DE19856588A1 - Spannvorrichtung für Maschinen zur Reproduktion von Schlüsseln - Google Patents
Spannvorrichtung für Maschinen zur Reproduktion von SchlüsselnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spannvorrichtung der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Diese Spannvorrichtung ist insbesondere für die Reproduktion
oder Vervielfältigung von Schlüsseln geeignet, die als Flach
schlüssel bekannt sind, und die einen flachen Schaft auf
weisen, dessen Schloßgeheimnis grundlegend in den ebenen
Flächen des Schlüssels ausgebildet ist, im Gegensatz zu
bekannten Schlüsseln, die eine Kantenverzahnung aufweisen,
die zwar ebenfalls einen ebenen Schaft aufweisen, wobei je
doch das grundlegende Schloßgeheimnis in der Kante des Schaftes
ausgebildet ist. In gleicher Weise ist die neuartige Spann
vorrichtung in vorteilhafter Weise auf Schlüssel mit Schäften
anwendbar, die Querschnitte aufweisen, die nicht eben sind
und eine kompliziertere Bearbeitung für das Schloßgeheimnis
erfordern (beispielsweise mit einem kreisförmigen hohlen
Querschnitt, mit einem doppel-T-förmigen Querschnitt, einem
vieleckigen Querschnitt usw.).
Üblicherweise sind Maschinen zur Reproduktion von Schlüsseln
mit einem Satz von zwei Spannvorrichtungen ausgerüstet, von
denen eine zum Einspannen des Originalschlüssels, der kopiert
oder reproduziert werden soll, und die andere zum Einspannen
eines Schlüsselrohlinges dient, in den das Schloßgeheimnis des
Originalschlüssels eingearbeitet werden soll. Entsprechend ist
das Ziel der Erfindung sowohl auf die eine als auch auf die
andere dieser Spannvorrichtungen der Maschinen anwendbar.
Die bereits erwähnten Schlüssel mit Kantenverzahnungen weisen
einen hohen Grad an Normung auf und ergeben keine Probleme bei
den vorhandenen Konstruktionen von Maschinen zur Reproduktion
von Schlüsseln.
Wenn jedoch die genannten Schlüssel mit flachem Schaft, bei
denen das Schloßgeheimnis in den ebenen Flächen ausgebildet
ist (Flachschlüssel) oder Schlüssel mit hohlem kreisförmi
gem Schaft, mit doppel-T-förmigem Querschnitt usw. repro
duziert werden sollen, so erfordert dies eine große Viel
seitigkeit der vorhandenen Konfigurationen (die selten ge
normt sind), so daß die vorhandenen Maschinen zur Reproduktion
über einen Satz von unterschiedlichen Spannvorrichtungen
verfügen müssen, von denen die entsprechenden jeweils ent
sprechend der Konfiguration des zu reproduzierenden Schlüssels
eingebaut werden müssen. Hierbei besteht jede Spannvorrichtung
aus zwei einzelnen Teilen, von denen der eine beweglich und
der andere fest ist, zwischen denen der entsprechende Schlüssel
(Originalschlüssel oder Rohling) über zwei querverlaufende
Spannkanten der Teile eingespannt werden muß, die gegeneinander
gepreßt werden, und die zu diesem Zweck mit unterschiedlichen
Profilen gemäß dem Schaft des zu reproduzierenden Schlüssels
versehen sind.
Aus dieser Tatsache ergibt sich einerseits die Notwendigkeit,
daß man über einen Satz von Spannvorrichtungen für die ver
schiedenen Arten von zu reproduzierenden Schlüsseln verfügen
muß. Andererseits ist ein Ersatz einer Art von Spannvorrich
tung durch eine andere jedesmal dann erforderlich, wenn der
zu reproduzierende Schlüssel nicht mit der Spannvorrichtung
kompatibel ist, die zu diesem Zeitpunkt in der Maschine ein
gebaut ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neuartige Aus
gestaltung der Spannvorrichtung zu schaffen, die sowohl einen
einfachen Aufbau als auch eine vorteilhafte Anwendung auf
weist.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Spannvorrichtung ist durch einen beweg
lichen Teil gebildet, der zwischen zwei festen Teilen, nämlich
einem ersten und einem zweiten Teil angeordnet ist, wobei dieser
bewegliche Teil senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung zwei
gegenüberliegende Preßkanten, nämlich eine erste und eine zweite
Preßkante aufweist, die in dieser Bewegungsrichtung jeweils
jeweiligen dritten und vierten Preßkanten gegenüberliegen,
wobei die ersten und zweiten Preßkanten mit jeweiligen Preß
profilformen versehen sind, die voneinander verschieden sind,
und die betriebsmäßig reziprok zu anderen Preßprofilformen
sind, die in den entsprechenden gegenüberliegenden dritten
und vierten Preßkanten ausgebildet sind, wobei der bewegliche
Teil auf eine Gewindespindel aufgeschraubt ist, die sich
zwischen den ersten und zweiten festen Teilen erstreckt.
Durch diese neuartige Konstruktion der Spannvorrichtung ver
einigt diese jeweils zwei Spannvorrichtungen, weil der
bewegliche Teil mit dem einen oder den anderen der festen Teile
zusammenwirken kann, die in jeder der neuartigen Spannvorrich
tungen vorgesehen sind.
Gemäß der Erfindung weist der bewegliche Teil auf seinen beiden
querverlaufenden Seiten jeweilige Preßkanten auf, die jeweils
eine unterschiedliche Form entsprechend der Preßkante des gegen
überliegenden festen Teils aufweisen, was zu dem wesentlichen
Vorteil führt, daß eine Maschine zur Reproduktion von Schlüs
seln, die mit den neuen Spannvorrichtungen versehen ist,
automatisch eine um die Hälfte verringerte Anzahl von Spann
vorrichtungen oder austauschbaren Spannbacken benötigt,
verglichen mit bekannten Maschinen.
Hieraus ergibt sich eine wesentliche Einsparung der Material
kosten für die Bauteile, die einen hohen Preis aufweisen.
Weiterhin werden die Arbeitsvorgänge zum Ersatz der Spann
vorrichtungen eingespart, was zusätzlich zu der Zeiteinsparung
eine wesentlich bequemere Handhabung ergibt und bessere Dienste
für den Kunden ermöglicht.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sich eine
sehr einfache Konstruktion ergibt, die mit üblichen Maschinen
zur Reproduktion von Schlüsseln kompatibel ist, so daß in diesen
üblichen Maschinen die vorhandenen Spannvorrichtungen durch die
Spannvorrichtungen gemäß der Erfindung ersetzt werden können.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen noch näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Maschine zur Reproduktion von Schlüsseln,
die mit Spannvorrichtungen gemäß der Erfindung versehen ist,
bei Betrachtung von der Vorderseite aus,
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht der mit dem Kreis II
in Fig. 1 umgebenen Einzelheit, neben der eine teilweise
Vergrößerung dargestellt ist, die einer der Spannvorrichtungen
entspricht,
Fig. 3 und 5 eine Draufsicht auf eine der Spann
vorrichtungen gemäß der Erfindung mit zwei unterschiedlichen
Flachschlüsseln, einem ersten (11) und einem zweiten (12),
die zwischen dem beweglichen Teil 1 und dem ersten festen
Teil (2) angeordnet sind,
Fig. 4 und 6 entsprechende Vorderansichten der
Spannvorrichtungen nach den Fig. 3 und 5, in denen der
Schnitt des ebenen Schaftes der jeweiligen ersten (11) und
zweiten (12) Flachschlüssel gezeigt ist,
Fig. 7 und 9 den Fig. 3 und 5 entsprechende
Ansichten, in denen ein Hohlschlüssel (13) und ein Doppel-T-
förmiger Schlüssel (14) jeweils zwischen dem beweglichen Teil
(1) und dem zweiten festen Teil (3) eingeklemmt sind,
Fig. 8 und 10 den Fig. 4 und 6 entsprechende
Vorderansichten, die sich jedoch auf die Fig. 7 bzw. 9
beziehen,
Fig. 11 eine Seitenansicht, die dem Doppel-T-förmigen
Schlüssel (14) nach Fig. 9 entspricht.
In diesen Figuren werden die folgenden Bezugsziffern verwendet:
1
beweglicher Teil
2
erster fester Teil
3
zweiter fester Teil
4
erste Preßkante
5
zweite Preßkante
6
dritte Preßkante
7
vierte Preßkante
8
Gewindespindel
9
abgewinkelte Kerbe
10
winkelhalbierende Nut
11
erster Flachschlüssel
12
zweiter Flachschlüssel
13
Hohlschlüssel
14
Doppel-T-förmiger Schlüssel.
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der neuartigen
Spannvorrichtung für Maschinen zur Reproduktion oder Verviel
fältigung von Schlüsseln in Fig. 1 gezeigt, die speziell für
Flachschlüssel 11, 12 (Fig. 3 bis 6) sowie für Schlüssel mit
speziellen Schäften bestimmt ist, beispielsweise Hohlschlüssel
13 (Fig. 7 und 8), Schlüssel mit Doppel-T-förmigem Quer
schnitt 14 (Fig. 9 bis 11) und andere.
Gemäß der Erfindung besteht das neuartige Konzept der Spann
vorrichtung darin, daß an jeder Arbeitsposition der Maschine
(eine für den Originalschlüssel und die andere für den
Rohschlüssel) eine Art von Doppel-Spannvorrichtung vorgesehen
ist, die durch einen beweglichen Teil 1 gebildet ist, der
zwischen zwei festen Teilen, nämlich einem ersten Teil 2 und
einem zweiten Teil 3 angeordnet ist. Der bewegliche Teil 1 weist
senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung entgegengesetzt gerichtete
Preßkanten, nämlich eine erste Preßkante 4 und eine zweite Preß
kante 5 auf, die in dieser Bewegungsrichtung jeweils jeweiligen
dritten (6) bzw. vierten (7) Preßkanten der festen Teile 2, 3
gegenübergestellt werden können, wobei die ersten und zweiten
Preßkanten 4, 5 mit jeweiligen Preßprofilformen versehen sind,
die voneinander verschieden sind, und die betriebsmäßig reziprok
zu den anderen Preßprofilformen sind, die in den entsprechenden
gegenüberliegenden der dritten (6) und vierten Preßkanten ange
ordnet sind, wobei der bewegliche Teil 1 auf eine Gewindespindel
8 aufgeschraubt ist, die sich zwischen den ersten und zweiten
festen Teilen 2, 3 erstreckt.
Gemäß der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß in einer der
beiden dritten (6) und vierten (7) Preßkanten des ersten (2)
bzw. zweiten (3) festen Teils eine winkelförmige Kerbe (9) aus
gebildet ist, die mit der entsprechenden gegenüberliegenden
ersten (4) bzw. zweiten (5) Preßkante des beweglichen Teils (1)
zusammenwirkt, das sich in einer Zwischenstellung seiner
Betriebsbewegungsbahn befindet. Hierbei bilden die Kantenflächen
der Kerbe (9) und die entsprechende Preßkante (4) bzw. (5) drei
tangentiale Ebenen, die einen Kreis mit einem Durchmesser gleich
dem Umfang eines Hohlschlüssels 13 umschreiben. Die winkel
förmige Kerbe 9 kann in ihrer Spitze durch eine winkelhalbieren
de Nut 10 fortgesetzt sein, die sich in der Bewegungsrichtung
des beweglichen Teils 1 erstreckt und die hinsichtlich ihrer
Tiefe und Breite entsprechend eines radialen Flügels dimensio
niert ist, den der Hohlschlüssel 13 zum geführten Einsetzen in
das Schloß aufweist.
Weiterhin können beispielsweise die Preßkanten (5) und (7) ein
derartiges Profil aufweisen, daß sie das Einspannen des Schaftes
eines Schlüssels (14) mit Doppel-T-förmigem Schaft ermöglichen,
wie dies in den Fig. 9 und 10 gezeigt ist.
Entsprechende Preßkantenprofile können zusätzlich das Einspannen
weiterer Sonderformen von Schäften von Schlüsseln ermöglichen,
wobei entsprechende Kombinationen von Ausnehmungen und/oder
Vorsprüngen in den jeweils miteinander zusammenwirkenden Preß
kanten des beweglichen Teils und eines der festen Teile vorge
sehen sind. Jede Preßkante kann hierbei mehrere, an unterschied
liche Schlüsseltypen angepaßte, Preßflächenteile aufweisen.
Dieses neuartige Konzept der Spannvorrichtung ergibt eine große
Vielseitigkeit der Anwendung, für die Beispiele in den Fig. 3
bis 10 angegeben sind, aus denen zu erkennen ist, wie der
bewegliche Teil 1 mit dem ersten festen Teil 2 zusammenwirkt
(Fig. 3 bis 6) um mit ersten (11) und zweiten (12) Arten von
Flachschlüsseln zusammenzuwirken, oder mit dem zweiten festem
Teil zusammenwirkt, um (Fig. 7 bis 10) mit einem Hohl
schlüssel 13 oder mit einem Doppel-T-förmigen Schlüssel (14)
gemäß Fig. 11 zusammenzuwirken. Hieraus ergeben sich die
bereits beschriebenen Vorteile zumindest einer Halbierung
des Vorrates an verschiedenen Spannvorrichtungen für jede
Maschine und der Auswechslung der Spannvorrichtungen, wodurch
die Arbeit bequemer wird und dem Kunden bessere Dienste
erwiesen werden.
Claims (5)
1. Spannvorrichtung für Maschinen zur Reproduktion von
Schlüsseln, bei denen sowohl der Originalschlüssel als auch der
zu bearbeitende Schlüsselrohling zwischen festen und beweglichen
Preßkanten eingespannt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung einen bewegli
chen Teil (1) aufweist, der zwischen einem ersten (2) und einem
zweiten (3) festen Teil angeordnet ist, daß der bewegliche Teil
(1) senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung gegenüberliegende
erste (4) und zweite (5) Preßkanten aufweist, die in der
Bewegungsrichtung jeweils jeweiligen dritten (6) und vierten (7)
Preßkanten eines jeweiligen festen Teils (2, 3) gegenüberliegen,
daß die ersten (4) und zweiten (5) Preßkanten mit jeweiligen
Einspannprofilen versehen sind, die voneinander verschieden
sind, und die betriebsmäßig reziprok zu anderen Einspannprofilen
ausgebildet sind, die in den jeweils gegenüberliegenden dritten
(6) bzw. vierten (7) Preßkanten ausgebildet sind, und daß der
bewegliche Teil auf eine Gewindespindel (B) aufgeschraubt ist,
die sich zwischen den ersten und zweiten festen Teilen (2, 3)
erstreckt.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in einer der dritten und vierten
Preßkanten der ersten bzw. zweiten festen Teile (2, 3) eine
winkelförmige Kerbe (9) ausgebildet ist, die mit einer ent
sprechenden gegenüberliegenden ersten bzw. zweiten Preßkante
(4, 5) des beweglichen Teils (1) in einer Zwischenstellung des
Arbeitshubes des beweglichen Teils zusammenwirkt und mit
dieser drei tangentiale Ebenen bildet, die einen Kreis mit
einem Durchmesser gleich dem Umfang eines Hohlschlüssels
(13) umschreiben.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die winkelförmige Kerbe (9) an
ihrem Scheitelpunkt durch eine mittelhalbierende Nut (10)
verlängert ist, die sich in Richtung der Bewegung des beweg
lichen Teils (1) erstreckt und deren Tiefe und Breite an einem
radialen Flügel angepaßt ist, der an dem Hohlschlüssel (13) zur
Führung des Einschiebens des Hohlschlüssels in das Schloß
ausgebildet ist.
4. Spannvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlüssel (11, 12) ein Flach
schlüssel mit einem ebenen Schaft ist, dessen Schloßgeheimnis
im wesentlichen in die ebenen Seitenflächen des Schaftes ein
geschnitten ist.
5. Spannvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlüssel (14) ein Schlüssel
mit einem Doppel-T-förmigen Schaft ist.
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Owner name: ALEJANDRO ALTUNA, S.A., MONDRAGON, GUIPUZCOA, ES |
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