DE157470C - - Google Patents
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- DE157470C DE157470C DENDAT157470D DE157470DA DE157470C DE 157470 C DE157470 C DE 157470C DE NDAT157470 D DENDAT157470 D DE NDAT157470D DE 157470D A DE157470D A DE 157470DA DE 157470 C DE157470 C DE 157470C
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B1/00—Retorts
- C10B1/02—Stationary retorts
- C10B1/06—Horizontal retorts
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
Description
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bekanntlich entwickeln sich in der ersten Zeit der Destillation der Kohlen größere
Mengen stark leuchtender Kohlenwasserstoffe, die sich fast gänzlich an der oberen Retortenwand
zersetzen und verloren gehen. Sie bilden dann Wasserstoff und Kohlenstoff, welch letzterer als Graphit an der Wandung
haften bleibt und Störungen im Betrieb hervorruft. Um diesen Übelstand zu vermeiden,
leitet man ein mageres Gas durch die Retorte, da dieses die flüchtigen Destillate aufsaugt
und vor Zersetzung schützt, und zwar stellt man dasselbe am vorteilhaftesten aus
den Entgasungsrückständen in der Retorte her.
Den Gegenstand der - Erfindung bildet nun ein Verfahren und eine Einrichtung zur Erhöhung
der Leuchtgasausbeute aus Retorten durch Einleiten von Wassergas in die im Anfang der Vergasung befindliche Retorte,
und zwar besteht das wesentliche Merkmal der Erfindung darin, daß das Wassergas in
einer ausgegasten Retorte erzeugt wird.
Zur Ausübung des Verfahrens dient die auf der Zeichnung dargestellte Einrichtung.
Diese zeigt einen Retortenofen mit drei Retorten, und zwar stellt Fig. 1 die eine und
Fig. 3 die andere Stirnansicht dar, während Fig. 2 einen Längsschnitt zeigt. Fig. 4 veranschaulicht
die einzelnen Dampfventile. Die Zahl der Retorten des Ofens ist nicht beschränkt;
da es jedoch bei vorliegendem Verfahren vorteilhaft ist, drei Retorten zu einem Betriebskreise zusammenzustellen, so erhalten
die Öfen zweckmäßig 3, 6, 9 usw. Retorten. Die Retorten sind bei der dargestellten Ausführungsform
beispielsweise durch die Steigrohre I, 2 und 3 an ihrer vorderen, der Lade- und Entladeseite mit der auf dem
Ofen stehenden Vorlage der Hydraulik 4 verbunden. Die Steigrohre sind oberhalb der
Vorlage mittels der Ventile 5, 6 und 7 absperrbar. Mit diesen stehen die an der Rück-
* seite des Ofens zum Verschließen der Rohre 17, 18 und 19 dienenden Ventile 8, 9 und 10
in Verbindung, und zwar in der Weise, daß diese sich schließen, wenn jene geöffnet
werden, und umgekehrt.
Bei gänzlichem Schließen eines Ventiles 5, 6 und 7 und dadurch bewirktem Öffnen des
dazugehörigen Ventiles 8, 9 und 10 wird auch die betreffende Dampfzuleitung für die
betreffende Retorte geöffnet. Die selbsttätig schließenden Spindeln 11, 12 und 13 der
Dampfeinlaßventile befinden sich unter den Verlängerungen 15 der Hebel 16; jene treffen,
wenn diese weit genug bewegt werden, auf eine der Spindeln 11, 12, 13, und infolgedessen
kann Dampf in die betreffende Retorte eintreten. Das öffnen des Dampfventiles
findet aber nicht statt, wenn das Ventil 5 (6 oder 7) nicht ganz geschlossen und der
Abschlußkörper des Ventiles 8 (9 oder 10) nicht besonders hoch geschoben ist. Die
Ventile werden durch einfaches Anziehen oder Nachlassen einer über eine Rolle laufenden
Drahtschnur o. dgl. beeinflußt. Die
Dampfventile sind so eingerichtet, daß sie auch in der Verschlußstellung stets etwas
Dampf durchlassen, welcher verhindert, daß die von den abgesaugten Gasen mitgeführten
Kohlenstaubteilchen in den Steigrohren sich ansetzen und festbrennen, was bisher zu
Störungen im Betriebe führte. Der Betrieb wird zweckmäßig so eingerichtet, daß neben
einer frisch geladenen eine halb ausgegaste und eine ganz entgaste Retorte vorhanden
ist. Letztere dient zur Erzeugung von Wassergas, das der frisch geladenen Retorte
zugeführt wird, während die halb vergaste unbeeinflußt bleibt. Es wird demnach z. B. das
Ventil 6 der entgasten Retorte geschlossen, gleichzeitig damit wieder die Ventile 9 und 12
geöffnet, während die Bewegungseinrichtungen für die Ventile 5 und 10 der frisch beschickten
Retorte nur so weit bewegt werden, daß zwar das Ventil 10, nicht aber das Dampfventil 13
geöffnet ist. Bei der dritten halb entgasten Retorte bleibt das Ventil 7 geöffnet und die
Ventile 8 und 11 bleiben geschlossen, so daß das hinten durch das Rohr 18 entweichende
Wassergas durch den Verbindungskanal 20, weil das Rohr 17 geschlossen ist, durch das
Rohr 19 in die zweite Retorte eintreten und dann mit den in dieser Retorte erzeugten
Gasen nach der Vorlage 4 gelangen kann.
Zu Anfang des Betriebes könnten, nachdem alle drei Retorten ausgegast sind, zwei entleert
und frisch gefüllt werden, welchen dann das in der dritten, das heiße entgaste Material
noch enthaltenden Retorte erzeugte Wassergas gemeinschaftlich zugeführt wird.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche :I. Verfahren zur Erhöhung der Leuchtgasausbeute aus Retorten durch Einleiten von Wassergas in die im Anfang der Vergasung befindliche Retorte, dadurch gekennzeichnet, daß das Wassergas in bekannter Weise in einer ausgegasten Retorte erzeugt wird.
- 2. Vorrichtung an einem zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch r dienenden Gasretortenofen mit nach der Vorlage (4) führenden, durch Ventile (5, 6, 7) verschließbaren Steigrohren (1, 2, 3), dadurch gekennzeichnet, daß zweckmäßig an der Rückseite des Ofens mit den einzelnen Retorten verbundene Rohre oder Kanäle (17, 18, 19) angeordnet und durch einen Kanal (20) verbunden, sowie mit Ventilen (8, 9, 10) o. dgl. in der Weise versehen sind, daß sie beliebig abgeschlossen oder miteinander in Verbindung gebracht werden können.
- 3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Wassergasabfluß und die Verbindung der einzelnen Retorten miteinander herstellenden Ventile (8, 9, 10) mit den zum Schließen und Öffnen der Steigrohre (I, 2, 3) dienenden Ventilen (5, 6, 7) so verbunden sind, daß das Öffnen der letzteren stattfindet, wenn jene geschlossen werden, und umgekehrt.
- 4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei vollständigem Verschluß eines der Ventile (5, 6, 7) und besonders weitem Abheben des betreffenden Ventiles (8, 9, 10) für eines der Rohre (17, 18, 19) gleichzeitig eines der Ventile (11, 12, 13) zur Dampfzuleitung für die betreffende Retorte geöffnet wird, so daß infolgedessen dieser Retorte Dampf zugeführt und dann das in ihr erzeugte Wassergas nach dem Passieren des betreffenden Kanals oder Rohres (17, 18, 19) des Verbindungskanals (20) und eines anderen Rohres (17, 18, 19) durch eine zweite Retorte geführt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE157470C true DE157470C (de) |
Family
ID=423738
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT157470D Active DE157470C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE157470C (de) |
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0
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