DE2065974B2 - Käse, hergestellt aus einem flüssigen proteinangereicherten Ausgangsmaterial - Google Patents
Käse, hergestellt aus einem flüssigen proteinangereicherten AusgangsmaterialInfo
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Description
salz- und zuckerfreie Produkte zu gewinnen.
Ferner ist aus »Chemical engineering Progress, Bd. 34, Nr. 12, S. 31-43, ein Artikel mit dem Titel
»New Separation Techniques for the CPI« vom gleichen Autor vom Dezember 1968 bekannt, der auf
S. 41 linke Spalte, 2. Absatz, die Verwendung der Ultrafiltration für Vollmilch und entrahmte Milch beschreibt.
Demgemäß ist es möglich, durch Ultrafiltration ein Konzentrat zu erhalten, das in Geschmack,
Zusammensetzung und Nährwert nach Wiederverdünnen mit Wasser vom Ausgangsprodukt, d. h. der
Vollmilch oder der entrahmten Milch, nicht unterscheidbar ist.
Der Nichtfachmann auf dem Gebiet der Herstellung von Käse könnte prima facie zu der Ansicht gelangen,
daß die beiden zitierten Absätze die Verwendung der Ultrafiltration bei der Käseherstellung und
darübe.-hinaus das Verfahren der vorliegenden Erfindung
nahelegen. Bei genauer Betrachtung stellt man jedoch fest, daß das aus folgenden Gründen nicht
richtig ist.
Der Fachmann entnimmt aus den Artikeln von M ichaels
die Lehre, mit Hilfe der Ultrafiltration salz- und zuckerfreie Milchproteinkonzentrate zu erhalten,
was in Gegensatz zu den Notwendigkeiten auf dem Gebiet der Käseherstellung ist. Daher wird dem Fachmann
durch die Artikel von Michaels die Ultrafiltration zur Herstellung von Käse nicht nahegelegt,
sondern im Gegenteil, aufgrund seines Fachwissens wird er davon abgehalten. Kein Fachmann auf dem
Gebiet der Käseherstellung würde versuchen, einen Käse aus einem solchen Proteinkonzentrat herzustellen,
das frei von Salzen und Zucker (Lactose) ist, da er weiß, daß die Milchsäurebakterien sich in Abwesenheit
von Lactose nicht entwickeln können und daß außerdem andere Bakterien, die die Fäulnis bewirken,
in einem mit Proteinen angereicherten Milieu mit ausreichend Wasser und ohne Zucker ein recht starkes
Wachstum haben. Diese letztgenannten Bakterien verderben das Produkt, das sehr schnell nicht mehr
als Nahrungsmittel verwendet werden kann. Daraus folgt, daß die normale Reaktion des Durchschnittsfachmanns auf dem Gebiet der Käseherstellung beim
Lesender Artikel von Michael s ist, daß er die Ultrafiltration
für die Käseherstellung nicht anwendet, da die Ultrafiltration, wie von Michaels beschrieben,
zu lactose- und salzfreien Proteinkonzentraten führt.
Auch der entsprechende Absatz aus der Veröffentlichung vom Dezember 1968 legt dem Durchschnittsfachmann die Ultrafiltration zur Käseherstellung nicht
nahe. Dort heißt es u. a., daß Milch oder entrahmte Milch mit Hilfe der Ultrafiltrationsmethode konzentriert
werden kann, um ein im Geschmack, der Zusammensetzung und dem Nährwert unverändertes
Konzentrat zu erhalten, das mit Wasser wieder verdünnt werden kann und dann vom Originalprodukt,
d. h der Milch oder der entrahmten Milch, nicht unterscheidbar ist. Daraus muß der Fachmann entnehmen,
daß er die Ultrafiltrationsmethode beispielsweise zur Herstellung von Milchpulver benutzen kann.
Die Herstellung von Milchpulver hat naturgemäß mit der Herstellung von Käse überhaupt nichts zu tun.
Das bedeutet, daß die in dem zweiten Artikel von M ichaels
beschriebene Methode wiederum den Fachmann auf dem Käsegebiet davon wegführt, die Ultrafiltration
für die Herstellung von Käse oder Vorkäse zu verwenden.
Die Veröffentlichungen von Michaels geben dem Fachmann keine Lehre betreffend die Wahl der Membranen.
Der Fachmann erhält keinerlei Lenre oder Anregung, irgendeine Membran zu verwenden, die es
ihm erlauben würde, einen Vorkäse zu erhalten, aus s dem ein fertiger Käse hergestellt werden kann.
Mit der Käseherstellung befaßt sich ein Aufsatz von
Lancelot in »LaTechnique Laitiere« S. 33Ef., unter der Überschrift »Prix Redactionnel Jules Hutin-Memoires
(1960-1961, Nr. 3)« mit dem Titel »La
ίο Fromagerie de 1'An 2000-tell qu'aurait pu l'imaginer
Jules Verne«. Dieser Artikel wurde im Jahre 1960 veröffentlicht. Er zerfällt in zwei Teile, und zwar einen
fiktiven und einen nichtfiktiven. Am Ende des Artikels ist eine Zusammenfassung gegeben.
Der fiktive Teil beschreibt teils sehr vage, teils sehr
genau die Käseherstellung, wie sie im Jahre 2000 vorstellbar ist. Dies soll durch eine Vorrichtung möglich
sein, die gleichzeitig nach dem Prinzip der Ultrafiltration zur Zurückhaltung der Mycellen des Caseins und
nach dem Prinzip der Elektrophorese, um das Casein am Verstopfen der Poren des Filters zu hindern, arbeitet.
Die Vorrichtung besteht aus einer Reihe von Platten aus Aktivkohle, porösem Porzellan und perforiertem
rostfreiem Stahl, deren Anordnung nicht ganz klar ist. Das Casein soll sich an der Anode sammeln.
Das viskose Produkt soll in seiner Zusammensetzung etwa der chemischen Zusammensetzung von Käse
entsprechen. Weiterhin ist die Möglichkeit angegeben, entweder die Lactose zu entfernen oder eine Ansäuerung
vor Eintritt der Milch in den Apparat vorzunehmen. Außerdem kann mit Calciumsalzen die
Milchsäure entfernt werden, wobei man einen entmineralisierten
Stoff erhält.
Dazu ist zu sagen, daß man weiß, daß, wenn man Milch über Aktivkohlepapier zirkulieren läßt, eine
Vielzahl ihrer Bestandteile zurückgehalten werden, während gleichzeitig eine schnelle Verstopfung der
Poren der Aktivkohle stattfindet. Schon allein dies macht die vage beschriebene Apparatur unbrauchbar
für die Herstellung von Käse. Darüber hinaus ist es bekannt, daß die Elektrophorese zwei schädliche Folgen
mit sick bringt, die eine solche Methode vollständig unbrauchbar für die Herstellung von Käse machen.
Erstens übt die angewandte elektrische Spannung einen bakteriziden Effekt aus, so daß die nützlichen
Bakterien zerstört und unverwendbar für den Käse gemacht werden, während sie tatsächlich essentiell für
den Erhalt von organoleptischen Eigenschaften sind. Zweitens bewirkt die Elektrophorese eine Erhitzung
der Flüssigkeit, die im Falle der Milch sehr schädlich ist, da sie zu einer teilweisen Denaturierung der Proteine
und zu Schwierigkeiten bei der Zugabe des Labs führt.
Im zweiten, nichtfiktiven Teil des Artikels von Lance lot beschrieb dieser gewisse Techniken für die
Herstellung von Butter und fragt dann, warum diese nicht für die Herstellung von Käse verwendet werden.
Die drei von ihm besonders hervorgehobenen Verfahren sind die Elektrophorese, das Filtrieren und das
M) Zentrifugieren. Von Ultrafiltration ist in diesem zweiten
Teil, obwohl er sich ausführlich mit Filtrieren beschäftigt, keine Rede.
Schließlich erklärt der Autor in einer Schlußfolgerung, daß er weder die Absicht hatte, eine neue Me-
M thode zur Herstellung von Käse zu schaffen noch sie
entdeckt habe. Er erwähnt dann die Schwierigkeiten hinsichtlich der Konzentration des Caseins und bei einer
Konzentration von über 20% an Casein Schwie-
rigkeiten bei der Weiterverarbeitung. Schließlich führt
der Autor dann noch aus, daß es noch zahlreicher und
schwieriger Experimente bedarf, um die Gesetze der Abtrennung von Casein herauszufinden.
In der Zusammenfassung werden als elektrische und mechanische Verfahren die Elektrophorese, die
Elektroosmose, das Zentrifugieren und die Ultrafiltration genannt. Von diesen Methoden werden die
Elektrophorese und die Ultrafiltration im fiktiven Teil des Artikels und das Zentrifugieren im nichtfiktiven
Teil beschrieben.
Die gesamte Veröffentlichung von Lance lot ist in sich widersprüchlich und konfus und ist nicht in
der Lage, dem Fachmann eine Lehre zu geben, wie er ein flüssiges Vorkondensat herstellen soll, das geeignet ist, zu einem Käse verarbeitet zu werden und
bereits die Zusammensetzung und Konzentration an den wichtigen Bestandteilen enthält, wie sie im endgültigen Käse vorliegen. Die von Lancelot beschriebene Verwendung einer Kombination von Ultrafiltration und Elektrophorese für die Herstellung von Käse
bzw. einem Vorprodukt davon, wobei dieses Produkt die chemische Zusammensetzung des Käses aufweisen
soll, führt nun nicht zu dem gewünschten Ergebnis.
Über die Art und insbesondere die Porengröße der Membranen wird in dem Artikel von L a η c eTo t überhaupt nichts ausgesagt. Weiterhin findet s ich keinerlei
Aussage darüber, daß das Käsevorprodukt Lactose, Mineralsalze und nicht proteingebundenen Stickstoff
aufweisen muß. Im Gegenteil wird darauf hingewiesen, entweder die Lactose zu entfernen oder mit CaI-ciumsalzen die Milchsäure zu entfernen, wobei man
einen entmineralisierten Stoff erhält.
Es ist klar, daß das Verfahren der vorliegenden Erfindung durch die Veröffentlichung von Lancelot
nicht neuheitsschädlich vorweggenommen ist, da nach der Beschreibung in der Veröffentlichung die Benutzung durch andere Sachverständige auf diesem Gebiet
nicht möglich ist.
Weiterhin kann die Veröffentlichung von Lancelot das spezielle Verfahren gemäß vorliegender Erfindung dem Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet
der Käseherstellung auch nicht nahelegen. Die Ausführungen sind zu widersprüchlich und zu konfus und
in vielen Ausführungsformen sogar für die Herstellung von Käse nicht geeignet.
Auch eine Kombination der Artikel von Michaels
mit dem Artikel von Lancelot kann dem Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet der Käseherstellung
das erfindungsgemäße Verfahren nicht nahelegen. Der Durchschnittsfachmann wurde von der Offenbarung dieser Artikel wegen seines Fachwissens davon
abgehalten, nach dieser Offenbarung Käse herzustellen. Wie oben gezeigt, wäre ihm dies auch nicht gelungen. Wenn aber schon die einzelnen Veröffentlichungen Vorurteile beim Fachmann bewirken, so werden
diese Vorurteile durch eine Kombination der Veröffentlichungen nicht aufgehoben.
Im Hinblick auf den Artikel von Lance lot und der dort im nichtfiktiven Teil unter dem Kapitel »Filtrieren« genannten Chamberland-Filter (Bougie
Chamberland) sowie im Hinblick auf eine Kombination der Artikel von Michaels und Lancelot
wurden auch Vergleichsversuche durchgeführt. Die Chamberland-Filter, auch Chamberlain genannt, haben eine minimale Porengröße von 0,3 μ, d. h.
300 ιημ. Dies bedeutet, daß die Porengröße lOmal
größer ist als die größten Poren der gemäß der Erfindung verwendeten Membrane, die nach der vorliegenden Erfindung nicht größer als 30 ιτιμ sein dürfen.
Die größten Chamberland-Filter haben einen Pcrendurchmesser von 3 μ, d. h. 3000 ΐημ, was lOOmal grö-
ßer ist als gemäß der vorliegenden Erfindung. Nach Michaels haben die Filter einen Porendurchmesser
von ca. 50 πιμ bis 500 ΐημ, d. h, also etwa 2- bis
200mal größer als der Porendurchmesser der erfindungsgemäß zu verwendenden Membranen.
κι Aus weiter unten angegebenen Ergebnissen der Versuche geht hervor, daß der Einsatz der in den Artikeln von Lancelot und Michaels genannten Filter
nicht zu den Ergebnissen gemäß vorliegender Anmeldungen führt. Man kann also nach den Offenbarungen
is dieser Artikel kein für die Käseherstellung brauchbares flüssiges Käsevorkonzentrat herstellen.
Im Gegensatz dazu werden gemäß der Erfindung brauchbare flüssige proteinangereicherte Vorkäse erhalten, die zur Herstellung von Käsen mit ausgezeich-
2« neten Eigenschaften besonders geeignet sind. Als besondere Vorteile, die gemäß der Erfindung zu erzielen
sind, sind die Steigerung der Ausbeute an nicht fetter Trockensubstanz, die Verringerung der nötigen Labmenge, die Erhöhung des Gehalts an löslichen Prote-
inen und stickstoffhaltigen Nichtproteincn sowie die Einfachheit der Durchführung zu nennen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Käse aus einem flüssigen proteinangereicherten Ausgangsprodukt
und üblichen Zusätzen bei der Käseherstellung, der
.κι ohne Abziehen der Molke erhalten worden ist und dadurch gekennzeichnet ist, daß das flüssige proteinangereicherte Ausgangsprodukt durch Ultrafiltration
der Milch oder Buttermilch bei einem Druck von 1 bis 50 kg/cm2 über wenigstens eine semipermeable Mem
bran mit einer mittleren Porengröße von nicht mehr
als 30 πιμ, Abziehen der durch die Membran hindurchtretenden Filtrationsflüssigkeit u. ggf. erneutes
Behandeln der von der Membran zurückgelassenen proteinangereicherten Flüssigkeit bis zum Erhalt
einer Proteinkonzentration, die der Konzentration des aus dem Ausgangsprodukt herzustellenden Käses
entspricht, erhalten worden ist.
Soweit bekannt ist. ist die direkte Herstellung eines solchen, als »Vorkäse« dienenden Produkts urmittel
bar aus der Milch bisher nicht beschrieben worden.
Es können alle Milcharten oder Buttermilch behandelt werden, die bisher für die Herstellung von
Käse verwendet worden sind. Man kann beispielsweise von Kuhmilch, Ziegenmilch oder Schafsmilch
so ausgehen, die man in bekannter Weise vorher mäßig erhitzt.
Das zu behandelnde Milchprodukt wird mit einer semipermeablen Membran unter Druck unter solchen
Bedingungen zusammengeführt, daß das Produkt in
starke Turbulenz gebracht wird und/oder laminar
längs der Membran fließt.
Der auf die Membran einwirkende Druck kann in einfacher Weise mit Hilfe einer Pumpe, aus deren
Druckseite das zu behandelnde Milchprodukt austritt,
mi und/oder mit einem verdichteten Inertgas wie Stickstoff erzeugt werden.
Die Wahl des verwendeten Membiantyps ist nicht
entscheidend wichtig, obwohl die vorteilhaftesten Membranen in der Praxis gewisse technische Voraus-
Λ5 Setzungen erfüllen müssen. Als Beispiel dieser Voraussetzungen seien genannt:
a) Hohe und konstante Filtrationsgeschwindigkeit, die möglichst wvnig von der Konzentration des
behandelten Produkts abhängig ist.
b) Vollkommene Gleichmäßigkeit der Poren.
c) Hohe Druckfestigkeit.
d) Sterilisierbarkeit.
e) Möglichst lange Lebensdauer.
f) Leichte Reinigung.
Geeignet sind auch semipermeable Membranen aus Celluloseacetat oder Membranen aus synthetischen
Polymeren, z. B. aus den durch Wechselwirkung von Polyanionen und Polykationen hergestellten Produkten
oder Membranen auf Basis von Polyvinylchlorid oder Polyacrylnitril. Natürlich können auch andere
Typen von Membranen verwendet werden, die die Erfordernisse der Erfindung erfüllen, vorausgesetzt,
daß der mittlere Porendurchmesser nicht größer als 30 ηιμ ist.
Die Herstellung kann in den verschiedensten Apparaturen durchgeführt werden. Bei einer ersten Ausführungsform
wird das zu behandelnde Produkt in poröse Rohre eingeführt, die in Bündeln angeordnet und
innen mit semipermeablen Membranen ausgekleidet sind. Das Wasser und die löslichen Bestandteile (Lactose
und Mineralsalze), die in der Milch oder im Milchnebenprodukt enthalten sind, treten durch die
Membran und ihre poröse Auflage hindurch und werden auf den Außenwänden der Rohre in Form einer
Filtrationsflüssigkeit aufgefangen. Diese Filtrationsflüssigkeit, die als Molke bezeichnet werden kann,
wird entweder verworfen oder einer anderen Apparatur zugeführt, die einen anderen Membrantyp aufweist
und den Zweck hat, eines der vorher abfiltrierten Elemente zu konzentrieren. Die in das Innere des
Rohrbündels gelangende Flüssigkeit konzentriert sich somit insbesondere an Proteinen während ihres
Durchgangs und wird am Ausgang der Apparatur aufgefangen.
Mit porösen Rohren ausgestattete Anlagen wurden bereits für die Entsalzung von Meerwasser beschrieben
und verwendet. Eine Anlage dieses Typs ist beispielsweise in der USA-Patentschrift 3133132 beschrieben.
Bei einer anderen Ausführungsform wird das zu behandelnde Produkt oben auf eine Reihe von übereinander
oder nebeneinander angeordneten Apparategruppen gegeben, von denen jede aus zwei starren
porösen Platten besteht, die je eine semipermeable Membran tragen. Die beiden Membranen einer Apparategruppe
sind durch einen Zwischenraum getrennt, in den die zu konzentrierende Flüssigkeit eingeführt
wird. Zwei aufeinanderfolgende Apparategruppen sind ebenfalls durch einen Zwischenraum
getrennt, in dem die Filtrationsflüssigkeit aufgefangen wird. Die zu konzentrierende Flüssigkeit nimmt ihren
Weg durch den Stapel oder die Reihe der Apparategruppen, konzentriert sich insbesondere an Proteinen
und wird am Ausgang der Apparatur aufgefangen.
Eine Anlage, die aus übereinander angeordneten Apparategruppen der vorstehend beschriebenen Art
besteht, wird von E. Lowe und Mitarbeitern in der Veröffentlichung »A Reverse Osmosis Unit for Food
Use«, Food Technology Band 22, Seite 915 bis 917 (1968), beschrieben. In dieser Veröffentlichung wird
die Anlage für die Behandlung von Eiweiß oder Fruchtsäften vorgeschlagen.
Die Herstellung des flüssigen proteinangereicherten Ausgangsproduktes für den Käse kann kontinuierlich
oder diskontinuierlich durchgeführt werden.
Für die diskontinuierliche Durchführung wird die Menge des zu behandelnden Milchprodukts stetig auf
die semipermeable Membran aufgegeben und das konzentrierte Produkt am Ausgang der Apparatur
aufgefangen, bis die Charge durchgelaufen ist. Ausgezeichnet eignet sich die kontinuierliche Durchführung.
Der Durchsatz hängt hierbei im wesentlichen von der Oberfläche der verwendeten Membran ab. Die einzige
verbrauchte Energie ist die für die Betätigung der
in Speisepumpe erforderliche Energie. Bei der kontinuierlichen
Durchführung erfordert das Verfahren eine Apparatur, deren Umfang im Verhältnis zu den klassischen
Anlagen stark reduziert ist.
Beispielsweise nimmt die eigentliche Feinfiltrationsanlagc
für die Behandlung von 5000! Milch/ Stunde etwa 1 m3 ein.
Es ist vorteilhaft, wenn die Milch oder die Buttermilch sich in turbulenter Strömung befindet oder in
Berührung mit den Membranen laminar strömt. Dies
2« ermöglicht eine schnellere Konzentrierung der Proteinbestandteile.
In einer statischen Apparatur mit gleichmäßiger Bewegung ist festzustellen, daß sich von
einem gewissen Konzentrationsgrad ab ein Film, dessen Durchlässigkeit immer geringer wird, auf der
Membran bildet, wodurch die Filtration behindert wird. Eine ausreichende Turbulenz kann durch Rührwerke
erzielt werden.
Wenn mit übereinander oder nebeneinander angeordneten Filtergruppen gearbeitet wird, ist jedes
M) einzelne Filtersystem mit zwei Membranen versehen, die einander gegenüberliegen un von einem porösen
Träger gehalten werden. Die beiden Membranen haben beispielsweise einen Abstand von einigen Millimetern.
In diesem Fall wird die Milch unter Druck
(z. B. 5 kg/cm2) in diesen Zwischenraum eingeführt. Als Folge der geringen Größe dieses Zwischenraums
bildet sich zwischen den Membranen eine laminare Strömung aus.
Die Konzentration der Proteine wird in dem beim Verfahren erhaltenen flüssigen Produkt so eingestellt,
daß ein Wert erhalten wird, der dicht bei der Konzentration liegt, wie sie bei der Käsesorte vorliegt, die
hergestellt werden soll. Bei einem gegebenen Membrantyp und bei einer gegebenen Oberfläche der
Membran (die durch die vorhandene Apparatur bestimmt ist) erhält man die gewünschte Konzentration
an Proteinen, indem man beispielsweise die Durchflußzeit des eingesetzten Milchprodukts variiert. In
diesem Fall kann die Durchsatzmenge der Apparatur
so zur Einstellung der Zusammensetzung des konzentrierten
Flüssigprodukts ausgenutzt werden, und zwar durch Bestimmung eines Parameters, z. B. des Gehalts
an Proteinen, des Wassergehalts, des Gehalts an Mineralsalzen, des spezifischen Widerstandes oder
jede anderen physikalischen oder chemischen Eigenschaft, die das erhaltene Produkt kennzeichnet und
es ermöglicht, die bekannten Regeln und Steuerverfahren anzuwenden.
Das flüssige Ausgangsmaterial in Form eines Konzentrats
von Proteinen, dessen Konzentration und Zusammensetzung im wesentlichen dem abgetropften
Käse entsprechen, wird durch Zusatz der entsprechenden Substanzen (Lab, Milchsäurebakterien, Salz
usw.) unmittelbar in Käse umgewandelt oder bei tiefer
Temperatur für eine spätere Verarbeitung oder einen Transport zu einem anderen Fabrikationsbetrieb gelagert
werden, der sich gegebenenfalls an einem anderen On befindet. Dieses Ausgangsmaterial eignet sich
für die Herstellung aller Käsesorten.
Die Erfindung ermöglicht somit die Herstellung von Käsesorten, die das gleiche Gewicht, die gleiche
Zusammensetzung und somit von vornherein die besten Aussichten dafür haben, daß ihre organoleptischen
Eigenschaften konstant sind. Es wird ferner möglich, nach Belieben im Käse den einen oder anderen
Bestandteil zurückzuhalten, der vom organoleptischen Standpunkt, vom Ernährungsstandpunkt oder
technologischen Standpunkt für interessant gehalten wird, da die technologische Stufe des Abtropfenlassens
praktisch ausgeschaltet ist.
Da das Abziehen der Molke ausgeschaltet ist, wird es außerdem möglich, dem erhaltenen Ausgangsmateria!
die normalerweise bei der Käseherstellung verwendeten Hilfsstoffe wie Lab, Milchsäurebakterien,
Salz, Farbstoffe usw. in einer genauen Dosis zuzusetzen, die weit unter der Dosis liegt, die normalerweise
bei der klassischen Käseherstellung verwendet wird. Es wird ebenfalls möglich, in wirtschaftlicher Weise
natürliche Substanzen, insbesondere Enzyme, die die Gärungen und die späteren Reifungsprozesse steuern
und beschleunigen, sowie Nährstoffe zuzusetzen, die vom Ernährungs- oder Geschmacksstandpunkt vorteilhaft,
aber in der Milch nicht vorhanden sind.
Das Ausgangsmaterial eignet sich für alle Arten der Käseherstellung, da es in Abhängigkeit vom Typ und
von der Aufeinanderfolge der gewählten Membranen möglich ist, nach Belieben die Zusammensetzung und
die Konzentration jedes Bestandteils auf die Werte einzustellen, die denjenigen der Käsesorte entsprechen,
die hergestellt werden soll. Es ist ferner möglich, die Schaffung neuer Käsesorten oder neuer Milchgetränke
ins Auge zu fassen.
Die Herstellung von Käse aus flüssigem Vorkäse an Stellen, die dicht bei den Milcherzeugungsorten
(Bauernhof, Stall) liegen, ist möglich, wodurch eine erhebliche Einsparung an den Kosten zu erzielen ist,
die üblicherweise durch das Einsammeln der Milch verursacht werden. Dies ist besonders vorteilhaft in
Käseherstellungsgebieten, die im Gebirge oder im Bergvorland liegen, wo die Transportkosten hoch
sind. Eine solche Einrichtung ermöglicht außerdem die Behandlung der Milch in vollkommen frischem
Zustand, eine wesentliche Voraussetzung für die Qualität der später hergestellten Käseprodukte.
Anstatt gewisse Bestandteile der Milch in dem Zustand, in dem sie üblicherweise für die Käseherstellung
verwendet wird, zu konzentrieren, können im Rahmen der Erfindung diese gleichen Bestandteile auch
aus Buttermilch konzentriert werden.
In eine Feinfiltrationszelle, die mit einer Polyolefinmembran
einer mittleren Porengröße von 6,2 oder 10,4 πιμ und einer Oberfläche von 45,36 cm2 versehen
ist, werden 400 ml einer vorher auf 4° C gekühlten rohen entrahmten oder thermisch behandelten
(2 Minuten bei 70° C) Milch gegeben. Die Filtrationszelle wird unter einen Sticlcstoffdruck gebracht,
der allmählich auf 5 kg/cm2 erhöht wird, worauf mit
dem Auffangen des Filtrats begonnen wird. Nach einer Zeit, die je nach dem Typ der verwendeten Membran
30 Stunden oder 50 Stunden beträgt, wird der Druck allmählich auf 6 kg/cm2 erhöht. Nach insgesamt
40 oder 50 Stunden seit der ersten Druckanwendung wird die Filtration abgebrochen. Das aufgefangene
Konzentrat bzw. die »Proteinlösung« wird 16 Stunden bei +2° C gehalten oder unmittelbar zu
Käse verarbeitet. Das Konzentrat hat ein Volumen von etwas weniger als V5 der eingesetzten Milch. Es
hat etwas mehr als den fünffachen Gehalt an Stick-Stoffverbindungen und etwa den 2- bis 2,5fachen Gehalt
an Gesamttrockensubstunz wie die Ausgangsmilch.
Ein »Camembert«-Käse wird aus dem wie vorstehend hergestellten »Konzentrat« wie folgt herge-
H) stellt:
Zu 75 g des hergestellten Produkts werden nach Erwärmung auf 30° C 370 mg CaCl2, die Menge an
konzentriertem Rahm, die zur Einstellung eines F/T-Verhältnisses (Fettstoffe in der Trockenmasse) von
'.5 45-50% im endgültigen Käse erforderlich ist, 0.2 g konzentrierte Fermente, einige Milligramm Penicilliumsporen,
1 g NaCl und 0,08 ml Lab gegeben. Die Bestandteile werden gut durchgemengt. Die Gerinnung
erfolgt in 5 Minuten. Höchstens 10 Minuten nach der Einlabung wird der Käse in einem Raum,
der eine relative Feuchtigkeit von 95% hat, geformt. Der Käse wird allmählich auf 14° C gekühlt. 30 bis
60 Minuten nach der Einlabung kann der Käse entformt werden. Die Reifung erfolgt anschließend unter
den üblichen Bedingungen.
In analoger Weise wird zur Herstellung von Weichkäse'oder jeder anderen Käsesorte gearbeitet.
6000 ml rohe oder thermisch (2 Minuten bei 70° C) behandelte entrahmte Milch werden in den
Behälter des Feinfilterapparats gegeben, der mit einer Membran einer mittleren Porengröße von 4,6 ιημ
oder einer Membran auf Basis von Polyvinylchlorid
is oder Polyacrylnitril versehen ist. Diese Membran hat
eine effektive Oberfläche von 116 cm2. Vor der Einführungin
den Behälter ist die Milch auf 2° C gekühlt oder auf eine Temperatur zwischen 45 und 50° C gebracht
worden.
Der die Milch enthaltende Behälter wird unter einen Stickstoffdruck von 3,5 kg/cm2 gebracht. Die
Milch läßt man in einer Menge von etwa 2 bis 3 l/Minute (in Berührung mit der Membran) durchlaufen.
Das Filtrat wird aufgefangen.
Nach einer Zeit, die, gerechnet von der Druckanwendung
auf die Apparatur, zwischen 7 Stunden und 30 Stunden liegen kann (abhängig vom Typ der verwendeten
Membran und der für den Versuch gewählten Temperatur), wird das Konzentrat oder die »Proteinlösung«
aufgefangen. Das Konzentrat wird dann entweder bei 2° C aufbewahrt (bzw. auf 2° C gekühlt)
und 16 Stunden bei dieser Temperatur gehalten oder auf 30° C erwärmt (bzw. gekühlt) und unmittelbar
zu Käse verarbeitet. Das Volumen des Konzentrats ist etwas geringer als V5 des Volumens der eingesetzten
Milch. Der Gehalt an Stickstoffverbindungen beträgt etwas mehr als das 5fache des Gehalts an Stickstoffverbindungen
in der Ausgangsmilch. Der Gehalt an Trockensubstanz insgesamt beträgt etwa das 2- bis
3fache des Gehalts an Trockensubstanz in der Ausgangsmilch.
Das Konzentrat oder die »Proteinlösung« oder auch der »flüssige Vorkäse« werden zu Camembertkäse
oder Reblochon-Käse verarbeitet, indem die erforderlichen Hilfsstoffe (Milchsäurebakterien, Lab
usw.) zugesetzt und das Konzentrat der Folge von Behandlungen unterworfen wird, die der hergestellten
Käsesorte entsprechen [z. B. durch Einbringen in eine
Form mit oder ohne Pressen (das Pressen ist im Falle von Reblochon-Käse notwendig)].
Allgemeine Schlußfolgerung
Die Herstellung von Käse guter organoleptischer Qualität, ausgehend von einem Milchausgangsmaterial
aus Milch, ist nur durchführbar, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
1) Das milchige Ausgangsprodukt ist ein Retentat, das durch Ultrafiltration der Milch erhalten
wurde, und
2) die Ultrafiltration wird mit Membranen mit einem mittleren Porendurchinesser von nicht mehr
als 30 ΐημ durchgeführt, die alle Proteine der Milch in ihrem natürlichen Zustand zurückhalten
und Laktose nicht zurückhalten bzw. anreichern.
Claims (1)
- Patentansprach:Käse aus einem flüssigen proteinangereicherten Ausgangsprodukt und üblichen Zusätzen bei der Käseherstellung, der ohne Abziehen von Molke erhalten worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige proteinangereicherte Ausgangsprodukt durch Ultrafiltration von Milch oder Buttermilch bei einem Druck von 1 bis 50 kg/cm2 über wenigstens eine semipermeable Membran mit einer mittleren Porengröße von nicht mehr als 30 mu. Abziehen der durch die Membran hindurchtretenden Filtrationsflüssigkeit und gegebenenfalls erneutes Behandeini der von der Membran zurückgehaltenen proteinangereicherten Flüssigkeit bis zum Erhalt einer Proteinkonzentration, die der Konzentration des aus dem Ausgangsprodukt herzustellenden Käses entspricht erhalten worden ist.Bei den bekannten Verfahren der Käseherstellung erhält man bekanntlich das Gel durch Gerinnen der Milch mit Lab. Anschließend wird das Gel von der Molke abgetrennt, und zwar durch einfaches Abtropfenlassen oder durch Abtropfenlassen in Kombination mit Pressen in Form (wie es bei der Herstellung von Frischkäse oder Weichkäse üblich ist) oder nach dem Abtropfeniassen des Käsebruchs mit anschließender mechanischer Bearbeitung und mehr oder weniger starkem Erhitzen in Verbindung mit dem Dekantieren und dem Abziehen der Molke (wie es bei der Herstellung von gepreßtem Käse oder »gebranntem« Käse üblich ist).Bei der klassischen Käseherstellung sind die technischen Arbeitsgänge von der Stufe, in der die Milch im Kessel gerinnt, bis zu der Stufe, in der man den Käse abtropfen läßt und formt, kostspielig in bezug auf die Handarbeit und in bezug auf Materialeinsatz, und die erhaltenen Produkte sind in dreifacher Hinsicht ungleichmäßig, nämlich in bezug auf die Qualität, die Zusammensetzung und das Gewicht jedes Käselaibes. Beim derzeitigen Stand der Technik ist es sehr schwierig, wenn nicht unmöglich, mit genügender Genauigkeit am Gel, das durch die Labgerinnung erhalten wird, sämtliche Parameter einzustellen und zu regulieren, die die Eigenschaften des endgültigen Käseprodukts bestimmen. Zwar hat die Ungleichmäßigkeit des Gewichts verhältnismäßig wenig Bedeutung bei gepreßtem Käse oder gekochtem Käse (diese Sorten werden auf Basis ihres Gewichts in Kilogramm gehandelt), jedoch ist dies nicht bei Weichkäse der Fall (der auf Basis der Stückzahl gehandelt wird). In allen Ländern, in denen Weichkäse erzeugt wird, stellt der Gewinnausfall, der auf die Größe der Sicherheitsspielräume zurückzuführen ist, die die Erzeuger zur Vermeidung von Verlusten durch diese Ungleichmäßigkeit des Gewichts anwenden, einen sehr erheblichen Prozentsatz des Gesamtumsatzes dar. Die Ungleichmäßigkeit der Zusammensetzung ergibt sich teilweise aus der während der Käseherstellung auftretenden Schwierigkeit ein Gel (d. h. das durch das Lab gebildete Koagulat). in dem der Wärmeaustausch oder der mechanische Austausch viel schlechter ist als in einer Flüssigkeit, gleichmäßig zu erhitzen, zu zerschneiden oder zu rühren. Die ungleichmäßige Qualität ergibt sich zum großen Teil aus den beiden obengenannten ungleichmäßigen Eigenschaften.
s Es gibt Verfahren, bei denen die Herstellung des Gels kontinuierlich erfolgt und die Fabrikation entsprechend rationalisiert wird. Bei einem dieser Verfahren wird die kalt eingelabte normale Milch in einem Wärmeaustauscher erhitzt. Sie gerinnt und zirkuliertίο in dieser Form in einem Gerinnungszylinder. Bei einem anderen bekannten Verfahren wird die durch Eindampfen konzentrierte Milch durch Mischen mit heißem Wasser erneut erhitzt. Die Gerinnung erfolgt hierbei augenblicklich. Bei anderen Verfahren erfolgt die Synerese (Abziehen der Molke) vom Gel, das durch Einwirkung des Labs erhalten wird, mechanisch.Alle diese bekannten Verfahren haben jedoch gewisse Nachteile, und die bei ihnen erhaltenen Proin dukte sind ebenso ungleichmäßig wie die bei der klassischen Käseherstellung erhaltenen Produkte, da bei der letzteren das Abziehen der Molke nach der Gerinnung erfolgt. Außerdem ist das Anwendungsgebiet dieser verschiedenen Verfahren sehr begrenzt, und ihre Durchführung kann auf Grund von Schwankungen des Ausgangsmaterials (die Zusammensetzung der Milch schwankt mit den Jahreszeiten, den Gebieten usw.) erschwert werden. Diese Schwankungen haben die Folge, daß gewisse zwingende technische3d Maßnahmen, die mit diesen Verfahren verbunden sind, nicht durchgeführt werden können. Außerdem erfordern diese Verfahren für ihre Durchführung verhältnismäßig umfangreiche Anlagen.Die DE-AS 1301704 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Frischkäse erhöhter Haltbarkeit in kontinuierlichem Betrieb, wobei die an sich bekannten Verfahrensschritte: Erniedrigung des Gehalts an zweiwertigen Kationen bei gleichzeitiger Erhöhung des Gehalts an einwertigen Kationen durch Ionenaus-M) tausch, Eindicken der Milch auf einen Trockenmassegehalt von etwa 44% durch Evaporieren oder Zugabe von Trockenmilch, anschließendes Pasteurisieren der Milch, Zugeben von säuernden Baktenenkulturen bzw. Genußsäuren, Abpacken der flüssigen Masse in Portionspackungen und anschließendes Dicklegen der Masse darin durchgeführt werden.Nach diesem Verfahren sind nur Frischkäse herstellbar. Darüber hinaus haben die nach diesem Verfahren erhaltenen Frischkäse einen sehr viel höheren Lactosegehalt als die Käse gemäß vorliegender Erfindung. Bekanntlich ergibt ein zu erhöhter Lactosegehalt große Nachteile insbesondere für die organoleptischen Eigenschaften der Käse und die menschliche Ernährung. Das Verfahren der DE-AS 1 301 704 ist außerdem in der Durchführung kompliziert, was die Frischkäseherstellung nicht erleichtert. Es ist auch sehr fraglich, ob man das Verfahren der DE-AS 1 301 704 in industriellem Maßstab durchführen kann, weil bei der Entmineralisierung durch Ionenaustauschmi notwendigerweise ein Ausflocken des Kaseins stattfindet, da er eine Veränderung des Gleichgewichts in den Bestandteilen der Milch hervorruft. Dieses Ausflocken verhindert das normale Ablaufen der Milch durch den Austauscher, der sich üblicherweise in einer<>5 Kolonne befindet.Aus »Ultrafiltration«,März 1968, A.S.Michaels, Amicon Corporation, besonders S. 22, ist es bekannt, aus Milch durch Ultrafiltration proteinanRereicherte,
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