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Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für einen verschiebbaren Flügel als Schiebeflügel oder verschiebbaren Hebe-Schiebeflügel eines Fensters oder einer Tür nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die verschiebbaren Flügel von Systemen als Schiebeflügel oder Hebe-Schiebeflügel für ein Fenster oder eine Tür weisen häufig eine relativ hohe Masse auf. Beim Verschieben des Flügels, insbesondere beim Anschieben aus einer Standposition des Flügels muss zum Öffnen eine hohe Kraft aufgenommen werden. Auch das Schließen erfordert ein Aufbringen eines Widerstandes gegen die Gewichtskraft des Flügels. Bekannte Antriebe sind sichtbar auf dem Fenster oder der Tür montiert und werden mit einer zusätzlichen Abdeckung abgeschirmt, was die Optik stark beeinträchtigt. Ebenso wird das Verletzungsrisiko bei der Montage durch störend aufliegend sichtbare Bauteile erhöht. Ferner bieten sichtbare Bauteile mehr Möglichkeiten einer Manipulation von außen. Eine Montage einer solchen Antriebsvorrichtung erweist sich aus dem bekannten Stand der Technik ebenso als aufwendig.
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Des Weiteren sind verdeckt liegend angeordnete Antriebe bekannt, die sich jedoch nur mit hohem Aufwand und in nur wenig geeignete Profilsysteme integrieren lassen. Insbesondere erweist sich der Fräsaufwand im Profil als sehr hoch und kann zu hohen Kosten und zur Schwächung der Struktur der Fenster- oder Türelemente führen.
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Aus der
EP 2 063 058 B1 ist ein Schiebefenster oder eine Schiebetür mit einem Blendrahmen bekannt geworden, in dem ein Schiebeflügel verfahrbar gehalten ist, der über einen Antrieb bewegbar und über Verriegelungsmittel mit dem Blendrahmen koppelbar ist, wobei der Schiebeflügel vier aneinander festgelegte Rahmenprofile aufweist. Dabei umfasst der Antrieb eine angetriebene Antriebsrolle, um die ein am Blendrahmen festgelegtes Spannelement gewickelt ist, wobei das Spannelement über zwei Umlenkrollen geführt ist und in eine Hohlkammer des Rahmenprofils einläuft.
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Die vorliegende Steuervorrichtung ist zur Führungsschiene aufgrund des vertikalen Einbaus in einem vertikalen Holm des Flügels nur über eine Umlenkung zur Führungsschiene erreichbar, was den Aufbau kostenaufwendig verkompliziert und entsprechend viel Bauraum im Flügel benötigt. Außerdem sind die Bauteile der Steuervorrichtung von der Führungsschiene weit voneinander beabstandet verteilt, was eine Montage aufgrund einzelner Bauteilekomponenten erschwert.
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Weiter wird verwiesen auf die
EP 1 206 619 B1 . Dabei wird eine motorbetriebene Türeinheit mit einer Rahmeneinheit bereitgestellt, die so konstruiert und angeordnet ist, dass sie in einer durch eine Gebäudewand gebildete Öffnung installiert wird. Die Rahmeneinheit liefert eine Türöffnung, die es Personen ermöglicht, von einer Seite der Gebäudewand auf die andere Seite der Gebäudewand zu gelangen, wenn die Türeinheit installiert ist. Weiter eine sich im Allgemeinen senkrecht erstreckende Türfüllung, die an der Rahmeneinheit befestigt ist, wobei die Türfüllung so konstruiert und angeordnet ist, dass sie sich relativ zur Türöffnung der Rahmeneinheit bewegt. Dabei wird eine Schiebetüreinheit aufgezeigt, in der ein Paar beweglicher Türfüllungen im Zentrum einer Rahmeneinheit in einer Türöffnung befestigt ist. Ein Paar stationärer Türfüllungen ist an gegenüberliegenden Enden der Rahmeneinheit neben den jeweiligen Pfosten befestigt. Die zentralen Türfüllungen werden zwischen der offenen und der geschlossenen Position durch einen einzigen axialen Antrieb bewegt, der innerhalb eines oberen Abschnitts eines sich senkrecht erstreckenden Seitenelementes einer stationären Türfüllung befestigt ist. Das Antriebsendglied des axialen Antriebs erstreckt sich nach oben in den Türsturz der Rahmeneinheit und ist funktionsmäßig mit einer Türbewegungsstruktur in der Form eines sich waagerecht erstreckenden Riemen- und Rad-Systems.
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Auch bei der voranstehend bekannten Türeinheit, ist der Antrieb gegenüber des sich im oberen waagerechten Türsturz erstreckenden Riemen- und Rad- System in einer senkrechten Türfüllung eines Seitenelementes befestigt, wobei eine funktionelle Wirkverbindung nur über eine Umlenkung zum Riemen- und Rad-System der Führungsschiene erreicht wird, was den Aufbau kostenaufwendig verkompliziert und entsprechend viel Bauraum im Flügel benötigt. Die Bauteile des Antriebs und der Steuervorrichtung sind von dem Riemen- und Rad-System in unterschiedlichen Türfüllungen, Rahmeneinheiten oder im Türsturz der Schiebetüreinheit voneinander beabstandet verbaut, was eine Montage aufgrund einzelner Bauteilekomponenten erschwert.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt daher in der Beseitigung der bekannten Mängel und stellt demgegenüber mit geringen Kosten und geringem Bauraum einen Antrieb für einen verschiebbaren Flügel als Schiebeflügel oder Hebe-Schiebeflügel für große Tragmöglichkeiten und optimaler Führung für ein Fenster oder eine Tür bereit, der außerdem auf einfache, schnelle, sichere und präzise Weise auch nachträglich montiert, demontiert und justiert werden kann, sowie funktionellen und/ oder Toleranz abhängigen vertikalen Anpassungen folgen kann.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Antriebsvorrichtung für einen verschiebbaren Flügel als Schiebeflügel oder verschiebbaren Hebe-Schiebeflügel eines Fensters oder einer Tür mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Die Antriebsvorrichtung ist dabei so anzuordnen, dass sie sich für einen verschiebbaren Flügel als Schiebeflügel oder verschiebbaren Hebe-Schiebeflügel für ein Fenster oder eine Tür eignet. Dabei weist der bewegliche Flügel zumindest zwei Laufwagen mit Rollen auf, um auf einer Laufschiene in einer Richtung parallel zur Erstreckung des Flügels oder entlang einer Laufschiene verschoben zu werden. Zur automatisch verschiebbaren Betätigung des Flügels ist vorzugsweise an einem vertikalen Holm ein Bedienungselement mit einem Schalter vorgesehen, welches eine Antriebsvorrichtung steuert. Mit Betätigung des Bedienungselementes lässt sich der bewegliche Flügel beispielsweise aus einer Schließlage in eine gegenüber einem feststehenden Blendrahmen und einem ortsfest montierten Flügel bzw. Türfeld verschieben. Andererseits lässt sich der Flügel auch damit in eine gesicherte verschobene Lüftungslage oder einen Bereich einer Durchgangsöffnung bringen. Der Flügel ist dabei in vorteilhafter Weise über bodenseitig aufweisende Laufwagen auf einer Laufschiene abgestützt an dem Blendrahmen verfahrbar gehalten.
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Eine Bedienung der Antriebsvorrichtung über eine Fernbedienungseinheit oder ein Smart Home System ist ebenfalls denkbar. Dazu ist an dem Fenster oder der Tür eine Steuereinheit vorgesehen. Die Steuereinheit kann ebenfalls in einer Wand eines Gebäudes untergebracht werden und ist mit dem Bedienungselement und der Antriebsvorrichtung über Steuerleitungen verbunden.
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Das Bedienungselement kann außerdem einen in Schließrichtung vorne am vertikalen Holm angeordneten Antrieb steuern, welcher ebenfalls am vertikalen Holm aufweisende Verriegelungsmittel in eine verriegelte Schließlage oder in eine entriegelte geöffnete Position des Flügels überführt. Eine manuelle Betätigung mittels einer Betätigungshandhabe mit Übertragung eines Betätigungsgestänges auf die Verriegelungsmittel ist ebenfalls denkbar.
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Bei einem System eines verschiebbaren Hebe-Schiebeflügels eines Fensters oder einer Tür, lässt sich der bewegliche Flügel durch den Antrieb über das Bedienungselement automatisch oder über die manuelle Betätigungshandhabe aus der Schließlage durch eine gekoppelte Verbindung des Betätigungsgestänges auf die Laufwagen in eine angehobene Öffnungsstellung befördern, um anschließend durch die Antriebsvorrichtung verschoben werden zu können. Ebenso können auch beide voran beschriebenen Betätigungsvarianten in einem Fenster oder einer Tür angeordnet sein, welche den Anforderungen entsprechend ausgewählt werden können und dem Charakter eines Hybridsystems gleichen. Dem System ausgewählte zusätzliche Antriebe sind zusätzlich mit den Steuerleitungen verbunden und mit der Steuereinheit verknüpft.
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Damit diese Stellungen des Flügels relativ zum feststehenden Blendrahmen sowie zum fest montierten Flügel bzw. zum festen Türfeld möglich sind, wird zwischen dem beweglichen Flügel und dem feststehenden Blendrahmen eine besondere Beschlaganordnung, nämlich ein sogenanntes System für Schiebeflügel oder verschiebbaren Hebe-Schiebeflügel vorgesehen.
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In vorteilhafter Weise umfasst die Antriebsvorrichtung zum Verschieben des Flügels einen flügelseitig angeordneten Antriebsmotor mit einer daran angetriebenen Antriebsrolle, um die ein am Blendrahmen in einer Führungsschiene festgelegt antriebsverbundenes Antriebsband gewickelt ist, das über zwei drehbar gelagerten Umlenkrollen der Antriebsvorrichtung geführt ist.
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Zur Erreichung eines gleichbleibenden Wirkungsgrades bei hoher Lebensdauer, umfasst das Fenster oder die Tür zur automatischen Ausrichtung von wechselartigen Höhenunterschieden des Flügels zum Blendrahmen, beispielsweise durch Bildung von Toleranzanpassungen oder gewolltes mechanisches Verstellen mit Anheben des Flügels durch Beschlagbauteile zum seitlichen Verschieben des Flügels zum Blendrahmen, eine Höhenstellvorrichtung. Dabei ermöglicht die Höhenstellvorrichtung einen selbstregulierenden vertikalen Ausgleich zwischen dem Abstand in der Höhe der am Flügel, Schiebeflügel angeordneten Antriebsvorrichtung zu der am Blendrahmen befestigten Führungsschiene unter Beibehaltung eines gleichbleibenden Abstandes des Antriebsbandes zur Antriebsvorrichtung. An den längsseitigen Enden der Antriebsvorrichtung sind Federkraft beaufschlagte Adapterelemente der Höhenstellvorrichtung vorgesehen, die mit der Antriebsvorrichtung vertikal verschiebbar verbunden und am Flügel befestigt sind.
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Um die vorhandene Optik des Fensters oder der Tür nicht zu beeinträchtigen, ist die Antriebsvorrichtung in Einbaulage des Flügels nahezu vollständig in einer Ausnehmung oder Aufnahmenut eines oberen, horizontalen Holms an einem zum festen Türfeld gerichteten Ende des Flügels und der am Blendrahmen angeordneten Führungsschiene verdeckt liegend angeordnet. Alle Bauteilekomponenten der Antriebsvorrichtung werden zur Vereinfachung der Montage vor dem Einbau in ein Gehäuse und in die Führungsschiene montiert. Dabei bilden der Antriebsmotor und die Antriebsrolle im Gehäuse lagernd eine Baueinheit, wobei das Antriebsband an seinen jeweils freien Enden mittels Befestigungselemente in der Führungsschiene festlegbar ist.
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Weiterhin erfordert eine optimal wirksame Antriebsvorrichtung ein spielfreies Antriebsband, um möglichen Leistungsverlusten vorzubeugen. Deshalb behält das Antriebsband bei einer Eigenelastizität eine benötigte Breite bei. Zur Erreichung einer hohen Haltbarkeit und Effizienz des Antriebsbandes, weist mindestens ein Befestigungselement zur Aufrechterhaltung der notwendigen Riemenspannung des Antriebsbandes eine Einstelleinrichtung auf. Der Einfachheit halber besteht die Einstelleinrichtung aus einer am Befestigungselement drehbar angeordneten Einstellschraube, die das Antriebsband in nicht schiebbar befestigter Lage der Befestigungselemente in einer Profilnut der Führungsschiene für einen größtmöglichen Wirkungsgrad fein justierend spannen kann.
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Der Abstand zwischen dem Antriebsband zur Antriebsvorrichtung bildet sich in Abhängigkeit der im Gehäuse gelagerten und über die längserstreckende frei sichtbare Oberfläche des Gehäuses aus jeweiligen Ausschnitten hinausragenden Umlenkrollen. Das Antriebsband ist dabei kontinuierlich parallel zur Antriebsvorrichtung über die in dauerhaften Kontakt stehenden Umlenkrollen ausgerichtet und verbleibt in einem konstanten Abstand unterhalb einer Grenze von 5 mm von der Antriebsvorrichtung. Vorzugsweise behält das Antriebsband aufgrund der selbstregulierend ausgleichenden Höhenstellvorrichtung einen andauernd parallelen Abstand zur flügelseitigen Antriebsvorrichtung. Winkelartige Verläufe des Antriebsbandes innerhalb des Übergangsbereichs von der Antriebsvorrichtung zu den im Blendrahmen in der Führungsschiene befestigten Befestigungselementen, welche unterschiedliche Spannungen im Antriebsband auslösen könnten, werden somit gemieden.
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Mit Erreichen der längserstreckenden Einbaulage, d. h., des Endmontagezustands des Antriebsbandes in der Profilnut der Führungsschiene und den in dem Gehäuse der Antriebsvorrichtung aufweisenden Bauteilen in der Aufnahmenut des Flügels, überdeckt das Antriebsband das Gehäuse der Antriebsvorrichtung zur Blendrahmen weisenden Seite in betriebsfähiger Einbaulage des Flügels nahezu vollständig. Des Weiteren ist die Antriebsrolle an einem längsseitigen Ende des Gehäuses positioniert drehbar gelagert, wobei der Antriebsmotor der Antriebsrolle anhängend wirkverbunden im Gehäuse sichernd befestigend folgt. Die Antriebsrolle leitet das Antriebsband nahezu senkrecht mit kurzer Wegstrecke aus dem Gehäuse heraus auf die Umlenkrollen um. Unnötige Laufwege des Antriebsbandes mit geöffnet sichtbaren Ausschnitten des Gehäuses bei großem Aufbau in der Länge des Gehäuses, werden so vermieden.
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Vorzugsweise ist die Höhenstellvorrichtung aus den Adapterelementen gebildet, welche an den jeweiligen längsseitigen Enden des Gehäuses angeordnet sind und in Richtung des Gehäuses eine T-förmige Nut ausbilden. Der Einfachheit halber sind die Enden des Gehäuses komplementär zur Nut der Adapterelemente T-förmig ausgeformt und erlauben im gefügten Zustand zueinander eine lotrecht verschiebbare Verlagerung. Eine erkennbare Verlagerung wird durch ein paralleles Entfernen des Gehäuses der Antriebsvorrichtung vom Boden der Aufnahmenut des Flügels mit Beibehaltung einer gesichert befestigten Lage der Adapterelemente deutlich. Dabei wird das kraftbeaufschlagte Gehäuse senkrecht vom Boden der Aufnahmenut angehoben und passt sich der Höhenverstellung des Flügels zum Blendrahmen automatisch an.
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Zur einfachen Gestaltung weist die Höhenstellvorrichtung ein Federelement zur Verspannung des Gehäuses gegenüber dem Adapterelement auf. Das als Druckfeder ausgebildete Federelement und der einfache Aufbau der Höhenstellvorrichtung ermöglichen eine einfache Herstellung, die sich in vorteilhafter Weise kostenreduzierend auf die Antriebsvorrichtung auswirkt.
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Um die gespeicherte Energie des anhaltend unter Druckspannung stehenden Federelementes und den Bauteilen der Höhenstellvorrichtung eine stabile Wirkweise zu ermöglichen, weist das Adapterelement eine Aufnahmebohrung zur vollständigen Lagepositionierung des Federelements auf, wobei eine am Gehäuse angeordnete Platte in die Aufnahmebohrung einführbar ist und darin verschiebbar geführt mit dem freien Ende des Federelements bewegungsgekoppelt ist.
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Zur sicheren Verbindung des Gehäuses der Antriebsvorrichtung mit dem Adapterelement und der Höhenstellvorrichtung bei gleichzeitiger Begrenzung der Strecke zur Höhenverstellung zwischen dem Gehäuse und dem Adapterelement, verbindet eine Befestigungsplatte mittels Befestigungsschrauben kraftschlüssig das Adapterelement und bildet durch eine Formschlussverbindung mit dem Gehäuse ein integrales Bauteil. Eine kontinuierlich anhaltende Dauerspannung der Antriebsvorrichtung der am Flügel angeordneten verschiebbaren Bauteile in Richtung Blendrahmen zu dem in der Führungsschiene angeordneten Antriebsband, die einen fortwährend gleichbleibenden Abstand zwischen dem Antriebsband und dem Gehäuse sichert, wird dadurch erreicht, dass die Befestigungsplatte die Verschiebung zwischen dem Adapterelement und dem Gehäuse in einer Endlage begrenzt, wobei das Federelement in Endlageposition weiterhin gespannt ist.
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Eine einfache Montage vor Einbau des Flügels in den Blendrahmen oder im bereits eingebauten Zustand und eine mit einfachen und kostengünstigen Mitteln aufweisende Befestigungsvorrichtung wird in vorteilhafter Weise dadurch wirksam, dass das Gehäuse mit den an den jeweiligen längsseitigen Enden befestigten Adapterelementen von einem Ende des oberen horizontalen Holms des Flügels in die Aufnahmenut einführbar sind, wobei die an den jeweiligen Enden des Gehäuses angeordneten Adapterelemente eine Horizontal und Vertikal lagefixierte Formschlussverbindung mit einem in der Aufnahmenut durch eine Befestigungsschraube kraftschlüssige Verbindung mit jeweils einem Begrenzungsteil eingehen.
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Außerdem hat es sich als vorteilhaft auf die Funktion, Montage und Kosten des Beschlags erwiesen, dass die Antriebsvorrichtung mit der Höhenstellvorrichtung unabhängig vom Beschlag des Betätigungsgestänges am Fenster oder der Tür montierbar ist. Eine nachträgliche Montage der Antriebsvorrichtung mit der Höhenstellvorrichtung ist auch im bereits eingebauten Zustand des Fensters oder der Tür aufgrund der Ausgestaltung problemlos möglich. Prinzipiell kann eine Komfortausgestaltung durch die beschriebenen Merkmale für den Flügel oder den Hebe-Schiebeflügel des Fensters oder einer Tür einfach und kostengünstig verwirklicht werden.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt und werden nachfolgend mit Bezug zu den Figuren der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines verschiebbaren Flügels als Schiebeflügel oder verschiebbaren Hebe-Schiebeflügel eines Fensters oder einer Tür,
- 2 ein perspektivischer Ausschnitt eines verschiebbaren Flügels als Schiebeflügel oder verschiebbaren Hebe-Schiebeflügel nach 1 mit der im Flügel in einer Aufnahmenut angeordneten Antriebsvorrichtung,
- 3 eine im Ausschnitt perspektivisch dargestellte Vorderansicht des Fenster oder der Tür, mit der Antriebsvorrichtung im montierten Zustand nach 2,
- 4 eine Schnittdarstellung des Fensters oder der Tür nach 3 durch die Führungsschiene und die Antriebsvorrichtung,
- 5 eine perspektivische Darstellung der Antriebsvorrichtung und dem Antriebsband, mit einer Höhenstellvorrichtung und Adapterstücken in einer Energie gespeicherten Parkposition,
- 6 eine perspektivische Darstellung der Antriebsvorrichtung, mit den Bauteilen nach 5 in einer der gespeicherten Energie abgegeben Endlage der Höhenstellvorrichtung,
- 7 eine perspektivische Darstellung der Antriebsvorrichtung mit dem Antriebsband nach 5 und 6,
- 8 ein perspektivischer Ausschnitt der Höhenstellvorrichtung nach 6 in einer der gespeicherten Energie abgegeben Endlage,
- 9 eine Explosionsdarstellung der Höhenstellvorrichtung in einem Ausschnitt nach 8 der Antriebsvorrichtung und
- 10 eine Vorderansicht des verschiebbaren Flügels als Schiebeflügel oder verschiebbaren Hebe-Schiebeflügel nach 1 mit der Führungsschiene ohne Blendrahmen und Festfeld des Fensters oder einer Tür.
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Die 1 zeigt in perspektivischer Ansicht eines Fensters oder einer Tür 3, einen Blendrahmen 4 mit einem verschiebbaren Flügel 2 und einem fest montierten Flügel bzw. Türfeld 60, der diesem benachbart ist. Zur Betätigung des beweglichen Flügels 2, ist an einem vertikalen Holm 62 ein Bedienungselement 61 mit einem Schalter vorgesehen, welches eine Antriebsvorrichtung 1 steuert. Mit Betätigung des Bedienungselementes 61 lässt sich der bewegliche Flügel 2; beispielsweise aus der in 1 aufweisenden Schließlage in eine, entsprechend der Pfeilrichtung - nicht dargestellte Position - gegenüber dem feststehenden Blendrahmen 4 und dem ortsfest montierten Flügel bzw. Türfeld 60 verschieben, aber andererseits auch in eine gesichert verschobene Lüftungslage oder einen Bereich einer Durchgangsöffnung bringen. Der Flügel 2 ist dabei über ein oder mehrere hängende oder nach 1 bodenseitig aufweisende Laufwagen 65 auf einer Laufschiene 64 abgestützt an dem Blendrahmen 4 verfahrbar gehalten.
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Eine Bedienung der Antriebsvorrichtung 1 über eine Fernbedienungseinheit oder ein Smart Home System ist ebenfalls denkbar. Dazu ist an dem Fenster oder der Tür 3 nach 10 eine Steuereinheit 67 vorgesehen. Die Steuereinheit 67 kann ebenfalls in einer Wand eines Gebäudes untergebracht werden und ist mit dem Bedienungselement 61 und der Antriebsvorrichtung 1 über Steuerleitungen 66 verbunden.
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Das Bedienungselement 61 kann außerdem einen in Schließrichtung vorne am vertikalen Holm 62 - nicht dargestellten - Antrieb steuern, welcher ebenfalls am vertikalen Holm 62 - nicht darstellte - Verriegelungsmittel in eine verriegelte Schließlage oder in eine entriegelte geöffnete Position des Flügels 2 überführen. Eine manuelle Betätigung mittels einer Betätigungshandhabe mit Übertragung eines Betätigungsgestänges auf die Verriegelungsmittel ist ebenfalls denkbar.
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Bei einem System eines verschiebbaren Hebe-Schiebeflügels 2 eines Fensters oder einer Tür 3, lässt sich der bewegliche Flügel 2 durch den - nicht dargestellten - Antrieb über das Bedienungselement 61 automatisch oder über die manuelle Betätigungshandhabe aus der in den 1 aufweisenden Schließlage durch eine gekoppelte Verbindung des Betätigungsgestänges auf die Laufwagen 65 in eine angehobene Öffnungsstellung befördern, um anschließend durch die Antriebsvorrichtung 1 verschoben werden zu können.
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Ebenso können auch beide voran beschriebenen Betätigungsvarianten in einem Fenster oder einer Tür 3 angeordnet sein, welche den Anforderungen entsprechend ausgewählt werden können und dem Charakter eines Hybridsystems gleichen. Dem System ausgewählte, zusätzliche Antriebe sind ebenso mit den Steuerleitungen 66 verbunden und mit der Steuereinheit 67 verknüpft.
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Damit diese Stellungen des Flügels 2 relativ zum feststehenden Blendrahmen 4 sowie zum fest montierten Flügel bzw. zum festen Türfeld 60 möglich sind, wird zwischen dem beweglichen Flügel 2 und dem feststehenden Blendrahmen 4 eine besondere Beschlaganordnung, nämlich ein sogenanntes System für Schiebeflügel oder verschiebbaren Hebe-Schiebeflügel vorgesehen, von dem in der 1 der Einfachheit halber nur das Bedienungselement 61 am Flügel 2, ein Teil einer unteren Laufschiene 64 für die Laufwagen 65 und eine obere Führungsschiene 7 nach 2 und 3 andeutungsweise zu sehen sind.
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Nach der 5, 6 und 7 umfasst die Antriebsvorrichtung 1 einen flügelseitig angeordneten Antriebsmotor 5 mit einer daran angetriebenen Antriebsrolle 6. Die Antriebsrolle 6 ist nach 5 bis 7 um ein am Blendrahmen 4 in der Führungsschiene 7 angeordnetes Antriebsband 8 zwangsgeführt. Nach 1 und 3 ist die Antriebsvorrichtung 1 in Einbaulage des Flügels 2 nahezu vollständig in einer Ausnehmung oder Aufnahmenut 13 eines oberen, horizontalen Holms 14 des beweglichen Flügels 2 und einer am Blendrahmen 4 angeordneten Führungsschiene 7 verdeckt liegend angeordnet. Der Antriebsmotor 5 und die Antriebsrolle 6 sind nach 7 als eine Baueinheit bildend in einem Gehäuse 15 gelagert. Das Antriebsband 8 wird nach 4 nahezu vollständig von einem, Auflage bildenden Führungsquerschnitt der Führungsschiene 7 umgriffen. Ein Spalt in der Führungsschiene 7 bildet eine Öffnung und damit die Möglichkeit zur Kopplung zwischen den am Flügel 2 angeordneten Bauteilen und den am Blendrahmen 4 montierten Bauteilen der Antriebsvorrichtung 1.
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Der bewegliche Flügel 2 umfasst vier Holme 14, 40, 62 und 63, die als Hohlprofile, insbesondere als Aluminium- oder Kunststoffprofile, oder als Vollprofile bestehend aus Holz ausgebildet sind. Die Holme enthalten vorgefertigte Ausnehmungen oder Aufnahmenuten zur verdeckten Montage von Beschlagbauteilen. So ist in dem oberen horizontalen Holm 14 die Antriebsvorrichtung 1 vorgesehen, die zum vertikalen Holm 40 gerichtet angeordnet ist. Vorzugsweise sind die flügelseitigen Bauteile der Antriebsvorrichtung 1, insbesondere das Gehäuse 15, in der Höhe und der Breite der Ausnehmung oder Aufnahmenut 13 des oberen horizontalen Holms 14 des Flügels 2 angepasst ausgebildet. Zusätzliche Arbeitsschritte für eine Montage der Antriebsvorrichtung 1 am Flügel 2 bleiben somit aus.
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In 7 ist die Antriebsrolle 6 an einem längsseitigen Ende des Gehäuses 15 positioniert drehbar gelagert, wobei der Antriebsmotor 5 anhängend neben der Antriebsrolle 6 wirkverbunden im Gehäuse 15 sichernd befestigend folgt. Mit Anordnung der Bauteile der Antriebsrolle 6 und dem Antriebsmotor 5 möglichst nahe an ein Ende des Gehäuses 15, erreicht der Antriebsmotor 5 einen größtmöglichen Bauraum im Gehäuse 15. Ebenso gelingt damit die kürzeste Ausbildung des Gehäuses 15 der Antriebsvorrichtung 1 in der Länge.
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Weiter wird aus der 7 deutlich, dass der Antriebsmotor 5 und die Antriebsrolle 6 eine drehende Bewegung eines Räderwerks mit Zahngliedern bilden, welche in Längsrichtung zur Verschieberichtung mit dem Antriebsband 8 des Flügels 2 antriebsverbunden sind. Das Antriebsband 8, auch als Treibriemen bezeichnet, weist eine Zahnung auf, die formschlüssig in der gezahnten Antriebsrolle 6 läuft. Die Kraft des Antriebsbandes 8 wird vorzugsweise durch den eingebetteten, im Vergleich zum Elastomer steifen Zugstrang übertragen, der meist aus Glas- oder Aramidfasern besteht. Die Innenseite des Antriebsbandes 8, ist mit einem abriebfesten Gewebe beschichtet, um die Zähne vor Verschleiß zu schützen.
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Um das Antriebsband 8 sichernd gespannt in der Führungsschiene 7 nach 4 und 5 zu befestigen, weist das Antriebsband 8 an den jeweiligen freien Enden 16, 17 entsprechend Befestigungselemente 18, 19 auf, die mit äußerer Querschnittsform der inneren Querschnittskontur einer Profilnut 36 der Führungsschiene 7 nach 4 angepasst sind. Des Weiteren lässt sich das Befestigungselement 18 und 19 mit Einlegen oder Einschieben in die Profilnut 36 der Führungsschiene 7 - nicht dargestellt - kraft- und/ oder formschlüssig beidseitig beabstandet von den am Flügel 2 angeordneten Bauteilen der Antriebsvorrichtung 1 positionieren und befestigen. Durch Ausbildung der Profilnut 36 nehmen die Befestigungselemente 18, 19 eine hintergreifend, in lotrechter Richtung zum Flügel 2 gesicherte Lage in der Führungsschiene 10 ein. Die Befestigungselemente 18, 19 bestehen vorzugsweise aus einem, im Spritzgießverfahren hergestellten Kunststoff oder einem Druckguss.
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Weiterhin erfordert eine optimal wirksame Antriebsborrichtung 1 ein spielfreies Antriebsband 8, um möglichen Leistungsverlusten vorzubeugen. Deshalb behält das Antriebsband 8 bei einer Eigenelastizität eine benötigte Breite 35 bei, wobei ein Leistungsverlust des Antriebmotors 5 nicht ins Gewicht fällt. Ferner ist die Breite 35 des Antriebsbandes 8 nach 7 geeignet, sich in der Profilnut 36 nach 4 der Führungsschiene 7 positioniert geführt entfalten zu können. Das weitgehend wartungsfrei mit hoher Haltbarkeit und Effizienz angeordnete Antriebsband 8, welches Anfahrkräften trotzen muss, die eine mögliche Dehnung verursachen, weist mindestens ein Befestigungselement 18, 19 zur Aufrechterhaltung der notwendigen Riemenspannung des Antriebsbandes 8 nach 5 und 6 eine Einstelleinrichtung 20 auf. Der Einfachheit halber besteht die Einstelleinrichtung 20 aus einer am Befestigungselement 18 oder 19 drehbar angeordneten Einstellschraube 37, die das Antriebsband 8 für einen größtmöglichen Wirkungsgrad fein justierend spannen kann.
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In beweglicher Wirkverbindung des Antriebsmotors 5 mit rotatorischer Bewegung von Zahnrädern und Übertragung auf die Antriebsrolle 6, wird die rotatorische Bewegung mit wirksamer Verbindung auf das Antriebsband 8 in eine translatorische Bewegung zum Verschieben des Flügels 2 in Längsrichtung der Führungsschiene 7 umgewandelt.
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Das Gehäuse 15 ist weiter nach 5 und 6 mit Adapterelementen 11, 12 wirkverbunden, wobei die Verbindung des Gehäuses 15 der Antriebsvorrichtung 1 mit den Adapterelementen 11, 12 nach 8 und 9 eine Höhenstellvorrichtung 10 aufweist. Durch die Höhenstellvorrichtung 10 werden, sowohl denkbar entstehende Maßabweichungen zwischen dem Flügel 2 und dem Blendrahmen 4 ausgeglichen, als auch die Einstellung zwischen den in Wirkverbindung tretenden Bauteilen des Flügels 2 der Antriebsvorrichtung 1, insbesondere der Antriebsrolle 6 mit den jeweiligen Umlenkrollen 9 und 24, mit dem am Blendrahmen 4 angeordneten und in der Führungsschiene 7 befestigten Antriebsband 8.
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Die in den 1 bis 10 dargestellte Antriebsvorrichtung 1, ist durch die Ausbildung der Höhenstellvorrichtung 10 selbstregulierend ausgebildet, wobei der Abstand in der Höhe H der am Flügel 2 angeordneten Bauteile der Antriebsvorrichtung 1 automatisch zu den am Blendrahmen 4 zugeordneten Bauteilen der Antriebsvorrichtung 1 in der Führungsschiene 7 einstellbar ist. Eine vorzunehmende Einstellung bei der Montage oder nachträglich während des Betriebs des Fensters oder der Tür 3, kann aufgrund der stufenlosen selbstjustierenden Einstellung in der Höhe verzichtet werden. Möglich auftretende Funktionsstörungen der Antriebsvorrichtung 1 oder beim Öffnen und Schließen des Flügels 2 entstehende Beeinträchtigungen, werden durch die Höhenstellvorrichtung 10 aufgrund genau bemaßten Abstimmung der am Flügel 2 angeordneten Antriebsvorrichtung 1 und des am Blendrahmen 4 befestigten Antriebsbandes 8 abgewendet.
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Die anhaltende Dauerspannung der in dem Flügel 2 in der Aufnahmenut 13 befestigten Antriebsvorrichtung 1 in Richtung Blendrahmen 4 zu dem mit der Antriebsvorrichtung 1 über die Antriebsrolle 6 wirkverbundenen und in der Führungsschiene 7 befestigten Antriebsband 8, die einen fortwährend gleichbleibend parallelen Abstand X zwischen dem Gehäuse 15 und dem Antriebsband 8 sichert, wird einerseits durch die Verschiebung zwischen den Adapterelementen 11, 12 und dem Gehäuse 15 erreicht und andererseits nach 5 und 6 dadurch, dass das Gehäuse 15 an den jeweiligen Enden 25, 26 auf der zum Blendrahmen 4 hin weisenden frei sichtbaren Oberfläche 21 hervorstehend eine drehbar gelagerte Umlenkrolle 9, 24 aufweist, die durch die Höhenstellvorrichtung 10 vorgespannt in dauerhaftem Kontakt mit dem am Blendrahmen 4 in der Führungsschiene 7 befestigten Antriebsband 8 steht (2 bis 7). Die zur Aufnahme des Antriebsbandes 8, der Befestigungselemente 18, 19 und zur verschiebbaren Führung des Flügels 2 aufweisende Führungsschiene 7 in den Blendrahmen 4, erfolgt nach 4 formschlüssig in einer Aufnahmenut 34. Mögliche Widerstandskräfte auf den Flügel 2, beispielsweise durch Winddruck oder Einbruchversuch, können durch die verschiebbar gelagerte Anordnung im Blendrahmen 4 und durch den geringen Spalt zwischen Flügel 2 und Blendrahmen 4 leichter abgefangen werden.
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Zur Aufnahme der beweglichen Umlenkrolle 9, 24 in das Gehäuse 15, sind nach 7 bis 9 über die längserstreckende frei sichtbare Oberfläche 21 des Gehäuses 15 jeweils geöffnete Ausschnitte 22, 23 vorgesehen. Die Umlenkrollen 9, 24 orientieren sich aus den Ausschnitten 22, 23 hervorstehend in Richtung Blendrahmen 4. Zur drehbaren Lagerung der einzelnen Umlenkrollen 9, 24 weisen die Ausschnitte 22, 23 im Querschnitt des Gehäuses 15 Bohrungen zur Aufnahme eines Lagerstiftes nach 9 auf, die die Drehachse der Umlenkrollen 9, 24 bildet.
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Nach 9 weist die Höhenstellvorrichtung 10 ein Federelement 29 zur Verspannung des Gehäuses 15 gegenüber der Adapterelemente 11, 12 auf. Vorzugweise ist das Federelement 29 als Druckfeder ausgebildet. Es sind aber auch andere zur Kraftbeaufschlagung verwendbare Bauteile einsetzbar, die sich zur Verwendung der vorteilhaften Wirkung vergleichbar der beschriebenen Höhenstellvorrichtung 10 eignen.
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Die Verstellung in der Höhe der Antriebsvorrichtung 1 erfolgt über die beweglichen Bauteile, bestehend aus den Adapterelementen 11, 12 und dem Gehäuse 15. Dazu ist an den jeweiligen längsseitigen Enden 25, 26 des Gehäuses 15 das Adapterelement 11, 12 angeordnet und in seiner Höhe jeweils selbst einstellend verschiebbar gegenüber dem Gehäuse 15 geführt. Das in kraftbeaufschlagter Wirkverbindung dargestellte Gehäuse 15 mit dem Adapterelement 11, 12, befindet sich im nicht montierten Zustand nach den 5 und 6 in einer weiterhin verspannten Endlage der Höhenstellvorrichtung 10, wobei in dem in das Fenster oder Tür 3 montiertem Zustand nach 1 bis 4 das Gehäuse 15 bestrebt ist, sich von dem am Flügel 2 befestigten Adapterelement 11, 12 in Pfeilrichtung 38 nach 2 parallel von dem horizontalen Holm des Flügels 2 in Richtung Blendrahmen 4 zu beabstanden. Bei einwandfreier Ausrichtung des Flügels 2 zum Blendrahmen 4 nimmt die Antriebsvorrichtung 1 eine theoretische Neutralstellung ein, die als mittige Ausrichtung zur Höhenverstellbarkeit zu verstehen ist.
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Einen funktionssicheren Halt der Antriebsvorrichtung 1 während des aktiven automatischen Verfahren der Flügels 2 zum Blendrahmen 4 bei gleichzeitigem automatischen Ausgleichen der Höhe zwischen der Antriebsrolle 6 und dem Antriebsband 8, wird durch eine an den jeweiligen längsseitigen Enden 25, 26 zwischen dem Gehäuse 15 und dem Adapterelement 11, 12 formschlüssige Verbindung erreicht. Dazu bilden die Adapterelemente 11, 12 zum Gehäuse 15 weisend in vertikaler Richtung eine T- förmig hinterschnittene Nut 27, wobei die Enden 25, 26 des Gehäuses 15 komplementär der Nut 27 ausgeformt sind. Die formschlüssige Verbindung ermöglicht eine Verschiebung senkrecht zur Aufnahmenut 13 in der Höhe und ist in Längsrichtung der Aufnahmenut 13 des Flügels 2 sicher gehalten.
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Das anhaltend unter Druckspannung stehende Federelement 29 wird nach 9 in einer Aufnahmebohrung 31 der Adapterelemente 11, 12 vollständig lagepositioniert aufgenommen. Eine an den freien längsseitigen Enden 25, 26 am Gehäuse 15 angeordnete und komplementär zur Aufnahmebohrung 31 geformte Platte 30, ist in die Aufnahmebohrung 31 einführbar und darin verschiebbar geführt. Die Platte 30 steht im montierten Zustand mit einem freien Ende des Federelementes 29 in dauerhaftem Kontakt für eine gemeinsame Bewegung in der Aufnahmebohrung 31.
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Nach den 8 und 9 verschließt eine Befestigungsplatte 32 mittels Befestigungsschrauben 33 kraftschlüssig die Aufnahmebohrung 31 des Adapterelements 11, 12. Des Weiteren bewirkt die Verbindung in zusammengesetzter Montage der Platte 30 in der Aufnahmebohrung 31 eine Begrenzung der Strecke zur Höhenverstellung zwischen dem Gehäuse 15 und den Adapterelementen 11, 12. Die Begrenzung bestimmt das Maß zur Verstellung der Höhenstellvorrichtung 10. Das Federelement 29 ist in der begrenzenden Endlage weiterhin gespannt.
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Zur Montage der Antriebsvorrichtung 1 nach 1 bis 9 vor Einbau des Flügels 2 in den Blendrahmen 4 oder im bereits eingebauten Zustand des Flügels 2 im Blendrahmen 4 nach 1, werden die an den jeweiligen längsseitigen Enden 25, 26 des Gehäuses 15 form- und/ oder kraftschlüssig befestigten Adapterelemente 11, 12 zusammen als einteiliges Bauteil bildend von einem Ende des oberen horizontalen Holms 14 des Flügels 2 in die Aufnahmenut 13 eingeführt, wobei das an dem einen Ende 25 des Gehäuses 15 angeordnete Adapterelement 11 eine Horizontal und Vertikal lagefixierte Formschlussverbindung mit einem in der Aufnahmenut 13 durch eine - nicht dargestellte - Befestigungsschraube kraftschlüssig am Boden 28 der Aufnahmenut 13 befestigten Begrenzungsteil 39 eingeht.
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Zur abschließenden Montage des Gehäuses 15 mit dem Antriebsmotor 5 und den motorisch übertragenden Bauteilen, weist das an dem anderen Ende 26 zum vertikalen Holm 40 des Flügels 2 angeordnete Adapterelement 12 einen kreisrunden Träger mit einer Bohrung auf, oder das Adapterelement 12 geht ebenfalls, wie das Adapterelement 11 nach 3, 5 und 6 eine Horizontal und Vertikal lagefixierte Formschlussverbindung mit einem in der Aufnahmenut 13 durch eine - nicht dargestellte - Befestigungsschraube kraftschlüssig am Boden 28 der Aufnahmenut 13 befestigten Begrenzungsteil 41 ein.
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An dem zum vertikalen Holm 40 des oberen horizontalen Holms 14 weisenden Ende des beweglichen Flügels 2 nach 3, ist in der Aufnahmenut 13 an dem Begrenzungsteil 41 eine in Richtung der Führungsschiene 7 quer und von der Ausnehmung oder Aufnahmenut 13 des Flügels 2 beabstandet, kugelgelagerte Laufrolle 42 angeordnet, die nach 4 in seitlich angeordneten Querführungen 43, 44 der Führungsschiene 7 verschiebbar gelagert ist. Nicht dargestellt, wird am anderen Ende des oberen horizontalen Holms 14 der Flügel 2 mit einer weiteren Laufrolle ausgerüstet, die ebenfalls am Flügel 2 form- und/oder kraftschlüssig befestigt ist. Die seitlich an dem Flügel 2 befestigten Laufrollen sorgen für den sicheren verschiebbaren Halt des oberen horizontalen Bereichs des beweglichen Flügels 2.
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Das Verbinden der flügelseitigen Bauteile der Antriebsvorrichtung 1 über das Antriebsband 8 mit dem am Blendrahmen 4 angeordneten Befestigungselementen 18, 19 der Antriebsvorrichtung 1 über die Führungsschiene 7, sichert außerdem automatisch die Endmontagestellung der Antriebsvorrichtung 1 für ein unbeabsichtigtes Verstellen der Bauteile und für einen Betriebszustand zum automatischen Verschieben des Fensters oder der Tür 3 in horizontaler Richtung. Eine Demontage der Antriebsvorrichtung 1, ist erst nach dem Lösen des Antriebsbandes 8 aus der kraftschlüssigen Verbindung mit den Befestigungselementen 18, 19 oder durch Lösen der Befestigungselemente 18, 19 aus der form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung aus der Führungsschiene 7 möglich.
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Außerdem hat es sich als vorteilhaft auf die Funktion, Montage und Kosten des Beschlags erwiesen, dass die Antriebsvorrichtung 1 unabhängig vom Beschlag am Betätigungsgestänge des Fensters oder der Tür 3 montierbar ist. Eine nachträgliche Montage der Antriebsvorrichtung 1 ist auch im bereits eingebauten Zustand des Fensters oder der Tür 3 aufgrund der Ausgestaltung und Lage problemlos möglich. Dadurch ist gleichzeitig die integrale Baueinheit leicht zugänglich und kann bei Bedarf auch ausgewechselt werden. Prinzipiell kann die vorgeschlagene Komfortausgestaltung durch die beschriebenen Merkmale für einen Flügel 2 oder einen Hebe- Schiebeflügel eines Fensters oder einer Tür 3 einfach und kostengünstig verwirklicht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Antriebsvorrichtung
- 2
- Flügel
- 3
- Fenster oder Tür
- 4
- Blendrahmen
- 5
- Antriebsmotor
- 6
- Antriebsrolle
- 7
- Führungsschiene
- 8
- Antriebsband
- 9
- Umlenkrolle
- 10
- Höhenstellvorrichtung
- H
- Abstand
- X
- Abstand
- 11
- Adapterelement
- 12
- Adapterelement
- 13
- Aufnahmenut
- 14
- horizontaler Holm
- 15
- Gehäuse
- 16
- Ende
- 17
- Ende
- 18
- Befestigungselement
- 19
- Befestigungselement
- 20
- Einstelleinrichtung
- 21
- Oberfläche
- 22
- Ausschnitt
- 23
- Ausschnitt
- 24
- Umlenkrolle
- 25
- Ende
- 26
- Ende
- 27
- Nut
- 28
- Boden
- 29
- Federelement
- 30
- Platte
- 31
- Aufnahmebohrung
- 32
- Befestigungsplatte
- 33
- Befestigungsschraube
- 34
- Aufnahmenut
- 35
- Breite
- 36
- Profilnut
- 37
- Einstellschraube
- 38
- Pfeilrichtung
- 39
- Begrenzungsteil
- 40
- vertikaler Holm
- 41
- Begrenzungsteil
- 42
- Laufrolle
- 43
- Querführung
- 44
- Querführung
- 60
- Flügel! Türfeld
- 61
- Bedienungselement
- 62
- vertikaler Holm
- 63
- horizontaler Holm
- 64
- Laufschiene
- 65
- Laufwagen
- 66
- Steuerleitung
- 67
- Steuereinheit
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2063058 B1 [0004]
- EP 1206619 B1 [0006]