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Falschzwirnverfahren Die Erfindung betrifft ein Falschzwirnverfahren
für kontinuierliche Fäden. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Verbesserung
beim Verfahren zum Falschzwirnen von kontinuierlichen Textilgarnen oder -fäden,
beispielsweise Mehrfäden, was nachfolgend als Garne bezeichnet wird, unter Anwendung
von zwei Reibungsrotoren.
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Das Falschzwirnverfahren nach dem Spindelrotationssystem, welches
gegenwärtig das übliche angewandte Verfahren zum Falschzwirnen von Garnen ist, kann
falschgezwirnte Garne von einheitlicher Qualität liefern, unterliegt jedoch dem
ernsthaften Nachteil, daß die Arbeitsgeschwindigkeit nicht über etwa 150 m/min aufgrund
der Begrenzung der Drehgeschwindigkeit der Spindel erhöht werden kann, die beim
Maximum etwa 500 000 Umdrchungen/Minute beträgt. Deshalb wurden als Falschzwirnverfahren,
die mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit betriebsfähig sind, diejenigen unter Anwendung
von Reibungsrotoren in Vorschlag gebracht.
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Eine bekannte Maßnahme auf diesem Gebiet besteht in einer Vorrichtung,
die durch Kontaktieren von zwei mit Reibung rotierenden Körpern von gleichem Durchmesser
in der Weise gebildet wird, daß sie in einem kleinen Winkel zueinander unter Bildung
eines Spalts geneigt sind, ihrs Dr@hrichtungen
entgegengesetzt sind
und die Garne zwischen diesen Spalt (eingreifende Oberflächen) zur Falschzwirnung
aufgrund von Reibungskraft eingeführt werden (beispielsweise US-Patentschrift 3
156 084). Dieses Verfahren oder diese Vorrichtung ist insofern vorteilhaft, als
die Rotoren nicht in gegenseitigem Kontakt an den gesamten Oberflächen, sondern
lediglich in teilweisem Kontakt stehen, so daß die zur Drehung der Reibungsrotoren
ausgeübte Belastung, beispielsweise die Leistungs des Motors, geringer sein kann.
weiterhin ist dieses Reibungsfalschzwirnverfahren theoretisch für äusserst hohe
Verarbeitungsgeschwindigkeiten geeignet. Jedoch ist in der Praxis das Verfahren
für ein. mit hoher Geschwindigkeit erfolgende Verarbeitung ungeeignet, da die Betriebsetabilität
schlecht ist und die Qualität der gebildeten Garne ausgeprägt uneinheitlich aufgrund
des nachfolgend aufgeführten ernsthaften Mangels ist.
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Die berUhrenden Oberflächen der Reibungsrotoren zur Erzielung einer
Falschzwirnung sind normalerweise aus einer Substanz mit hohem Reibungskoeffizienten,
beispielsweise Kautschuk, aufgebaut. Der Griff der Garne zwischen den eingreifenden
Oberflächen der beiden Rotoren kann grob in zwei Zustände unterteilt werden, die
von der Härte dieser Oberflächenteile und dem die beiden Rotoren in Kontakt presenden
Druck, was nachfolgend als Kontaktdruck bezeichnet wird, abhängen. Der eine Zustand
besteht darin, daß die Gestalt der eingreifenden Oberflächen der beiden Rotoren
sich kaum ändert und der Kontakt des Garnes mit den eingreifenden Oberflächen nahe
einem Punkt-Punkt-Kontakt, wie in Fig. 2 geneigt, ist, und der andere Zustand ist
so, daß die Gestalt der eingreifenden Oberflächen sich entsprechend der Quersohnittsgeßtalt
des Garnes ändert, so daß sosusagen, das Garn unter Einhüllung mit dq: Oberfläehen
gehalten wird,
wie in Fig. 3 gezeigt; Im ersteren Fall ist die Haltestelle
des Garnes nicht fixiert, sondern zeigt eine Neigung zur Ausbewegung, da der Griff
des Garnes zwischen den eingreifenden Oberflächen der beiden Rotoren nicht ausreichend
stark ist. Infolgedessen wird die Zwirnung ungleichmäßig und die Spannungsvariierung
im Garn wird bemerkenswert, was die Ursache für eine ungleichmäßige Färbung, für
Garnbruch, Ausbildung von Noppen und dergl. ergibt.
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Diese Neigung wird noch ausgeprägter, wenn die Verarbeitungsgeschwindigkeit
erhöht wird. Dadurch wird eine bei hoher Geschwindigkeit erfolgende Verarbeitung,
die als charakteristischer Vorteil des Reibungsfalschzwirnungsverfahrens angenommen
wurde, in der Praxis hierbei nicht durch führbar.
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Hingegen ist im letzteren Falle die Garngreifkraft der eingreifenden
Oberflächen weit stärker als im ersteren Fall, Jedoch treten andere Schwierigkeiten
aufgrund des starken Griffes auf. Im allgemeinen ist ein sehr wesentlichen Erfordernis
zur Sicherstellung eins einheitlichen Zwirnungsarbeitsganges bei der Reibungsfalschzwirnung
dasjenige, daß die Reibungskraft zwischen den eingreifenden Oberflächen der Rotoren
und dem Garn konstant gehalten werden muß. Während im letzteren Fall, wo die eingreifenden
Oberflächen zur Verstärkung des Griffes verformt sind1 selbst nur geringe brthohe
Aufnahinen des normalerweise auf dem Fachgebiet mit dem Garn verwendeten Schmiermittels,
kleinere Ungleichmäßigkeiten der Glattheit der Reibungsoberflächen der Rotoren,
wie sie unvermeidlich beim Verfahren der Oberflächenfertigstellung g und dergl.,
auftreten, sehr genau durch Änderungen der Reibungskraft zwischen den eingreifenden
Oberflächen und dem Garn wiedergegeben werden. Es wurde festgegestellt,
daß
derartige Variierungen eine der Ursachen für eine ungleichmäßige Zwirnung sind.
In der Praxis ist es praktisch unmöglich, die Schmiermittelaufnahme der Garne einheitlich
zu halten, Sie zeigt eine Neigung zur Variierung im Lauf der Zeit, sogar mit einzigen
Falschzwirnvorrichtungen. Der Unterschied wird noch bemerkliohert wenn unterschiedliche
Palschzwirnvorrichtungen verwendet werden, Infolgedessen erfolgt eine nichteinheitliche
Zwirnwig unvermeidlich, wenn mehrere Falschzwirnvorrichtungen verwendet werden,
was die industrielle Anwendbarkeit des Reibungsfalschzwirnungsverfahrens erheblich
verringert.
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Wenn weiterhin eine hohe BearbeitungBgesohwindigkeit im letzteren
Fall, d.h. der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform, angewandt wird, wird die Brennerscheinung
der berührenden Oberflächen aufgrund der Reibung, die durch die Schlüpfrigkeitsklebung
zwischen den eingreifenden Oberflächen der Rotoren aufgrund von deren Verformung
verursacht wird, beträchtlich, was in der Praxis die bei hoher Geschwindigkeit erfolgende
Falschzwirnung undurchführbar macht.
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Soweit bisher beschrieben, sind mit dem Verfahren, wo die beiden
drehenden Reibungskörper von gleichem Druchniesser in gegenseitig entgegengesetzter
Richtung drehen und die in einem kleinen Winkel zueinander geneigt sind und sich
berühren, um eine Falschzwirnung an die Garne zu erteilen, Produkte von einheitlicher
Qualität schwierig zu erhalten aufgrund der ernsthaften Mängel beim praktischen
Betrieb, ganz gleich wie die Garne zwischen den eingreifenden Oberflächen der beiden
Rotoren gehalten werden. Auch die theoretisch mögliche Hochgeschwindigkeitsbearbeitung
ist in der Praxis in keinem Fall zu erzielen.
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Die Aufaabe der Erfindung besteht in einem Faleehawirnverfahren,
bei dem oswei Reibungsrotoren von gleichem Durchmesser
sich in
einem bestimmten Neigungswinkel berühren und in gegenseitig entgegengesetzten Richtungen
gedreht werden, während das falschzuzwirnende Garn zwischen den eingreifenden Oberflächen
der beiden Rotoren durchgeführt wird, wobei dieses Verfahren in charakteristischer
Weise frei von den bei den bekannten Verfahren vorliegenden, vorstehend aufgeführten
Nachteilen ist und Produkte von einheitlicher Qualität mit hoher Geschwindigkeit
der Bearbeitung ergibt.
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Die vorstehende Aufgabe der Erfindung kann durch ein Verfahren gelöst
werden, durch das eine Falschzwirnung an kontinuierliche Textilgarne erteilt wird,
indem das Garn zwischen zwei Reibungsrotoren von gleichen Druchmessern geführt wird,
die in gegenseitig entgegengesetzten Richtungen drchen, und in einem kleinen Neigungswinkel
gegeneinander angebracht sind, so daß sich ein Spalt am Scheitelpunkt des Winkels
an der Stelle des Spaltes ergibt, wobei die charakteristischen Merkmale hiervon
darin bestehen, daß die Reibungsoberflächen der Rotoren aus einer kautschukartigen
Substanz gebildet sind und mindestens der Spaltteil der Reibungsrotoren im benetzten
Zustand mit einer Flüssigkeit gehalten wird, welche gegenüber dem Garn inert ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird im einzelnen nachfolgond anhand
der beiliegenden Zeichnungen beschrieben, worin Fig. 1 eine schematische Ansicht
einer Ausführungsform der Vorrichtung zur praktischen Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrene, die Fig. 2 und 3 vergrößerte Ansichten von zwei unterschiedlichen Zuständen
der eingreifenden Oberflächen von zwei Reibungsrotoren, die das Garn halten.
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die Fig. 4 und 5 graphische Darstellungen, die Spannungsveränderungen
im Garn im Fall des üblichen Falsohzwirnungsverfahrens und im Fall des erfindungsgemäßen
Verfahrens darstellen, die Fig. 6 und 7 graphische Darstellungen, die die Beziehung
der Härte der Reibungsoberflächen der Rotoren mit dem Denier des Garnes in Verbindung
mit der BetriebestabilitEt beim Falschzwirnen im Fall des üblichen Falschzwirnverfahrens
und demjenigen gemäß der Erfindung darstellen, die Fig. 8 ein Beispiel für eine
Zufuhreinrichtung der inerten rltissigkeit gemäß der Erfindung in perspektivischer
Darstellung, Fig. 9 eine perspektivische Ansicht, die eine Ausführungsform einer
Mlse zur Entfernung der auf dem Garn aufgenommenen inerten Flüssigkeit nach dem
Falschzwirnen darstellt, die Fig. 10 und 11 (A) bis (C) Schnittansichten der Düse
Gemäß Fig. 9 im Schnitt entlang der Linie X-X, die Fig. 12 (A) und (B) Querschnitte
der Ausführungsform nach Fig. 9 im Schnitt entlang der Linie Z-Z und die Fig. 13
(b) und (B) erläuternde Darstellungen der auf das Garn wirkenden Kraft, wenn das
Garn unter Durchführung zwischen den eingreifenden Oberflächen der Reibungsrotoren
gezwirnt wird, zeigen.
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In Fig. 1 ist die Herstellungsstufe für falschgezwirntes gekräuseltes
Garn unter Anwendung einer Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens gezeigt,
wobei 1 und 2 die Reibungsrotoren von gleichem Durchmesser, die in entgegengesetzten
Richtungen drehen, darstellen. Der Rotor 2 kommt in Berührung mit dem Rotor 1, da
or gegen
den letzteren in einem kleinen Winkel geneigt ist, wobei
deren gegenüberstehende Oberflächen gegeneinander mittels einer Feder 8 gepreßt
werden und einen Spalt bilden. Ihre Oberflächen 3 und 3' sind aus Kautschuk gebildet.
Bei der Ausführungsform der Fig. 1 ist der Aufbau der Rotoren ess, daß die Kernmetalle
4 und 4', welche ringförmig durch Aushöhlung der Mittelteile derselben gemaoht wurden,
mit Kautschukbögen 3 und 3' belegt sind, wobei die Metalle 4 und 4' an Wellen 5
und 5' an den ausgehöhlten Teilen durch Bolzen oder Schrauben 6 und 6' fixiert sind.
Selbstverständlich ist es-auoh möglich, feste Rotoren, die einen Hohlteil enthalten,
zu verwenden, bei denen die gesamten Oberflächen mit Kautschuk abgedeckt sind. Weiterhin
stellt gemäß Fig. 1 Y das falschzuzwirnende Garn dar, welches durch die Aufnahmewalze
10 Leber die Führrolle 9 abgezogen wird. An der Garneinführseite wird die Spannung
des Garnes durch ein Spannungsausgleichsgerät (nicht gezeigt) geregelt. Die Bezugsziffern
7 und 11 bezeichnen Garnführungen, die eine unzulässige horizontale Verschiebung
des Garnes verhindern, und 12 stellt einen Tank dar, der die Flüssigkeit 13. welche
inert gegenüber dem Garn ist, enthält. 14 ist ein
der aus wollartigen Garnen zusammengesetzt ist, welche die inerte Flüssigkeit durch
Capillarwirkung aufsaugen und sie zu der Kühlvorrichtung 15 fUhren. Diese Kühlvorrichtung
15 ist aus einem Wasser beibehaltenden Material, beispielsweise einem Schwamm, gebildet
und mit einem Tuch umhüllt. Ein ähnlicher wollartiger Garnstrang 16 ist mit der
Kühlvorrichtung 15 verbunden, welche kontinuierlich die Flüssigkeit 13 auf di.
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einen Spalt der Rotoren 1 und/oder 2 bildenden Reibungsoberflächen
liefert. Das Garn Y wird durch einen Erhitzer (nicht gezeigt) wärmeverfestigt, der
oberhalb der Kühlvorrichtung
15 angebracht ist, durch die Vorrichtung
15 gekühlt, durch die Reibungsrotoren 1 und 2 gezwirnt, gewünschtenfalls der Einwirkung
einer Flüssigkeitsentfernungsdüse 17 ausgesetzt, durch die Aufnahmewalse 10 abgezogen
lund auf einer Spule 19 aufgewickelt, welche durch die positiv angetriebene Walze
18 angetrieben wird.
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Wenn die Falschzwirnung gemäß dem vorliegenden Verfahren durchgefUhrt
wird, werden die Anzahl der Fehler, die beim üblichen Falschzwirnverfahren auftreten,
beispielsweise unstetiger Griffpunkt, d.h. Gleiten des Garnhaltepunktes, Spannungsvariierung
im Garn, ungleichmäßige Zwirnung, Abbrand der Reibungsoberflächen des Rotors und
dergl.. bemerkenswert verbessert und praktisch keine Hinderung eines glatten Ablaufes
des Verfahrens erhalten.
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Die genauen Ursachen für die se vorteilhaften Ergebnisse wurden bis
jetzt nicht völlig aufgeklärt, jedoch bildet verzutlich die auf die Reibungsoberflächen
der Rotoren zugeführte inerte Flüssigkeit einen extren dünnen Flüssigkeitzfilm im
Spaltteil, welcher in günstiger Weise den Kontaktierungszustand des Garnes mit den
eingreifenden Oberflächen sowie denjenigen der beiden Oberflächen beeinflußt und
die vorstehenden Nachteile verneidet. Wahrscheinlich ist anzunehmen, daß die inerte
Flüssigkeit auch zu einer Verhinderung des Abbrennens der kontaktierenden Teile
des Rotors beiträgt, da sie eine Kühlwirkung gegen die durch den Reibungskontakt
der eingreifenden Obere flächen verursachte Wärme zeigt.
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Einer der zahlreichen Vorteile, der mit den vorliegenden Verfahren
erzielt wird, besteht darin, das die möglichen Bereiche der Betriebsbedingungen
hierdurch beträchtlich über diejenigen bei den üblichen Verfahren verbreitert werden,
wodurch sich eine bemerkenswerte Verbesserung
der einheitlichen
Qualität der Produkte einstellt. Im allgemeinen ist es bei den Falschzwirnverfahren
unter Anwendung von Reibungsrotoren wesentlich für einen stabilen Betrieb und ein
einheitliches Zwirnen, daß der Kontaktdruck der beiden Reibungsrotoren nicht so
schwach ist, daß sich ein Gleiten am Garnhaltepunkt ergibt, doch nicht so stark,
daß ein Brennen der Reibungsoberflächen verursacht wird. Im Rahmen der vorliegenden
Erfindung wird der Druckbereich, der die vorstehenden Bedingungen erfüllt, d.h.
ein Druck, welcher weder ein Gleiten noch ein Brennen verursacht, nachfolgend als
" betrieblich anwendbarer Druck" bezeichnet und der Bereich zwischen dem höchsten
betrieblich anwendbaren Druck und dem niedrigsten betrieblich anwendbaren Druck
wird als " erlaubbarer Druckbereich" bezeichnet. Bei den üblichen Verfahren gibt
es in zahlreichen Fällen keinen betrieblich möglichen Druck, da, falls der Kontaktdruok
aufeinen derartigen Wert erhöht wird, der das Gleiten vermeidet, ein Abbrennen der
Reibungsoberflächen unvermeidlich erfolgt. Infolgedessen ist der erlaubbare Druckbereich
Null oder, falls er überhaupt vorliegt, ist er äusseret beschränkt und in den meisten
Fällen praktisch Null. Dies bedeutet, daß der Betrieb ziemlich unstabil ist und
in zahlreichen Fällen praktisch undurchführbar ist. kl klaren Gegensatz hierzu wird
durch das erfindungsgemäße Verfahren der erlaubbare Druckbereich bemerkenswert verbreitert,
was eine leichte Durchführung eines schr stabilen Zwirnungsarbeitsganges ermöglicht.
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Dieser Gesichtspunkt wird nachfolgend noch weiter erläutert.
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Wenn eine Polyäthylenter@phthalatfaser mit 75 Denier/ 24 Fäden unter
den in der nachfolgenden Tabelle I aufgeführten Bedingungen bearbeitet wurde und
der erlaubbare
Druckbereich in diesem Fall und die betriebliche
Zwirnung.-zahl bestimmt wurden, wurden die in Tabelle II aufgeführten Ergebnisse
erhalten.
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Tabelle 1 Arbeitsbedingungen und Vorrichtung: Garn: Polyäthylenterephthalatfaser:
75 Denier/24 Fäden Reibungsrotoren:
Material: Polyurethan (Härte 52° und 80°) Durobrarrsert 90 mi Dr@hgeschwindigkeit:
1100 Umdrchungen/min Interaxialer Abstand1: 48 mm Neigungswinkel: 1° Zuführwalze:
Geschwindigkeit: 200 iVmin Aufnahmewalze: Geschwindigkeit: 205 m/min Heizer: Länge;
1,5 m Temperatur: 230°C Inerte Flüssigkeit: Wasser x Der interaxiale Abstand bezeichnet
den Abstand zwischen den Mittelpunkten C und C' der beiden gegenüberstehenden Reibungsrotoren.
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Tabelle II
Kautschukhärte 80° 52° |
inerte Flüssig- |
keitszufuhr ohne zugeführt ohne zugeführt |
betrieblich an- |
wendbarer Druck |
(kg) 0,9 1,2-1,0 0,2 0,6-6 |
Betriebs- |
zwirnungszahl |
(Wicklungen/m) 2000- 2800-3000 2200- 3200-3300 |
2600 2600 |
Wenn bei den vorstehenden Versuchen keine inerte Flüssigkeit zugeführt wurde, war
die Kräuselungshäufigkeit der erhaltenen Garne niedrig, ungezwirnt, ungleichmäßig
und die Qualität nicht einheitlich, verglichen mit den Fällen, wo die Flüssigkeit
zugeführt wurde. Wie sich aus den Werten der Tabelle II ergibt. wurde der betrieblich
anwendbare Druck, falls die inerte Flüssigkeit nicht geliefert wurde, lediglich
zu 0,9 kg bzw. 0,2 kg bei einer Kautschukhärte von 80° bzw. 52° bestimmt und der
erlaubbare Druckbereich war in beiden Fällen praktisch Null. D.h., die Zwirnung
war lediglich bei dem spezifisch angegebenen Betriebsdruck möglich. Bei höheren
Drücken als dem angegebenen Wert wurde ein Abbrennen des Polyurethans beobachtet;
hingegen glitt bei niedrigeren Drücken das Garn und konnte nicht einheitlich und
wirksam gezwirnt weraen.
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Es ist jedoch äusserst schwierig, den Kontaktdruck bei einem derartigen
konstanten Wert zu halten, da der Druck entsprechend der Dr@hung der Reibungsrotoren
variiert.
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Deshalb sind in der Praxis die üblichen Verfahren, da sie
derartigen
scharfen Begreneungen unterliegen, für die Industrie nicht verwendbar. Selbst wenn
die Bearbeitung in der Praxis unter den vorstehenden Bedingungen ausgeführt wird,
werden lediglich Garne mit niedriger Zwirnungsdichte und unzufriedenstellender Qualität
erhalten. Wenn hingegen eine inerte Flüssigkeit zum Feuchthalten des Spalt teiles
gemäß dem vorliegenden Verfahren zugeführt wird, wird der erlaubbare Druckbereich
ausreichend breit, Infolgedessen kann der Betrieb während langer Zeiträume stabil
gehalten werden und zwar unabhängig von den unvermeidlichen geringfügigen Veränderungen
des Kontaktdruckes und die erhaltenen Produkte zeigen eins bemerkenswert verbesserte
Einheitlichkeit.
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Das zweite vorteilhafte Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
die Spannungsvariierung im Garn während des Betriebes erheblich verringert wird.
Um den Einfluß der inerten Flüssigkeit auf die Spannungsvariierung zu untersuchen,
wurden folgende Versuche durchgeführt. Die gleiche Polyäthylenterephthalatfaser
mit 75 Denier/24 Fäden, wie bei den vorstehenden Versuchen verwendet wurde, wurde
unter den in Tabelle III aufgeführten Bedingungen unter Anwendung der in Fig. 1
gezeigten Vorrichtung verarbeitet.
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Während des Betriebes wurde die Spannungsvariierung im Garn an einer
Stelle zwischen der Garnführung 7 und der Garnkühlvorrichtung 15 mit einem elektronischen
Spannungsmeßgerät (Produkt von Roschild Co., Schwei@) beetimmt und auf Karten mittele
Visigraph FR-201 (Produkt der San-ei Sokki Co., Japan) aufgetragen.
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Tabelle III Arbeitsbedingungen: Garn: Polyäthylenterephthalatfaser
75 Denier/ 24 Fäden Reibungsrotoren: Material: Polyure than Durchmesser: 90 mm Drehgeschwindigkeit:
550 Umdrehungen/min Interaxialer Abstand: 48 mm Kontaktdruck: 0,5 kg (falls keine
inerte Flüssigkeit zugeführt wird) 1,5 kg ( wenn eine inerte Flüssigkeit zugeführt
wird) Neigungswinkel: (Winkel mit dem die beiden Rotoren ineinander eingreifen):
1° Geschwindigkeit der Zufuhrwalse: 100 m/min Geschwindigkeit der Aufnahmewalze:
103 m/min Heizer:Länge: 1,5 m Temperatur: 220°C Inerte Flüssigkeit: Wasser Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Fig. 4 (keine Flüssigkeitszufuhr) und Fig. 5 (Wasserzufuhr) gezeigt.
Es ergibt sich hierdurch klar, daß, falls keine Flüseigkeit zugeführt wird, die
Spannungsvariierung weit größer ist.
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Infolgedessen wird der Betrieb unstabil und gelegentlich findet ein
Garnbruch statt. Es ergibt sich klar, daß ein derartiges Kräuselungsverfahren nur
geringe industrielle Vorteile bietet.
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Das dritte vorteilhafte Merkmal der Erfindung liegt darin, daß der
anwendbare Härtebereich des die berührenden Oberflächen der Reibungsrotoren bildenden
Kautschuks ebenso wie derjenige der verwendbaren Garn-Denierwerte verbreitert wird,
wodurch sich bemerkenswerte Qualitätsverbesserungen der Produkte ergeben. Normalerweise
findet auf dem Gebiet des Falschzwirnens von Garnen unter Anwendung von Reibungsrotoren,
die Fläche an Fläche angebraoht sind und sich schwach geneigt gegeneinander berühren,
ein direkter Kontakt der Reibungsoberflächen der Rotoren leichter statt, wenn der
Denierwert des Garntaterials verringert ist. Infolgedessen nimmt die Gefahr des
Verbrennens der Reibungsoberflächen zu. Auch zur Erzielung einer guten Zwirnung
durch einen festen Garngriff zwischen den eingreifenden Oberflächen der Rotoren
ist eine niedrigere Kautschukhärte vorteilhaft, um einen größeren Reibungskoeffizienten
zwischen dem Garn und den eingreifenden Oberflächen zu erhalten. Wenn andererseits
ein Kautschuk von geringeres Härte an den Oberflächen verwendet wird, zeigt das
Garn eine Neigung zum Einbrennen in den Kautschuk una der Garnhaltezustand am Spalt
erreicht gegenüber denjenigen der Fig. 2 die in Fig. 3 geseigte Form, wodurch die
Gefahr des Abbrennen. der eingreifenden Oberflächen noch erhöht wird. las bedeutet,
daß die Abbrenngefahr umso größer ist, je feiner der Garndenier und je niedriger
die Kautschukhärte ist. Deshalb darf bein üblichen Falschzwirnen der Denierwert
des Garnmaterials nicht weniger als etwa 300 betragen und die Kautschukhärte beträgt
notwendigerweise etwa 700 oder mehr. Wenn man Jedoch die Tatsache berücksichtigt.
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daß die Garne mit der weitesten Anwendung zu Bekleidungs-Zwecken solche
mit Denierwerten im Bereich von 50 bis 300 sind, stellt die vorstehende Begrenzung
hinsichtlich der
verwendbaren Denierwerte beim üblichen Zwirnverfahren
einen ernsthaften Nachteil dar. Nach dem vorliegenden Verfahren wird diese Begrenzung
markant verringert und ein zufriedenstellendes Falschzwirnen kann mit Garnen eines
breiten Denierbereiches erhalten werden, wuduroh die industrielle Bedeutung des
Verfahrens wesentlich erhöht wird.
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Dieses Merkmal wird anhand der Fig. 6 und 7 erläutert. Bei diesen
graphischen Darstellungen bezeichnen die Achsen der Ordinate die Härte des an den
eingreifenden Oberflächen der Keibungsrotoren verwendeten Kautschuks und diejenien
der Abszissen bezeichnen die Quadratwurzel des Penierwertes den eingesetzten Garnes.
In Fig. 6 ist der Fall der Nichtanwendung einer inerten Flüssigkeit aufgetragen
und in Fig. 7 ist die Ausführungsform gemäß der Erfindung aufgetragen. Die gekreuzte
Fläche bezeichnet den Bedingungsbereich, unter dem eine einheitliche und stabile
Falsohzwirnung in der Praxis erzielt werden kann und diejenigen mit Querstrichen
bezeichnen die Bedingungsbereiche, worin das Falschzwirnen durchführbar ist, Jedoch
die Zwirnungsdichte der Garne niedrig und ungleichmäßig ist. Die freien Flächen
bezeichnen solche Bedingungen, unter denen das Falschzwiren völlig undurchführbar
ist. Die Falschzwirnung wird in der Praxis unter den in Tabelle III aufgeführten
Betriebsbedingungen durchgeführt, wobei Jedoch jeder anwendbare Druck entsprechend
dem angewandeten Garndenier und der Kautschukhärte als Kontaktdruck geeignet ist.
In den Zeichnungen bezeichnen die kleinen Kreise die gemessenen Werte entsprechend
der gekreuzten Fläche W die kleinen x bezeichnen solche, die den gestrichelten Flächen
entsprechen.
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Aus Fig. 6 zeigt eich deutlich, daß der Bereich der Garnstärke (Denier),
auf den die übliche Falschzwirnung
anwendbar ist, äusserst begrenzt
ist, und daß der Denierbereich mit der höchsten inwendung auf des Bekleidungsgebiet
aus dem anwendbaren Bereich ausgeschlossen ist, Weiterhin wird innerhalb dieses
begrenzten anwendbaren Denierbereiches immer noch ein Produkt von schlechterer Qualität
geliefert. Im klaren Gegensatz hierzu ist gemäß des vorliegenden Verfahren nicht
nur der anwendbar Denierbereich markant verbreitert, sondern es ist auch der anwendbare
Bereich der Kautschukhärte erheblich ausgeweitet. Dieses letztere Ergebnis wird
ebenfalle als eine der Ursachen für die qualitative Verbesserung der gebildeten
Garne beim vorliegenden Verfahren betrachtet.
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Die Reibungirotoren vibrieren unveränderbar in richtung der Länge
ihrer Drehachsen während ihrer Drehung, was sit eines Pfeil in Fig. 1 bezeichnet
ist, und die Vibrierung verursacht eine Veränderung der Garngreifbedingungen des
Rotors, was eine nichteinheitliche Zwirnungsdichte verursachen kann. Garn von feineren
Denier werden durch diese Vibrierung stärker beeinflußt. Die Zuftihrng einer inerten
Flüssigkeit entsprechend der Erfindung dient vermutlich zur Beseitigung der nachteiligen
Einflüsse dieser Vibration.
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Somit können durch das erfindungsgemäße Verfahren praktisch alle
Mängel der üblichen Verfahren beseitigt werden und es kann entsprechend dos erfindungsgemäßen
Verfahren ein stabiler und einheitlicher Zwirnungszustand beibehalten werden, selbst
wenn die Verarbeitung bei solch hoher Geschwindigkeit, wie etwa 800 bis 1000 m/min
durch.
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geführt wird, wie sie bei den üblichen Verfahren nicht ersielt werden
können.
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Es ist tatsächlich überraschend und unerwartet, daß die vorstehenden
sahlreichen Vorteile gemäß dem verliegenden
Vorfahren durch eine
derartig einfache Maßnahme wie die Auftragung einer inerten Flüssigkeit auf die
eingreifenden Oberflächen (Spalt) der Beibungsrotoren erzielt werden können.
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Als inerte Flüssigkeit für Garne können Wasser, wäßrige Lösungen,
die Textilappreturmittel (antistatische Mittel, Gleitmittel und dergl.) enthalten
und flüssige Textilappreturmittel aufgeführt werden.
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Bei der anwendung derartiger Flüssigkeiten, die inert zu den Garn
sind, ist die Flüssigkeit, da die Garne einem beträchtlichen Drehmoment zwischen
den eingreifenden Oberflächen unterliegen und ihre physikalische Struktur leicht
Änderungen zugänglich ist, vorzugsweise so, daß die Verschlechterung der zu verarbeitenden
Garne hinsichtlich ihrer physikalischen und chemischen Eigenschaften nicht begünstigt
wird, Von den vorstehend aufgeführten inerten Flüssigkeiten ist Wasser die billigste
und zeigt die Vorteile, daß es die Garne in keiner Weise beeinflußt und eine einheitliche
Zwirnung ergibt. Auch als wäßrige lösung von Textilappreturmitteln, wie sie für
die Ölbehandlung beim Spinnen und bei den Streckstufen der Garne verwendet werden,
kann es günstigerweise zur Erzielung einer einheitlichen Falschzwirnung gleichzeitig
mit der Garnbehandlung verwendet werden. Wenn weiterhin eine Lösung, die derartige
Textilappreturmittel, Mineralöl, flüssige antistatische Mittel und dergl, enthält,
verwendet wird, kann gleichfalls eine Korrosion und ein Rosten der Vorrichtung verhindert
werden.
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Diese wäßrigen Lösungen von antistatischen Mitteln, Mineralölen und
dergl. werden vorzugsweise in Konzentrationen in Bereich von 0,1 bis 30% von praktischen
und wirtschaftlichen Standpunkt her verwendet. Als antistatische
Mittel
können die auf den Gebiet der Textilappretur üblichen verwendet werden, beispielsweise
anionische oberflächenaktive Mittel, kationische oberflächenaktive Mittel, nichtionische
oberflächenaktive Mittel, amphotere oberflächenaktive Mittel, und dergl., Jedoch
sind die für die Erfindung brauchbaren Flüssigkeiten nioht auf die vorstehend aufgeführten
begrenzt, sofern sie nur die Garne während dem Falsohzwirnen nioht nachteilig beeinflussen.
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Diese Flüssigkeit wird in der Weise zugeführt, daß die eingreifenden
Oberflächen der beiden Reibungsrotoren, d.h. mindestens die Teile der Rotoren, die
in Berührung iit dsn Garnen kommen, im benetzten oder feuchten Zustand gehalten
werden. Als Zufuhreinrichtung können verschiedene Ausführungsformen ausser der in
Fig. 1 gezeigten in günstiger Weise angewandt werden, beispielsweise die Anwendung
des Rückdruckes, wie in Fig. 8 gezeigt, bei der unter Druck stehende Luft in den
oberen Teil eines Flüssigkeitsbehälter tankes 20 mittels eines Kompressors 21 eingeführt
wird, um eine feststehende Menge an Flüssigkeit durch ein Strahldüse 22 su düsen,
Anwendung eines Überdruckes im Tank 20, Aufblasen der Flüssigkeit mit einer Sprüheinrichtung
und dergl.. Die geeignete Menge der Flüssigkeitszufuhr ist von solchen Faktoren
abhängig, wie Größe der Reibungsrotoren (Durchmesaer), Garndenier, Bearbeitungsgeschwindigkeit
und dergl., liegt Jedoch normalerweise im Bereich von 10 com/min bis 100 com/min.
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Wie bereits erwähnt, sind bei den erfindungsgemäß eingesetzten Reibungsrotoren
die Teile, dio in Berührung nit den Garnen kommen, normalerweise aus einem natürlichen
oder synthetischen Kautschuk, beispielsweise einem Polyurethankautschuk, Nitrilkautschuk,
Siliconkautschuk, fluorhaltigen Kautschuk und dergl., mit einer Härte im Bereich
von 40° bis
900, vorzugsweise 400 bis 800 aufgebaut.
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Der Neigungswinkel der beiden Rotoren, wie in Fig. 1 gezeigt, liegt
vorzugsweise im Bereich von etwa 0,5 bis 3°.
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Hinsichtlich der flächen-Flächen-Stallung der beiden Rotoren sind
diese vorzugsweise so angebracht, daß ihre Drehachsen seitlich relativ zur Richtung
der Garneinführung verschoben sind und ihre Drehoberflächen sich teilweise überlappen,
wie in Fig. 13(A) gezeigt. Bei dieser Anordnung wird das Garn Y auf den inneren
Bisektor der berührenden Oberflächen der beiden Rotoren (Linie, die R und R' verbindet)
geführt und erhält die Kraft (F) in tangentialer Richtung an der Stelle R, wenn
die Reibungsoberflächen rotieren. Infolgedessen wirkt die Komponente Ft auf das
Garn als Kraft zum Zwirnen desselben und die Komponente Pf als Kraft zur Vorwärtsbewegung
des Garnes, die gleichzeitig wirken, wie in Fig. 13(A) gezeigt, so daß sich sehr
günstige Ergebnisse einstellen.
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Hingegen iet eine Anordnung, wobei die Drehachsen der beiden Rotoren
zusammenfallen und sich eine vollständige Überlappung der gegenüberstehenden Oberflächen
ergibt, wie in Fig, 13 (3) gezeigt, nicht für die tatsächliche Praxis geeignet,
da hierbei das Garn Y einer Kraft in Richtung eine. rechten Winkels in der Richtung
zu seinem Fortschreiten (F1), d.h. der Zwirnungskraft, allein ausgesetzt ist.
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Bei der praktischen Ausführung des vorliegenden Verfahrens wird es
bevorzugt, die Zwirnspannung zu erhöhen, wenn die Verarbeitungsgeschwindigkeit gesteigert
wird. Wenn t.B. ein Garn von 75 Denier angewandt wird, ist es günstig, die Zwirnspannung
von etwa 15 g auf 45 g zu erhöhen, wenn die Bearbeitungsgeschwindigkeit von 100
m/min auf 1000 1/ min erhöht wird, wobei der Variationsbereich in der Zwirnspannung
innerhalb eines Bereiche. von etwa + s g geregelt
wird. Die untere
Grenze der Zwirnapannung wird als der minimal notwendige Spaunungswert zur Hemmung
des Auftretens von Aufblasen und dergl. während des kalschzwirnens definiert,der
Anlaß zur Verursachung von Garnbruch eribt.
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Ein. übermäßig hohe Zwirnspannung erhöht in nachteiliger Weise die
Noppen und den Garnbruch. Die obere Grenze der Zwirnspannung wird deshalb für Jeden
Einzelfall aus diesen Gesichtspunkt en der Praxis bestimmt.
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Der Gesamtdenier eines brauchbaren Garnmaterials liegt i: Bereich
von 50 bis 1000 Lenier, vorzugsweise zwischen 50 und 3ü( Denier.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 wird das Garn der Einwirkung
einer Flüssigkeit nach dem Verlassen der Düse 17 nach der Kräuselung, jedoch vor
der Aufnahme auf dem Wickelgerät 19 ausgesetzt. Die Anwendung einer derartigen Düse
ist jedoch nicht notwendigerweise im Rahmen der Erfindung erforderlich.
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Es sollte jedoch erwähnt werden. daß die Flüssigkeit, welche zum
Zeitpunkt des Garnzwirnens gemäß der Erfindung wesentlich ist, bevorzugt entfernt
wird, bevor das Garn das Wickelgerät 19 erreicht. Wenn nämlich das gekrduselte Garn
eine übermäßige Menge an einer wäßrigen emulsion eines Gleitmittels, an Wasser und
dergl. enthält, neigt das Garn zur Plastifizierung im Verlauf derjenigen Zeit, wo
es auf der Spule verbleibt und die Menge der Kräuselung nimmt ab. Weiterhin ergeben
sich dabei auch Ungleichmäßigkeiten ii Farbton und dergl..
-
Um derartige Unbequemlichkeiten zu vermeiden, kann eine Düse 17 hinter
den Reibuagsrotoren angebracht werden und wenn das Garn durch die Düse läuft, wird
die unnötige Schmiermittelmenge und dergl., die an dos Garn anhaftet, durch die
aus einer Strahlleitung innerhalb der Düse gedüste
Preßluft, durch
Abstreifen, Vibrieren und die Blaswirkung dieser Luft entfernt. D.h. es wird turbulente
oder kreisende Luftströmung von Schallgeschwindigkeit oder hierzu naher Geschwindigkeit
auf das gekräuselte Garn, welches die Reibungsrotoren seitlich oder parallel verläßt,
aufgetragen, um die an JedertFaden anhaftende Flüssigkeit freizusetzen und abzablasen
und auf diese Weise sämtliche Flüssigkeitströpfchen wegzuwaschen. In diesem Fall
sind die normalerweise angewandten Trocknungseinrichtungen, wie Abdampfung der Flüssigkeit
durch Erhitzen oder Abwischen der Garn mit einem Schwamm und dergl. unwirksam, um
die Flüssigkeit in den Zwischenräumen der Einfäden, die das gekräuselte Garn bilden,
zu entfernen. Jedoch kann gemäß dem vorstehenden Verfahren die Flüssigkeit sehr
wirksam mit einfachen und kleinenEinrichtungen entfernt werden.
-
Die vorstehende Flüssigkeitsentfernungseinrichtung wird nachfolgend
weiter erläutert. Die Fig. 9 zeigt ein Ausführungsform der Düse zum Aufdüsen von
Preßluft, die für die vorliegende Erfindung brauchbar ist, wobei 17 den DUsenkörper,
25 den Schlitz für das Durchführen des Garnes und 26 die Leitung für die Preßluftzufuhr
sind. rEt der aus der Leitung 26 gelieferten Preßluft wird die an dem Garn Y haftende
Flüssigkeit abgeschlagen.
-
Die Zufuhrleitung kann aus mehreren Rohren, wie in Fig. 10 gezeigt,
oder aus einem einzigen Rohr bestehen, wobei de optimale Richtung des Einbaus entgegengesetzt
zu derjenigen des Garnlaufes ist, wie in Fig. 11 (A) gezeugt. Be ist Jedoch auch
möglich, sie im rechten Winkel oder in der gleichen Richtung mit der Richtung des
Garnlaufes anzubringen, wie in den Fig. 11 (3) und 11 (C) gezeigt. Die hohrleitung
kann weiterhin zur Mitte des Garnweges, wie in Fig. 12 (A), oder in Tangentialrichtung
zu dem Garnweg, wie
in Fig. 12 (B) gerichtet sein, Die letztere
Anordnung hat den zusätzlichen Effekt einer Aufblähung in dom Garn, wodurch die
Flüssigkeit abgeschüttelt wird.
-
Anschließend wird die Erfindung anhand von Arbeitsbelspielen beschrieben,
wobei der Neigungswinkel ar der Reibungsrotoren 10 betrug und die Anordnung der
Vorriohtung, wie in Fig. 1, war. Der Kräuselungsgrad wurde auf folgende Weise bestimmt;
Die gekräuselten Probegarne wurden zu einer Gesamtstärke von 2000 Denier gebündelt
und zu einer feststehenden Länge von etwa 30 cm geschnitten. Die Probe wurde einer
Belastung von 2 mg Je Denier in Luft ausgosetzt und dann in siedendes Wasser während
2 Minuten eingetaucht. Die erhaltene Längs 11 wurde gemessen. Weiterhin wurde die
Probe während 2 Minuten unter einer Belastung von 100 mg Je Denier stehengelassen
und die erhaltene Länge lo wurde ebenfalls bestimmt. Der Kräusel @gsgrad (DC) wurde
aus den Meßwerten entsprechend der folgenden Gleichung berechnet: @0 - @1 DC (%)
= x 100 10 Die Härte des Kautschukes wurde mit einem Härtemeßgerät vom Federtyp
entsprechend JIS-K-6301-1962 bestimmt (physikalisches Testverfahren für vulkanisierten
Kautschuk).
-
Beispiele 1 bis 4 Die Arbeitsbedingungen und Ergebnisse sind in der
nachfolgenden Tabelle IV aufgeführt.
-
Tabelle IV
P1 |
u v |
eCU |
W |
P |
U> IA |
W Polurethan- Q\tr Mitril- |
k w kaut 5 > t o m o |
Re n O x v N O tor |
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Tabelle IV (Fortsetzung)
u |
+ oF 0 o Bo:i5P4 2 eisp. 3 Beisp. 4 |
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v O F4 R |
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Garnge schwindigke it min ~ ~~~ ~r ~ ~ ~ |
LChg!hiifldsrio£ktoCrein ndrehungen/ O 4360 I90 1200 |
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Nenge der m~~,~~ /iin 0,08 0,1 ~.~r |
h Flüssigkeit rl zuwäßri- asser | |
g Lös ösung(Eaulsion, |
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esetzte Garn angewandt |
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Q a |
.q.tt.tzY - 3 a |
Wie sioh aur den vorstehenden Werten deutlich ergibt, können sogar
Garne von relativ feinem Denier, beispielsweise 75, su einem Produkt von praktisch
gleicher Qualität der Kräuselung, wie das Produkt der gewöhnlichen Spindeltypbearbeitung,
bei solch hohen Verarbeitungsgeschwindigkeiten, wie 800 m/min, mit hoher Betriebsstabilität
entsprechend der Erfindung verformt werden. Hingegen ist die maximal mögliche Verarbeitungsgeschwindigkeit
derartiger Garn von feinem Denier nach dem Falschzwirnen vom Spindel-Typ etwa 150
m/min. Bei den vorstehenden Beispielen wurde die Verarbeitungsgeschwindigkeit nach
dem vorliegenden Verfahren nicht durch die Grenze des Falsohzwirnens, sondern durch
die erforderliche Wärmeverfestigungszeit zur Erzielung einer ausreichenden Kräuselung
im Hinblick auf die angewandte Heizerlänge beschränkt. Bei sämtlichen Beispielen
lief das Falschzwirnen kontinuierlich während 21 Stunden, wobei keine einzig. Störung
in der Zwischenzeit eintrat, Wenn die vorstehenden Beispiele wiederholt wurden,
Jedoch die Anwendung von Wasser oder wäßrigen Emulsionen der aufgeführten Textilappreturmittel
weggelassen wurde, wurden unter den Bedingungen der Beispiele 1 bis 3 selbst unter
einem Kontaktdruck, der kaum den Kontakt der beiden Reibungsrotoren erlaubte, die
Kautschukteile aufgrund der erzeugten Wärme innerhalb 1 Minute nach Beginn des Betriebes
verbrannt und das Falschzwirnen wurde undurchführbar. Unter den Bedingungen von
Beispiel 4 war das Falschzwirnen als solches nicht völlig undurchführbar aufgrund
der niedrigen Bearbeitungsgeschwindigkeit, wobei der verwendbare Druok auf 0,15
kg verringert wurde, da keine Flüssigkeit verwendet wurde, Jedoch wanderte das Garn
irregulär am Griffpunkt (Spalt) zwischen den Reibungsrotoren hin und her.
-
Infolgedessen war die erhaltene Zwirnung ungleichmäßig und die Aufzwistung
der falschen Zwirnung war auch ungleichmäßig und der Grad der Kräuselung des Produktes
betrug nur 20%. Dies wird durch die ungleichmäßig. Entkräuselung oder die unzureichende
Anzahl der Zwirnungen verursacht. In dem Produkt traten lokale Kräuselungen und
Entzwirnungen auf und das Produkt war für irgendeine praktische Verwendung unbrauchbar.
-
Beispiele 5 bis 7 Die angewandten Arbeitsbedingungen und Ergebnisse
sind in Tabelle V aufgeführt.
-
Tabelle V
4 PIP9 |
C- l h o 68 |
Kautschuk olethan ZuU\ O a\ r r |
L1 U\ 0 K rn M 0 rO |
r( ibungsro tor |
rri Pc t - A |
aY |
9 Abstand - 48 48 44 |
laut. chuflärte 60 60 65 |
4# O O 1b kg 2.4 2,4 60 |
o Düse zu Fig. h Fig. 9 r Fig. 9 |
5 d PI r\ |
a A YYy |
t4 <Rohranordnung) ig. h 4 w | |
0 (Rohrrichtung) Pig. 14 <B) Fig. Z O Fig. w4 (B) |
P9 Pc v Pe |
SP O O O O O * O N * N |
4h S O h 0 r * %0 CvJ 0W ~ ~ G1 SU |
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ç h 1 °il |
n |
S h | |
P O Q O X S |
J 0 3 t Õ |
« wX m ss < rx « |
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4 « s a Z o o i |
q n d < H n « o a M « « @ |
R i b4 Pt H H M R S Ex |
e n e |
~~ ffi n « >,4 110 |
Tabelle V (Fortsetzung
Art Ein- Beisp. 5 Beisp. 6 Beisp. 7 |
heit |
F uah1 der Zwirnungen/i 2100 1800 800 |
Cc rc |
. Garngeschwindigkeit 230 230 200 |
rl O 0 O r r iin 237 237 206 |
9 Drehge.chwindigkeit der o |
P9 |
Menge an Flüssigkeit 1/min 0,06 0,08 0,08 |
Art der Flüssigkeit Wasser Wasser wie Beisp. b |
lonzentration |
Druck der zu 30 0 41%0 |
QD V CU CU r (i cV I |
rs 35 32 32 |
ur fräuse- |
k wenn übli- |
ches Falschzwirnen voa 35 - - |
Spindel-Typ mit dem |
eingesetzten Garn an- |
PI rn qp zu |
v4 O r IfS N « |
N « N - ° > w r n |
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s !N b t v o h O g 0S a |
< P s o < R P t f g A A |
aw»F X o w |
In den Beispielen 5, 6 und 7 wurden Garne mit relativ großen Denier
entsprechend dem vorliegenden Verfahren bearbeitet. So wurden Polyäthylenterephthalatgarne
von 200 Denier mit einer so hohen Geschwindigkeit wie 230 m/min bei Beispiel 5 verarbeitet
und das Produkt entwickelte einheitliche Kräuselungen von praktisch gleicher Qualität,
wie sie mit dem Falschzwirnen vom normalen Spindel-Typ bei einer Bearbeitungsgeschwindigkeit
von 80 m/min erhältlich sind. Ein Polyäthylenterephthalatgarn mit 300 Denier und
ein Nylon-6-Garn mit 1050 Denier wurden gemäß den Beispielen 6 und 7 verarbeitet,
jedoch konnten die Produkte nicht mit denjenigen eines Falschzwirnens vom Spindel-Typ
verglichen werden, aa es äusserst schwierig ist, Garne von derartig großen Denier
mit dem üblichen Verfahren zu bearbeiten.
-
Hingegen war die Bearbeitung gemäß der vorliegenden Erfindung mit
hoher Stabilität durchführbar und ergab einzeitlich gekräuselte Garne.
-
Wenn bei Versuchen unter sonst identischen Bedingungen, wie in den
Beispielen 5, 6 und 7, keine Flüssigkeit zugeführt wurde, war das Falschzwirnen
als solches nioht völlig undurchführbar, Jedoch waren die anwendbaren Druckbereiche
äusserst eng, beispielsweise 0,5, 0,6 und 0,8 bie 1,0 kg, und eine stabile Bearbeitung
konnte in der Praxis ähnlich, wie im Fall des Beispiels 4, nioht erreicht werden.
Infolgedessen enthielten die Produkte zahlreiche ungezwirnte Ungleichmäßigkeiten
und zeigten einen niedrigen Kräuselgrad, d.h. 24, 20 und 18%, und waren fUr irgendeine
praktische Verwendung kaum geeignet.
-
Beispiel 8 10 identische Vorrichtungen, wie in Beispiel 1, wurden
gleichseitig eingesetzt, um das gleiche in Beispiel t verwendete Garn unter den
gleichen Arbeitsbedingungen, wie in Beispiel 1, kontinuierlioh während 15 Stunden
zu bearbeiten. Die Produkte wurden auf drei Spulen in Jeder Falschzwirnvorrichtung
aufgewickelt.
-
Aus den drei Spulen Jeder Vorriohtung wurden gekräuselte Probegarne
an 5 beliebigen Stellen entnommen und auf ihren Kräuselgrad untersucht. Die Ergebnisse
sind in Tabelle VI zusammengefasst. Die Werte zeigen, daß sämtliche gekräuselten
Garne von sämtlichen Vorrichtungen einen Kräuselgrad im Bereich von 44 bis 46% hatten
und somit eine einheitliche Qualität zeigten.
-
Tabelle VI
noaot I rrcLcLcg I O\U\IC\OIC\ |
* * * b b b * * * * |
mm tu\tu\ |
tt td-1 |
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rnu\rn 3m rnmt |
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~ iqoF aa ~~ |
a 45,1 44,9 +++++ 45,8 44,9 44,6 44,3 44,3 45,2 45,5 |
b 44,3 44,8 44,5 44,8 44,4 45,7 45,1 44,8 45,8 45,6 |
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* 45,1 44.1 44,6 * 44,3 45,2 45,9 44,7 45,1 |
44,9 44.3 45,3 44,8 45,9 45,9 45,3 44,9 44,5 44,7 |
3 0' 44,7 *++++ ++*sF 45,2 44,8 44,2 44,7 45,7 44,7 45,7 |
44,8 45,8 44,2 ~NtvNtv |
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