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Universalräder mit Zug-, Schub- und Lenkvorrichtung für Container.
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Die Erfindung betrifft Räder mit einem Verriegelungssystem und dazugehöriger
Zug-, Schub- und Lenkvorrichtung als universelles und platzsparendes Flurfördermittel
für Container.
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Der Transportuinschlag der Container wird üblicherweise mit Krananlagen,
Gabelstaplern und hydraulischen sowie mechanischen Spezialgeräten durchgeführt.
Soll der Container unabhängig von diesen Transporteinrichtungen in der Fabrik, im
Hafen, im Bahnhof (Container-Terminal) oder sonstigen Plätzen verfahren werden,
bedient man sich Flurfördermitteln. Diese Transportmittel sollen mühelos manuell
an die Container-Unterseite angebracht werden, während des Fahrens sich nicht entkoppeln,
leicht zu demontieren und platzsparend zu lagern sein. Die Räder müssen an den genormten
Container-Eckbeschlägen (corner fittings nach IS0-Empfehlung) verriegelbar und untereinander
austauschbar sein. Sie sollen wahlweise als Bock- sowie als Lenkrolle mit einem
Schwenkbereich von 3600 eingesetzt werden können. Jedes Rad ist unabhängig voneinander
manuell im Stand in åede gewünschte Fahrtrichtung zu bringen.
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Eine Zug-, Schub- und Lenkvorrichtung soll zu den Radsätzen passen
und bei möglichst großem Einschlagwinkel den Container rangierbar machen. Die Deichsel
ist der 3jeweiligen Kupplungshöhe der Zugmaschine variabel anpaßbar. Außer an den
Eckbeschlägen soll die Bodengruppe des Containers von der Zug-, Schub- und Lenkvorrichtung
nicht berührt werden.
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Als Flurfördermittel der Container bedient man sich bisher a) Rahmengestelle,
die der å jeweiligen Grundflächengröße der Container-Typen angepaßt sind. Sie besitzen
Bock- und Lenkrollen, wodurch ihre Fahrtrichtung bestimmt wird. Dies trifft auch
für Rahmengestelle mit verstellbarem Längenabstand zu. Rahmengestelle haben den
Nachteil, daß sie in der Fertigung oder bei Reparaturen an den Containern die Bodengruppe
schwer zugänglich machen. Die Lagerung der sperrigen Rahmen ist platzraubend.
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b) Containerräder, bestehend aus zwei Bock- und zwei Lenkrollen, mit
denen man å jeweils nur in einer Längsrichtung des Containers fahren kann. c) Radsätze,
nach dem Prinzip der Lenkrollen, åedoch mit Radausladung. Diese Räder können erst
durch Verschieben des Containers in die gewünschte Fahrtrichtung gebracht werden.
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(Kenntnisse des Standes der Technik: Hannover-Messe April-Mai 1969
- Sonderschau Fördern und Heben - Fabrikation, Verwendung und Vermietung von Containern
sowie deren Zubehör - Paris, Mai 1969 - 13. Salon International de la Manutention)
Der Erfingung liegt die Aufgabe zugrunde, alle Container, insbesondere der ISO-genormten
Typen, bis zur Größe von 40 Fuß mit einer RadkonsUruktlonf die sowohl als Bock-
als auch als Lenkrolle verwendbar ist und einer dazu passenden Zug-, Schub- und
Lenkvorrichtung auszustatten.
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Die Transportmitteleinheit muß gewicht- und lagerraumsparend sein,
damit sie gegebenenfalls den Container als Zubehör begleiten kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Container-Universalräder
nachstehend näher beschriebene konstruktive Eigenschaften besitzen: Durch Schwerpunktverlaerung
schwenkt das Rad beim Anheben an dem Handrad um etwa 30 aus und erleichtert somit
das manuelle schräge Ansetzen und Anpassen am Eckbeschlag des Containers.
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Das Befestigen der Universalräder an den Eckbeschlägen der Container
erfolgt durch ein Verriegelungssystem, dessen Funktion nachstehend beschrieben ist:
Das Befestigungs-Aggregat besteht aus einer Winkelkonstruktion, die der äußeren
Form der C ontainer-Eckbeschläge (corner fittings nach IS0-Empfehlung) angepaßt
ist. In die genormten Durchbrüche der Eckbeschläge passen die gegen Verdrehung und
Verkantung starr am Befestigungswinkel angebrachten Teile. Der Riegel wird mittels
eines Handknaufes in den ovalen Durchbruch des Eckbeschlages geschoben und durch
eine Handdrehung innerhalb des vorhandenen Anschlages um 900 gedreht. Durch Drehen
des Handrades, das auf der mit Gewinde versehenen Verriegelungsachse läuft, wird
der Riegel angezogen und so eine feste Verbindung zwischen Rad und Container hergestellt.
Das Lösen dieser Verbindung geschieht in umgekehrter Reihenfolge. Unterhalb des
Befestigungswinkels befindet sich die Drehscheibe mit Lenk-und Kupplungsarm. Die
Verbindung des Winkels mit der Drehscheibe be ist axial- und vertikal kugelgelagert.
Die Drehscheibe ist im Durchmesser so dimensioniert, daß sie den äußeren Abschluß
der Konstruktion bildet und das Verriegelungsteil sowie die Radaufhängung mit den
Rädern vor Stoßbeschädigung schützt. Außerdem ist dadurch eine griffbereite Lagerung
möglich. In der Drehscheibe befinden sich Bohrungen zur Feststellung der Fahrtrichtung
für den Fall der Verwendung als Bockrolle. Die Arretierung kann in beliebiger Radstellung
gewählt werden, reicht jedoch in den meisten Fällen bei 4 x 90° zur Vierwegbenutzung
aus0 Die Feststellung erfolgt mit einem Bolzen, der von einem Führungsstück am Befestigungswinkel
gehalten wird. Der Bolzen ist unterhalb des Verriegelungsknaufes angebracht und
dadurch gegen ein völliges Herausziehen gesichert. In seiner Vierkantrohrführung
kann der Bolzen in oberer Stellung um 450 gedreht und festgehalten werden.
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Die Radaufhängung ist ohne Ausladung unterhalb der Drehscheibe angeordnet.
Zwei kugelgelagerte Räder laufen unabhängig voneinander auf einer Achse. Das somit
unterschiedliche Abrollen der Räder macht ein einwandfreies Fahren in der Kurve
möglich.
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Die Lenkvorrichtung ist diesen Universalrädern angepaßt. Die Zug-
und Schubtraverse hat an beiden Enden Pratzen, die über die Befestigungswinkel der
Räder und an die Containerstirnseite gelegt werden. Von den Abstandeisen hinter
der Traverse wird das Lagerspiel aufgenommen, so daß der Befestigungswinkel des
Containerrades nur auf Zug und der Eckbeschlag des Containers nur auf Schub beansprucht
wird. Die Traverse läuft in Höhe der Containerunterkante. Die Bohrung in der Mitte
der Traverse nimmt das horizontalgelagerte Lenkgestänge auf. Die synchrone Lenkung
wird durch ein Verbindungsteil von der Lenkstange zu den Hebeln der Raddrehkränze
erreicht. Die auf der Traverse angebrachten Anschlagstücke begrenzen den Leineinschlagwinkel
nach
jeder Seite bei ca. 75°. An dem Verbindungsstück der Lenkstange ist die Deichsel
mit Anhängeröse vertikal gelagert angebracht und paßt sich jeder Kupplungshöhe der
jeweiligen Zugmaschine an.
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Damit die einzelnen Geräteelemente - wie Bolzen, Gelenke und Verbindungsstücke
- nicht verloren gehen können, sind sie an den Hauptteilen gesichert angebracht.
Das Ansetzen der Räder, bei denen es keine linken und rechten Arten gibt, sowie
das Zusammensetzen der Zug-, Schub- und Teikvorrichtung kann auf einfache Weise
durch Hilfskräfte ausgeführt werden.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß für die verschiedenen Container-Typen ein einziger Rädertyp mit dazugehöriger
Zug-, Schub- und Lenkvorrichtung benutzt werden kann. Die Räder sind aus dem Stand
in jeder Richtung manuell einstellbar, so daß die Fahrtrichtung des Containers vorbestimmt
wird. Diese Rangiermöglichkeit ist besonders bei großen Containern von Vorteil.
Die Zug-, Schub-und Lenkvorrichtung wirkt nur auf die Befestigungswinkel der Räder
und auf die Eckbeschläge, ohne den Containermantel zu berühren. Dadurch wird bei
eventuellem unsachgemäßem Fahren eine Beschädigung des Containers ausgeschlossen.
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Der konstruktive Aufbau der Erfindung ist der Fig 1: Universal-Rad
- und der Fig 2: Zug-, Schub- und Benkvorrichtung - zu entnehmen. Das Ausführungsbeispiel
wirddurch Fig. 3 erläutert.
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tentans ansprüche : 1 Rad mit dazugehöriger loser Zug-, Schub- und
Lenkvorrichtung für Container oder sonstige große ransportkisten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportgeräte-Einheit jeden Container auf dem Terrain in jede Richtung
beweglich sacht,und die Veränderung der Fahrtrichtung aus dem Stand manuell vorbestimmt
werden kann.
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2. Verriegelungssystem des Rades besitzt neben dem beweglichen Riegel
starre Paßteile, die sich zusammen den Eckbeschlägen anpassen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Toleranzen der Container-Eckbeschläge beim Verriegeln aufgenommen werden
und eine sichere Verbindung gegen Zug, Schub, Druck und Verdrehung gegeben ist.