DE19828311A1 - Hydraulisch dämpfendes Motorlager - Google Patents
Hydraulisch dämpfendes MotorlagerInfo
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Abstract
Hydraulisch dämpfendes Motorlager mit zumindest teilweise von elastischen Wänden begrenzten, fluidgefüllten Kammern trennenden, begrenzt auslenkbaren Membran, mit mindestens einem die Kammern verbindenden Kanal, wobei die Lagercharakteristik durch eine Vorkehrung einstellbar ist, wobei die Vorkehrung aus einer Zusatztragfeder besteht, welche mit der Wandung einer der Kammern eine Zusatzkammer bildet, wobei eine der Kammern mit der Zusatzkammer über eine steuerbare Strömungsverbindung verbindbar ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein hydraulisch dämpfendes Motorlager mit zu
mindest teilweise von elastischen Wänden begrenzten, fluidgefüllte Kammern
trennende, begrenzt auslenkbaren Membran, mit mindestens einem die Kam
mern verbindenden Kanal, wobei die Lagercharakteristik durch eine Vorkehrung
einstellbar ist.
Es sind bereits Motorlager bekannt, (z. B. DE 34 46 725 C2) bei denen zwischen
den beiden Kammern eine Trennwand angeordnet ist und eine Kammer eine
ringförmig an der Außenwand verlaufende elastische Membran aufweist, wobei
der von der elastischen Membran mit der starren Außenwand gebildete Zwi
schenraum zur Erzielung einer hohen Steifigkeit des Motorlagers mit einem
Unterdruck beaufschlagbar ist. Soll das Lager im Fahrbetrieb hart geschaltet
werden, ist es notwendig, einen Unterdruck an den Zwischenraum zu legen, so
daß sich die elastische Wand direkt an der Außenwand des Lagers anlegt.
Desweiteren sind Motorlager bekannt (z. B. DE 42 38 752 C1), bei denen die über eine Membran abgetrennten Kammern zur Änderung der Lagercharak
teristik mit einer, in einer der Kammern angeordneten flexiblen Wand versehen
sind. Die Lagercharakteristik wird dadurch geändert, daß mindestens eine der
hydraulischen Kammern bei geringer Steifigkeit des Lagers gegen ein in einem
Zwischenraum eingeschlossenen Gasvolumen arbeitet, wobei die flexible Wand
bei hoher Steifigkeit des Lagers zumindest teilweise in Anlage an einen An
schlag kommt, wobei zur Belüftung des Zwischenraumes ein Schalter eine
Strömungsverbindung zur Atmosphäre oder einen Druckspeicher freigibt und die
Entlüftung des Zwischenraumes über ein Ventil in der Strömungsverbindung
erfolgt. Bei einer derartigen Konstruktion ist die flexible Wand direkt Bestandteil
des kompletten Gummilagers.
Darüber hinaus sind Gummilager bekannt, (z. B. DE 41 14 879 A1, DE 41 20 841
C1, DE 41 30 362 C2 und DE 41 03 028 C2) welche zwar steifigkeitssteuerbar
ausgebildet sind und sich auf konventionelle Lager beziehen, die jedoch jeweils
eine Zusatzenergie in Form von Luftdruck oder hydraulischem Druck benötigen.
Die Fig. 4 der DE 41 30 362 C2 ist mit einer mechanischen Verstellung ver
sehen.
Ein hydraulisch dämpfendes Motorlager mit einer in Reihe geschalteten kon
ventionellen Tragfeder (z. B. Wo 96/17184) ist ebenfalls bekannt. Die konven
tionelle Tragfeder ist jedoch in der harten Position außer Kraft gesetzt. Es wird
hierzu außer einem aufwendigen Schaltmodul auch eine Zusatzenergie in Form
von Druck benötigt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein hydraulisch dämpfendes Motorlager zu schaf
fen, welches steuerbar ist und die Motoranregungen, insbesondere im Leerlauf,
isoliert und wobei eine zusätzliche schaltbare Absenkung des statischen und
dynamischen Steifigkeitsniveaus gewährleistet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Vor
kehrung aus einer Zusatztragfeder besteht, welche mit der steuerbaren Strö
mungsverbindung eine geschlossene bzw. offene Zusatzkammer bildet, wobei
diese Zusatzkammer mit der Kammer verbindbar ist.
Hierbei ist von Vorteil, daß durch die Zusatztragfeder das Motorlager zusammen
mit den eigentlichen elastischen Wänden eine Reihenschaltung ausführt. Die
Zusatztragfeder enthält eine Zusatzkammer, welche über die Strömungsver
bindung mit einer der Kammern verbunden ist. Im geöffneten Zustand der Strö
mungsverbindung wird die Dämpfungsflüssigkeit ohne dynamischen Widerstand
aus der Zusatzkammer in die Kammer gepumpt und auch wieder zurück
gepumpt, so daß die statische Federrate der Zusatztragfeder zur Wirkung
kommt. Es entsteht die Position weich.
Wird die Strömungsverbindung geschlossen, so wirkt die wesentlich größere
Blähfederrate der Zusatzfeder und es wird die Position hart eingenommen.
Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal ist vorgesehen, daß eine der Kam
mern eine Ausgleichsmembran aufweist. Vorteilhaft ist hierbei, daß bei ent
sprechender Anordnung der Zusatzkammer und der als Arbeitskammer ausge
bildeten Kammern zu beiden Seiten der die Ausgleichsmembran aufweisende
Kammer eine Konstruktion entsteht, in der die Ausgleichskammer für beide
Kammern wirksam wird.
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß die mit der Zusatzkammer zusam
menarbeitende Kammer die Ausgleichsmembran aufweist.
Eine fertigungstechnisch einfache Ausführungsform entsteht, wenn die die Zu
satzkammer von der benachbarten Kammer trennende Wandung die Strö
mungsverbindung aufweist. Mit Vorteil ist dabei die Strömungsverbindung durch
mindestens zwei relativ zueinander bewegbarer Teile in ihrem Querschnitt ver
änderbar.
Eine weitere günstige Ausführung sieht vor, daß die bewegbaren Teile schei
benförmig ausgebildet und mit miteinander korrespondierenden Öffnungen ver
sehen sind.
Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Strömungsver
bindung über eine außerhalb des Motorlagers angeordnete Steuervorrichtung
beeinflußbar ist. Hierbei ist in vorteilhafter Weise als Steuervorrichtung ein
Stellmotor vorgesehen.
Zur Beeinflussung der Strömungsverbindung ist nach einer günstigen Aus
führungsform vorgesehen, daß der Stellmotor über einen Drehantrieb min
destens eines der bewegbaren Teile relativ zum anderen Teil bewegt wird.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, daß die Zusatztragfeder im Vergleich
zur elastischen Wand der Kammern eine unterschiedliche Steifigkeit aufweist.
Hierbei ist von Vorteil, daß in Axial- und Radialrichtung durch die Reihen
schaltung bei der Tragfeder eine weiche Gesamtfederrate zur Wirkung kommt.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen sche
matisch dargestellt.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Motorlager im Schnitt mit einer Zusatztragfeder
Fig. 2 das in Fig. 1 dargestellte Motorlager mit einem Querschnitt durch die
die Ausgleichsmembran enthaltene Kammer.
Das in Fig. 1 dargestellte hydraulisch dämpfende Motorlager besteht im
wesentlichen aus den Befestigungsteilen 12 und 13, die über den Umfang sich
erstreckende elastische Wand 11, wobei die beiden mit Dämpfungsmittel ge
füllten Kammern 2 und 3 durch eine Trennwand 14 voneinander getrennt sind.
Diese Trennwand 14 kann optional eine Entkopplungsmembran 16 enthalten.
Die Verbindung der beiden Kammern 2 und 3 erfolgt über den Drosselkanal 15.
Die mittlere Kammer 2 ist als Ausgleichsraum ausgebildet, indem über dem
Umfang verlaufend eine Ausgleichsmembran 6 vorgesehen ist.
Diese vorbeschriebenen Elemente stellen ein herkömmliches hydraulisch
dämpfendes Motorlager dar.
Die Kammer 2 ist auf der als Arbeitskammer ausgebildeten Kammer 3 ent
gegengesetzten Seite mit einer Zusatzkammer 4 versehen. Die Zusatzkammer 4
wird einerseits durch die Zusatztragfeder 1 und andererseits durch die be
wegbaren Teile 7 begrenzt. Zwischen der Kammer 2 und der Zusatzkammer 4
ist eine Strömungsverbindung 5 vorgesehen. Diese Strömungsverbindung 5 wird
durch Öffnungen 8a und 8b in dem beweglichen Teil 7a und der eingespannten
Platte 7b realisiert.
In diesem Ausführungsbeispiel lassen sich die bewegbaren Teile 7a und 7b ge
geneinander verdrehen, so daß die Öffnungen 8a und 8b in Form einer Loch
blende den Querschnitt der Strömungsverbindung 5 von "ganz geschlossen" bis
"ganz geöffnet" variieren können. In der Position ganz geöffnet wird bei einem
Dämpfungsmittelausgleich zwischen der Zusatzkammer 4 und der Kammer 2
praktisch keine Dämpfung bzw. dynamische Verhärtung erzeugt.
Bei geöffneter Strömungsverbindung 5 wird bei Einleitung von hochfrequenten
Schwingungen im Befestigungsteil 12 über die Ausgleichsmembran 6 eine Ent
kopplung das heißt Abbau der hochfrequenten Schwingungen in der Kammer 2
vorgenommen, ohne daß Dämpfungsflüssigkeit über den Drosselkanal 15 in die
Kammer 3 gelangt.
Bei Einleitung von niederfrequenten Schwingungen über das Befestigungsteil 12
wird die Dämpfungsflüssigkeit aus der Zusatzkammer 4 über die Kammer 2 und
den Drosselkanal 15 in die Kammer 3 gepumpt und wieder zurück.
Bei geschlossener Strömungsverbindung 5 steht das Dämpfungsmittel aus der
Zusatzkammer 4 nicht mehr zu Verfügung und die Kammer 2 und 3 arbeiten im
Prinzip wie ein herkömmlich hydraulisch dämpfendes Motorlager.
Die Steuerung der Strömungsverbindung 5 erfolgt in diesem Ausführungs
beispiel über die Steuervorrichtung 9, welche über einen Drehantrieb 10 den
Stift 16 in Umfangsrichtung bewegt und so die beiden bewegbaren Teile 7a und
7b relativ gegeneinander bewegt.
Aus der Fig. 2 ist zu entnehmen, daß der Stift 16 über einen Mitnehmer 17 vom
Drehantrieb 10 beaufschlagt wird, wobei die Ausgleichsmembran 6 zwischen
Stift 16 und Mitnehmer 17 hindurch verläuft. Es entfällt damit eine zusätzlichen
Abdichtung zwischen dem Stift 16 und der Atmosphäre.
1
Zusatztragfeder
2
Ausgleichskammer
3
Kammer
4
Zusatzkammer
5
Strömungsverbindung
6
Ausgleichsmembran
7
abewegbares Teil
7
beingespannte Platte
8
Öffnungen
9
Steuervorrichtung
10
Drehantrieb
11
elastische Wand
12
Befestigungsteil
13
Befestigungsteil
14
Trennwand
15
Drosselkanal
16
Stift
17
Mitnehmer
18
Entkopplungsmembran
Claims (10)
1. Hydraulisch dämpfendes Motorlager mit zumindest teilweise von elastischen
Wänden begrenzten, fluidgefüllte Kammern trennende, begrenzt auslenkba
ren Membran, mit mindestens einem die Kammern verbindenden Kanal, wo
bei die Lagercharakteristik durch eine Vorkehrung einstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorkehrung aus einer Zusatztragfeder (1) besteht, welche mit der
steuerbaren Strömungsverbindung (5) eine geschlossene bzw. offene Zu
satzkammer (4) bildet, wobei diese Zusatzkammer (4) mit der Kammer (2)
verbindbar ist.
2. Motorlager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Kammern (2, 3) eine Ausgleichsmembran (6) aufweist.
3. Motorlager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit der Zusatzkammer (4) zusammenarbeitende Kammer (2) die
Ausgleichsmembran (6) aufweist.
4. Motorlager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Zusatzkammer (4) von der benachbarten Kammer (2) trennende
Wandung die Strömungsverbindung (5) aufweist.
5. Motorlager nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungsverbindung (5) durch mindestens zwei relativ zueinander
bewegbarer Teile (7a, 7b) in ihrem Querschnitt veränderbar ist.
6. Motorlager nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die bewegbaren Teile (7a, 7b) scheibenförmig ausgebildet und mit mit
einander korrespondierenden Öffnungen (8a, 8b) versehen sind.
7. Motorlager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungsverbindung (5) über eine außerhalb des Motorlagers an
geordnete Steuervorrichtung (9) beeinflußbar ist.
8. Motorlager nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Steuervorrichtung (9) ein Stellmotor vorgesehen ist.
9. Motorlager nach Anspruch 8 und Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellmotor über einen Drehantrieb (10) mindestens eines der beweg
baren Teile (7a) relativ zum anderen Teil (7b) bewegt wird.
10. Motorlager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatztragfeder (1) im Vergleich zur elastischen Wand (11) der
Kammern (2, 3) eine unterschiedliche Steifigkeit aufweist.
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ZF BOGE GMBH, 53175 BONN, DE |
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Owner name: ZF BOGE ELASTMETALL GMBH, 49448 LEMFOERDE, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |