DE19757435A1 - Airbagmodul mit zwangsgeführter Abdeckklappe - Google Patents
Airbagmodul mit zwangsgeführter AbdeckklappeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Airbagmodul, insbesondere für den
Beifahrersitz eines Kraftfahrzeuges, mit einem in das
Armaturenbrett des Kraftfahrzeuges einzubauenden und den
Gasgenerator sowie den eingefalteten Gassack aufnehmenden
Gehäuse, wobei eine die in dem Armaturenbrett ausgebildete
Öffnung für den Austritt des Gassackes bei dessen Entfaltung
verschließende Abdeckklappe bei der Auslösung des
Airbagmoduls in einen innerhalb der durch das Armaturenbrett
vorgegebenen Außenbegrenzung gelegenen Aufnahmeraum
verlagerbar ist.
Ein gattungsgemäßes Airbagmodul ist in der DE 44 42 543 A1
beschrieben; bei dem bekannten Airbagmodul ist an der
Innenseite der Abdeckklappe an deren einem Ende ein flexibles
Band befestigt, welches um einen im Inneren des
Armaturenbretts angeordneten Querträger herumgeführt und an
ein Gassack derart angeschlagen ist, daß die Entfaltung des
Gassackes in den Innenraum des Kraftfahrzeuges hinein das
flexible Band in Richtung des Fahrzeuginnenraumes mit zieht
und so aufgrund der Umlenkung über den Querträger die an dem
flexiblen Band befestigte Abdeckklappe in den im Inneren des
Armaturenbrettes angeordneten Aufnahmeraum hineinzieht. Bei
dem bekannten Airbagmodul wird zwar die Abdeckklappe bereits
in den hinter dem Armaturenbrett gelegenen Aufnahmeraum
verbracht, jedoch ist damit noch der Nachteil verbunden, daß
die Bewegung der Abdeckklappe aufgrund des Angriffs des
flexiblen Bandes nicht ausreichend zielgerichtet ist, so daß
es zu einer Verkantung der Abdeckklappe bei ihrer Bewegung
kommen kann. Desweiteren ist die Anbindung des Bandes an dem
hochbelasteten Gassackgewebe problematisch.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei dem
gattungsgemäßen Airbagmodul eine kontrollierte Bewegung der
Abdeckklappe einzurichten.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich
vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser
Beschreibung nachgestellt sind.
Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, daß
die Abdeckklappe in den Aufnahmeraum reichende Ansätze mit
jeweils an ihren Enden angeordneten Führungsstiften aufweist
und ein Paar der beiden Führungsstifte in einer in linearem
Verlauf hinter die Außenbegrenzung des Armaturenbretts
führenden Kulissenführung zwangsgeführt ist.
Aus der DE 42 27 528 C1 ist es bereits bekannt, die
Abdeckklappe mit nach innen gerichteten Ansätzen an zwei im
Inneren des Armaturenbrettes angeordneten Drehlenkern zu
befestigen, allerdings sind die Drehlenker derart angeordnet,
daß die Abdeckklappe im Auslösefall nach außen vor dem
Armaturenbrett zu liegen kommt. Mit der Erfindung ist dagegen
der Vorteil verbunden, daß eine Zwangsführung der
Abdeckklappe bei ihrer Bewegung in das Innere des
Armaturenbrettes verwirklicht ist, so daß Verletzungen des
Insassen durch die Abdeckklappe ausgeschlossen sind.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Führungsstifte beider Ansätze in einer einzigen, in
Richtung des Verlaufs der Außenbegrenzung des Armaturenbretts
gerichteten Kulissenführung verschiebbar geführt sind.
Alternativ kann hinsichtlich der Kulissenführung vorgesehen
sein, daß jedem der beiden Führungsstifte der beiden Ansätze
der Abdeckklappe eine Kulissenführung zugeordnet ist und die
eine Kulissenführung winklig zur Öffnung des Armaturenbretts
und die andere Kulissenführung mit Abstand zur Öffnung des
Armaturenbretts dem Verlauf der Öffnung folgend angeordnet
ist.
In einer Abwandlung kann vorgesehen sein, daß an Stelle der
zweiten Kulissenführung ein Drehhebel vorgesehen ist, so daß
einer der beiden Ansätze der Abdeckklappe mit dem einen Ende
eines mit seinem anderen Ende am Gehäuse des Airbagmoduls
gelagerten Drehhebels verbunden und der andere Ansatz mit
seinem Führungsstift in einer in das Innere des
Armaturenbretts und winklig zur Öffnung des Armaturenbretts
gerichteten Kulissenführung geführt ist, wobei der Drehhebel
eine derartige Länge und einen derartig zur Kulissenführung
angeordneten Drehpunkt hat, daß die Drehung des Drehhebels um
den Drehpunkt das andere Ende der Abdeckklappe in das Innere
des Armaturenbretts eintreten läßt.
Soweit nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung für die
Bewegung der Abdeckklappe ein zeitlich vor der Entfaltung des
Gassackes wirksamer Antriebsmechanismus vorgesehen ist, ist
ein solcher gesonderter Antrieb in der DE 42 17 177 C2
offenbart; allerdings richtet sich der Antrieb auch auf eine
Bewegung der Abdeckklappe nach außen. Nach
Ausführungsbeispielen der Erfindung kann ein solcher Antrieb
von einer vorgespannten Feder oder einer pyrotechnischen
Antriebseinrichtung beispielsweise gebildet sein.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann auch
vorgesehen sein, daß der Gassack bei seiner Entfaltung gegen
die Abdeckklappe drückt und als Eigenantrieb für die Bewegung
der Abdeckklappe in das Innere des Armaturenbretts sorgt; ein
Antrieb der Abdeckklappe über den sich aufblasenden Gassack
ist hierzu bereits in der US 53 42 085 beschrieben.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß die Abdeckklappe an ihrer dem Airbagmodul
zugewandten Innenseite Führungsgestaltungen, beispielsweise
in Form von Führungsflächen aufweist, welche die
Vorwärtsbewegung des sich entfaltenden Gassackes in eine
seitliche Schiebe- oder Schwenkbewegung der Abdeckklappe
umsetzen und so entweder bei einem gesonderten
Antriebsmechanismus die Bewegung der Abdeckklappe
unterstützen oder aber bei einem Eigenantrieb für die
Bewegung der Abdeckklappe deren Bewegung herbeiführen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben sind. Es
zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Schnittbild eines Armaturen
bretts mit Airbagmodul sowie eine Kulissen
führung die zwangsgeführte Bewegung der Abdeck
klappe,
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 mit Führung der Ab
deckklappe an zwei Kulissenführungen,
Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 2 bei Ersatz einer
Kulissenführung durch einen Drehhebel.
In den Figuren ist mit dem Bezugszeichen 10 die
Außenbegrenzung eines nicht weiter ausgeführten
Armaturenbretts bezeichnet, wobei in dieser Außenbegrenzung
10 bzw. dem Armaturenbrett eine Öffnung 11 zum Durchtritt des
Gassackes bei dessen Entfaltung ausgebildet ist. Im Innenraum
des Armaturenbretts - hinter dessen Außenbegrenzung 10 - ist
ein Airbagmodul 12 angeordnet, in dessen Gehäuse 13 mit 25
ein rohrförmiger Gasgenerator und mit 26 der eingefaltete
Gassack angedeutet sind. Die Öffnung 11 des Armaturenbretts
ist durch eine in die Öffnung 11 eingepaßte Abdeckklappe 14
verschlossen.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Abdeckklappe 14 an beiden Enden mit Ansätzen 18 versehen, an
deren freien Enden jeweils ein Führungsstift 30 angeordnet
ist, welche Führungsstifte 30 in einer Kulissenführung 17
verschiebbar geführt sind, die einen in Richtung des weiteren
Verlaufs des Armaturenbretts bzw. dessen Außenbegrenzung 10
gerichteten Verlauf aufweist und bis in einen außerhalb der
Öffnung 11 gelegenen Bereich 27 hinter der Außenbegrenzung 10
des Armaturenbretts sich erstreckt. Im Auslösefall wird somit
die Abdeckklappe 14 durch Verschiebung aus der Öffnung 11
entfernt, wobei durch den Verlauf der Kulissenführung 17 im
einzelnen dafür Sorge getragen ist, daß die Abdeckklappe 14
zunächst aus ihrer Verbindung mit dem Armaturenbrett
frei kommt und alsdann hinter die Außenbegrenzung 10 des
Armaturenbretts verschoben wird. Die Kulissenführung 17 ist
an einem bzw. zwei Seitenblechen 31 gehaltert.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist für
jeden der jeden der Ansatzpaare 18 der Abdeckklappe 14 eine
eigene Kulissenführung 19 bzw. 20 vorgesehen, wobei die eine,
in diesem Fall in der zeichnerischen Darstellung obere
Kulissenführung 19 einen winklig zur Öffnung 11 gerichteten,
in diesem Fall geradlinigen Verlauf in den Aufnahmeraum 27
des Armaturenbretts aufweist, während die zweite
Kulissenführung 20 in etwa der Kontur der Öffnung 11 mit
Abstand dazu folgt; mit dieser Ausgestaltung wird die
Abdeckklappe 14 im Auslösefall im Sinne einer Schwenkbewegung
in das Innere des Armaturenbretts bzw. in den dort
vorgesehenen Aufnahmeraum 27 überführt, wie dies in der
gestrichelten Darstellung erkennbar ist.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
zweite Kulissenführung durch einen drehbar am Gehäuse 13
angeschlagenen Drehhebel 15 ersetzt, der seinerseits an dem
Führungsstift 30 des zweiten Ansatzes 18 angeschlagen ist;
in der Regel werden zwei parallel zueinanderliegende
Drehhebel 15 verwirklicht sein.
Somit sorgt bei der Auslösung des Airbagmoduls der Drehhebel
15 bei Verschwenkung um seinen Drehpunkt 16 für die
Schwenkbewegung der Abdeckklappe 14, die über die nach wie
vor bestehende eine Kulissenführung 19 zwangsgeführt ist.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
insbesondere die an der dem Airbagmodul 12 zugewandten
Innenseite der Abdeckklappe 14 ausgebildeten Führungsflächen
28 dargestellt, gegen welche der sich im Auslösefall
entfaltende Gassack in Anlage kommt, so daß der von dem
Gassack ausgehende Entfaltungsdruck die Schwenkbewegung der
Abdeckklappe 14 in die in der gestrichelten Position
dargestellte Öffnungsstellung unterstützt bzw. bewirkt.
Wie nicht weiter dargestellt, kann nämlich nach
Ausführungsbeispielen der Erfindung für die Bewegung der
Abdeckklappe ein gesonderter Antriebsmechanismus,
beispielsweise in Form einer vorgespannten Drehfeder oder in
Form einer pyrotechnischen Antriebsvorrichtung ausgebildet
sein, oder aber das Airbagmodul 12 ist zu der Abdeckklappe 14
derart angeordnet, daß der von dem sich entfaltenden Gassack
ausgehende Entfaltungsdruck alleine für die Bewegung der
Abdeckklappe zu sorgen in der Lage ist.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen,
der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale
des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch in
beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
Claims (9)
1. Airbagmodul, insbesondere für den Beifahrersitz eines
Kraftfahrzeuges, mit einem in das Armaturenbrett des
Kraftfahrzeuges einzubauenden und den Gasgenerator sowie
den eingefalteten Gassack aufnehmenden Gehäuse, wobei
eine die in dem Armaturenbrett ausgebildete Öffnung für
den Austritt des Gassackes bei dessen Entfaltung
verschließende Abdeckklappe bei der Auslösung des
Airbagmoduls in einen innerhalb der durch das
Armaturenbrett vorgegebenen Außenbegrenzung gelegenen
Aufnahmeraum verlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckklappe (14) in den Aufnahmeraum (27) reichende
Ansätze (18) mit jeweils an ihren Enden angeordneten
Führungsstiften (30) aufweist und ein Paar der beiden
Führungsstifte (30) in einer in linearem Verlauf hinter
die Außenbegrenzung (10) des Armaturenbretts führenden
Kulissenführung (18; 19, 20) zwangsgeführt ist.
2. Airbagmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsstifte (30) beider Ansätze (18) in einer
einzigen, in Richtung des Verlaufs der Außenbegrenzung
(10) des Armaturenbretts gerichteten Kulissenführung (17)
verschiebbar geführt sind.
3. Airbagmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jedem der beiden Führungsstifte (30) der beiden Ansätze
(18) der Abdeckklappe (14) eine Kulissenführung (19, 20)
zugeordnet ist und die eine Kulissenführung (19) winklig
zur Öffnung (11) des Armaturenbretts und die andere
Kulissenführung (20) mit Abstand zur Öffnung (11) des
Armaturenbretts dem Verlauf der Öffnung folgend
angeordnet ist.
4. Airbagmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
einer der beiden Ansätze (18) der Abdeckklappe (14) mit
dem einen Ende eines mit seinem anderen Ende am Gehäuse
(13) des Airbagmoduls (12) gelagerten Drehhebels (15)
verbunden und der andere Ansatz (18) mit seinem
Führungsstift (30) in einer in das Innere des
Armaturenbretts und winklig zur Öffnung (11) des
Armaturenbretts gerichteten Kulissenführung (19) geführt
ist, wobei der Drehhebel (15) eine derartige Länge und
einen derartig zur Kulissenführung (19) angeordneten
Drehpunkt (16) hat, daß die Drehung des Drehhebels (15)
um den Drehpunkt (16) das andere Ende der Abdeckklappe
(14) in das Innere des Armaturenbretts eintreten läßt.
5. Airbagmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß für die Bewegung der Abdeckklappe ein
zeitlich vor der Entfaltung des Gassackes wirksamer
Antriebsmechanismus vorgesehen ist.
6. Airbagmodul nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
als Antriebsmechanismus für die Bewegung der Abdeckklappe
(14) eine vorgespannte Feder vorgesehen ist.
7. Airbagmodul nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
als Antriebsmechanismus für die Bewegung der Abdeckklappe
eine pyrotechnische Antriebseinrichtung vorgesehen ist.
8. Airbagmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gassack bei seiner Entfaltung
gegen die Abdeckklappe (14) drückt und als Eigenantrieb
für die Bewegung der Abdeckklappe (14) in das Innere des
Armaturenbretts sorgt.
9. Airbagmodul nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnete daß die Abdeckklappe zum Airbagmodul (12)
gerichtete Führungsgestaltungen (28) aufweist, an denen
der Gassack sich bei seiner Entfaltung anlegt.
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