, durch maschinelle Vorrichtung
von einer Seite zur anderen auf einmal »ausdrückt«.
Dieses bisherige Verfahren der »gänzlichen« Entleerung von Oefen mit intermittirendem
Betriebe kann auf Oefen mit continuirlichem Betriebe, bei welchen immer nur ein gewisses
Quantum Koks »gar« sein kann, nicht Anwendung finden.
Bei diesen mufs vielmehr das Verfahren der »theilweisen« Entleerung angewendet werden.
Man kann die Koksöfen mit continuirlichem Betriebe mechanisch entleeren, indem man
i. ein dem garen Stück Koks entsprechendes Quantum Kohlen auf der Beschickseite ein-,
und so diesen Koks am Entleerungsende »ausdrückt«, oder indem man 2. nur den garen
Koks am Entleerungsende »auszieht«.
Nie aber wird der Ofen ganz, sondern immer nur theilweise entleert.
Bei Anwendung des ersteren Verfahrens sind die besonderen maschinellen Vorrichtungen schon
durch die an Koksöfen mit continuirlichem Betriebe vorhandenen Beschickvorrichtungen gegeben.
Bei Anwendung des zweiten Verfahrens, des theilweisen Ausziehens aber, sind ganz besondere
Ausziehvorrichtungen oder Apparate zu construiren.
Die Vortheile dieser mechanischen Entleerung sind folgende:
Der Koks bleibt grofsstückiger, als beim Entleeren durch gewöhnliche Werkzeuge und durch
Handarbeit, weil auf letztere Weise so grofse Stücke, als sich bilden, nicht gefafst und ausgezogen
werden können.
Die Arbeit des Entleerens geht schneller vor sich, so dafs sich der betreffende Entgasungsraum weniger abkühlt, als wenn derselbe von
Hand ausgezogen wird.
3. Eine Construction eines Entleerungsapparates.
In Fig.'4 und 5 ist als ein Beispiel ein Entleerungsapparat
gezeichnet, der auf Rädern angeordnet ist und maschinellen Betrieb gestattet.
Dieser Apparat bildet eine grofse Zange und kann, weil er fahrbar ist, an der Entleerungsseite vor jeden Entgasungsraum gebracht werden.
Die Verlängerung der Lenkstange p mit Griff w und Auge r bildet die Schraube n, auf
welcher sich die Mutter s bewegt. Die Kniehebel t sind mit dem Auszieh- oder Zangenrechen
υ verbunden.
Wird an dem Griff w, durch Drehen nach links herum, die Mutter s auf der Schraube η
voranbewegt, so ziehen die Kniehebel t die Rechen ν aus einander.
Nachdem die Thür durch die fahrbare Winde aufgezogen, wird dieser Entleerungsapparat vor
den Ofen gefahren und die Zange in den vorhandenen freien Raum zwischen Kokskuchen
und Wandung des Entgasungsraums geschoben.
Alsdann dreht man den Griff w nach rechts herum, dadurch wird die Mutter s auf der
Schraube η zurückbewegt, die Kniehebel / drängen
die Hebelarme ο aus einander und die Zange ν wird mit ihrem Rechen in den Kokskuchen
gedrückt.
Es wird dann der Haken der Kette einer Winde in das Auge r gehängt und mittelst
Dampf- oder Menschenkraft der von der Zange gefafste Koks von dem sich noch im Entgasungsraum befindenden Kokskuchen abgerissen und
herausgezogen.
, Die Winde kann an einer beliebigen Stelle stehen; die Kette läuft über Rollen und kann
so für jeden Ofen passend angebracht werden.
Die Länge der Arme der. Zange oder die Länge des herauszuziehenden Stückes Koks
richtet sich nach den Eigenschaften der zu entgasenden Materialien.
Claims (2)
1. Bei Entgasungsräumen mit continuirlichem Betriebe die Anordnung einer oder mehrerer
regulirbarer Gasabzugsöffnungen allein in den Seitenwänden oder in Combination mit
solchen im Gewölbe des Entgasungsraumes.
2. Das Verfahren der mechanischen theilweisen Entleerung, bei Entgasungsräumen mit continuirlichem
Betriebe ausgeübt, indem man entweder ein dem garen Stück Koks ent-
sprechendes Quantum Kohlen auf der Beschickseite mit Hülfe der vorhandenen Beschickvorrichtimg
ein- und so den Koks am Entleerungsende »ausdrückt«, oder indem
man nur den garen Koks am Entleerungsende durch besondere maschinelle Einrichtungen »auszieht«.
Bei Entgasungsräumen mit continuirlichem Betriebe die Ausübung des Verfahrens der
mechanischen Entleerung durch eine fahrbare Zange ν, welche durch Drehung der
Mutter s auf der Schraube η bezw. durch die so bewegten Kniehebel t geöffnet oder
geschlossen wird.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE13021T | 1880-06-08 | ||
DE20211T | 1882-04-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE20211C true DE20211C (de) | 1882-11-23 |
Family
ID=32928424
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE188220211D Expired DE20211C (de) | 1880-06-08 | 1882-04-25 | Neuerungen an Entgasungsr{umen mit continuirlichemBetriebe und deren Anordnung f}r Destillations- o der Sublimationsapparate, Koks¦fen mit oder ohne Gewinning von Theer, Ammoniak etc. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE20211C (de) |
-
1882
- 1882-04-25 DE DE188220211D patent/DE20211C/de not_active Expired
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