DE19811241A1 - Fadenspannungssensor mit wiederholtem Abgleich - Google Patents
Fadenspannungssensor mit wiederholtem AbgleichInfo
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Abstract
Ein insbesondere für Flachstrickmaschinen und elastische Garne vorgesehenes Fadenliefergerät weist einen Fadenspannungssensor auf, der mit einer Kalibriereinrichtung versehen ist. Diese hebt den Faden zu Zeitpunkten von einem zu dem Fadenspannungssensor gehörigen Stift ab, bei denen dies ohne Beeinträchtigung des Betriebs des Fadenliefergeräts möglich ist. Dies sind vorzugsweise Zeitfenster, in denen keine Fadenlieferung erforderlich ist. Ist der Faden von dem Stift abgehoben, wird ein Nullpunktabgleich durchgeführt, womit Nullpunktdriften des gesamten Sensorsystems einschließlich seiner Meßschaltung 61 erfaßt und ausgeglichen werden können.
Description
Die Erfindung betrifft einen Fadenspannungssensor,
insbesondere zum Zuliefern von elastischen Fäden an
Strickmaschinen, ein Fadenliefergerät für Strickmaschinen
sowie ein Verfahren zum Abgleichen eines Fadenspannungs
sensors.
Bei vielen textiltechnischen Anwendungen, insbeson
dere bei Strickmaschinen, ist es häufig erforderlich,
einen zu Strickstellen oder anderweitigen Orten zu lie
fernden Faden unter einer konstanten Spannung zu halten.
Dies ist insbesondere bei Flachstrickmaschinen von Bedeu
tung, die infolge der hin- und hergehenden Bewegung des
Fadenführers (Schlittens) einen zeitlich sehr stark
schwankenden Fadenverbrauch aufweisen. Ein entsprechendes
Fadenliefergerät muss den Faden hier mit sich zeitlich
immer wieder abrupt ändernder Geschwindigkeit liefern.
Ändert sich dabei die Fadenspannung, beispielsweise
während, vor oder nach der Bewegungsumkehr des Faden
führers, verändert sich die Maschengröße des Gestricks,
was dessen Aussehen, Elastizität und seine Qualität
beeinträchtigt. Hier sind insbesondere die Randbereiche
von auf Flachstrickmaschinen hergestellten Gestricken
kritisch.
Besondere Anforderungen müssen an die Spannungskon
stanz beim Zuliefern elastischer Fäden (Elastan) gestellt
werden, die beispielsweise in Verbindung mit anderen
Fäden gemeinsam verstrickt werden. Zur Konstanthaltung
der Fadenspannung ist es dabei erforderlich, diese stän
dig zu überwachen und die Fadenliefermenge entsprechend
einzuregulieren.
Dazu ist beispielsweise aus der DE 195 37 215 A1 ein
Fadenliefergerät für elastische Garne bekannt, das zur
Verwendung an Flachstrickmaschinen vorgesehen ist. Das
Fadenliefergerät dient der Zulieferung von Elastanfäden
und weist ein von einem Elektromotor angetriebenes Faden
lieferrad auf. Der Elektromotor wird von einer Regel
schleife angesteuert, die die aktuelle Fadenspannung mit
einem Fadenspannungssensor erfasst. Dieser weist einen
quer zu der Fadenlaufrichtung auslenkbaren Stift auf,
über den der Faden in einem stumpfen Winkel geführt ist.
Die Auslenkung des Stifts entspricht der Fadenspannung
und wird von einem geeigneten Wegsensor erfasst.
Darüber hinaus ist aus der US-PS 3 858 416 ein
Fadenliefergerät für Strickmaschinen bekannt, das eben
falls ein Fadenlieferrad aufweist, das von einem Motor
angetrieben ist. Der Motor wird von einer Regelschleife
angesteuert, die die Fadenspannung mit einem Fadenspan
nungssensor erfasst. Dieser weist einen auslenkbaren
Stift auf, über den der Faden läuft.
Aus der DE 39 42 341 A1 ist ein Kraftsensor zur
Überwachung von Fadenspannungen bekannt, bei dem ein
Sensorelement an einem Faderparallelogramm gelagert ist.
Die Auslenkung des Sensorelements wird auf einen mit
einem veränderlichen Widerstand versehenen Biegekörper
übertragen, so dass die Auslenkung des Sensorelements und
somit die Fadenspannung elektrisch erfassbar ist.
Die Spannungskonstanz ist insbesondere beim Zulie
fern elastischer Fäden zur Erzeugung elastischer Ge
stricke von großer Bedeutung. Schon geringste Fluktuationen
und insbesondere auch längerfristige Veränderungen schla
gen sich in einer wechselnden oder sich verändernden
Qualität nieder. Es gilt deshalb, die Fadenspannung auch
über lange Zeiträume, d. h. Stunden, Tage und Monate
hinweg stabil zu halten.
Strickmaschinen und Fadenliefergeräte werden häufig
in Werkhallen eingesetzt, in denen sich, nicht zuletzt
aufgrund der Verlustwärme der Strickmaschinen, die Tempe
ratur im Laufe des Tagen und entsprechend der Laufdauer
der Maschinen ändert. Damit verändern sich auch die
Temperaturen der Fadenspannungssensoren, was trotz mögli
cherweise vorhandener Temperaturkompensation Einfluss auf
deren Ausgangssignal haben kann. Außerdem können länger
fristig Schmutzablagerungen zu einer Änderung des Sensor
ausgangssignals führen, wenn beispielsweise Ablagerungen
auf einem Stift zur Erfassung der Fadenspannung das Ge
samtgewicht des Stifts erhöhen und somit den Nullpunkt
des Signals verschieben.
Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, einen
Fadenspannungssensor zu schaffen, der eine langzeitstabi
le Erfassung der Fadenspannung ermöglicht. Darüber hinaus
soll ein Fadenliefergerät geschaffen werden, das den
Faden beispielsweise bei einer Flachstrickmaschine mit
konstanter Fadenspannung liefert. Schließlich ist es
Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Betrieb eines
Fadenspannungssensors zu schaffen, bei dessen Anwendung
der Sensor ein verläßliches langzeitstabiles Ausgangs
signal abgibt.
Diese Aufgabe wird mit einem Fadenspannungssensor
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, mit einem Faden
liefergerät mit den Merkmalen des Anspruchs 17 bzw. mit
einem Verfahren nach Anspruch 22 gelöst.
Der erfindungsgemäße Fadenspannungssensor weist
außer seinem Fadenfühlelement, das zur Messung der Faden
spannung mit den Faden in Anlage steht, ein Fadenaufnah
memittel auf, das beweglich gelagert ist. Es weist wenig
stens zwei unterschiedliche Positionen auf, die sich
dadurch unterscheiden, dass der Faden in einer Kalibrier
position von dem Fadenfühlelement getrennt ist und in der
Messposition des Fadenaufnahmemittels an dem Fadenfühl
element anliegt. Es ist somit durch gezielte Verstellung
des Fadenaufnahmemittels und/oder des Fadenspannungs
sensors möglich, den Faden willkürlich von dem Fadenfühl
element abzuheben, so dass dieses in seine Ruhelage ge
langt. Diese ist dadurch gekennzeichnet, dass keine Kraft
auf das Fadenfühlelement einwirkt. Die Messeinrichtung
erfasst diese Position oder diesen Zustand des Fadenfühl
elements. Sollte im mechanischen oder elektrischen System
des Fadenspannungssensors eine Drift aufgetreten sein,
kann diese bei Abheben des Fadens von dem Fadenfühlele
ment erkannt und erfasst werden. Beispielsweise kann das
Abheben des Fadens von dem Fadenfühlelement zum Null
abgleich des Fadenspannungssensors genutzt werden. Auf
diese Weise lassen sich auch langfristig Offsets ver
meiden, die ansonsten das Ausgangssignal des Fadenspan
nungssensors überlagern würden. Durch die Erkennung und
Ausschaltung von Offseteinflüssen, die beispielsweise
durch Temperaturdrift oder durch Ablagerungen auf dem
Fadenfühlelement verursacht werden könnten, wird lang
fristig ein Sensorausgangssignal erzeugt, das die Faden
spannung frei von Nullpunktfehlern wiedergibt. Dies
ermöglicht den Aufbau eines Fadenliefergeräts mit hoher
Langzeitkonstanz der Fadenspannung.
Dies wird erreicht, indem der Fadenspannungssensor
im Verlaufe des Betriebs des Fadenliefergeräts wiederholt
kalibriert wird, insbesondere indem wiederholt ein Null
punktsabgleich vorgenommen wird. Dies wird durch Abheben/Weg
führen des Fadens von dem Fadenspannungssensor und
Erfassung des Messwerts bei abgehobenem Faden erreicht.
Der erfasste Messwert ist der Nullpunkt für die nach
Wiederauflegen des Fadens auf das Fadenfühlelement von
dem Fadenspannungssensor erfasste Fadenspannung.
Bei einer ersten Ausführungsform sind Fadenfühl
element und Fadenaufnahmemittel an gegenüberliegenden
Seiten des Fadenwegs angeordnet. Zum Messen "drückt" das
Fadenaufnahmemittel den Faden an das Fadenfühlelement;
zum Kalibrieren lässt es den Faden von dem Fadenfühlele
ment abheben.
Bei einer zweiten Ausführungsform sind Fadenfühl
element und Fadenaufnahmemittel an einer gleichen Seiten
des Fadenwegs angeordnet. Zum Kalibrieren "drückt" das
Fadenaufnahmemittel den Faden von dem Fadenfühlelement
weg; zum Messen lässt es den Faden an dem Fadenfühlele
ment anliegen.
Bei beiden Ausführungsformen kann jeweils in einer
ersten Bauform der Sensor bewegt werden, während in einer
zweiten Bauform das Fadenaufnahmeelement beweglich gela
gert ist.
Der Kalibrier- oder Nullpunktsabgleichvorgang wird
vorzugsweise dann durchgeführt, wenn das Fadenliefergerät
keinen Faden liefert. In diesem Zeitraum durch den Null
punktsabgleich hervorgerufene oder zugelassene Faden
spannungsschwankungen können hier nicht zu einer Beein
trächtigung der erzeugten Maschenware führen. Alternativ
ist es möglich, den Nullpunktsabgleich mit kurzzeitigem
Abheben des Fadens von dem Fadenfühlelement durchzufüh
ren, wenn der Faden sich langsam bewegt oder seine
Bewegungsgeschwindigkeit aktuell nicht ändert. In diesem
Fall wird die die Fadenlieferung regelnde Regeleinrich
tung kurz ausgeblendet, d. h. ihr Ausgangssignal wird auf
den aktuellen Wert geklemmt, der Nullpunktsabgleich wird
durchgeführt und nach Wiederauflegen des Fadens auf den
Fadenfühlsensor wird die Regelschleife wieder aktiviert.
Zur sicheren Erkennung eines ausreichend langen
Motorstillstandes wird das Ansteuersignal des Motors
überwacht. Tritt eine L-0-Flanke, d. h. ein deutlicher
Übergang des Ansteuersignals von einem von Null verschie
denen Wert auf den Wert Null auf, wird davon ausgegangen,
dass der Motor bewusst gestoppt worden ist. Bei Flach
strickmaschinen ist aufgrund der speziellen Arbeitsweise
nach einem bewussten Stopp des Fournisseurmotors frühe
stens nach Ablauf einer gegebenen Zeitspanne, im Beispiel
von ungefähr 500 ms, mit einem Wideranlauf des Motors zu
rechnen. Ähnliches gilt bei Fedenwechsel bei Strumpf- oder
Sockenmaschinen. Vorzugsweise wird nun eine Warte
zeit von bspw. 20 ms abgewartet und, falls das Ansteuer
signal nach Ablauf dieser Wartezeit noch immer Null ist,
wird der Kalibriervorgang erlaubt, der etwa wenige 10 ms
dauert. Der Kalibriervorgang wir dann durchgeführt, wenn
er erlaubt (freigegeben) ist und (als zweites Kriterium)
wenn er angefordert ist. Dies ist in der Regel in regel
mäßigen Zeitabständen der Fall. Die Zeitabstände können
nach dem Einschalten der Maschine kürzer sein (2 min.)
und nach dem Einlaufen länger (30 min.).
Der Fadenspannungssensor weist vorzugsweise eine dem
Fadenaufnahmemittel zugeordnete Antriebseinrichtung,
beispielsweise einen Zugmagneten oder einen anderweitigen
Antrieb (elektrischer oder pneumatischer Dreh-, Schwenk- oder
Linearantrieb) auf, der von einer Kalibriereinrich
tung aktivierbar ist und der das Fadenaufnahmemittel
derart antreibt, dass dieses in seine erste den Faden von
dem Fadenfühlelement abhebende Position überführt wird.
Nun kann der Nullpunktsabgleich durchgeführt werden. Wird
die Antriebseinrichtung deaktiviert, gelangt das Faden
aufnahmemittel in seine zweite Position, in der der Faden
an dem Fadenfühlelement anliegt. Vorzugsweise ist das
Fadenaufnahmemittel in dieser Position von dem Faden
getrennt, d. h. berührt diesen nicht. Dadurch werden
Messfehler infolge von Reibung des Fadens an dem Faden
aufnahmemittel eliminiert. Es ist jedoch auch möglich,
das Fadenaufnahmemittel bewusst zur Fadenführung zu
nutzen. Bei der erstgenannten Version ist der Faden
entweder mit dem Fadenaufnahmemittel oder mit dem Faden
fühlelement in Eingriff. Bei der zweiten Variante ist der
Faden immer mit dem Fadenaufnahmemittel in Berührung,
ungeachtet dessen, ob er von dem Fadenfühlelement abgeho
ben ist oder nicht.
Das Fadenaufnahmemittel ist durch ein, vorzugsweise
zwei dem Fadenfühlelement benachbarte Fadenaufnehmer
gebildet. Diese sind im einfachsten Falle Stifte, die
sich zu dem vorzugsweise ebenfalls stiftförmig ausgebil
deten Fadenfühlelement parallel erstrecken. Es können
auch Ösen verwendet werden. Sowohl der Stift des Faden
fühlelements als auch die Stifte des Fadenaufnahmemittels
erstrecken sich quer zu der Fadenlaufrichtung, vorzugs
weise im rechten Winkel zu dieser. Dadurch wird erreicht,
dass auch bei relativ breiten Stiften alle Fadenposi
tionen auf dem Stift gleichberechtigt sind, so dass sich
der Faden nicht an einer bevorzugten Stelle einsägt.
Das Fadenfühlelement des Fadenspannungssensors ist
vorzugsweise an einem Federparallelogramm gelagert. Das
vorzugsweise stiftförmige Fadenfühlelement ist dann im
rechten Winkel zu den Biegefedern angeordnet. Dadurch
genügt eine einseitige Einspannung und Lagerung des
Fadenfühlelements und es ist eine gute Messgenauigkeit
sichergestellt.
Die Messeinrichtung weist vorzugsweise zwei Wegauf
nehmer auf, deren Ausgangssignale sich bei einer Auslen
kung des Fadenfühlelements vorzugsweise gegenläufig
ändern. Dies ermöglicht eine Offsetunterdrückung in der
Auswerteschaltung. Diese ist bevorzugterweise eine Diffe
renzbildnerschaltung, die durch eine Brückenschaltung
oder einen Operationsverstärker oder anderweitige ent
sprechende Mittel gebildet sein kann.
Der erfindungsgemäße Fadenspannungssensor sowie das
erfindungsgemäße Fadenliefergerät sind beispielsweise an
einer Flachstrickmaschine zu verwenden, wobei der genann
te Kalibrier- oder Nullpunktabgleichvorgang beispiels
weise bei Richtungsumkehr des Fadenführers oder Faden
wechsel durchgeführt werden kann. Bewegt sich der Faden
führer bspw. von dem Fadenliefergerät weglaufend und
stoppt am Ende seines Bewegungshubs um umzukehren, ist
die geforderte Fadenliefermenge, ungeachtet des jeweili
gen Strickmusters, kurzzeitig Null. Eine gesonderte
Kalibrierschaltung kann dies erfassen und die Antriebs
einrichtung kurz aktivieren, so dass der Faden von dem
Fadenfühlelement abgehoben und der sich einstellende
Messwert als Nullpunkt erfassbar ist. Ist dies erfolgt,
deaktiviert die Kalibrierschaltung die Antriebseinrich
tung, so dass der Faden wieder auf das Fadenfühlelement
aufgelegt wird. Der gesamte Vorgang kann bei entsprechen
der Auslegung des Fadenspannungssensors und der Antriebs
einrichtung für das Fadenaufnahmemittel in einigen bis
einige 10 ms beendet sein. Die bei der Richtungsumkehr
des Fadenführer vorhandene Stillstandszeit genügt somit
zur Durchführung der Kalibrierung.
Außerdem ist es möglich die Kalibrierung bei son
stigen Anlässen, die mit niedriger Fadenlaufgeschwindig
keit oder Fadenlaufgeschwindigkeit Null einhergehen vor
zunehmen. Beispielsweise kann das Fadenliefergerät bei
Stillstand der Strickmaschine in einem Standby- oder
Stillstandsmodus betrieben werden. Wird das Fadenliefer
gerät aus diesem Zustand herausgeführt (eingeschaltet)
kann der kurzzeitige Kalibriervorgang vorgenommen werden.
Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen, der
Zeichnung sowie der zugehörigen Beschreibung. In der
Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ver
anschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 ein Fadenliefergerät mit einem Fadenspannungs
sensor mit abgenommener Sensorabdeckung in ei
ner perspektivischen Gesamtansicht,
Fig. 2 das Fadenliefergerät nach Fig. 1 in einer sche
matisierten Seitenansicht,
Fig. 3 den Fadenspannungssensor des Fadenliefergerätes
nach Fig. 1 und 2 in einer vereinfachten Per
spektivdarstellung und in einem anderen Maß
stab,
Fig. 4 den Fadenspannungssensor nach Fig. 3 in einer
Draufsicht,
Fig. 5 den Fadenspannungssensor nach Fig. 4 in einer
schematisierten Prinzipdarstellung zur Veran
schaulichung seines Funktionsprinzips,
Fig. 6 den Fadenspannungssensor nach Fig. 4 geschnit
ten entlang der Linie VI-VI,
Fig. 7 den Fadenspannungssensor nach Fig. 4 in einer
schematisierten Vorderansicht,
Fig. 8 den Fadenspannungssensor nach Fig. 4 in einer
Seitenansicht,
Fig. 9 eine elektrische Schaltung zur Signalverarbei
tung der Ausgangssignale zweier als Wegaufneh
mer dienender Hallsensoren und
Fig. 10 einen Ablaufplan zur Veranschaulichung des
Verfahrens bei dem Nullabgleich des Fadenspan
nungssensors.
In Fig. 1 ist ein Fadenliefergerät 1 veranschau
licht, dessen Gehäuse 2 eine im Wesentlichen flache
Vorderseite 3 aufweist. An dieser sind ein Fadenlieferrad
4 und ein Fadenspannungssensor 5 angeordnet. Das Gehäuse
2 des Fadenliefergerätes, das mit nicht weiter darge
stellten Mitteln zur Befestigung an einer Strickmaschine,
insbesondere einer Flachstrickmaschine, versehen ist,
weist neben dem Fadenlieferrad 4 eine Öse 6 zur Führung
eines lediglich durch einen Abschnitt veranschaulichten
Fadens 7 auf. Die Öse 6 ist mit einem Einsatz 8 aus
Keramik versehen und bezüglich der durch einen Pfeil 9
veranschaulichten Fadenlaufrichtung vor dem Fadenliefer
rad 4 angeordnet. An dem entgegengesetzten Ende des
Gehäuses 2 ist im Anschluß an eine Signallampe 11 eine
weitere Öse 12 mit einem Keramikeinsatz 13 angeordnet.
In dem zwischen den Ösen 6 und 12 definierten Faden
laufweg 13 dienen das Fadenlieferrad 4 der bedarfsgerech
ten Förderung und Lieferung von Faden 7 und der Faden
spannungssensor 5 der Überwachung der Fadenspannung. Eine
in dem Gehäuse 4 angeordnete Regeleinrichtung steuert
dementsprechend anhand eines von dem Fadenspannungssensor
gelieferten Signals einen zum Antrieb des Fadenlieferrads
4 dienenden Motor an.
Das Fadenlieferrad 4 ist vorzugsweise sechs- oder
mehrflüglig ausgebildet und weist mehrere sich von einer
Nabe 14 radial weg erstreckende Speichen 15, 16 auf, die
endseitig jeweils durch einen Steg 17 untereinander ver
bunden sind. Jeweils ein Speichenpaar und ein Steg 17
definieren einen Flügel 18. Die Flügel 18 sind in gleich
mäßigen Winkelabständen angeordnet. Das Fadenlieferrad 4
definiert deshalb einen mehreckigen Außenumfang, an dem
der Faden 7 als regelmäßiges Sechseck anliegt.
Auf das Fadenlieferrad 4 folgt der Fadenspannungs
sensor 5, der einen als Fadenfühlelement dienenden Stift
21 aufweist. Dieser erstreckt sich quer zu dem Faden 7,
der in stumpfem Winkel über die Außenumfangsfläche des
zylindrischen Stifts 21 läuft. Wie Fig. 2 veranschau
licht, ist das Fadenlieferrad 4 um eine Drehachse 22
drehbar, die nicht parallel zu einer von dem Stift 21
definierten Längsache 23 angeordnet ist. Durch die
Schrägstellung des Fadenlieferrads 4 in Bezug auf den
Stift 21 und somit den Faden 7 werden für den Faden beim
Verlassen des Fadenlieferrads 4 vorteilhafte Verhältnisse
erreicht. Der Faden wird mit einem größeren Winkel abge
zogen. Dies bewirkt eine exakte Loslösung des Fadens von
dem Fadenlieferrad bzw. andere von dem Fadenlieferrad
aufgenommene Fadenwindungen. Soweit die Fadenablaufver
hältnisse von der Orientierung des Stifts 21 unabhängig
sind, läuft der Faden 7 im spitzen Winkel zu einer ge
dachten Ebene 24 ab (Fig. 2), für die die Drehachse 22 die
Normalenrichtung festlegt. Dies wird durch entsprechende
Positionierung der Öse 12 erreicht.
Der Fadenspannungssensor 5 ist insbesondere anhand
der Fig. 3 bis 5 zu verstehen. Der Stift 21 ist endseitig
an einem massearmen Träger 27 gelagert, der von zwei nach
Art eines Federparallelogramms angeordneten Blattfedern
28, 29 im Wesentlichen in Längsrichtung bewegbar gehalten
ist. Endseitig ragt der Träger 27 mit zylindrischen
Abschnitten in Dämpfertöpfe oder -röhrchen 31, 32, die
eine mehr oder weniger viskose Flüssigkeit enthalten.
Damit wird eine Unterdrückung insbesondere hochfrequenter
Signalanteile erreicht, die bspw. infolge des mehreckigen
Umrisses des Fadenlieferrads 4 auftreten können.
Die Biegefedern 28, 29 sind endseitig an entspre
chenden Aufnahmen 33, 34 gefasst, die an einem Sockel 35
befestigt sind. Dieser ist, wie aus Fig. 7 hervorgeht,
mit insgesamt vier vorzugsweise aus Gummi bestehenden
Dämpferelementen 36 ortsfest gelagert. Der Sockel 35
wird, wie aus Fig. 4 hervorgeht, bspw. durch ein U-förmi
ges Joch 35a gebildet.
An dem Träger 27 ist ein Permanentmagnet 37 angeord
net, dessen Magnetfeld zwei in unmittelbarer Nachbar
schaft angeordnete Hallsensoren 38, 39 erreicht und
beeinflusst. Eine auch geringe Ortsverlagerung des Trä
gers 27 in Bezug auf den Sockel 35 wird von dem Hall
sensoren 38, 39 erfasst.
Zu dem Fadenspannungssensor 5 gehört eine Kalibrier
einrichtung 40 mit zwei als Fadenaufnahmemittel 41 die
nenden Stiften 42, 43, die im Wesentlichen parallel zu
dem Stift 21 angeordnet sind. Die Stifte 42, 43 sind an
einem Trägerrahmen 44 gehalten, der mit den Stiften 42,
43 quer zu dem Stift 21 in Richtung des Pfeils 45 beweg
bar ist (Fig. 3, 4 und 5). Das Fadenaufnahmemittel 41 ist
dadurch in wenigstens zwei unterschiedliche Positionen
überführbar. In einer ersten Position, die in Fig. 5
gestrichelt dargestellt ist, befinden sich die Stifte 42,
43 in einer Lage, in der sie den Faden 7 von dem Stift 21
abheben. In dieser Position wirken keine von dem Faden 7
ausgehenden Kräfte auf den Stift 21.
In einer zweiten Position des Fadenaufnahmemittels
41, die in Fig. 5 in dick ausgezogenen Linien darge
stellt ist, liegt der Faden 7 allein an dem Stift 21,
nicht aber an den Stiften 42, 43 des Fadenaufnahmemittels
41 an. Die Fadenspannung bewirkt nun eine entsprechende
Auslenkung des Stifts 21 und somit ein Sensorausgangs
signal.
Das Fadenaufnahmemittel 41 ist mit einer Antriebs
einrichtung 46 verbunden. Dazu sind die Stifte 42, 43 von
einem Rahmen 47 gehalten, der einen Magnetspulenantrieb 48
umgreift. Dessen Magnetspule 49 weist einen mit dem
Rahmen 47 verbundenen Zuganker 51 auf. Der Rahmen 47 ist
durch entsprechende Führungsmittel 52, bspw. in einer
Grundplatte 53 vorgesehene Langlöcher 54 oder den Zug
anker 51 in Verstellrichtung (Pfeil 45) verschiebbar
gelagert.
Um das Fadenaufnahmemittel 41 auf seine zweite, in
aktive Position hin vorzuspannen ist der Rahmen über ein
Federmittel 56 mit der Grundplatte 53 verbunden. Das
Federmittel 56 ist vorzugsweise eine Blattfeder 57, die
an einem Ende an der Grundplatte 53 gehalten und mit
ihrem gegenüberliegenden Ende mit dem Rahmen 47 verbunden
ist.
Die in Fig. 5 lediglich schematisch angedeuteten
Hall-Sensoren 38, 39 sind, wie Fig. 9 veranschaulicht, an
eine Meßschaltung 61 angeschlossen, die an Ausgängen 62,
63 der Hall-Sensoren 38, 39 anstehende Ausgangssignale
verarbeitet. Die Hall-Sensoren 38, 39 sind so angeordnet,
dass sie gegenläufige Signale abgeben. Wird der Träger 27
in einer Richtung ausgelenkt, vergrößert sich beispiels
weise das Signal des Hall-Sensors 38, während sich das
des Hall-Sensors 39 vermindert. Zur Auswertung dieser
Signale ist die Meßschaltung 61 als Differenzbildner
schaltung ausgebildet und enthält dazu einen Operations
verstärker 65. Dieser arbeitet als Differenzverstärker.
Die Spannungsverstärkungen sind an dem nichtinvertieren
den und dem invertierenden Eingang untereinander betrags
mäßig gleich, jedoch im Vorzeichen verschieden. Dies wird
durch eine entsprechende Beschaltung sichergestellt.
Zusätzlich sind im Tiefpässe TP1 und TP2 vorgeschal
tet, um höhere Frequenzanteile der Sensorsignale zu un
terdrücken. An dem Ausgang steht somit ein zeitlich
gemittelter und verstärkter Wert der Differenz der Aus
gangssignale der Hall-Sensoren 38, 39 an.
Durch den polygonalen Umriß des Fadenlieferrads 4
und die direkte Führung des Fadens zu dem Stift 21 ohne
dazwischen angeordnete Auflage ändert der Faden 7 peri
odisch seinen Winkel an dem Stift 21. Dadurch verursachte
Schwankungen des Sensorsignals werden durch die Tiefpaß
charakteristik der Meßschaltung 61 ausgefiltert.
Eine Änderung der Einbaulage des Fadenliefergeräts
1, Ablagerungen an dem Stift 21 sowie der Halterungen des
Magneten 37 oder Änderungen der Temperatur oder Drifter
scheinungen der Hall-Sensoren 38, 39 und Temperatur- oder
Alterungsdrift an der Meßschaltung 61 können allmählich
zu einer Änderung des Ausgangssignals an dem Ausgang der
Meßschaltung 61 führen. Um eine solche Nullpunktsver
lagerung zu erkennen, ist das Fadenliefergerät 1 mit
einer automatischen Kalibrier- oder Nullpunktsabgleich
schaltung versehen. Diese ist mit der Magnetspule 49
verbunden.
Das Fadenliefergerät 1 führt seinen Abgleich wie
folgt durch:
Es wird zunächst davon ausgegangen, dass eine nicht weiter dargestellte Strickmaschine, die mit dem Fadenlie fergerät 1 versehen ist, nicht arbeitet. Das Fadenliefer gerät 1 ist abgeschaltet, wobei seine elektronische Schaltung jedoch aktiv ist. Es befindet sich in einem Abwarte-Betriebszustand. Zur Inbetriebnahme der Strickma schine wird u. a. auch das Fadenliefergerät 1 aktiviert. Die Kalibrierschaltung steuert dazu kurzzeitig die Ma gnetspule 41 an, die den Anker 51 anzieht. Damit wird der Rahmen 47 so weit in Richtung auf den Stift 21 vorgescho ben, dass die Stifte 42, 43 an dem Stift 21 vorbeigehen und den Faden 7 von dem Stift 21 abheben. Der Stift 21 ist nun frei von Fadenkräften und das von der Meßschal tung 61 in diesem Zustand abgegebene Signal markiert den Nullpunkt, d. h. die Fadenspannung Null.
Es wird zunächst davon ausgegangen, dass eine nicht weiter dargestellte Strickmaschine, die mit dem Fadenlie fergerät 1 versehen ist, nicht arbeitet. Das Fadenliefer gerät 1 ist abgeschaltet, wobei seine elektronische Schaltung jedoch aktiv ist. Es befindet sich in einem Abwarte-Betriebszustand. Zur Inbetriebnahme der Strickma schine wird u. a. auch das Fadenliefergerät 1 aktiviert. Die Kalibrierschaltung steuert dazu kurzzeitig die Ma gnetspule 41 an, die den Anker 51 anzieht. Damit wird der Rahmen 47 so weit in Richtung auf den Stift 21 vorgescho ben, dass die Stifte 42, 43 an dem Stift 21 vorbeigehen und den Faden 7 von dem Stift 21 abheben. Der Stift 21 ist nun frei von Fadenkräften und das von der Meßschal tung 61 in diesem Zustand abgegebene Signal markiert den Nullpunkt, d. h. die Fadenspannung Null.
Sobald dieser Wert erfasst und registriert ist, wird
die Erregung der Magnetspule 49 abgeschaltet, so dass der
Anker 51 abfällt und der Rahmen 47 von dem Federmittel 56
in seine rückgezogene Position rücküberführt wird. Dabei
wird der Faden 7 auf den Stift 21 gelegt und die Stifte
42, 43 geben den Faden 7 frei. Die nun von dem Faden 7
auf den Stift 21 ausgeübte Kraft bewirkt eine Verlagerung
des Trägers 27, die von den Hall-Sensoren 38, 39 erfasst
und von der Meßschaltung 61 als Ausgangssignal angezeigt
wird. Dieses Signal dient als Istwertsignal für eine
Regelschleife, die den Motor des Fadenlieferrads 4 steu
ert.
Tritt nun ein Fadenverbrauch auf, steuert die Regel
schleife den Motor jeweils so an, dass das Fadenlieferrad
4 die zur Konstanthaltung der Fadenspannung erforderliche
Fadenmenge liefert.
Die Vermeidung von Fehlern infolge nach der Inbe
triebnahme des Fadenliefergeräts 1 auftretenden Null
punktdriften kann bewirkt werden, indem der beschriebene
Kalibriervorgang häufig wiederkehrend vorgenommen wird.
Dies ist insbesondere in Zeitfenstern möglich, in denen
während des Betriebs des Fadenliefergeräts 1 das Faden
lieferrad 4 und somit der Faden 7 zum Stillstand kommt.
Dieser Zustand ist beispielsweise durch ein entsprechen
des Reglerausgangssignal gekennzeichnet (Motoransteuer
spannung gleich Null). Zur Erfassung solcher Zeitfenster
überwacht die Kalibrierschaltung das Reglerausgangssi
gnal. Liegt ein solches Zeitfenster vor, wird der nur
wenige oder wenige zehn Millisekunden beanspruchende
Kalibriervorgang ausgelöst, d. h. die Magnetspule 49 wird
kurzzeitig erregt und der Nullabgleich der Meßschaltung
61 durchgeführt, indem das sich einstellende Ausgangs
signal als Nullwert genommen wird.
Zur Erfassung möglicher Zeitfenster wird gemäß dem
Flußbild nach Fig. 10 zunächst darauf gewartet, das eine
voreinstellbare Intervallzeit tabgl. verstreicht. Die Zeit
tabgl. ist das Zeitintervall in dem ein Nullabgleich vor
zunehmen ist. Es liegt zwischen wenigen Minuten und einer
Stunde. Ist die Intervallzeit abgelaufen, wird das Reg
lerausgangssignal zunächst darauf untersucht, ob es auf
Null geht. Danach wird geprüft, ob es für eine gegebene
Zeit, bspw. 20 ms, auf Null bleibt. Ist dies der Fall
liegt ein Zeitfenster vor und es wird erwartet, dass der
Motor des Fournies bewusst gestoppt worden ist und für
längere Zeit (500 ms) angehalten bleibt. Während eines
solchen Zeitfensters kann der Abgleich durchgeführt
werden. Die Erkennung der Zeitfenster erfolgt vorzugs
weise flankengetriggert.
Bei einer Maschine mit zeitweise aussetzendem Faden
verbrauch kann ein automatischer Abgleich bei der Schlit
ten- oder Fadenführerumkehr erfolgen, die mit Stillstand
des Motors des Fadenlieferrads 4 einhergeht. Wird ein
solcher Motorstopp erfasst, kann nach einer vorgegebenen
veränderlichen Zeit ein automatischer Abgleich durch
geführt werden. Auf diese Weise ist es möglich, selbst
kurzzeitige und relativ schnell erfolgende Driften in
nerhalb des Gesamtsystems zu erfassen und unschädlich zu
machen.
Ein insbesondere für Maschinen mit zeitweise aus
setzendem Fadenverbrauch und elastische Garne vorgesehe
nes Fadenliefergerät 1 weist einen Fadenspannungssensor 5
auf, der mit einer Kalibriereinrichtung 40 versehen ist.
Diese hebt den Faden 7 zu Zeitpunkten von einem zu dem
Fadenspannungssensor 5 gehörigen Stift 21 ab, bei denen
dies ohne Beeinträchtigung des Betriebs des Fadenliefer
geräts 1 möglich ist. Dies sind vorzugsweise Zeitfenster,
in denen keine Fadenlieferung erforderlich ist. Ist der
Faden 7 von dem Stift 21 abgehoben, wird ein Nullpunkt
abgleich durchgeführt, womit Nullpunktdriften des gesam
ten Sensorsystems einschließlich seiner Meßschaltung 61
erfasst und ausgeglichen werden können.
Claims (26)
1. Fadenspannungssensor (1) zur Erfassung der Span
nung eines laufenden Fadens (7), insbesondere für Four
nisseure zur Lieferung elastischer Fäden insbesondere für
Strickmaschinen,
mit einem Fadenfühlelement (21), das in einem Faden laufweg angeordnet ist und das eine Anlagefläche für den Faden (7) aufweist,
mit einer mit dem Fadenfühlelement (21) verbundenen Messeinrichtung (5) zur Erfassung der von dem Faden (7) auf das Fadenfühlelement (21) ausgeübten Kraft,
mit einem Fadenaufnahmemittel (41), wenigstens mit dem Faden in Anlage überführbar oder mit dem Faden in Daueranlage befindlich ist,
mit einer Aktuatoreinrichtung (48), mittels derer das Fadenfühlelement (21) und das Fadenaufnahmemittel (41) relativ zueinander zwischen einer Kalibrierposition und einer Meßposition derart bewegbar sind, dass der Faden in der Kalibrierposition an dem Fadenfühlelement (21) nicht anliegt und dass der Faden in der Meßposition an dem Fadenfühlelement (21) anliegt.
mit einem Fadenfühlelement (21), das in einem Faden laufweg angeordnet ist und das eine Anlagefläche für den Faden (7) aufweist,
mit einer mit dem Fadenfühlelement (21) verbundenen Messeinrichtung (5) zur Erfassung der von dem Faden (7) auf das Fadenfühlelement (21) ausgeübten Kraft,
mit einem Fadenaufnahmemittel (41), wenigstens mit dem Faden in Anlage überführbar oder mit dem Faden in Daueranlage befindlich ist,
mit einer Aktuatoreinrichtung (48), mittels derer das Fadenfühlelement (21) und das Fadenaufnahmemittel (41) relativ zueinander zwischen einer Kalibrierposition und einer Meßposition derart bewegbar sind, dass der Faden in der Kalibrierposition an dem Fadenfühlelement (21) nicht anliegt und dass der Faden in der Meßposition an dem Fadenfühlelement (21) anliegt.
2. Fadenspannungssensor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die von der Aktuatoreinrichtung (48)
festgelegte Bewegungsrichtung quer zu dem Faden festge
legt ist.
3. Fadenspannungssensor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Fadenaufnahmemittel (41) und das
Fadenfühlelement (21) auf einer festgelegten gleichen
Seite des Fadens angeordnet sind und dass das Fadenauf
nahmeelement (41) in der Kalibrierposition den Faden von
dem Fadenfühlelement (21) abhebt und in der Meßposition
vorzugsweise nicht an dem Faden anliegt, wobei der Faden
an dem Fadenfühlelement (21) anliegt.
4. Fadenspannungssensor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Fadenaufnahmemittel (41) und das
Fadenfühlelement (21) auf festgelegten gegenüberliegenden
Seiten des Fadens angeordnet sind und dass das Fadenauf
nahmeelement (41) in der Kalibrierposition den Faden von
dem Fadenfühlelement (21) abheben lässt und in der Meßpo
sition vorzugsweise an dem Faden anliegend diesen in
Anlage mit dem Fadenfühlelement (21) hält.
5. Fadenspannungssensor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Aktuatoreinrichtung (48) mit dem
Fadenaufnahmeelement (41) verbunden ist, um dieses aus
der Kalibrierposition in die Meßposition und zurück zu
bewegen, und dass das Fadenfühlelement (21) im wesent
lichen, d. h. bis auf seinen Meßweg ortsfest angeordnet
ist.
6. Fadenspannungssensor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Aktuatoreinrichtung (48) mit der
Messeinrichtung (5) verbunden ist, um diese gemeinsam mit
dem Fadenfühlelement (21) aus der Kalibrierposition in
die Meßposition und zurück zu bewegen, und dass das
Fadenaufnahmeelement (41) ortsfest angeordnet ist.
7. Fadenspannungssensor nach Anspruch 5 oder 6, da
durch gekennzeichnet, dass die Aktuatoreinrichtung (48),
ein elektrischer Linearantrieb (49, 51, 56) ist.
8. Fadenspannungssensor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Fadenaufnahmemittel (41) durch
wenigstens einen, vorzugsweise zwei Fadenaufnehmer (42,
43) gebildet ist, die dem Fadenfühlelement (21) benach
bart angeordnet sind.
9. Fadenspannungssensor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Fadenfühlelement (21) in Wesent
lichen quer zu dem Fadenlaufweg beweglich und vorzugs
weise federnd gelagert ist, wobei die Meßeinrichtung (5)
eine Wegaufnehmereinrichtung (38, 39) enthält.
10. Fadenspannungssensor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Fadenfühlelement (21) mittels
eines Federparallelogramms (28, 29) an einem Sockel (35)
gelagert ist, der außerdem die Wegaufnehmereinrichtung
(38, 39) trägt und der gefedert und/oder gedämpft gela
gert (36) ist.
11. Fadenspannungssensor nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, dass die Wegaufnehmereinrichtung (38, 39)
zwei Wegaufnehmer aufweist, die an eine Meßschaltung (61)
angeschlossen sind, die vorzugsweise einen Differenzbild
ner (65) enthält, an dessen Eingänge (+, -) die Wegauf
nehmer der Meßeinrichtung (5) angeschlossen sind.
12. Fadenspannungssensor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Fadenfühlelement (21) ein quer
zur Bewegungsrichtung des Fadens (7) angeordneter, vor
zugsweise aus Keramik ausgebildeter Stift ist, wobei der
Faden (7) bezüglich der Längsrichtung des Stifts unge
führt ist.
13. Fadenspannungssensor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Fadenaufnahmemittel (41) zu
einer Kalibriereinrichtung (40) gehört, die zur Einstel
lung eines Bezugswertes der Meßeinrichtung (5) vorgesehen
ist.
14. Fadenspannungssensor nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kalibriereinrichtung (40) von
einem von der Maschine abgegebenen Signal aktivierbar
ist, das einen Zustand kennzeichnet, bei dem der Faden (7)
eine Geschwindigkeit aufweist, die geringer als ein
vorgegebener Grenzwert ist.
15. Fadenspannungssensor nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, dass der Grenzwert die Fadengeschwindig
keit Null ist.
16. Fadenspannungssensor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass an die Meßeinrichtung (61) eine
Regeleinrichtung zur Konstanthaltung der Fadenspannung
angeschlossen ist und dass die Regeleinrichtung einen
Inaktivierungseingang aufweist, wobei die Regeleinrich
tung ihr Ausgangssignal nicht ändert, wenn an dem In
aktivierungseingang ein entsprechendes Signal angekommen
ist.
17. Fadenliefergerät, insbesondere für elastische
Fäden, insbesondere für Strickmaschinen mit stark schwan
kendem Fadenverbrauch, wie Flachstrickmaschinen,
mit einem von einem Elektromotor angetriebenen Fadenlieferrad (4),
mit einer Regeleinrichtung zur Ansteuerung des Elektromotors (4) derart, dass die erforderliche Faden menge geliefert und die Fadenspannung dabei innerhalb vorgegebener Grenzen gehalten wird,
mit einem Fadenspannungssensor (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und
mit einer durch einen Kalibrierimpuls aktivierbaren Kalibriereinrichtung (40) für den Fadenspannungssensor (5), durch die das Fadenaufnahmemittel (21) und der Fadenspannungssensor in Bezug aufeinander zur Kalibrie rung des Fadenspannungssensors (5) in Kalibrierposition überführbar sind.
mit einem von einem Elektromotor angetriebenen Fadenlieferrad (4),
mit einer Regeleinrichtung zur Ansteuerung des Elektromotors (4) derart, dass die erforderliche Faden menge geliefert und die Fadenspannung dabei innerhalb vorgegebener Grenzen gehalten wird,
mit einem Fadenspannungssensor (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und
mit einer durch einen Kalibrierimpuls aktivierbaren Kalibriereinrichtung (40) für den Fadenspannungssensor (5), durch die das Fadenaufnahmemittel (21) und der Fadenspannungssensor in Bezug aufeinander zur Kalibrie rung des Fadenspannungssensors (5) in Kalibrierposition überführbar sind.
18. Fadenliefergerät nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, dass das Fadenlieferrad (4) eine Dreh
achse (22) aufweist, die in Normalenrichtung zu einer
Ebene (24) angeordnet ist, mit der der ablaufende Faden
(7) einen spitzen Winkel einschließt.
19. Fadenliefergerät nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kalibriereinrichtung (40) von
der Fadengeschwindigkeit gesteuert ist.
20. Fadenliefergerät nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kalibriereinrichtung (40) wenig
stens dann inaktiv ist, wenn die Fadengeschwindigkeit
einen Grenzwert überschreitet.
21. Fadenliefergerät nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kalibriereinrichtung (40) bei
Richtungsumkehr des Fadenführers einer Flachstrickmaschi
ne oder bei Fadenwechsel bei Strumpf- und Sockenmaschinen
oder bei sonstigen Fadenverbrauchspausen von Maschinen
aktivierbar ist.
22. Verfahren zur Kalibrierung eines Fadenspannungs
sensors, insbesondere zum Nullabgleich des Fadenspan
nungssensors, mit den folgenden Schritten:
Erfassen eines Signals, das einen Zustand kennzeich net, bei dem die Fadenspannung kurzzeitig von ihrem Sollwert abweichen darf,
Trennen des Faden von dem Fadenspannungssensor,
Erfassen des bei abgehobenen Faden von dem Faden spannungssensor abgegebenen Signals,
Wiederanlegen des Fadens an den Fadenspannungssen sor.
Erfassen eines Signals, das einen Zustand kennzeich net, bei dem die Fadenspannung kurzzeitig von ihrem Sollwert abweichen darf,
Trennen des Faden von dem Fadenspannungssensor,
Erfassen des bei abgehobenen Faden von dem Faden spannungssensor abgegebenen Signals,
Wiederanlegen des Fadens an den Fadenspannungssen sor.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeich
net, dass das Signal eine Fadengeschwindigkeit kennzeich
net, die kleiner als ein vorgegebener Grenzwert ist.
24. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeich
net, dass der bei abgehobenem Faden erfasste Meßwert als
Nullwert genommen wird.
25. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeich
net, dass der Kalibriervorgang bei einer Flachstrick
maschine bei der Bewegungsumkehr und/oder dem Start
durchgeführt wird.
26. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeich
net, dass der Kalibriervorgang bei sich bewegendem Faden
in einem Zeitfenster durchgeführt wird, in dem die Faden
geschwindigkeit konstant ist.
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