DE2052495A1 - Verfahren zum Mischpolymensieren von monomerem Tetrafluorethylen und monomerem Fluorvinylather - Google Patents
Verfahren zum Mischpolymensieren von monomerem Tetrafluorethylen und monomerem FluorvinylatherInfo
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Description
Verfahren zum Mischpolymerisieren von monomeren] Tetrafluoräthylen
und monomeren Fluorvinyläther
Die Erfindung betrifft die Polymerisation von monomeren] -Tetrafluorethylen
und monomerem Eluorvinyläther in einem wässerigen Medium in Anwesenheit eines gasförmigen Kettenübertragungsmittels.
Ein Hauptproblem bei früher in wässerigem Medium hergestellten Tetrafluoräthylen/Fluorvinyläther-Mischpolymerisaten
(TFE/PVE) liegt in ihrer Neigung zu quellen, wenn sie durch
enge Mundstücke zu Rohren, Drahtüberzügen und dergleichen extrudiert werden. Dieses Quellen verursacht Probleme bei
der Einhaltung der Dimensionen der fertiggestellten Teile, schlimmer als das ist aber die Tatsache, daß es eine zu starke Schrumpfung der Teile verursacht, wenn sie wieder bis in
die Nähe des Schmelzpunkts erhitzt werden. Stark quellende Harze haben eine stark Scherkraft-abhängige Viskosität, was
auf eine breite Molekulargewichteverteilung hinweist.Je star-
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ker die Quellung desto breiter ist die Molekulargewichtsverteilung
bei der gleichen Schmelzviskosität. Der Grund für dieses
Quellen ist der, daß das Polymerisat viskoelastisch ist und ein Teil der Energie, der zugeführt wird, um ein Fließen zu erreichen,
führt zu einer elastischen oder wieder aufhebbaren Deformation. Diese elastische Rückfederung ist es, welche das
Quellen des Polymerisats verursacht, wenn es in viskosem Fluß
aus einem Mundstück austritt. Ein Polymerisat mit breiter Molekulargewichts
verteilung enthält, bei gleicher Schmelzviskosität, einen größeren Anteil an Molekülen mit sehr hohem Molekulargewicht
(die große elastische Komponenten besitzen) als Polymerisate mit einer engem Molekulargewichtsverteilung. Es wäre
daher zu erwarten, daß das erstere Polymerisat stärker quillt als das letztere Polymerisat. Bei gewissen Anwendungen von
Tetrafluoräthylen/Pluorvinylätlier-Mischpolymerisaten ist es
äußerst wünschenswert, daß das Harz wenig schrumpft, wenn es in die Nähe seines Schmelzpunktes erhitzt wird. Ein Vorteil
einer spezifischen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit Tetrafluoräthylen/Pluorvinyläther-Mischpolymerisaten, die
in wässerigem Medium in Anwesenheit von gasförmigen Kettenübertragungsmitteln, wie Methan, Xthan und Wasserstoff, hergestellt
worden sind, ist ihre "beträchtlich verringerte Neigung beim Extrudieren zu quellen und anschließend beim Erhitzen bis
in die Nähe des Schmelzpunktes zu schrumpfen. Wie oben bereits ausgeführt wird angenommen, daß die Verringerung der Quellungstendenz
des in Anwesenheit dieser Kettenübertragungsmittel hergestellten Mischpolymerisats auf seine engere Molekulargewichtsverteilung
zurückzuführen ist. Ein anderer Vorteil der Polymerisate der vorliegenden Erfindung ist ihre verbesserte
Zähigkeit, was in ihrer MIT-Dauerbfegefestigkeit zum Ausdruck
kommt. Die MIT-Dauerbiegefestigkeit nimmt normalerweise mit
der Schmelzviskosität und dem ZLuorvinyläthergehalt des Polymerisates
zu. Wenn daher der Pluorvinyläthergehalt konstant gehalten wird, kann die MIT-Dauerbiegefestigkeit durch Erhöhung
der Schmelzviskosität des Polymerisats erhöht werden. Ebenso kann die MIT-Dauerbiegefestigkeit durch Erhöhung des Fluor*·
— 2 «* ■
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vinyläthergehalts des Polymerisats erhöht werden, wenn die Schmelzviskosität konstant gehalten wird. Es wurde 'gefunden,
daß die MIT-Dauerbiegefestigkeit für Polymerisate mit der
gleichen Schmelzviskosität und ITuorvinyläthergehalt erhöht wird, wenn sie in wässerigem Medium in Anwesenheit von Wasserstoff,
Methan oder Äthan hergestellt werden. Man nimmt an, daß die Zunahme der Zähigkeit der auf diese Weise hergestellten
Polymerisate ebenfalls auf ihre engere Molekulargewichtsverteilung zurückzuführen ist gegenüber Polymerisaten, die in
Abwesenheit eines Kettenübertragungsmittels hergestellt worden sind. Die Schmelzviskosität ist sowohl eine Punktion des Gewichtsmittels
des Molekulargewichts als auch des Zahlenmittels des Molekulargewichts, während die Zähigkeit hauptsächlich eine
Funktion des Zahlenmittels des Molekulargewichts ist. Wenn die Molekulargewichtsverteilung verengt wird, so wird das Verhältnis
zwischen dem Gewichtsmittel des Molekulargewichts und dem Zahlenmittel des Molekulargewichts kleiner. Bei der gleichen
Schmelzviskosität besitzen daher die Polymerisate mit einer engeren erteilung' ein Molekulargewicht mit einem höherer Zahlenmittel
und demzufolge größere Zähigkeit. Bei bestimmten Anwendungen von Tetrafluoräthylen/Pluorvinyläther-Mischpolymerisaten
ist es äußerst wünschenswert, daß die Harze große Zähigkeit besitzen, ihre Schmelzviskosität aber noch niedrig
genug ist (l bis 100 χ 10 Poise), so daß sie leicht verarbeitet
werden können und die geringste Menge an teuerem Fluorvinyläther
enthalten, damit sie gewerblich attraktiv sind. Dies ist besonders wichtig bei Anwendungen, wie Behälterauskleidungen
und dünnwandigen Röhren, wo eine hohe Beständigkeit gegenüber der Bildung von Spannungsrissen erforderlich
ist.
Wie in der USA-Patentschrift 3 085 083 ausgeführt wird, sind Carboxylatendgruppen in der Fluorkohlenstoff-Polymerisatkette
die Hauptursache der Instabilität des Fluorkohlenstoffpolymerisates bei Schmelzfabrikationstemperaturen. Da Säurefluorid-Endgruppen:
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O
ti
C
- F
das Ergebnis der Umlagerung des Fluorvinyläthers an das Ende
der wachsenden Kette sind, die nach dem folgenden Mechanismus stattfindet:
+ RfOCP =
CP2CP.
"Or,
und
da in einem wässerigen Medium die Säurefluoridgruppen zu Carbonsäurer-Endgruppen hydrolysiert werden, ist leicht ersichtlich,
daß dieser Typ von Kettenabschluß zu einer Instabilität des Polymerisats führt.
Da es bekannt ist, daß die Zahl an instabilen Endgruppen, die an TFE/FVE-Mischpolymerisaten gebildet werden, mit zunehmendem
Molekulargewicht abnimmt, würde man erwarten, daß mit abnehmender Initiatormenge zur Erzeugung eines Polymerisats mit
höherem Molekulargewicht die Instabilität abnehmen würde und die MIT-Dauerbiegefestigkeit des Polymerisats zunehmen würde.
Dies tritt natürlich ein, aber die Leichtigkeit der Verarbeitbarkeit des Polymerisats nimmt ebenfalls stark ab. Die
Zugabe von Methan oder Wasserstoff als Kettenübertragungsmittel zur Polymerisationsrezeptur verringert die.Zahl der Kettenabschlüsse,
die durch Umlagerungen des monomeren PVE (Fluorvixiyläther) stattfinden und erhöht die Zahl von solchen
Kettenabschlüssen, wie sie mit dem folgenden Mechanismus dargestellt sind:
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+ RH ^ ^^^y^^K^ OP2OP2H + R.
wo RH ein Wasserstoff-haltiges Kettenübertragungsmittel ist.
Die von dem Kettenübertragungsmittel gebildeten Endgruppen sind stabile Hydrid-Endgruppen (-CPpH), die gleichen Endgruppen,
die man bei dem feuchten Heißbehandlungsverfahren nach dem vorgenannten US-Patent erhält. Das entstehende Polymerisat
hat ungefähr die gleiche Zahl an instabilen Carbonsäure-Endgruppen, wie ein Polymerisat mit viel höherem Molekulargewicht,
das nach einem wässerigen Verfahren, ohne daß das Kettenübertragungsmittel vorliegt, hergestellt worden ist.
Darüber hinaus verleiht man dem TPE/PVE-Mischpolymerisat noch
weitere Endgruppenstabilität, indem man die wässerige Misch-polymerisation
der Monomeren in einem mit Ammoniumcarbonat gepufferten Medium durchführt. Das monomere PVE ist in einem
basischen, wässerigen Medium hydrolysebeständig, bildet aber Amid- und Ammoniumsalz-Endgruppen, die sehr stabil sind oder
in der Hitze zu stabilen Endgruppen abgebaut werden können.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden TPE- und PVE-Monomere
in einem wässerigen Medium in Anwesenheit von Methan, Äthan oder Wasserstoff auf übliche Weise polymerisiert. Die
Reaktion wird durch wasserlösliche Initiatoren, wie Ammoniumpersulfat, die in der Lösungsmittel-Monomerlösung löslich
sind, initiiert. Die Polymerisation wird bei Temperaturen von etwa 500O bis etwa HO0C, vorzugsweise bei 700O bis 950O und
in Anwesenheit eines gasförmigen, wasserstoffhaltigen Kettenübertragungsmittels
durchgeführt.
Das Verfahren, nach dem die wenig quellenden, in der Schmelze verarbeitbaren, in wässerigem Medium hergestellten Tetrafluor-
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ΑΌ-4388 . * ·
; äthylen/Fluoralkylperiluorvinyläther (TFE/FVE)-Mischpolymerisate
hergestellt werden können, sieht folgendermaßen aus:
(a) In einen Rührautoklaven, der Wasser enthält, trägt man
; Ammoniumcarbonat und Ammoniumperfluorcaprylät ein.
(b) Man führt monomeren Fluorvinyläther und ein geeignetes gasförmiges Kettenübertragungsmittel in den Autoklaven ein.
1 (c) Das Gemisch der Stufe (b) wird auf Polymerisationstem-
; peraturen eingestellt und monomeres Tetrafluoräthylen einge- W : leitet, so daß der Druck im System auf ein Verhältnis von
: TFE-Monomer zu FVE-Monomer gebracht wird, daß das gewünschte
Mischpolymerisat gebildet wird.
(d) Der wasserlösliche,freie Radikale erzeugende Initiator
I wird in den Autoklaven eingebracht.
] (e) Während der Reaktion wird der Druck im Reaktor aufi
rechterhalten, indem man kontinuierlich TEE zur Aufrechter-
; haltung des Druckes in den Autoklaven einführt. Andere Reak- [ tanten können zugegeben werden, um ihre Konzentrationen aufrechtzuerhalten.
(f) Man läßt die Reaktion vonstatten gehen bis der gej wünschte Gehalt an Peststoffen erreicht ist, der gewöhnlich
; 10 bis 30 fo beträgt. Der Autoklav wird dann entleert und
das Polymerisat in Form einer Dispersion gewonnen.
I Zur Förderung der Polymerisationsgeschwindigkeit kann eine
geringe Menge Fluorkohlenstoff-Lösungsmittel zum wässerigen I Medium zugegeben werden. PUr das Verfahren geeignete Fluori
kohlenstoff-Lösungsmittel sind perfluorierte Lösungsmittel,
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wie Perfluorcyclobutan, Perfluordimethylcyclobutan und Perfluor
cyclohexan. Bevorzugte Fluorkohlenstofflösungsmittel sind im Handel erhältliche Chlorfluoralkane und einige Chlorfluorhydroalkane
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatpmen und vorzugsweise 1 bis 2 Kohlenstoffatomen. Die lösungsmittel können Chlorfluoralkane
sein, bei denen jedes Kohlenstoffatom durch wenigstens ein Fluoratom substituiert ist. Diese Chlorfluoralkane
können auch, maximal ein Wasserstoffatom pro Kohlenstoffatom enthalten, wenn der Wasserstoff nur in der Difluormethylgruppierung
(-CFpH) vorliegt. Geeignete Lösungsmittel müssen
bei den Polymerisationsbedingungen flüssig sein. Beispiele für bevorzugte Lösungsmittel sind folgende: CCl2P2, CCl5I1,
CClF2H, CCl2FCCl2P, CCl2FCClF2 und CClF2CClF2. Diese Verbindungen
werden unter den Handelsnamen "Freon" 12, "Freon" 11,
"Freon" 22, "Freon" 112, "Freon" 115 bzw. "Freon" 114 vertrieben.
Das bevorzugteste Lösungsmittel ist "Freon" 113. Das Polymerisat und der Initiator sind im Fluoralkan nicht
löslich und da der verwendete Initiator nur in Wasser löslich ist, wird das Polymerisat nur im wässerigen Medium gebildet.
Das Verfahren kann zur Polymerisation von Tetrafluoräthylen mit Comonomeren, die Umlagerungen unter Bildung von Säurefluoridgruppen
eingehen, verwendet werden. Eines oder mehrere der Comonomeren können mit Tetrafluoräthylen mischpolymerisiert
oder terpolymerisiert werden, um ein Mischpolymerisat oder Terpolymerisat zu bilden. Beispiele für bevorzugte Monomere,
die mit Tetrafluoräthylen mischpolymerisiert werden können, sind folgende: Fluorvinyläther der allgemeinen Formel:
XCF2(CF2)n0CF = CF2, worin X=F oder H und η = O bis 7, wie
Perfluoräthylperfluorvinyläther, Perfluorpropylperfluorvinyläther, 3-Hydroperfluorpropylperfluorvinyläther und Isomere davon,
Fluorvinylpolyäther der allgemeinen Formel:
CF,
XCF2(CF2)n0CF-CF20CF = CF2 , worin X=F oder H und η = 0 bis
7 und Isomere davon·, und
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Die Initiatoren müssen löslich im wässerigen Medium und unlöslich
im Fluorkohlenstoff-Lösungsmittel sein und zwischen etwa 5O0O und HO0O hohe Aktivität besitzen. Geeignete Initiatoren
sind die anorganischen Peroxyde, wie Ammoniumpersulfat und die wasserlöslichen organischen Peroxyde, wie Disuccinoylperoxyd.
Die Geschwindigkeit des Initiatorzerfalls "bestimmt ob der Initiator zu Beginn der Reaktion oder in Intervallen
während der Reaktion zugegeben werden sollte.
Bei der Polymerisation ist auch die Anwesenheit eines Dispergiermittels
erforderlich. Man fand, daß die Ammoniumsalze langkettiger Perfluorkohlenstoffsäuren, wie Ammoniumperfluorcaprylat,
für diese Polymerisation bevorzugt sind.
Carbonsäure-Endgruppen im Polymerisat werden als "instabile
Endgruppen" bezeichnet, da sie während der Fabrikation des Polymerisats leicht zerfallen, wobei Bläschen im fertigen Produkt
entstehen. Andere Endgruppen, wie Vinylendgruppen, gehören
ebenfalls zur Kategorie der instabilen Endgruppen, da sie leicht in Carbonsäure-Endgruppen umgewandelt werden. Wird die
Polymerisation mit Ammoniumcarbonat gepuffert, so werden die meisten Carbonsäure-Endgruppen in stabile Amid-Endgruppen umgewandelt.
Der Begriff "spezifische Schmelzviskosität", wie er hier verwendet
wird, bezeichnet die bei 5800C unter einer Scherkraft
von 0,457 kg/cm (6,5 psi) gemessene Schmelzviskosität. Die spezifische Schmelzviskosität wird bestimmt, indem man einen
Schraelzindexer des in ASTM D-1238-52-T beschriebenen Typs verwendet, korrosionsbeständig modifiziert, so daß er einen
aus Stellite (Kobalt-Chrom-Wolfram-Legierung) hergestellten Zylinder, Mundstück und Stempel umfaßt. Das Harz wird in den
Zylinder mit einem Innendurchmesser von 9,525 mm (0,375 inch)
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eingefüllt, der bei 38O0C + O,5°G gehalten wird, man läßt es
während 5 Minuten auf Gleichgewichtstemperatur kommen und extrudiert unter einer Stempelbelastung von 5000 g durch das
Mundstück von 2,096 mm (0,0825 inch) Durchmesser und 8,00 mm (0,315 inch) Länge. Die spezifische Schmelzviskosität in
Poise wird "berechnet als 53 150 geteilt durch die festgestellte
Extrudiergeschwindigkeit in Gramm pro Minute.
Wegen des hohen Molekulargewichts und der Unlöslichkeit der Tetrafluoräthylen/Eluoralkylperfluorvinyläther-Mischpolymerisate
ist die Messung ihrer Molekulargewichtsverteilungen nach klassischen Methoden unmöglich. Statt dessen wurde hier
ein Test ersonnen, um die Quellneigung von Harzen nachdem sie extrudiert worden sind, zu messen, die wie oben bereits ausgeführt,
in Beziehung zur Molekulargewichtsverteilung steht· Der "Quellungsprozentsatz" wird während der Messung der
SchmeXzviskosität nach dem vorher beschriebenen Verfahren bestimmt. Der Durchmesser des aus dem Mundstück des Schraelzindexers
extrudierten Stranges wird nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur gemessen und mit dem Durchmesser des Mundstückes
verglichen. Der "Quellungsprozentsatz" ist die Zunahme des Durchmessers des extrudierten Stranges gegenüber ',
dem Durchmesser des Mundstückes, wie es durch die folgende Gleichung ausgedrückt wird:
"Prozentsatz Quellung" =
100
worin D-o = Durchmesser des Extrudates
Dj. = Durchmesser des Mundstückes.
Der "Quellungsprozentsatz" ist auch direkt proportional der Extrudiergeschwindigkeit durch das Mundstück. Unter den
Testbedingungen nimmt mit zunehmender Schmelzviskosität die Extrudiergeschwindigkeit ab. Dies ergibt den "QuellungBpro-
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zentsatz", der mit zunehmender Schmelzviskosität eine offensichtliche
Abnahme zeigt. Um den "Quellungsprozentsatz" zweier Polymerisate zu vergleichen, sollten daher ihre Schmelz
Viskositäten relativ gleich sein.
Für viele Anwendungen ist es wünschenswert, wenn der "Quellungsprozentsatz"
kleiner als 25 ist. Frühere Tetrafluoräthylen/Fluorvinyläther-Mischpolymerisate
besaßen einen "Quellungsprozentsatz" von mehr als 50. In Anwesenheit von gasförmigen Kettenübertragungsmitteln hergestellte Polymerisate
besitzen einen "Quellungsprozentsatz" von weniger als 25 und gewöhnlich weniger als 20.
Der Bereich der brauchbaren Schmelzviskositäten,in dem bei
Anwendung des vorliegenden Verfahrens eine Verbesserung auftritt, beträgt 0,5 bis 500 χ 10^ Poise, wobei ein Bereich von
1 bis 100 χ 10^ Poise bevorzugt ist.
Die MIT-Dauerbiegefestigkeit und das Quellen werden bei wässerig
hergestellten TFE/FVE-Mischpolymerisaten nur durch
gasförmige Kettenübertragungsmittel gesteuert. Wirksame gasförmige Kettenübertragungsmittel sind Wasserstoff und die
niedrigen Alkane. Bevorzugte Kettenübertragungsmittel sind Wasserstoff, Methan und Äthan, wobei Methan das bevorzugteste
Mittel ist, da es eine geringere Aktivität als Äthan und andere Niedrigalkane besitzt. Die Aktivität steigt mit dem Molekulargewicht.
Gasförmige Kettenübertragungsmittel sind einzigartig in einem wässerigen System zur Schaffung von Polymerisaten
mit verbesserter Zähigkeit und verringerter Neigung zum Quellen. Gasförmig bedeutet, daß das Mittel bei den Reaktionstemperaturen
und Drucken in der Dampfphase ist. Die Mengen an gasförmigem Kettenübertragungsmittel, die zugefügt werden
müssen, liegen im Bereich von etwa 0,07 atü bis etwa 35,2 atü (1 bis etwa 500 psig), vorzugsweise im Bereich von etwa 0,07
bis etwa 10,5 atü (l bis etwa 150 psig).
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Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne sie gedoch einzuschränken.
In einen sauberen, horizontalen Rührautoklaven aus ro βίο
freiem Stahl mit einem Volumen von 6200 cm trägt man 6 g Ammoniumpereulfat (APS) und 10 g eines Ammoniumperfluorcaprylates
(CgAPFC) ein. Man verschließt den Autoklaven, evakuiert und spült dreimal mit Tetrafluoräthylen, evakuiert
und saugt 3440 ml destilliertes, entsalztes Wasser und 75 g Perfluorpropylvinyläther (PPVE) ein. Der Rührer wird
eingeschaltet und der Inhalt auf 700C erhitzt. Man leitet
monomeres Tetrafluoräthylen ein und hält bei 17,6 atü
(250 psig), wobei man mit 125 Upm rührt. Nach 18 Minuten
wird die Reaktion gestoppt, indem man das nicht umgesetzte Monomere entweichen läßt. Das koagulierte Polymerisat wird
entfernt und bei 1250C getrocknet. Die Infrarot-spektroskopische
Analyse des Polymerisats zeigt, daß es 2,2 Gew.-^ PPVE enthält. Seine Schmelzviskosität bei 3800C betrag ο
2014 x 10* Poise, bestimmt unter Verwendung eines 5 kg Gewichtes.
Die Hotwendigkeit ein Kettenübertragungsmittel zu verwenden, um das Molekulargewicht zu erniedrigen, wird
durch diesen Vergleichsversuch veranschaulicht.
Die Bedingungen für die Beispiele 2 bis 6 sind in Tabelle I zusammengefaßt. Biese Beispiele wurden nach dem Verfahren
des Beispiels 1 durchgeführt. Zusätzlich zu den anderen Reaktionsteilnehmern wurde noch das Kettenübertragungsmittel
in den Autoklaven eingebracht. Diese Beispiele stellen die Grundlage für den Vergleich mit den nachfolgenden Wasserstoff-
und Methan-Versuchen dar.
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AD-4388 Ä
Beispiel 7
In den in Beispiel 1 beschriebenen Autoklaven bringt man .6 g APS, 10 g CgAPi1C und 15 g (NEL)2CO5-ELO . In den Autoklaven
werden 60 g ComonomereB PPVE, 300 ml "Ereon" F-Il 3 und 42oo ml
'destilliertes, entsalztes Wasser eingesaugt. Nach dem Erhitzen auf 700C wird der Autoklav unter Druck gesetzt, zuerst mit
Wasserstoff auf 2,81 atü (40 psig) und dann mit TI1E auf
20,4 atü (290 psig). Die Bedingungen werden 21 Minuten lang beibehalten. Die resultierende Dispersion enthält 17,1 Gew.-%
Feststoffe, die nach dem Trocknen folgende Eigenschaften besitzen:
Schmelzviskosität = 4»4 x 10^ Poise, Schmelzexpansion
= 22 #, Gew.-# PPVE = 3,05.
Die Beispiele, die Wasserstoff und Methan als Kettenübertragungsmittel,
verwenden, wurden wie Beispiel 7 oben durchgeführt, sie sind in Tabelle I zusammengefaßt.
Beispiel 18 ;
In den in Beispiel 1 verwendeten Autoklaven bringt man 10 g CqAPFC und 15 g (NH^)2CO3 · HgO . In den evakuierten Autoklaven
werden 45 g Comonomeres PPVE, 300 ml "Freon" F-Il 3 und
4200 ml destilliertes, entsalztes Wasser gesaugt. Nach dem Erhitzen auf 900C wird der Autoklav mit 3,52 at (50 psi ) Methan
unter Druck gesetzt und dann mit TFE auf 24,6 atü (350 psig) gebracht. Initiatorlösung wird eingepumpt, um
0,10 g APS am Anfang zuzusetzen, danach werden kontinuierlich 1,37 g/Min, zugefügt. Während des Versuches gibt man zusätzlieh
2,81 at (40 psi ) Methan und 25 ml PPVE zu. Nach 95 Minuten enthält die Dispersion 29,2 $>
Feststoffe mit den folgenden Eigenschaften: Schmelzviskosität = 8,4 χ 10^ Poise, PPVE-Gehalt
β 3,18 Gew.-#, Sohmelzexpansion =.4,8 56.
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Beispiel 19
Nach dem Verfahren des Beispiels 1 werden 5 g CgAPi1O und
15 g (NIL)2CO^H2O in den Autoklaven gegeben. Nach dem Evakuieren des Autoklaven werden 60 g PPVE, 300 ml "Ereon" F-Il3 und 4200 ml Wasser eingesaugt. Nach dem Erhitzen auf 800C ', gibt man 0,21 at (3 psi.< ) Äthan hinzu, dann wird der Autoklav mit ΤΙΈ auf 21,1 atü (300 psig) aufgedrückt. Initiatorlösung
wird eingepumpt, zu Beginn 0,10 g APS, dann kontinuierlich
1,37 mg/Min. Während des Versuches werden zusätzlich 0,07 at
(1 psi, ) Äthan und 15 ml PPVE zugegeben. Nach 60 Minuten enthält die Dispersion 22,1 % Feststoffe mit den folgenden Eigenschaften: Schmelzviskosität = lo,6 χ ΙΟ4" Poise, PPVE-Gehalt = 2,59 Gew.-#, Schmelzexpansion = 1,2 $>,
15 g (NIL)2CO^H2O in den Autoklaven gegeben. Nach dem Evakuieren des Autoklaven werden 60 g PPVE, 300 ml "Ereon" F-Il3 und 4200 ml Wasser eingesaugt. Nach dem Erhitzen auf 800C ', gibt man 0,21 at (3 psi.< ) Äthan hinzu, dann wird der Autoklav mit ΤΙΈ auf 21,1 atü (300 psig) aufgedrückt. Initiatorlösung
wird eingepumpt, zu Beginn 0,10 g APS, dann kontinuierlich
1,37 mg/Min. Während des Versuches werden zusätzlich 0,07 at
(1 psi, ) Äthan und 15 ml PPVE zugegeben. Nach 60 Minuten enthält die Dispersion 22,1 % Feststoffe mit den folgenden Eigenschaften: Schmelzviskosität = lo,6 χ ΙΟ4" Poise, PPVE-Gehalt = 2,59 Gew.-#, Schmelzexpansion = 1,2 $>,
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CD
CO
00
I
H
BeI-
epiel
Ir.
3
4
5
6
8
9
10
U
12
13
14
15
Autoklavenbeschickung APS
(g)
H2O
(ml)
17
3440
3440
3440
3440
3440
4200
4200
4200
4200
4200
4200
4200
4200
4200
4200
C8APPC (g)
•H20
P-Il 3 (ml)
Comono- Kettenübertragungsmittel
(g)
(g)
Typ
Menge
6 6 6 6 24
6 2
10 10
6 6 6
5 5 6
10 10 10 10 10
10 10 10 10
10 10 10 10 10
15 15 15 15 15
15
7,5 10 10
15 15 15 10 10 15
200 300 300 300
300 300 300 300
300 300 300 150 150 300
75 PPVE -75 PPVE 75 PPVE 75 PPVE
100 PPVE
75 PPVE 75 PPVE 75 PEVE 75 PEVE
75. PPVE 75 PPVE 75 PPVE 75 PEVE 75 PEVE
75 PPVE'
MEOH MEOH MEOH MEOH MEOH
H2 H2
H2 H2
CH4 OH4 OH4
OH4 OH4
OH,
6 ml 6 ml 6 ml 6 ml 6 ml
2,81 atü (40 7,03 atü (100
3,52 atü (50 7,03 atü (100
3,52 atü (50
1,76 atü (25
1,76 atü (25
3,52 atü (50
3,52 atü (50
2,95 atü (42
psig) psig) psig) psig)
psig) psig) psig) psig) psig) psig)
Tabelle I (Fortsetzung)
I | Bei- ■n-f el |
TEE-Druck | Versuchsdaten * | $ Fest- | 32 | Produkteigenschaften | $ Quel- | $ FVE | |
H in |
BPXdX Nr. |
111 α uU
(peig) |
Vereuohs- | ■uTo- | 27 | lang | (Gew.-fS) | ||
I | aeit | itanz | 19,6 | χ ισΦ % | |||||
(MiB.) | ' 30 | (Poiee) | 64 | 4 | |||||
2 | 17,6 (250) | 18 | 10,3 | 6 | 80 | 4,1 | |||
3 | 17,6 (250) | 14 | 11,6 | 8 | 65 | 2,4 | |||
4 | 17,6 (250) | 10 | 11,6 | 17 | 47 | 2,3 | |||
O | 5 | 17,6 (250) | 9 | 12,2 | 27 | 1 37 | 2,4 | ||
co 00 |
6 | 17,6 (250) | 6 | 28 | 96 | 25 | 3,2 | ||
co | 8 | 20,4 (290) | 44 | 14 | 19 | 21 | 2,7 | ||
lsi | 9 | 24,6 (350) | 20 | 13,4 | ' 74 | 22 | 2,2 | ||
σ | 10 | 21,1 (300) | 11 | 11,2 | 54 | 20 | 1.9 . | ||
U) | 11 | 24,6 (350) | 8 | — | 72 | 22 | 2,2 | ||
12 | 21,1 (300) | 45 | - | 31 | 21 | 2,9 | |||
13 | 19,3 (275) | — | 65 | 19 | 2,0 | ||||
14 | 19,3 (275) | 47 | 102 | 19,6 | 2,4 | ||||
• | 15 | 21,1 (300) | 45 | 62 | 18 | 2,2 | |||
16 | 21,1 (300) | 24 | 100 | 16 | 2,5 | ||||
17 | 20,5 (292) | 49 | 7,6 | ||||||
Alle Versuche wurden bei 700C unä einer Rührgeschwindigkeit von 105 Upm durchgeführt
PPVJE = Perfluorpropyl-perfluorvinyläther
PEVE = Perfluoräthyl-perfluorvinyläther M.V. = Schmelzviskosität
co cn
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHEVerfahren zum Mischpolymerisieren von monomerem Tetrafluoräthylen und monomerem Fluorvinyläther, wobei(a) ein unter Druck stehendes Gemisch aus Wasser, Puffer, Dispergiermittel, monomerem Pluorvinyläther, flüssigem Kettenübertragungsmittel und monomerem Tetrafluoräthylen in einem Autoklaven angesetzt wird;(b) der monomere Pluorvinyläther und das monomere Tetrafluor-: äthylen bei 5O0C bis etwa HO0C mit einem freie Radikale· erzeugenden Initiator polymerisiert wird, wobei der Druck im Autoklaven durch Zugabe von monomerem Tetrafluoräthylen aufrechterhalten wird und ein Mischpolymerisat mit einer Schmelzviskosität von etwa 0,5 bis etwa500 χ 10^ Poise gebildet wird, und(c) das in Stufe (b) gebildete Mischpolymerisat gewonnen wird,dadurch gekennzeichnet, daß etwa 0,07 bis 35,2 atü (l bis 500 psig) eines gasförmigen Kettenübertragungsmittels anstelle des flüssigen Kettenübertragungsmittels zur Mischung der Stu. fe (a) zugemischt werden, damit das in Stufe (b) gebildete Mischpolymerisat einen Quellungsprozentsatz unter 25 besitzt, berechnet nach der Formel:- 16 -1 098 1 9/2073AD-4388Prozentsatz Quellung =D
E-ι•100darin bedeutet D™ = Durchmesser des Extrudates und Djj = Durchmesser des Extrudiermundstückes. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Mischung der Stufe (a) ein Fluorkohlenstoff-Lösungsmittel gegeben wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluorkohlenstoff-Lösungsmittel aus der Gruppe der folgenden Fluorkohlenstoff-Lösungsmittel ausgewählt wird:CCl2F2, CCl3F, CClF2H, CCl2FCCl2S1, CCl2FCClF2 und CClF2CClF2 ,' der monomere Fluorvinyläther aus der Gruppe der monomeren Fluorvinyläther ausgewählt wird, die aus Fluorvinyläthern der allgemeinen Formel:XCF2(CF2)nOCF = CF2 besteht, worin X=F oder H und η = 0 bis 7, wie Perfluoräthylperfluorvinyläther, Perfluorpropylper- ; fluorvinyläther, 3-Hydroperfluorpropylperfluorvinyläther und Isomere davon, Fluorvinylpolyäther der allgemeinen Formel:CF3
XCF2(CF2)n0CF-CF20CF = CF2 , worin X=F oder H und η = 0 bis · 7 und Isomere davon, undCF3SO2F^CF2CF2O-Cf-CF2OCF = CF2 ,der Initiator zur Erzeugung freier Radikale aus der Gruppe der anorganischen Peroxyde und wasserlöslichen organischen Per-, oxyde gewählt wird, das Dispergiermittel ein Ammoniumsalz einer Perfluorcarbonsäure ist und das gasförmige Kettenübertragungsmittel ausgewählt wird aus der Gruppe: Wasserstoff, Methan und Äthan.- 17 -109819/2073AD-4388 JBf - 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ala Fluorkohlenstoff-Lösungsmittel CClpiOCOJFp, als monomerer Fluorvinyläther der Perfluorpropylperfluorvinyläther, als Initiator daa Ammoniumpersulfat, als Dispergiermittel das Ammoniumperfluorcaprylat und als gasförmiges Kettenübertragungsmittel Methan verwendet wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als gasförmiges Kettenübertragungsmittel Wasserstoff verwendet wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß als gasförmiges Kettenübertragungsmittel Äthan verwendet wird.- 18 -109818/2073
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