DE19755331A1 - Rücknahmesystem für Abpackungen des Handels - Google Patents
Rücknahmesystem für Abpackungen des HandelsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft das Gebiet der Leergutrücknahme für Abpackungen kleinteili
ger Sortimente des Einzelhandels, vorzugsweise in Supermärkten, Lebensmittel
abteilungen und Fleischereien, aber beispielsweise auch in Baumärkten. Diese
Abpackungen sind vorzugsweise in Schalenform ausgeführt. Aus diesem Grunde
wird auch ohne Beschränkung der Allgemeinheit im folgenden auf Mehrwegschalen
Bezug genommen.
Mehrwegschalenrücknahmesysteme dienen zur Erkennung und Rücknahme be
pfandeter Mehrwegschalen. Im Ergebnis der Rücknahme wird ein Kassenbon aus
gegeben.
Bei gegenwärtig existierenden Rücknahmesystemen werden die Mehrwegschalen
entweder durch die Erfassung der geometrischen Abmessungen und der Form mit
tels einfacher optoelektronischer Systeme, vorzugsweise durch Lichtschranken
systeme, sowie durch Analyse der Oberbeflächenbeschaffenheit und/oder durch
Gewichtsmessung identifiziert.
Bekannt ist die Veröffentlichung im Gebrauchsmuster DE 296 09 410 U1. Hier wer
den die eingelegten Mehrwegbehälter durch Erfassung von Form und Oberfläche
mittels Infrarot-Lichtschranken sowie des Gewichts erkannt. Nachteilig ist zum einen
der hohe optoelektronische Aufwand des Systems, zum anderen müssen für jeden
Schalentyp mehrere Form- und Längenparameter mit zugehörigen Toleranzgrenzen
eingegeben werden. Das System muß sämtliche Werte messen und mit den Vorga
ben vergleichen. Zusätzlich sind mechanische Vorrichtungen enthalten, die eine
gewisse Lage der Mehrwegschale gegenüber der Erfassungseinheit garantieren
sollen (z. B. Parallelität zu einer Kante). Daraus resultiert ein hoher Aufwand für die
Eingabe der zu jedem Schalentyp zugehörigen Parameter und eine Beschränkung
auf wenige geometrische, i.a. rechteckige, Formen.
In den bekannten Fällen sind je nach Funktionsprinzip Erkennungsrate und -ge
schwindigkeit zu niedrig, oder es wird für eine ausreichende Erkennungssicherheit
ein hoher technischer Aufwand getrieben, der die Systemkosten in die Höhe treibt.
Im Zusammenhang mit Rücknahmesystemen sind weiterhin Mehrwegschalen ge
mäß Gebrauchsmuster DE 295 14 703 U1 und Geschmacksmuster M 95 07 241
bekannt.
Diese sind dadurch gekennzeichnet, daß zwecks hinreichender Erkennbarkeit nur
wenige geometrische Formen und Abmessungen zugelassen sind. Das führt zu
einer Einschränkung bezüglich Typ und Sortiment der zu verpackenden Waren.
Weitere Ausführungsformen von Abpackungen, vorzugsweise in Schalenform, sind
in den Veröffentlichungen EP 0 495 230 B1; WO 96/11 142; WO 93/23 294; EP 0 574 819
B1; US 5,018,623; US 4,949,897; US 4,702,377; EP 0 173 525 A2 zu
finden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Rücknahmesystem, das auf das
sichere und schnelle Erkennen von Mehrwegschalen ausgerichtet ist, auf denen
zwecks eindeutiger Identifizierung ein Code, z. B. ein Barcode, angebracht ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß im Rücknahmesystem eine Erken
nungseinheit angeordnet ist, die den Code, vorzugsweise einen Barcode, liest und
damit eindeutig entscheidet, ob die Mehrwegschale einem vorgegebenen Sortiment
angehört.
Bestandteil der Erfindung sind daher weiterhin Abpackungen, vorzugsweise in
Schalenform, auf denen entweder der Code auf einem aufgeklebten Etikett (Label)
angebracht ist oder wo das Label so in die Oberfläche eingelassen ist und mit die
ser eine einheitliche Fläche bildet, daß der auf dem Label befindliche Code bei
normalem Gebrauch sicher vor Zerstörung ist.
Eine erfindungsgemäße Abpackung, vorzugsweise Mehrwegschale, ist in der geo
metrischen Form, der Materialausführung und der Oberflächenbeschaffenheit prak
tisch nicht eingeschränkt lediglich der Teil der Oberfläche, auf dem sich der Code
befindet, muß zwecks Lesbarkeit hinreichend eben gestaltet sein.
Ein erfindungsgemäßes Rücknahmesystem für Mehrwegschalen mit Code, vorzugs
weise Barcode, weist verschiedene Vorteile auf. Zum einen dient zur eindeutigen
Kennzeichnung der Mehrwegschalen lediglich ein Barcode und nicht wie bisher eine
Vielzahl von geometrischen Parametern. Dies sichert eine Erkennung praktisch
ohne Fehlerquote und eine einfache Programmierung des aufzunehmenden Sorti
ments seitens des Anwenderpersonals. Weiterhin sind auch die geometrische Form,
die stoffliche Zusammensetzung der Mehrwegschale und ihre Oberflächenbeschaf
fenheit ohne Einfluß auf den Identifizierungsprozeß, so daß der Handel in der Aus
wahl dieser Abpackungen praktisch nicht beschränkt ist.
Im folgenden wird die Erfindung in Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Dabei zeigt
Fig. 1 das Rücknahmesystem mit der Anordnung der Einzelbaugrup
pen im durchsichtig gezeichneten Gehäuse.
Fig. 2 zeigt als Ausschnitt die Erkennungseinheit mit einem zusätzlichen Teiler
prisma.
Fig. 3 zeigt als Ausschnitt die Erkennungseinheit mit einem zusätzlichen
Köster-Teilungsprisma.
Fig. 4 zeigt eine mit einem Code, optional auf einem Label angebracht, versehene
Mehrwegschale in der Draufsicht.
Fig. 5 zeigt die Mehrwegschale in der Seitenansicht sowie das in der Oberfläche
eingelassene Code-Etikett (Code-Label mit darauf befindlichem Code) in der Ver
größerung.
Ein erfindungsgemäßes Rücknahmesystem, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, besteht
aus einer kastenförmigen Anordnung, auf deren als Tür gestalteter Frontplatte 1 der
Nutzer mittels darauf angebrachter Schautafeln o. ä. über das vom System entge
gengenommene Sortiment sowie über den Bedienungsablauf informiert wird. Die
Frontplatte 1 kann durch Drehen wahlweise nach links oder rechts geöffnet werden.
Im oberen Bereich der Frontplatte 1 befindet sich eine Eingabeöffnung 2, in welche
die Mehrwegschale 3 eingeworfen wird. Vorzugsweise soll die Mehrwegschale 3 so
gerichtet sein, daß der auf ihr befindliche Code 24 nach oben in Richtung der Er
kennungseinheit 4 gerichtet ist. Als Option kann unterhalb der Eingaberinne 5 eine
weitere Erkennungseinheit 4a angebracht sein, für den Fall, daß beim Einwerfen der
Code 24 nach unten gerichtet ist.
Der Code 24 ist entweder direkt auf der Mehrwegschale 3 aufgebracht oder befindet
sich auf einem auf der Mehrwegschale 3 aufgebrachten Etikett (Label) 25. Er enthält
die für die Typerkennung und Pfandrückgabe notwendigen Informationen.
Unter Ausnutzung der Schwerkraft gleitet die Mehrwegschale 3 auf der geneigten
Eingaberinne 5 nach hinten unten hinab. Dabei wird sie an der Erkennungseinheit
4, und im Falle des Vorhandenseins auch gleichzeitig an der optional eingebauten
Erkennungseinheit 4a, beides vorzugsweise omnidirektionale Laserscanner, so
vorbeigeführt, daß die auf dem Code befindlichen Informationen gelesen werden
können. Diese Informationen werden durch die Auswerte-, Speicher- und Steuer
einheit 6 erfaßt und mit den in ihr abgespeicherten Sollinformationen verglichen.
Hinter dem Ende der Eingaberinne 5 befindet sich in einem lichten Abstand die
Drehweiche 7. Wird die Mehrwegschale 3 durch ihren Code als zum Sortiment zu
gehörig erkannt, senkt sich die Drehweiche 7 nach unten und bildet eine geradlinige
Verlängerung der Eingaberinne 5. Auf dieser Verlängerung gleitet die Mehrweg
schale 3 weiter nach unten und und wird durch das Leitblech 8 in den Sammelbe
hälter 9 gelenkt.
Wird die Mehrwegschale 3 nicht als zugehörig identifiziert, weil sie z. B. falsch ein
gelegt wurde, weil die Mehrwegschalensorte nicht dem Sortiment entspricht oder
weil der auf der Mehrwegschale 3 befindliche Code beschädigt ist oder fehlt, bewegt
sich die Drehweiche 7 nicht. In diesem Fall fällt die Mehrwegschale 3 am Ende der
Eingaberinne 5 in die darunter angeordnete geneigte Rückgaberinne 10. Auf dieser
gleitet sie mittels Schwerkraft nach vorn unten und erreicht die Rückgabeöffnung 11
in der Fronttür 1 des Rücknahmesystems. Ein Haltebügel 12 verhindert dabei, daß
die Mehrwegschale 3 aus der Rückgabeöffnung 11 herausfällt.
Diese Anordnung gewährleistet, daß bei nicht als zum vorgegebenen Sortiment
gehörig identifizierten Objekten der Sammelbehälter 9 gesperrt ist.
Bei jedem erfolgreichen Einwurf in den Sammelbehälter 9 werden die für die Pfand
rückgabe relevanten Daten in der Auswerte-, Speicher- und Steuereinheit 6 gespei
chert.
Nach Beendigung des Eingabevorgangs betätigt der Nutzer den an der Frontplatte
1 befindlichen Bon-Knopf 13. Damit wird das Ende des Eingabevorgangs bestätigt
und der Kassenbon angefordert. Der Bon-Drucker 14 druckt anschließend den Kas
senbon für den Nutzer mit Angabe von Anzahl, Sorte, Einzelpreisen und Gesamt
preis sowie wahlweise einem Barcode aus. Dieser Bon wird durch eine ergonomisch
gestaltete Bon-Entnahmeöffnung 15 ausgegeben und kann vom Kunden entnom
men werden. Gegen Abgabe dieses Bons erhält der Nutzer an einer Kasse den
entsprechenden Pfandbetrag bzw. der Betrag wird mit der Kaufsumme verrechnet.
Bei Rücknahmesystemen ohne Bon-Knopf wird der Kassenbon nach einer vorgege
benen Zeitspanne ("time-out") automatisch erstellt und ausgegeben.
Der gefüllte Sammelbehälter 9 kann wahlweise durch die geöffnete Rücktür 16
oder durch die geöffnete Frontplatte 1 herausgefahren und entleert werden.
Optional werden das Ergebnis des Einwurfs und weitere Anweisungen durch ein
Sprachausgabemodul 17 dem Nutzer akustisch zur Kenntnis gegeben.
Fig. 2 zeigt die optionale Anordnung mit zwei Spiegeln 18 und 19, die zusammen
mit dem Teilerprisma 20 gewährleisten, daß die Erkennungseinheit 4 auch einen
nach unten gerichtete Code 24 erfassen kann.
Fig. 3 zeigt die optionale Anordnung mit zwei Spiegeln 21 und 22, die zusammen
mit dem Köster-Teilungsprisma 23 gewährleisten, daß die Erkennungseinheit 4
auch einen nach unten gerichteten Code 24 erfassen kann.
Fig. 4 zeigt eine mit einem Code 24 versehene Mehrwegschale 3 in der Draufsicht.
Der Code 24 ist optional auf einem Label 25 angebracht.
Fig. 5 zeigt die Mehrwegschale 3 in der Seitenansicht sowie das mittels Verguß
masse 26 in die Oberfläche eingelassene Label 25 mit Code 24 in der Vergröße
rung.
1
Frontplatte
2
Eingabeöffnung
3
Abpackung (Mehrwegschale)
4
Erkennungseinheit
4
a zweite Erkennungseinheit (optional)
5
Eingaberinne
6
Auswerte-, Speicher- und Steuereinheit
7
Drehweiche
8
Leitblech
9
Sammelbehälter
10
Rückgaberinne
11
Rückgabeöffnung
12
Haltebügel
13
Bon-Knopf
14
Bon-Drucker
15
Bon-Rückgabeöffnung
16
Rücktür
17
Sprachausgabemodul (optional)
18
Spiegel
19
Spiegel
20
Teilerprisma
21
Spiegel
22
Spiegel
23
Köster-Teilungsprisma
24
Code
25
Etikett (Label)
26
Vergußmasse
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Rücknahme von Handelsabpackungen, insbesondere Mehrweg
schalen (3), bestehend aus einer Aufnahmeeinheit mit Eingabeöffnung (2) und Ein
gaberinne (5) für Mehrwegschalen (3) mit aufgebrachtem Code (24), einer
Auswerte-, Steuer- und Speichereinheit (6) mit Erkennungseinheit (4), einer Weiter
leitungseinheit mit Drehweiche (7), Leitblech (8), Rückgaberinne (10) sowie einem
Sammelbehälter (9) zur Lagerung der Mehrwegschalen (3) und einer Bon-Ausgabe
einheit mit Bon-Knopf (13) und Bon-Drucker (14), dadurch gekennzeichnet, daß
eine Erkennungseinheit (4), vorzugsweise ein omnidirektionales Barcodelesesy
stem, an einer Eingaberinne (5) so angeordnet ist, daß die Erkennungseinheit (4)
einen Code (24), vorzugsweise Barcode, der auf einer der der Erkennungseinheit
(4) zugewandten Oberfläche einer in der Eingaberinne (5) befindlichen Mehrweg
schale (3) angebracht ist, erfaßt.
2. Leergutlogistiksystem für Mehrwegschalen (3) mit Code (24) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Spiegel (18), ein Spiegel (19), ein Teilerprisma
(20) und die Erkennungseinheit (4) so angeordnet sind, daß die Erfassung des
Codes (24) auf der in der Eingaberinne (5) befindlichen Mehrwegschale (3) auch
dann verwirklicht wird, wenn die Mehrwegschale (3) so eingeworfen wird, daß der
Code (24) auf einer gegenüber der Erkennungseinheit (4) abgewandten Oberfläche
der Mehrwegschale (3) angebracht ist.
3. Leergutlogistiksystem für Mehrwegschalen (3) mit Code (24) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Spiegel (21), ein Spiegel (22), ein Köster-Tei
lungsprisma (23) und die Erkennungseinheit (4) so angeordnet sind, daß die Erfas
sung des Codes (24) auf der in der Eingaberinne (5) befindlichen Mehrwegschale
(3) auch dann verwirklicht wird, wenn die Mehrwegschale (3) so eingeworfen wird,
daß der Code (24) auf einer gegenüber der Erkennungseinheit (4) abgewandten
Oberfläche der Mehrwegschale (3) angebracht ist.
4. Leergutlogistiksystem für Mehrwegschalen (3) mit Code (24) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet daß durch eine zweite Erkennungseinheit (4a), vorzugs
weise ein omnidirektionales Barcodelesegerät, die Erfassung des Codes (24) auf
der in der Eingaberinne (5) befindlichen Mehrwegschale (3) auch dann verwirklicht
wird, wenn die Mehrwegschale (3) so eingeworfen wird, daß der Code (24) auf einer
gegenüber der Erkennungseinheit (4) abgewandten Oberfläche der Mehrwegschale
(3) angebracht ist.
5. Leergutlogistiksystem für Mehrwegschalen (3) nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerte-, Steuer- und Speichereinheit (6) mit einem
betrieblichen Datennetz so verbunden ist, daß eine Fernwartung "ON WORK CON-
TROL" zur Fehlermeldung und -behebung, eine Signalübertragung bei gefülltem
Sammelbehälter (9), ein Anschluß an die betrieblichen Umsatzerfassungs- und
Warenlogistiksysteme und/oder weitere Anwendungen möglich sind.
6. Leergutlogistiksystem für Mehrwegschalen (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerte-, Steuer- und Speichereinheit (6) zur
Kundenkommunikation mit einem Sprachausgabemodul (17) verbunden ist.
7. Mehrwegschalen (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß sich der Code (24) auf einem Etikett (25) befindet, das auf der Oberfläche
der Mehrwegschale (3) aufgeklebt ist.
8. Mehrwegschalen (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß sich der Code (24) auf einem Etikett (25) befindet, das auf der Oberfläche
der Mehrwegschale (3) so in eine Vergußmasse (26) eingebettet ist, daß das Etikett
(25) zusammen mit der Oberfläche der Mehrwegschale (3) eine glatte Fläche bildet.
9. Mehrwegschalen (3) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
geometrische Form der Mehrwegschale (3) nur dadurch eingeschränkt ist, daß der
Teil der Oberfläche, auf der sich das Etikett (25) befindet, zwecks Lesbarkeit des
Codes (24) durch die Erkennungseinheit (4) bzw. (4a) hinreichend eben ist.
Priority Applications (4)
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