DE19957953C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Piezoventils - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines PiezoventilsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Piezoventils, das ein Ventilgehäuse aufweist, in dem sich ein
Piezo-Biegeelement erstreckt, das mit einem Halteabschnitt am
einen Endbereich gehäusefest festgelegt ist und dessen ande
rer Endbereich als beweglicher Steuerabschnitt ausgeführt
ist, der mindestens einem Ventilsitz gegenüberliegt, gegen
den er mechanisch mit einer Schließkraft vorgespannt ist, wo
bei man das Biegeelement nach dem Plazieren im Ventilgehäuse
bei noch beweglichem Halteabschnitt derart mit einer Beauf
schlagungseinrichtung beaufschlagt, dass der Steuerabschnitt
in Richtung zum Ventilsitz gegen eine im Bereich des Ventil
sitzes angeordnete Kraftaufnahmefläche gedrückt wird, wobei
man die über die Beaufschlagungseinrichtung eingeleitete Be
aufschlagungskraft so einstellt, dass bei fertiggestelltem
Ventil die gewünschte Schließkraft vorliegt, wonach man das
Biegeelement in diesem Beaufschlagungszustand hält, bis es an
seinem Halteabschnitt gehäusefest festgelegt ist.
Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Herstel
lung eines Piezoventils, das ein Ventilgehäuse aufweist, in
dem sich ein Piezo-Biegeelement erstreckt, das mit einem Hal
teabschnitt am einen Endbereich gehäusefest festgelegt ist
und dessen anderer Endbereich als beweglicher Steuerabschnitt
ausgeführt ist, der mindestens einem Ventilsitz gegenüber
liegt, gegen den er mechanisch mit einer Schließkraft vorge
spannt ist, mit einer Beaufschlagungseinrichtung zur Beauf
schlagung des mit noch beweglichem Halteabschnitt im Ventil
gehäuse platzierten Biegeelementes mit einer Beaufschlagungs
kraft im Sinne einer Verlagerung des Steuerabschnittes in
Richtung zu einem Ventilsitz gegen eine Kraftaufnahmefläche.
Die WO 97/09555 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrich
tung der vorgenannten Art, wobei das im fertiggestellten Zu
stand des Piezoventils an einem Halteabschnitt gehäusefest
eingespannte Biegeelement beim Herstellungsprozess in das
Ventilgehäuse eingelegt und bei noch nicht fixiertem Halteab
schnitt mit einer von einem Gewicht gelieferten Kraft beauf
schlagt wird. Auf Grund dieser Beaufschlagung wird das Biege
element mechanisch gegen einen Ventilsitz vorgespannt, wobei
erst in diesem vorgespannten Zustand die Befestigung des Hal
teabschnittes stattfindet, so dass bei nachfolgender Entfer
nung der Beaufschlagungskraft eine von der bleibenden Vor
spannung hervorgerufene Schließkraft verbleibt, mit der das
Biegeelement mechanisch gegen den Ventilsitz vorgespannt ist.
Somit verfügt das Piezoventil schon im spannungslosen Zustand
über eine vorgegebene Schaltstellung. Allerdings kann das
Problem auftreten, dass bei einer zu starken Beaufschlagung
des Biegeelements Beschädigungen am Biegelement selbst oder
an dem durch dieses beaufschlagten Ventilsitz auftreten kön
nen. Auch kann es unter Umständen geschehen, dass bei zu lan
ger Beaufschlagung in Verbindung mit der dadurch verursachten
Beanspruchung der Biegeelementstruktur eine rasche Relaxation
auftritt, die den gewünschten Effekt abschwächt. Eine solche
länger andauernde Beaufschlagung kann beispielsweise als Fol
ge einer längeren Aushärtedauer einer zum Fixieren des Halte
abschnittes verwendeten Vergussmasse auftreten.
In der EP 0 538 236 B1 ist auch bereits vorgeschlagen worden,
das Biegeelement durch eine ständige Federbeaufschlagung ge
gen einen Ventilsitz vorzuspannen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
und eine Vorrichtung vorzuschlagen, um ein Piezoventil ohne
Beschädigungsgefahr und unter Realisierung exakter Vorspann
werte herstellen zu können.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, dass die Kraftaufnahmefläche als Bestand
teil einer Kraftsensoreinrichtung zum Messen der Vorspann
kraft des Biegeelements verwendet wird und beim Messvorgang
so angeordnet wird, dass der Steuerabschnitt im durch die Be
aufschlagungseinrichtung beaufschlagten Zustand in einem Ab
stand zum Ventilsitz gehalten wird.
Ferner wird die Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, dass die Kraftaufnahmefläche
Bestandteil einer Kraftsensoreinrichtung ist, die derart im
Ventilgehäuse im Bereich des Ventilsitzes platzierbar ist,
dass das durch die Beaufschlagungseinrichtung beaufschlagte
Biegeelement unter Wahrung eines Abstandes zum Ventilsitz ge
gen die Kraftaufnahmefläche gedrückt wird, und dass eine
Steuereinrichtung vorhanden ist, in der die gewünschte
Schließkraft als Soll-Wert vorgebbar ist und die der Beauf
schlagungseinrichtung, anhand eines Vergleiches zwischen dem
Soll-Wert und der von der Kraftsensoreinrichtung ermittelten
Vorspannkraft als Ist-Wert, die auszuübende Beaufschlagungs
kraft vorgibt.
Auf diese Weise kann die durch die Beaufschlagungseinrichtung
hervorgerufene Vorspannkraft des Biegeelementes mittels einer
als Kraftsensoreinrichtung bezeichneten Sensoreinrichtung er
fasst werden, so dass man auch bei einer Serienfertigung bei
sämtlichen Ventilen ungeachtet der Toleranzen in der Materi
albeschaffenheit der Biegeelemente exakt reproduzierbare Her
stellungsparameter gewährleisten kann. Indem die zum Messen
der Vorspannkraft des Biegeelementes verwendete Kraftaufnah
mefläche der Kraftsensoreinrichtung so platziert ist, dass
der Steuerabschnitt des Biegeelements im beaufschlagten Zu
stand in einer gewissen Entfernung zum Ventilsitz gehalten
wird, lässt sich während des Einstellvorganges ein unmittel
barer Kontakt zwischen dem Biegeelement und dem Ventilsitz
verhindern. Weder das Biegeelement noch der Ventilsitz werden
somit in dem für den späteren Betrieb vorgesehenen Kontaktbe
reich einer zu hohen Beanspruchung ausgesetzt. Auch besteht
bei entsprechender Ausgestaltung die Möglichkeit, auf Basis
der von der Kraftsensoreinrichtung gemessenen Vorspannkraft
die bei der späteren Vollauslenkung auftretende Schließkraft
zu errechnen, um die Vorspannung trotz der geringen Auslen
kung so einzustellen, dass später auch tatsächlich die ange
strebte Schließkraft vorhanden ist.
Zwar beschreibt die EP 0 555 510 A2 auch bereits Maßnahmen
zum Einstellen der Vorspannung eines Biegeelements. Auch dort
ist allerdings während des Einstellvorganges, der beispiels
weise durch Justieren der Ventilsitze stattfindet, ein Kon
takt zwischen dem Biegeelement und den Ventilsitzen vorgese
hen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Un
teransprüchen hervor.
Bei einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung wird die Vor
spannkraft des Biegeelementes in demjenigen Bereich des Bie
geelementes ermittelt, der der vom Ventilsitz umgrenzten Mün
dung unmittelbar gegenüberliegt. Auf diese Weise ist eine be
sonders exakte Erfassung der Vorspannkraft möglich, die prak
tisch in demjenigen Bereich gemessen wird, der im späteren
Betrieb auch tatsächlich mit dem Ventilsitz kooperiert. Fer
ner kann bei ausreichend großem Durchmesser die Kraftsensor
einrichtung unmittelbar durch die vom Ventilsitz umgrenzte
Mündung bzw. den zugeordneten Fluidkanal hindurch in die den
Steuerabschnitt enthaltende Ventilkammer eingeführt werden.
Insbesondere wenn sich die vom Ventilsitz umgrenzte Mündung
nicht für die Einführung einer Kraftsensoreinrichtung eignet,
empfiehlt sich eine Ermittlung der Vorspannkraft in demjeni
gen Bereich des Biegeelementes, der einem neben dem Ventil-
Sitz liegenden Gehäusebereich gegenüberliegt. Zweckmäßiger
weise wird der Abstand zum Ventilsitz dabei möglichst gering
gehalten, um exakte Messungen zu ermöglichen. Die seitliche
Lageabweichung bezüglich der im Betrieb tatsächlich mit dem
Ventilsitz zusammenwirkenden Schließpartie des Steuerab
schnittes kann bei Bedarf bei der Ermittlung der notwendigen
Beaufschlagungskraft berücksichtigt werden. Man kann auch oh
ne weiteres ein relativ großes Loch im Ventilgehäuse vorse
hen, durch das hindurch man die Kraftsensoreinrichtung zur
Messung in die Ventilkammer einführt, wobei man das Loch nach
dem Entfernen der Kraftsensoreinrichtung wieder dicht ver
schließt, beispielsweise durch Verkleben oder durch Verku
geln.
Besonders geeignet für die Ermittlung der Vorspannkraft ist
ein schlanker, stiftförmiger Kraftaufnehmer der Kraftsen
soreinrichtung.
Die durch die Kraftsensoreinrichtung ermittelte Vorspannkraft
wird vorzugsweise als Ist-Wert einer Steuereinrichtung zuge
führt, in der die gewünschte Schließkraft als Soll-Wert vor
gegeben bzw. abgespeichert ist und die anhand eines Verglei
ches zwischen dem Soll-Wert und dem Ist-Wert die benötigte
Beaufschlagungskraft für die Beaufschlagungseinrichtung vor
gibt. Das Ganze kann als Regelkreis ausgeführt werden.
Die Beaufschlagungskraft wird dem Biegeelement zweckmäßiger
weise mit einem stiftartigen Beaufschlagungsglied der Beauf
schlagungseinrichtung auferlegt.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei der man die
Beaufschlagungskraft in einem Bereich in das Biegeelement
einleitet, der sich auf der dem Steuerabschnitt entgegenge
setzten Seite einer Einspannstelle befindet, an der das Bie
geelement vor der endgültigen Befestigung seines Halteab
schnittes wippenähnlich verschwenkbar fixiert ist. Auf diese
Weise wirkt das Biegeelement vergleichbar einem zweiarmigen
Hebel, wobei die Beaufschlagungskraft zweckmäßigerweise in
den Halteabschnitt des Biegeelementes eingeleitet wird. Dies
hat unter anderem den Vorteil, daß der in der Regel mit grö
ßerer Länge als der Halteabschnitt ausgeführte Steuerab
schnitt des Biegeelementes durch die Beaufschlagungseinrich
tung keiner unmittelbaren Durchbiegung ausgesetzt wird, was
Fehlmessungen vorbeugt.
Man kann das unmittelbar auf das Biegeelement einwirkende Be
aufschlagungsglied der Beaufschlagungseinrichtung nach der
endgültigen Befestigung des Halteabschnittes an Ort und Stel
le belassen und als Befestigungselement zur gehäuseseitigen
Befestigung des Halteabschnittes des Biegeelementes verwen
den. Dabei spannt man den Halteabschnitt zweckmäßigerweise
zwischen von entgegengesetzten Seiten her wirksamen Befesti
gungselementen ein. Zusätzlich kann der Halteabschnitt in ei
ne Vergußmasse eingebettet werden, die man in fließfähigem
oder pastösem Zustand in das Ventilgehäuse einbringt und die
als Dichtungsmasse wirkt, welche den Halteabschnitt vor
Feuchtigkeit oder sonstigen Verunreinigungen abschirmt. Al
lerdings wäre es auch möglich, den Halteabschnitt allein
durch eine nach der Verarbeitung erstarrende Vergußmasse ge
häusefest zu fixieren und auf eine zusätzliche Einspannung
zwischen Befestigungselementen zu verzichten.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeich
nung näher erläutert. Diese zeigt in Fig. 1 bis 3 ver
schiedene Phasen bei der Herstellung eines Piezoventils unter
Verwendung einer besonders geeigneten Vorrichtung, wobei die
Fig. 3 das fertiggestellte Piezoventil zeigt. Die Darstel
lungen sind schematisch und jeweils im Schnitt, wobei die
Schnittebene parallel zur Biegeebene des Piezo-Biegeelementes
verläuft.
Zunächst sei anhand der Fig. 3 ein durch das erfindungsgemä
ße Verfahren unter Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrich
tung hergestelltes Piezoventil 1 hinsichtlich seines Aufbaues
erläutert.
Das Piezoventil 1 verfügt über ein Ventilgehäuse 2, bei
spielsweise aus Kunststoffmaterial, das beim Ausführungsbei
spiel über zwei in einem Fügebereich 3 aneinandergesetzte und
unter Abdichtung fest miteinander verbundene Gehäuseteile 4,
4' verfügt. Beim Ausführungsbeispiel stellen die Gehäuseteile
4, 4' jeweils eine Gehäusehälfte dar und sind im Fügebereich
3 miteinander verschweißt oder verklebt.
Im Innern des Ventilgehäuses 2 ist ein Gehäuseinnenraum 5
ausgebildet, der sich beim Ausführungsbeispiel aus zwei Teil
räumen zusammensetzt, deren einer nachfolgend als Ventilkam
mer 6 und deren anderer nachfolgend als Befestigungskammer 7
bezeichnet seien. Der Gehäuseinnenraum 5 erstreckt sich im
Fügebereich 3 und setzt sich insgesamt aus in die beiden Ge
häuseteile 4, 4' eingelassenen Vertiefungen zusammen, die
miteinander fluchten und sich zu dem Gehäuseinnenraum 5 er
gänzen. Man könnte von einer Schalenbauweise der Gehäuseteile
4, 4' sprechen.
In dem Gehäuseinnenraum 5 erstreckt sich ein längliches Pie
zo-Biegeelement 8, also ein aus geeignetem Piezowerkstoff
aufgebauter länglicher, balkenähnlicher Biegewandler. Es ist
mit seinem einen axialen Endbereich, der nachfolgend als Hal
teabschnitt 12 bezeichnet sei, in der Befestigungskammer 7
gehäusefest unbeweglich festgelegt. Der entgegengesetzte En
dabschnitt des Biegeelementes 8, der als Steuerabschnitt 13
bezeichnet sei, ragt ausgehend von der Befestigungskammer 7
in die Ventilkammer 6 hinein, in der er frei endet, so daß
der Steuerabschnitt 13 gemäß Doppelpfeil 14 in der Ventilkam
mer 6 relativ zum Ventilgehäuse 2 verschwenkbar ist.
Am Ventilgehäuse 2 ist im Innern der Ventilkammer 6 im
Schwenkweg des Steuerabschnittes 13 auf entgegensetzten Sei
ten desselben jeweils ein Ventilsitz 15, 15' ausgebildet, der
eine Mündung 16, 16' ringähnlich umgrenzt, die mit einem das
Ventilgehäuse 2 durchsetzenden Fluidkanal 17, 17' in Verbin
dung steht. Durch Verschwenken läßt sich der Steuerabschnitt
13 wahlweise in Anlage mit einem der beiden Ventilsitze 15,
15' positionieren, um die zugeordnete Mündung 16, 16' fluid
dicht zu verschließen. Im Kontaktbereich mit einem jeweiligen
Ventilsitz 15, 15', den man als Schließpartie bezeichnen
kann, kann der Steuerabschnitt 13 dabei mit geeignetem Dicht
material versehen sein, beispielsweise mit einem Elastomer
teil.
Ist das Piezoventil 1 beispielsweise als 3/2-Wegeventil aus
gebildet, mündet noch ein weiterer, in der Zeichnung nicht
dargestellter Fluidkanal in die Ventilkammer 6, der dann je
nach Schaltstellung des Steuerabschnittes 13 mit dem einen
oder anderen der beiden vorerwähnten Fluidkanäle 17, 17' in
Verbindung steht. Denkbar wäre es aber beispielsweise auch,
die Anordnung so zu treffen, daß der Steuerabschnitt 13 nur
eine der Mündungen 16, 16' verschließen kann, während er in
der anderen Schaltstellung zwischen den beiden Mündungen 16,
16' liegt und dadurch eine Verbindung zwischen den beiden
Fluidkanälen 17, 17' gestattet. Bei dieser, ein 2/2-Wege
ventil repräsentierenden Bauform ist selbstverständlich der
nicht zu verschließenden Mündung nicht notwendigerweise ein
Ventilsitz zugeordnet.
Die Schaltbewegung des Piezoventils 1, das im übrigen auch
als Proportionalventil ausgeführt sein kann, wird in an sich
bekannter Weise durch das Anlegen einer geeigneten Spannung
an das Biegeelement 8 hervorgerufen. Die hierzu erforderli
chen elektrischen Leiter sind ausgehend vom Halteabschnitt 12
nach außerhalb des Ventilgehäuses 2 geführt, in der Zeichnung
der besseren Übersichtlichkeit wegen jedoch nicht darge
stellt.
Zu seiner Befestigung ist der Halteabschnitt 12 beim Ausfüh
rungsbeispiel zwischen zwei insbesondere stiftartigen Befe
stigungselementen 18, 18' eingespannt, die den Halteabschnitt
12 in der Ebene der Schwenkbewegung des Steuerabschnittes 13
oder in einer hierzu parallelen Ebene von entgegengesetzten
Seiten her fest beaufschlagen und am Ventilgehäuse 2 fest
verankert sind. Beim Ausführungsbeispiel sind sie durch je
weils eine Gehäuseöffnung 22, 22' von außen her bis zur Anla
ge am Halteabschnitt 12 in die Befestigungskammer 7 einge
führt, wobei ihr innerhalb der zugeordneten Gehäuseöffnung
22, 22' liegender Abschnitt beispielsweise fest mit dem Ven
tilgehäuse 2 verklebt ist. Der hierzu verwendete Klebstoff
ist bei 21 angedeutet.
Im übrigen ist die Befestigungskammer 7 vollständig mit einer
Vergußmasse 23 ausgefüllt. Deren Hauptfunktion ist beim Aus
führungsbeispiel eine Dichtfunktion, indem sie den Halteab
schnitt 12 mit den daran befindlichen elektrischen Anschlüs
sen dicht umhüllt. Es kann sich um eine im ausgehärteten Zu
stand vorzugsweise nachgiebige und beispielsweise elastische
Vergußmasse handeln.
Im Übergangsbereich zwischen der Ventilkammer 6 und der Befe
stigungskammer 7 befindet sich noch eine zusätzliche Ein
spannstelle 24 für das Biegeelement 8. Letzteres ist dabei an
seinen beiden in Richtung der Schwenkbewegung 14 orientierten
Seiten zwischen zwei sich gegenüberliegenden gehäusefesten
Lagerpartien 25, 25' gehalten, die über eine nur sehr geringe
axiale Länge des Biegeelementes 8 mit dem Biegeelement in
Kontakt stehen und die beispielsweise abgerundet oder kanten
artig ausgeführt sind. Die Anordnung ist so getroffen, daß
das Biegeelement 8 bei unbefestigtem Halteabschnitt 12 zu ei
ner wippenartigen Schwenkbewegung mit der Einspannstelle 24
als Schwenkzentrum in der Lage ist.
Die Einspannstelle 24 bildet gleichzeitig eine Begrenzungs
wand zur Abschottung der Vergußmasse 23 von der Ventilkammer
6.
Das Piezoventil 1 zeichnet sich im fertiggestellten Zustand
gemäß Fig. 3 dadurch aus, daß sein Steuerabschnitt 13 gegen
einen der Ventilsitze 15 mit einer Schließkraft FS mechanisch
vorgespannt ist und die zugeordnete Mündung 16 verschließt.
Das Biegeelement 8 nimmt also auch im spannungslosen Zustand
eine Schließstellung ein und kann als Ventil vom Typ "nor
malerweise geschlossen" bezeichnet werden. Um die Mündung 16
freizugeben, wird eine geeignete Spannung an das Biegeelement
angelegt; wird die Spannung entfernt, schwenkt der Steuerab
schnitt 13 wieder in die vorgespannte Grundstellung zurück.
Eine derartige Ventilbauform läßt sich mit dem nachstehend
beschriebenen Verfahren unter Verwendung der ebenfalls be
schriebenen Vorrichtung besonders präzise und ohne Beschädi
gungsgefahr herstellen.
Zunächst werden auf beliebige geeignete Weise, beispielsweise
durch Spritzgießen oder durch ein Mikrostrukturierungsverfah
ren, die beiden das Ventilgehäuse 2 bildenden Gehäuseteile 4,
4' gefertigt. Bei noch nicht zusammengefügten Gehäuseteilen
4, 4' wird das Piezo-Biegeelement 8 in der gewünschten Posi
tion in das eine Gehäuseteil 4' eingelegt, wonach das zweite
Gehäuseteil 4 angesetzt und fest mit dem ersten Gehäuseteil
4' verbunden, beispielsweise verklebt wird. Das Biegeelement
8 wird dabei zwischen den beiden vorsprungartig ausgebildeten
Lagerpartien 25, 25' gehalten und geringfügig eingespannt,
derart, daß das Biegeelement 8 durch Beaufschlagung seines
Halteabschnittes 12 zu einer wippenähnlichen Schwenkbewegung
um die definierte Einspannstelle 24 veranlaßt werden kann.
An die auf diese Weise vorbereitete Anordnung wird anschlie
ßend eine in ihrer Gesamtheit mit Bezugsziffer 26 bezeichnete
Vorspannvorrichtung angesetzt, mit der erreicht werden kann,
daß der Steuerabschnitt 13 bei fertiggestelltem Piezoventil
mit der gewünschten Schließkraft FS gegen den in der Zeich
nung oben liegenden einen Ventilsitz 15 mechanisch vorge
spannt ist. Selbstverständlich kann die Vorspannvorrichtung
26 auch stationär installiert sein, wobei nacheinander die
herzustellenden Piezoventile 1 angesetzt werden. Zweckmäßi
gerweise zum Einsatz kommende Spannvorrichtungen zum Fixieren
des Ventilgehäuses 2 während der Vorspannmaßnahmen sind in
der Zeichnung nicht dargestellt.
Die Fig. 1 zeigt die Vorspannvorrichtung 26 im Zusammenwir
ken mit dem herzustellenden Piezoventil 1. Sie verfügt über
eine Beaufschlagungseinrichtung 27 und eine Kraftsensorein
richtung 28. Ferner ist eine elektronische Steuereinrichtung
29 vorhanden, die mit den beiden vorerwähnten Einrichtungen
steuerungstechnisch und vorzugsweise regelungstechnisch ver
bunden ist.
Die Kraftsensoreinrichtung 28 enthält einen zweckmäßigerweise
stiftartig ausgebildeten Kraftaufnehmer 32, der durch ein in
dem den Ventilsitz 15 aufweisenden Gehäuseteil 4 ausgebilde
tes Loch 33 von außen her in die Ventilkammer 6 eingeführt
wird, wobei eine an dem in die Ventilkammer 6 hineinragenden
Ende des Kraftaufnehmers 32 ausgebildete Kraftaufnahmefläche
34 dem Steuerabschnitt 13 zugewandt ist. Beim Ausführungsbei
spiel ist das Loch 33 unmittelbar von dem zum erwähnten Ven
tilsitz 15 führenden Fluidkanal 17 gebildet. Der Kraftaufneh
mer 32 wird so weit eingeführt, bis die Kraftaufnahmefläche
34 dem Ventilsitz 15 mit einem gewissen Abstand "a" in der
Ventilkammer 6 vorgelagert ist.
Die Beaufschlagungseinrichtung 27 verfügt über ein beim Aus
führungsbeispiel ebenfalls stiftartig ausgeführtes Beauf
schlagungsglied 35, das durch die in dem zweiten Gehäuseteil
4 ausgebildete und in die Befestigungskammer 7 einmündende
Gehäuseöffnung 22 hindurch von außen her in die Befestigungs
kammer 7 eingeführt wird, bis es mit einer an seinem in der
Befestigungskammer 7 plazierten freien Ende vorgesehenen Be
aufschlagungsfläche 36 am Halteabschnitt 12 des Biegeelemen
tes 8 zur Anlage gelangt. Die Beaufschlagungsfläche 36 und
die Kraftaufnahmefläche 34 liegen der gleichen, beim Ausfüh
rungsbeispiel nach oben gerichteten Längsseite des Biegeele
mentes 8 gegenüber.
Gesteuert durch die Steuereinrichtung 29 wird nun der Halte
abschnitt 12 durch die Beaufschlagungseinrichtung 27 mit ei
ner Beaufschlagungskraft FB beaufschlagt, was durch die He
belwirkung in Verbindung mit der als Schwenkbereich dienenden
Einspannstelle 24 ein Verschwenken des Steuerabschnittes 13
gemäß Pfeil 37 in Richtung zu dem der Kraftsensoreinrichtung
28 zugeordneten Ventilsitz 15 zur Folge hat. Allerdings ge
langt der Steuerabschnitt 13 nicht zur Anlage mit dem Ventil
sitz 15, sondern wird vorher durch den als Anschlagmittel
wirkenden Kraftaufnehmer 32 gestoppt. Dies hat zur Folge daß
der Steuerabschnitt 13 unter Einhaltung des durch die Ein
führtiefe des Kraftaufnehmers 32 vorgegebenen Abstandes "a"
bezüglich des Ventilsitzes gegen die Kraftsensoreinrichtung
28 bzw. deren Kraftabnehmer 32 gedrückt wird.
Die im folgenden als Vorspannkraft FV bezeichnete Kraft, mit
der der Steuerabschnitt dabei gegen die Kraftsensoreinrich
tung 28 vorgespannt wird, wird von letzterer ermittelt und an
die Steuereinrichtung 29 als Ist-Wert weitergeleitet.
Die über die Beaufschlagungseinrichtung 27 in den Halteab
schnitt 12 eingeleitete Beaufschlagungskraft FB wird nun so
eingestellt, daß die von der Kraftsensoreinrichtung 28 ermit
telt Vorspannkraft FV bei fertiggestelltem Ventil der ge
wünschten Schließkraft FS entspricht.
Der Einstellvorgang der Beaufschlagungskraft FB wird durch
die Steuereinrichtung 29 gesteuert, in der die gewünschte
Schließkraft FS in variabler Weise nach Bedarf vorgegeben und
abgespeichert werden kann. Aus einem Vergleich dieses Soll-
Wertes mit dem durch die Kraftsensoreinrichtung 28 ermittel
ten Ist-Wert wird die benötigte Beaufschlagungskraft FB der
Beaufschlagungseinrichtung 27 ermittelt und letztere entspre
chend angesteuert.
Durch diese Einstellmethode ist gewährleistet, daß toleranz
bedingten Abweichungen im Verformungsverhalten der Biegeele
mente unterschiedlicher Piezoventile ein und desselben Typs
automatisch Rechnung getragen wird. Die Beaufschlagungskraft
ist variabel vorgebbar und orientiert sich an der aktuell ge
messenen Vorspannkraft. Auf diese Weise ist eine sehr präzise
Serienfertigung von Piezoventilen möglich. Da der Ventilsitz
15 bei dem Einstellvorgang nicht vom Steuerabschnitt 13 des
Biegeelementes 8 beaufschlagt wird, wird zudem einer Beschä
digung vorgebeugt.
Nachdem die gewünschte Vorspannung eingestellt worden ist,
wird das Biegeelement 8 in dem entsprechenden Beaufschla
gungszustand gehalten, bis sein Halteabschnitt 12 gehäusefest
unbeweglich festgelegt ist. Im Anschluß daran wird das Piezo
ventil 1 von der Vorspannvorrichtung 26 getrennt, wobei der
Kraftaufnehmer 32 entfernt wird, so daß sich der Steuerab
schnitt 13 mit der gewünschten Schließkraft FS an den Ventil
sitz 15 anlegt.
Die starre Verbindung zum Ventilgehäuse 2 des Halteabschnit
tes 12 wird beim Ausführungsbeispiel durch die beiden schon
erwähnten Befestigungselemente 18, 18' erzielt, die man in
der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise bei noch unter dem Ein
fluß der Vorspannvorrichtung 26 stehenden Biegeelement 8 mon
tiert. Sie ragen durch die in den beiden Gehäuseteilen 4, 4'
ausgebildeten Gehäuseöffnungen 22, 22' hindurch, wobei sie am
Halteabschnitt 12 anliegen und anschließend fest mit dem Ven
tilgehäuse 2 verbunden werden. Außer der beim Ausführungsbei
spiel vorgesehenen Klebeverbindung wären hier auch andere
Verbindungen denkbar, beispielsweise auch Schraubverbindun
gen.
Ist der Halteabschnitt 12 derart festgelegt, liegt eine
schwenkunbewegliche Fixierung des sich zwischen der Einspann
stelle 24 und dem rückseitigen Ende des Biegeelementes 8 er
streckenden Halteabschnittes 12 vor. Im späteren Betrieb des
Piezoventils 1 wird somit der Steuerabschnitt 13 durch Anle
gen einer Spannung zu der erwähnten Schwenkbewegung 14 mit
dem Verhalten eines Biegebalkens veranlaßt.
Ein Vorteil des Ausführungsbeispiels liegt darin, daß man das
zur Übertragung der Beaufschlagungskraft FB verwendete Beauf
schlagungsglied 35 als bezüglich der Vorspannvorrichtung 26
verlorenes Teil ausführt und unmittelbar als Befestigungsele
ment 18 verwendet. Hierzu braucht das Beaufschlagungsglied 35
nur in der bei eingestellter Vorspannkraft FV befindlichen
Position am Ventilgehäuse 2 befestigt werden. Jetzt ist nur
noch von der entgegengesetzten Seite her das weitere Befesti
gungselement 18' bis zur Anlage am Halteabschnitt 12 einzu
führen und anschließend gehäusefest zu fixieren, um die ge
wünschte feste Einspannung des Halteabschnittes 12 zu erhal
ten.
Schließlich wird die Befestigungskammer 7 noch mit einer Ver
gußmasse 23 aufgefüllt, die man in fließfähigem oder pastösem
Zustand insbesondere durch Eingießen oder Einschäumen ein
bringt. Diese Vergußmasse 23 verfügt beim Ausführungsbeispiel
auch nach dem Aushärten über nachgiebige und vorzugsweise
gummielastische Eigenschaften und hat zumindest eine Abdicht
wirkung, indem sie den Halteabschnitt 12 einschließlich der
daran vorhandenen elektrischen Kontaktierungen dicht um
schließt. Das Eindringen von Feuchtigkeit oder von sonstigen
Verunreinigungen in den empfindlichen Bereich der Einleitung
der Betriebsspannung wird auf diese Weise verhindert.
Ist zumindest eine der Gehäuseöffnungen 22, 22' mit ausrei
chend größerem Durchmesser als das zugeordnete Befestigungs
element 18, 18' ausgeführt, kann die Vergußmasse 23 durch den
vorhandenen Ringspalt eingeführt werden. Denkbar wäre aber
auch eine separate Eingießöffnung.
Es ist auch eine Bauform möglich, bei der die endgültige ge
häusefeste Fixierung des Halteabschnittes 12 allein durch die
eingefüllte Vergußmasse 23 bewirkt wird. In diesem Falle wird
eine im ausgehärteten Zustand hart erstarrende Vergußmasse
verwendet, die in der Lage ist, die notwendigen Haltekräfte
zwischen dem Halteabschnitt 12 und dem Ventilgehäuse 2 zu
übertragen und gleichzeitig die gewünschte Abdichtfunktion
auszuüben. Auch in diesem Falle bietet es sich allerdings an,
das beim Vorspannen unmittelbar auf den Halteabschnitt 12
einwirkende Beaufschlagungsglied 35 auch nach der endgültigen
Befestigung des Halteabschnittes 12 an Ort und Stelle zu be
lassen, indem man es mit dar Vergußmasse 23 umgießt.
Gegenüber einer Lösung, bei der die Beaufschlagungskraft im
Innern der Ventilkammer 6 in den dortigen Steuerabschnitt 13
eingeleitet wird, hat die beispielsgemäße Krafteinleitung den
Vorteil, daß der Steuerabschnitt 13 keinen unkontrollierbaren
Durchbiegungen ausgesetzt wird, die sich nach dem Entfernen
der Vorspannvorrichtung 26 dahingehend auswirken könnten, daß
die gewünschte Schließkraft FS nicht erreicht wird.
Da man die Vorspannkraft FV in einem Zustand ermittelt, in
dem der Steuerabschnitt 13 mit geringem Abstand "a" zum zuge
ordneten Ventilsitz 15 angeordnet ist, ist die hier gemessene
Vorspannkraft in der Regel eine geringfügig andere als die
daraus nach der Wegnahme der Vorspannvorrichtung 26 resultie
rende Schließkraft FS, mit der der Steuerabschnitt 13 mecha
nisch gegen den Ventilsitz 15 vorgespannt ist. Dies kann je
doch bei Bedarf durch entsprechende Auslegung der Steuerein
richtung 29 kompensiert werden.
Weitere Kompensationsmaßnahmen sind beim Ausführungsbeispiel
nicht erforderlich, da hier die Vorspannkraft FV in demjeni
gen Bereich des Biegeelementes ermittelt wird, der der vom
Ventilsitz 15 umgrenzten Mündung 16 unmittelbar gegenüber
liegt. Man ermittelt also die Vorspannkraft unmittelbar im
Bereich der später mit dem Ventilsitz 15 zusammenwirkenden
Schließpartie des Biegeelementes 8. Dabei ist von Vorteil,
daß als Loch 33 zum Hindurchführen des Kraftaufnehmers 32 un
mittelbar der zu der Mündung 16 führende Fluidkanal 17 des
Ventilgehäuses 2 herangezogen werden kann.
Vor allem in Fällen, bei denen die vom Ventilsitz 15 umgrenz
te Mündung 16 bzw. der zugeordnete Fluidkanal 17 im Durchmes
ser zu gering ist, um das Hindurchführen eines Kraftaufneh
mers zu ermöglichen, bietet sich eine alternative Ausgestal
tung an, die in Fig. 1 bei 42 strichpunktiert angedeutet
ist. Hier wird die Vorspannkraft FV in demjenigen Bereich 43
des Biegeelementes 8 ermittelt, der einem unmittelbar beab
standet neben dem Ventilsitz 15 liegenden Gehäusebereich ge
genüberliegt. Die Kraftsensoreinrichtung 28 wird in diesem
Falle durch ein das Ventilgehäuse 2 neben dem Ventilsitz 15
durchsetzendes Loch 33' hindurch in die Ventilkammer 6 einge
führt, wobei man dieses Loch 33' nach dem späteren Entfernen
der Kraftsensoreinrichtung 28 zweckmäßigerweise fluiddicht
verschließt. Die Tatsache, daß durch die bezüglich dem Ven
tilsitz 15 seitlich versetzte Erfassung der Vorspannkraft ei
ne gewisse Abweichung bezüglich der später auftretenden
Schließkraft FS auftritt, kann wiederum in der Steuereinrich
tung 29 durch entsprechende Kompensationsmaßnahmen berück
sichtigt werden.
Claims (18)
1. Verfahren zur Herstellung eines Piezoventils (1), das
ein Ventilgehäuse (2) aufweist, in dem sich ein Piezo-Biege
element (8) erstreckt, das mit einem Halteabschnitt (12) am
einen Endbereich gehäusefest festgelegt ist und dessen ande
rer Endbereich als beweglicher Steuerabschnitt (13) ausge
führt ist, der mindestens einem Ventilsitz (15) gegenüber
liegt, gegen den er mechanisch mit einer Schließkraft vorge
spannt ist, wobei man das Biegeelement (8) nach dem Plazieren
im Ventilgehäuse (2) bei noch beweglichem Halteabschnitt (12)
derart mit einer Beaufschlagungseinrichtung (27) beauf
schlagt, dass der Steuerabschnitt (13) in Richtung zum Ven
tilsitz (15) gegen eine im Bereich des Ventilsitzes (15) an
geordnete Kraftaufnahmefläche (34) gedrückt wird, wobei man
die über die Beaufschlagungseinrichtung (27) eingeleitete Be
aufschlagungskraft so einstellt, dass bei fertiggestelltem
Ventil die gewünschte Schließkraft vorliegt, wonach man das
Biegeelement (8) in diesem Beaufschlagungszustand hält, bis
es an seinem Halteabschnitt (12) gehäusefest festgelegt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftaufnahmefläche (34) als
Bestandteil einer Kraftsensoreinrichtung (28) zum Messen der
Vorspannkraft des Biegeelements (8) verwendet wird und beim
Messvorgang so angeordnet wird, dass der Steuerabschnitt (13)
im durch die Beaufschlagungseinrichtung beaufschlagten Zu
stand in einem Abstand zum Ventilsitz (15) gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
man die Vorspannkraft in dem Bereich des Biegeelementes (8)
ermittelt, der der vom Ventilsitz (15) umgrenzten Mündung
(16) unmittelbar gegenüberliegt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
man die Kraftsensoreinrichtung (28) durch die vom Ventilsitz
(15) umgrenzte Mündung (16) hindurch in die den Steuerab
schnitt (13) enthaltende Ventilkammer (6) einführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
man die Vorspannkraft in dem Bereich (43) des Biegeelementes
(8) ermittelt, der einem neben dem Ventilsitz (15) liegenden
Gehäusebereich gegenüberliegt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
man die Kraftsensoreinrichtung (28) durch ein das Ventilge
häuse (2) neben dem Ventilsitz (15) durchsetzendes Loch (32')
hindurch in die den Steuerabschnitt (13) enthaltende Ventil
kammer (6) einführt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
man das Loch (32') nach dem Entfernen der Kraftsensoreinrich
tung (28) dicht verschließt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, dass man zur Ermittlung der Vorspannkraft einen
stiftförmigen Kraftaufnehmer (32) der Kraftsensoreinrichtung
(28) verwendet.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, dass die ermittelte Vorspannkraft als Ist-Wert
einer Steuereinrichtung (29) zugeführt wird, in der die ge
wünschte Schließkraft als Soll-Wert vorgegeben ist und die
anhand eines Vergleiches von Soll-Wert und Ist-Wert die von
der Beaufschlagungseinrichtung (27) aufzubringende Beauf
schlagungskraft vorgibt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, dass man die Beaufschlagungskraft dem Biegeele
ment (8) mit einem stiftartigen Beaufschlagungsglied (35) der
Beaufschlagungseinrichtung (27) auferlegt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, dass man die Beaufschlagungskraft in einem Be
reich des Biegeelementes einleitet, der sich auf der dem
Steuerabschnitt (13) entgegengesetzten Seite einer Einspann
stelle (24) befindet, an der das Biegeelement (8) vor der
endgültigen Befestigung seines Halteabschnittes (12) wippen
ähnlich verschwenkbar fixiert ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass man die Beaufschlagungskraft in den noch
beweglichen Halteabschnitt (12) des Biegeelementes (8) ein
leitet.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, dass man das unmittelbar auf das Biegeelement (8)
einwirkende Beaufschlagungsglied (35) der Beaufschlagungsein
richtung (27) auch nach der endgültigen Befestigung des Hal
teabschnittes (12) an Ort und Stelle belässt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, dass man den Halteabschnitt (12) zu seiner
gehäuseseitigen Befestigung zwischen von entgegengesetzten
Seiten her wirksamen, gehäuseseitig verankerten Befestigungs
elementen (18, 18') einspannt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
dass man ein Beaufschlagungsglied (35) der Beaufschlagungs
einrichtung (27) als Befestigungselement (18) verwendet.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, dass man den Halteabschnitt (12) des Biege
elementes (8) in eine Vergussmasse (23) einbettet, die man in
gießfähigem oder pastösem Zustand in das Ventilgehäuse (2)
einbringt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
dass man eine erstarrende Vergussmasse (23) verwendet, die
zur gehäusefesten Befestigung des Halteabschnittes (12)
dient.
17. Verfahren nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch Ver
wendung einer bei fertiggestelltem Ventil über nachgiebige
Eigenschaften verfügende Vergussmasse (23) mit Dichteigen
schaften.
18. Vorrichtung zur Herstellung eines Piezoventils (1), das
ein Ventilgehäuse (2) aufweist, in dem sich ein Piezo-Biege
element (8) erstreckt, das mit einem Halteabschnitt (12) am
einen Endbereich gehäusefest festgelegt ist und dessen ande
rer Endbereich als beweglicher Steuerabschnitt (13) ausge
führt ist, der mindestens Einem Ventilsitz (15) gegenüber
liegt, gegen den er mechanisch mit einer Schließkraft vorge
spannt ist, mit einer Beaufschlagungseinrichtung (27) zur Be
aufschlagung des mit noch beweglichem Halteabschnitt (12) im
Ventilgehäuse (2) platzierten Biegeelementes (8) mit einer
Beaufschlagungskraft im Sinne einer Verlagerung des Steuerab
schnittes (13) in Richtung zu einem Ventilsitz (15) gegen ei
ne Kraftaufnahmefläche (34), dadurch gekennzeichnet, dass die
Kraftaufnahmefläche (34) Bestandteil einer Kraftsensorein
richtung (28) ist, die derart im Ventilgehäuse (2) im Bereich
des Ventilsitzes (15) platzierbar ist, dass das durch die Be
aufschlagungseinrichtung (27) beaufschlagte Biegeelement (8)
unter Wahrung eines Abstandes zum Ventilsitz (15) gegen die
Kraftaufnahmefläche (34) gedrückt wird, und dass eine Steuer
einrichtung (29) vorhanden ist, in der die gewünschte
Schließkraft als Soll-Wert vorgebbar ist und die der Beauf
schlagungseinrichtung (27), anhand eines Vergleiches zwischen
dem Soll-Wert und der von der Kraftsensoreinrichtung (28) er
mittelten Vorspannkraft als Ist-Wert, die auszuübende Beauf
schlagungskraft vorgibt.
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1999
- 1999-12-02 DE DE1999157953 patent/DE19957953C2/de not_active Expired - Fee Related
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