DE202019106163U1

DE202019106163U1 - Anordnung zur Positionierung wenigstens zweier Türflügel

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Publication number: DE202019106163U1
Application number: DE202019106163.4U
Authority: DE
Original assignee: Julius Blum GmbH
Current assignee: Julius Blum GmbH
Priority date: 2018-11-13
Filing date: 2019-11-06
Publication date: 2019-11-14
Anticipated expiration: 2029-11-07
Also published as: CN212130237U; AT16935U1

Abstract

Anordnung (1) zur Positionierung wenigstens zweier Türflügel (2) relativ zueinander in einer Schließstellung, wobei jeder der wenigstens zwei Türflügel (2) an einer ersten Längskante (3) eines Türflügels (2) schwenkbar gelagert ist und wobei auf der gegenüberliegenden zweiten Längskante (4) des Türflügels (2) zumindest ein Teil einer Positioniereinrichtung (5), welche die wenigstens zwei Türflügel (2) in einer Schließstellung relativ zueinander positioniert, angeordnet oder ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem ersten der wenigstens zwei Türflügeln (2) ein erster Beschlag (6) der Positioniereinrichtung angeordnet oder ausgebildet ist, und dass auf einem zweiten der wenigstens zwei Türflügel (2) ein zweiter Beschlag (6) der Positioniereinrichtung (5) angeordnet oder ausgebildet ist, und dass wenigstens ein Positionierelement (7) des ersten Beschlags (6) mit wenigstens einem Positionierelement (7) des zweiten Beschlags (6) in einer Schließstellung in Eingriff kommt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Positionierung wenigstens zweier Türflügel relativ zueinander in einer Schließstellung, wobei jeder der wenigstens zwei Türflügel an einer ersten Längskante eines Türflügels schwenkbar gelagert ist und wobei auf der gegenüberliegenden zweiten Längskante des Türflügels zumindest ein Teil einer Positioniereinrichtung, welche die wenigstens zwei Türflügel in einer Schließstellung relativ zueinander positioniert, angeordnet oder ausgebildet ist.
Weiters betrifft die Erfindung ein Möbel mit zumindest einer solchen Anordnung.
Als Schließstellung wird dabei eine Stellung der Türflügel verstanden, in welcher sich die Türflügel in einer Ebene befinden und in welcher hinter den Türflügeln befindliche Objekt oder ähnliches nicht oder nur teilweise zugänglich sind.
Anordnungen zur Positionierung wenigstens zweier Türflügel relativ zueinander sind aus dem Stand der Technik bekannt.
So ist es beispielsweise bekannt, an einem ersten der wenigstens zwei Türflügel einen Leiste oder ähnliches anzuordnen, welche als Anschlag für den zweiten der wenigstens zwei Türflügel fungiert.
Nachteilig an einer solchen Anordnung ist, dass stets jener Türflügel, welcher den Anschlag aufweist, zuerst geschlossen werden muss.
Es ist auch bekannt, an einer einem Möbelkorpus zugewandten Seit eines Türflügels einen Abstandhalter vorzusehen. Dieser Abstandhalter liegt in einer Schließstellung des Türflügels am Möbelkorpus an und beabstandet somit den Türflügel von dem Möbelkorpus. Weisen wenigstens zwei Türflügel solche Abstandhalter auf, können diese über ihren Abstand vom Möbelkorpus relativ zueinander positioniert werden.
Nachteilig an einer solchen Anordnung ist, dass die Türflügel nur indirekt über ihren Abstand zum Möbelkorpus relativ zueinander positioniert werden. Ein weiterer Nachteil ist, dass eine Positionierung der Türflügel relativ zueinander ohne Möbelkorpus oder bei einem sehr großen Abstand zwischen den dem Möbelkorpus zugewandten Seiten der Türflügel und dem Möbelkorpus nicht möglich ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Nachteile des Stands der Technik zu beheben und eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Anordnung zur Positionierung wenigstens zweier Türflügel relativ zueinander anzugeben. Eine weitere Aufgabe besteht darin ein Möbel mit zumindest einer derartigen Anordnung anzugeben.
Diese Aufgaben werden gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1 und 16.
In Bezug auf die Anordnung ist es also vorgesehen, dass auf einem ersten der wenigstens zwei Türflügeln ein erster Beschlag der Positioniereinrichtung angeordnet oder ausgebildet ist, und dass auf einem zweiten der wenigstens zwei Türflügel ein zweiter Beschlag der Positioniereinrichtung angeordnet oder ausgebildet ist, und dass wenigstens ein Positionierelement des ersten Beschlags mit wenigstens einem Positionierelement des zweiten Beschlags in einer Schließstellung in Eingriff kommt.
Es ist weiters ein Möbel mit zumindest einer solchen Anordnung vorgesehen.
Dadurch wird ist es möglich, die Türflügel in beliebiger Reihenfolge zu schließen. Außerdem werden die Türflügel direkt aneinander relativ zueinander ausgerichtet. Ein Ausrichten der beiden Türflügel relativ zueinander erfolgt weiters unabhängig von einem Möbelkorpus. Es ist demnach auch möglich eine erfindungsgemäße Anordnung an Türen für beispielsweise verstecke Küchen oder begehbare Schränke vorzusehen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass das wenigstens ein Positionierelement des ersten Beschlags mit dem wenigstens einem Positionierelement des zweiten Beschlags in einer Schließstellung formschlüssig in einer Richtung senkrecht auf die Türflügel in der Schließstellung in Eingriff kommt.
Dadurch wird einem selbständigen oder unbeabsichtigten Öffnen der wenigstens zwei Türflügel entgegengewirkt.
Weiters kann vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Positionierelement des ersten Beschlags zumindest teilweise als v-förmiger Riegel ausgebildet ist und, dass das wenigstens eine Positionierelement des zweiten Beschlags zumindest teilweise als Gegenstück zu diesem v-förmiger Riegel ausgebildet ist.
Dies erleichtert ein formschlüssiges In-Eingriff-kommen der wenigstens zwei Türflügel.
Es kann auch vorgesehen sein, dass zumindest einer der zwei Türflügel ein freier Türflügel einer Falttüre ist, deren anderer Türflügel an einem Träger oder Möbelkorpus schwenkbar gelagert ist.
Die freien zweiten Kanten zweier sich schließender freien Türflügel vollziehen dabei eine kombinierte Dreh-Schiebebewegung bis sie eine Schließstellung erreichen. Die zweiten Kanten der zwei freien Türflügel bewegen sich also stets in der gleichen Ebene, in welcher sich die Türflügel in einer Schließstellung befinden.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das zumindest eine Positionierelement des ersten und/oder des zweiten Beschlags, vorzugsweise parallel zu einer Ebene, in welcher die wenigstens zwei Türflügel in einer Schließstellung liegen, beweglich ausgebildet.
Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn das zumindest eine bewegliche Positionierelement relativ zu einem am Türflügel montierten Grundkörper des zugehörigen Beschlagteils verschiebbar und/oder verschwenkbar gelagert ist
Solche Ausbildungen der Positionierelemente ermöglichen einen bestmöglichen Kompromiss zwischen einem leichtgängigen und somit für einen Anwender angenehmen Öffnen der wenigstens zwei Türflügel und einem ausreichend starken Eingriff der wenigstens zwei Positionierelemente miteinander.
Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass das zumindest eine bewegliche Positionierelement ein elastisches Mittel, bevorzugt eine Feder, besonders bevorzugt eine Druckfeder, aufweist.
Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn das elastische Mittel dazu ausgebildet ist, bei einem Öffnungsvorgang das zumindest eine bewegliche Positionierelement eines ersten Beschlags, vorzugsweise hinter eine zweite Längskante eines Türflügels, in Richtung des ersten Beschlags zu ziehen und/oder zu drücken.
Dadurch befinden sich die Positionierelemente einerseits in einer geschützten Position, andererseits ergibt sich für einen Anwender ein optisch ansprechendes Gesamtbild.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass das zumindest eine bewegliche Positionierelement wenigstens einen Magnet aufweist.
Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn der Magnet dazu ausgebildet ist, bei einem Schließvorgang das zumindest eine bewegliche Positionierelement eines ersten Beschlags, vorzugsweise über eine zweite Längskante eines Türflügels, in Richtung eines zweiten Beschlags zu ziehen.
Dadurch wird ein In-Eingriff-kommen der wenigstens zwei Positioniereinrichtungen miteinander erleichtert und einen ausreichend starken Eingriff der wenigstens zwei Positionierelemente miteinander sichergestellt.
Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Positionierelement des ersten Beschlags und das wenigstens eine Positionierelement des zweiten Beschlags symmetrisch zueinander ausgebildet sind.
Die Positionierelemente können dabei sowohl Punkt- als auch Achssymmetrisch ausgebildet sein.
Dies ermöglicht eine kostengünstige Fertigung einer erfindungsgemäßen Anordnung, da alle Positionierelemente die gleiche Form aufweisen.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das zumindest eine Positionierelement des ersten und/oder des zweiten Beschlags zumindest teilweise formelastisch ausgebildet ist.
Es kann auch vorgesehen sein, dass zumindest ein Profilaufsatz eines Positionierelements des ersten und/oder des zweiten Beschlags formelastisch ausgebildet ist.
Dadurch wird ein Öffnen und Schließen der wenigstens zwei Türflügel erleichtert.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass das zumindest eine Positionierelement des ersten und/oder des zweiten Beschlags einstückig ausgebildet ist.
Dies kommt einer kostengünstigen Fertigung zugute.
Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das zumindest eine Positionierelement des ersten und/oder des zweiten Beschlags mehrteilig ausgebildet ist.
Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Folgenden näher erläutert. Darin zeigen:

1 eine perspektivische Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Möbels mit einer erfindungsgemäßen Anordnung in einer Schließstellung der Türflügel,
2a eine Draufsicht eines Möbels mit einer erfindungsgemäßen Anordnung in einer Schließstellung der Türflügel,
2b eine Detail einer Draufsicht eines Möbels mit einer erfindungsgemäßen Anordnung in einer Schließstellung der Türflügel,
3a eine Draufsicht eines Möbels mit einer erfindungsgemäßen Anordnung in einem zweiten Schritt eines Schließvorgangs,
3b eine Detail einer Draufsicht eines Möbels mit einer erfindungsgemäßen Anordnung in einem zweiten Schritt eines Schließvorgangs,
4 eine perspektivische Ansicht einer Falt-Schiebe-Tür mit einer Positioniereinrichtung einer erfindungsgemäßen Anordnung,
5a eine Explosionsdarstellung eines Beschlags einer erfindungsgemäßen Anordnung,
5b eine Schnittdarstellung eines Beschlags einer erfindungsgemäßen Anordnung,
6a Beschläge einer erfindungsgemäßen Anordnung in einem ersten Schritt eines Schließvorgangs,
6b Beschläge einer erfindungsgemäßen Anordnung in einem zweiten Schritt eines Schließvorgangs,
6c Beschläge einer erfindungsgemäßen Anordnung in einem dritten Schritt eines Schließvorgangs,
7 eine Draufsicht eines Möbels mit einer aus dem Stand der Technik bekannten Anordnung zur Positionierung wenigstens zweier Türflügel relativ zueinander,
8a eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Möbels in einer Schließstellung,
8b ein Detail einer Draufsicht eines erfindungsgemäßen Möbels in einer Schließstellung,
9a eine Draufsicht eines alternativen Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Möbels in einer Schließstellung, und
9b ein Detail einer Draufsicht eines alternativen Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Möbels in einer Schließstellung.

1a zeigt eine perspektivische Front-Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Möbels 100. Dieses Möbel 100 weist zwei Türflügel 2, welche jeweils Teil einer zweiteiligen, Falttür 2, 8 sind, auf. Weiters sind ein Möbelkorpus 10 sowie zwei Seitenräum 101 zu erkennen, welche durch die Seitenflächen 102 begrenzt werden. Es sind auch andere Ausbildungsformen des Möbelkorpus, beispielsweise ohne Seitenräume 101, denkbar.
Diese Seitenflächen 102 sind mittels zweier Abstandhalter 15 voneinander beabstandet. Es kann aber auch eine andere Anzahl an Abstandhaltern 15 oder auch keine Abstandhalter 15 vorgesehen sein.
2a zeigt eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Möbels 100 in einer Schließstellung. Es sind wiederum zwei Türflügel 2, ein Möbelkorpus 10 sowie ein Seitenraum 101, welcher durch die Seitenflächen 102 begrenzt wird, zu erkennen. Außerdem ist eine Ebene E, in welcher sich die Türflügel 2, 8 in einer Schließstellung befinden, ersichtlich.
Es ist auch zu erkennen, dass an den Türflügeln 2 jeweils ein Beschlag 6 einer Positioniereinrichtung 5 angeordnet ist. Die Türflügel 2 sind dabei an Türflügeln 8 der Falttüren 2, 8 beweglich gelagert, welche wiederum beweglich an Trägern 9 gelagert sind.
Das Detail in 2b zeigt, wie diese Beschläge 6 über ihre Positionierelemente 7 miteinander in Eingriff kommen und somit die Türflügel 2 relativ zueinander positionieren.
3a zeigt eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Möbels 100 in einem zweiten Schritt eines Schließvorgangs. Wie der Detailausschnitt in 3b zeigt, stehen die Positionierelemente 7 und somit die Beschläge 6 noch nicht miteinander in Eingriff.
Es ist erkennbar, dass die Positionierelemente 7 nicht über eine zweite Längskante 4 der Türflügel 2 überausstehen. Dadurch befinden sich die Positionierelemente 7 einerseits in einer geschützten Position, andererseits ergibt sich für einen Anwender ein optisch ansprechendes Gesamtbild.
4 zeigt eine Ausführungsvariante einer Falttür 2, 8 mit einer Positioniereinrichtung 5 einer erfindungsgemäßen Anordnung 1 in einer perspektivischen Ansicht. In diesem Ausführungsbeispiel ist eine solche Positioniereinrichtung 5 zwischen zwei Türflügeln 2 und 8 einer Falttür 2, 8 angeordnet. Dadurch wird die Falttür 2, 8 in einer Schließstellung zusätzlich stabilisiert.
5a zeigt eine Explosionsdarstellung eines Beschlags 6 einer erfindungsgemäßen Anordnung 1. Es sind ein Grundkörper 11, ein Positionierelement 7, ein als kugelförmiger Permanentmagnet ausgebildeter Magnet 13, zwei als Druckfedern ausgebildete elastische Mittel 12 sowie eine Profilaufsatz 14 zu erkennen. Am Grundkörper finden sich Mittel 17 zur Befestigung des Beschlags 6 an einem Türflügel 2, 8, beispielsweise in Form von Bohrungen.
Es kann aber auch jedes andere geeignete Mittel 17 zur Befestigung vorgesehen sein. Außerdem sind auch Ausführungsformen ohne Profilausatz 14 möglich.
Der Grundkörper 11, das Positionierelement 7 und der Profilaufsatz 14 können dabei aus jedem geeigneten Werkstoff - bevorzugt aber aus Kunststoffen oder Metallen - gefertigt sein. Auch Verbundwerkstoffe sind denkbar. Der Grundkörper 11, das Positionierelement 7 und das Profilaufsatz 14 können dabei aus demselben Werkstoff gefertigt sein, oder aus verschiedenen Werkstoffen.
Es ist denkbar, dass der Magnet 13 als andersförmiger Permanentmagnet oder als Elektromagnet ausgebildet ist.
5b zeigt eine Schnittdarstellung eines Beschlags 6 einer erfindungsgemäßen Anordnung 1. Es ist erkennbar, dass der Magnet 13 innerhalb des Positionierelements 7 angeordnet ist. Das Positionierelement ist wiederum zumindest bereichsweise in dem Grundkörper 11 angeordnet.
Die Federn 12 befinden sich zwischen dem Grundkörper 11 und dem Positionierelement 7 und sind in dieser Figur nicht ersichtlich.
6a zeigt zwei Beschläge 6 einer erfindungsgemäßen Anordnung in einem ersten Schritt eines Schließvorgangs. Die Positionierelemente 7 zweier korrespondierender Beschläge 6 sind dabei punktsymmetrisch ausgebildet.
Dadurch wird ein In-Eingriff-kommen eines Positionierelements 7 eines ersten Beschlags 6 mit einem Positionierelement 7 eines zweiten Beschlags 6 ermöglicht.
6b zeigt zwei Beschläge 6 einer erfindungsgemäßen Anordnung in einem zweiten Schritt eines Schließvorgangs. Die Positionierelemente 7 befinden sich dabei in einer Position unmittelbar vor dem In-Eingriff-kommen. Um das In-Eingriff-kommen zu erleichtern, können die Positionierelemente 7 und/oder die Profilaufsätze 14 zumindest teilweise formelastisch ausgebildet sein.
6c zeigt zwei Beschläge 6 einer erfindungsgemäßen Anordnung in einem dritten Schritt eines Schließvorgangs. Die Positionierelemente 7 stehen im Eingriff miteinander und befinden sich somit in einer Schließstellung.
Dabei ist ein Formschluss der Positionierelemente 7 in einer Richtung senkrecht auf die Türflügel 2 in einer Schließstellung gegeben. Zusätzlich dazu liegt eine kraftschlüssige Verbindung aufgrund der in den Positionierelementen 7 angeordneten Magneten 13 vor. Ein unbeabsichtigtes Trennen der Beschläge 7 und somit auch ein unbeabsichtigtes Öffnen zweier zugehöriger Türflügel 2 wird dadurch verhindert.
Ein gewolltes Öffnen der Türflügel 2 ist allerdings weiter möglich. Durch die von einem Anwender zum Öffnen der Türflügel 2 aufgebrachte Kraft werden die Beschläge 6 voneinander getrennt. Dabei beschreiben sie eine kombinierte Dreh-Schiebebewegung.
Gleichzeitig wird die kraftschlüssige Verbindung der Magneten 13 getrennt und die elastischen Mitteln 12 ziehen bzw. drücken die Positionierelemente 7 hinter eine zweite Längskante 4 des jeweiligen Türflügels 2.
Dadurch wird der Öffnungsvorgang zusätzlich erleichtert.
7 zeigt eine Draufsicht eines Möbels 100 mit einer aus dem Stand der Technik bekannten Anordnung zur Positionierung wenigstens zweier Türflügel 2 relativ zueinander. Dabei ist an einem der beiden Türflügel 2 ein Anschlag 16 zur Positionierung der zwei Türflügel 2 relativ zueinander angeordnet. Es ist klar ersichtlich, dass stets jener Türflügel 2, welcher den Anschlag 16 aufweist zuerst geschlossen werden muss. Ansonsten ist ein vollständiges Schließen des Möbels 100 nicht möglich.
8a zeigt eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Möbels 100 in einer Schließstellung. Aufgrund der wie bei den 6a-c beschrieben Funktionsweise einer erfindungsgemäßen Positioniereinrichtung 5 ist es möglich, die Türflügel 2 in beliebiger Reihenfolge zu schließen.
Es sind außerdem zwei erste Längskanten 3 zu erkennen.
8b zeigt ein Detail einer Draufsicht eines erfindungsgemäßen Möbels 100 in einer Schließstellung.
9a zeigt eine Draufsicht eines alternativen Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Möbels 100 in einer Schließstellung. Die Beschläge 6 sind als Fortsätze der Türflügel 2 ausgebildet und bilden gleichzeitig auch die Positionierelemente 7. Ein erster Beschlag 6 ist dabei konvex, ein zweiter zugehöriger Beschlag 6 konkav ausgebildet. In diesem Ausführungsbeispiel erstrecken sich die Beschläge 6 über die gesamte Länge der zweiten Längskanten 4 der Türflügel 2.
Durch die konkave und konvexe Ausbildung der Beschläge 6 ist wiederum ein Schließen der Türflügel 2 in beliebiger Reihenfolge möglich.
Das Detail in 9b zeigt nochmals die Beschläge 6 im Eingriff miteinander.

Claims

Anordnung (1) zur Positionierung wenigstens zweier Türflügel (2) relativ zueinander in einer Schließstellung, wobei jeder der wenigstens zwei Türflügel (2) an einer ersten Längskante (3) eines Türflügels (2) schwenkbar gelagert ist und wobei auf der gegenüberliegenden zweiten Längskante (4) des Türflügels (2) zumindest ein Teil einer Positioniereinrichtung (5), welche die wenigstens zwei Türflügel (2) in einer Schließstellung relativ zueinander positioniert, angeordnet oder ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem ersten der wenigstens zwei Türflügeln (2) ein erster Beschlag (6) der Positioniereinrichtung angeordnet oder ausgebildet ist, und dass auf einem zweiten der wenigstens zwei Türflügel (2) ein zweiter Beschlag (6) der Positioniereinrichtung (5) angeordnet oder ausgebildet ist, und dass wenigstens ein Positionierelement (7) des ersten Beschlags (6) mit wenigstens einem Positionierelement (7) des zweiten Beschlags (6) in einer Schließstellung in Eingriff kommt.
Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens ein Positionierelement (7) des ersten Beschlags (6) mit dem wenigstens einem Positionierelement (7) des zweiten Beschlags (6) in einer Schließstellung formschlüssig in einer Richtung senkrecht auf die Türflügel (2) in der Schließstellung in Eingriff kommt.
Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Positionierelement (7) des ersten Beschlags (6) zumindest teilweise als v-förmiger Riegel ausgebildet ist und, dass das wenigstens eine Positionierelement (7) des zweiten Beschlags (6) zumindest teilweise als Gegenstück zu diesem v-förmiger Riegel ausgebildet ist.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der zwei Türflügel (2) ein freier Türflügel einer Falttüre (2, 8) ist, deren anderer Türflügel (8) an einem Träger (9) oder Möbelkorpus (10) schwenkbar gelagert ist.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Positionierelement (7) des ersten und/oder des zweiten Beschlags (6), vorzugsweise parallel zu einer Ebene (E), in welcher die wenigstens zwei Türflügel (2) in einer Schließstellung liegen, beweglich ausgebildet ist.
Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine bewegliche Positionierelement (7) relativ zu einem am Türflügel (2) montierten Grundkörper (11) des zugehörigen Beschlagteils (6) verschiebbar und/oder verschwenkbar gelagert ist
Anordnung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine bewegliche Positionierelement (7) ein elastisches Mittel (12), bevorzugt eine Feder, besonders bevorzugt eine Druckfeder, aufweist.
Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine bewegliche Positionierelement (7) wenigstens einen Magnet (13) aufweist.
Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (13) dazu ausgebildet ist, bei einem Schließvorgang das zumindest eine bewegliche Positionierelement (7) eines ersten Beschlags (6), vorzugsweise über eine zweite Längskante (4) eines Türflügels (2), in Richtung eines zweiten Beschlags (6) zu ziehen.
Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Mittel (12) dazu ausgebildet ist, bei einem Öffnungsvorgang das zumindest eine bewegliche Positionierelement (7) eines ersten Beschlags (6), vorzugsweise hinter eine zweite Längskante (4) eines Türflügels (2), in Richtung des ersten Beschlags (6) zu ziehen und/oder zu drücken.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Positionierelement (7) des ersten Beschlags (6) und das wenigstens eine Positionierelement (7) des zweiten Beschlags(6) symmetrisch zueinander ausgebildet sind.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Positionierelement (7) des ersten und/oder des zweiten Beschlags (6) zumindest teilweise formelastisch ausgebildet ist.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Profilaufsatz (14) eines Positionierelements (7) des ersten und/oder des zweiten Beschlags (6) formelastisch ausgebildet ist.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Positionierelement (7) des ersten und/oder des zweiten Beschlags (6) einstückig ausgebildet ist.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Positionierelement (7) des ersten und/oder des zweiten Beschlags (6) mehrteilig ausgebildet ist.
Möbel (100) mit einer Anordnung (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 15.