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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anzeigen einer physikalischen
Meßgröße mit den
im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
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Stand der
Technik
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Es
ist bekannt, physikalische Meßgrößen der unterschiedlichsten
Art mittels eines Meßgerätes anzuzeigen.
Hierzu werden unter anderem mechanische Meßgeräte eingesetzt, die ein Meßwerk aufweisen.
Die Meßwerke
werden mit einem der gemessenen physikalischen Meßgröße entsprechenden
Signal beaufschlagt, wodurch eine Anzeigeeinrichtung, in der Regel
ein Zeiger, in eine definierte Anzeigeposition gebracht wird. Üblicherweise
treiben die Meßwerke
eine Drehachse an, auf der die Anzeigeeinrichtung drehfest angeordnet
ist. Um die Anzeigeposition ablesen zu können, ist das Meßgerät mit einer analogen
Anzeige versehen. Bei der Herstellung der Meßgeräte werden die Meßwerke und
die Anzeigen separat hergestellt und später zu dem Meßgerät komplettiert.
Gegebenenfalls besitzt das Meßwerk eine
neutrale Anzeige, die nachträglich
mit einem entsprechend der zu messenden physikalischen Messgröße ausgewählten Zifferblattaufdruck
versehen wird.
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Bei
den bekannten Messgeräten
ist nachteilig, dass durch die nachträgliche Komplettierung des Messwerks
mit der analogen Anzeige es zu Ungenauigkeiten bei der Positionierung
der Anzeige und des Messwerks zueinander kommt. Diese Ungenauigkeiten
können
zu Ablesefehlern führen.
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Die
DE 43 40 708 A1 zeigt
ein Zeigerinstrument mit einem Messwerk und einem mit einer Zeigerwelle
des Messwerks verbundenen Zeiger. Die Lage der Zeigerwelle ist mittels
eines Antriebs so veränderbar,
dass die Zeigerwelle äquidistant
entlang einer Kurve zum jeweils vom Zeiger anzuzeigenden Skalenwert
bewegt wird. Es wird hierdurch erreicht, dass bei einer formangepassten
Skalierung, z.B. bei einer elliptischen Skala, die Zeigerspitze
trotz konstanter Zeigerlänge
der Skala mit gleichbleibendem Abstand zum jeweils anzuzeigenden
Skalenwert folgen kann.
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Die
DE 196 00 687 A1 zeigt
eine Nadelanzeigevorrichtung und ein Anzeigenadelrücksetzverfahren
für eine
solche Vorrichtung. Hierdurch kann eine während der normalen Benutzung
auftretende Abweichung der Anzeigenadel korrigiert werden. Dazu wird über eine
Farbcodierung eine Position der Anzeigenadel erfasst und die Anzeigenadel
wird hierbei auf eine Nullstellung eingestellt.
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Aus
der
DE 44 00 482 A1 ist
ein Korrekturverfahren zwischen dem elektrischen Phasenwinkel und
dem mechanischen Antriebswinkel eines Schrittmotors bekannt. Bei
dem Korrekturverfahren werden Nichtlinearitäten zwischen dem elektrischen
Phasenwinkel und dem mechanischen Antriebswinkel ausgeglichen.
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Aus
der
DE 196 08 691
A1 ist eine Anzeigevorrichtung mit einem Zeiger bekannt,
die ebenfalls über
eine Farbcodierung verfügt,
die mittels Lichtaufnahmeelementen erfasst wird. Anhand der Farbcodierung
wird eine Position des Zeigers ermittelt.
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Aus
der
DE 29 46 328 A1 ist
eine analoge Anzeigevorrichtung bekannt, bei der ein Zähler zur Bestimmung
der Zeigerposition in einer bestimmten Stellung des Zeigers mit
der Position synchronisiert wird.
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Vorteile
der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen bietet demgegenüber den
Vorteil, dass mittels eines Messgerätes der gattungsgemäßen Art
eine hochgenaue Ablesung möglich
ist. Dadurch, dass eine herstellungsbedingte Abweichung der Position
des Messwerks und der Anzeige ermittelt wird und aufgrund dieser
Abweichung eine Korrekturfunktion ermittelt wird, mit der ein das Messwerk
ansteuerndes, der gemessenen physikalischen Größe entsprechendes Soll-Anzeigesignal
abgeglichen wird, ist es vorteilhaft möglich, diese Positionsabweichung
bei der Anzeige zu berücksichtigen. Somit
wird sichergestellt, dass die Anzeigeeinrichtung einerseits entsprechend
der gemessenen Messgröße ausschlägt und dieser
Ausschlag der Anzeigeeinrichtung gleichzeitig entsprechend der ermittelten herstellungsbedingten
Abweichung der Position der Anzeige und des Meßwerks korrigiert ist. So können jederzeit
die exakten gemessenen Meßgrößen abgelesen
werden. Insbesondere bei einer sich über einen Drehwinkelbereich
bewegenden Anzeigeeinrichtung würde
es ohne die erfindungsgemäße Korrektur
in unterschiedlichen Anzeigebereichen zu unterschiedlichen Ablesefehlern
kommen. Die korrekte Anzeige erfolgt somit unabhängig von der Position des Meßwerks zu
der Anzeige, wobei klar ist, daß hier
eine Fehlerkorrektur in bestimmten vorgegebenen Abweichungsbereichen
der Idealposition des Meßwerks von
der Anzeige erfolgt.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den in den Unteransprüchen genannten
Merkmalen.
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Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Schnittdarstellung und Draufsicht auf ein Meßgerät und
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2 ein
Flußdiagramm
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Beschreibung
des Ausführungsbeispiels
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In
der 1 ist ein insgesamt mit 10 bezeichnetes
Meßgerät in einer
Schnittdarstellung und einer schematischen Draufsicht gezeigt. Nachfolgend
soll nur auf die für
die Beschreibung der vorliegenden Erfindung wesentlichen Bestandteile
des Meßgerätes 10 eingegangen
werden, da der allgemeine Aufbau eines Meßgerätes bekannt ist. Das Meßgerät 10 besitzt
ein an einer Platine 12 befestigtes Meßwerk 14. Das Meßwerk 14 weist
eine Drehachse 16 auf, die in der Draufsicht gesehen eine
bestimmte Position in einer gedachten Ebene besitzt. Die Drehachse 16 trägt einen – in 1 nicht
näher gezeigten – Zeiger
(Anzeigeeinrichtung), der drehfest mit der Drehachse 16 verbunden
ist. Das Meßgerät 10 besitzt
ferner eine Anzeige 18, auf der eine Skalierung aufgebracht
ist. Die Skalierung ist entsprechend der mit dem Meßgerät 10 zu
messenden physikalischen Meßgröße ausgewählt und.
beispielsweise mittels Siebdruck auf die Anzeige 18 aufgebracht. Die
in der Draufsicht lediglich bereichsweise angedeutete Skalierung 20 ist
entsprechend der vorgesehenen Drehbewegung des Zeigers in einem
entsprechenden Winkelbereich auf der Anzeige 18 aufgebracht.
Der Skalierung ist hierbei ein gedachter Mittelpunkt 22 zugeordnet,
der im Idealfall mit der Drehachse 16 zusammenfällt.
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Durch
das nachträgliche
Komplettieren des Meßwerks 14 mit
der Anzeige 18 beziehungsweise das nachträgliche Aufbringen
der Sklalierung 20 auf die Anzeige 18 sind mechanisch
bedingte Abweichungen zwischen der Drehachse 16 und dem
Mittelpunkt 22 gegeben. Diese in der Draufsicht gesehen in
eine Ebene projizierte Abweichung ergibt in der Ebene gesehen einen
Abstand a der Drehachse 16 zu dem Mittelpunkt 22.
Durch die Projektion der Abweich in eine Ebene kann sowohl der Position
der Drehachse 16 als auch des Mittelpunktes 22 in
einem zweidimensionalen karte sischen Koordinatensystem mit einer
x- und einer y-Achse
eine bestimmte Position zugeordnet werden. Es ist hierbei unerheblich,
ob der Nullpunkt des Koordinatensystems mit dem Mittelpunkt 22 oder
der Drehachse 16 zusammenfällt oder unabhängig von
diesen beiden Bezugspunkten gewählt
ist. Jedenfalls sind so der Mittelachse 16 und der Drehachse 22 bestimmte
x- und y-Koordinaten zuordbar.
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Die
Erfassung und Verarbeitung der Abweichung 24 beziehungsweise
des hieraus resultierenden Abstands a werden anhand von dem in 2 gezeigten
Flußdiagramm
verdeutlicht.
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In
der 2 ist das Meßwerk 14 mit
der auf der Drehachse 16 angeordneten Anzeigeeinrichtung 26 angedeutet.
Die Ansteuerung des Meßwerks 14 erfolgt
folgendermaßen:
Ein
der zu messenden und anzuzeigenden physikalischen Meßgröße entsprechendes
Signal S wird einer Erfassungs-/Auswerteeinheit 28 zugeführt. Dort
erfolgt eine Aufbereitung des Signals S. Dem anliegenden Signal,
beispielsweise ein Frequenz- oder Spannungssignal, wird im Rechner
ein numerischer Wert zugeordnet, zum Beispiel Meßwert 100 Hz entspricht Drehzahl
3000 U/min. Dieses so erhaltene, aufgearbeitete Signal SA wird einer Anzeigewert-Ermittlungseinheit 30 zugeführt, die
ein auf das Meßwerk 14 abgestimmtes
Soll-Anzeigesignal SAW bereitstellt, das dem
gemessenen Signal S der überwachten
beziehungsweise gemessenen physikalischen Meßgröße entspricht. Dieses Soll- Anzeigesignal SAW wird einem Korrekturglied 32 zugeführt. Mittels
der von einer Ermittlungseinheit 36 zur Verfügung gestellten
Korrekturparameter K-Par, deren Ermittlung nachfolgend noch erläutert wird,
erfolgt ein Abgleich des Soll-Anzeigesignals SAW des
Meßwerks 14,
so daß ein
korrigiertes Soll-Anzeigesignal SAWK am
Ausgang des Korrekturgliedes 32 anliegt.
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Mit
diesem korrigierten Signal wird das Meßwerk 14 angesteuert,
das daraufhin, entsprechend seines hier nicht näher zu betrachtenden Aufbaus, eine
Drehbewegung der Anzeigeeinrichtung 26 um die Drehachse 16 (1)
bewirkt. Die Anzeigeeinrichtung 26 nimmt somit eine bestimmte
Position auf der Anzeige 18 beziehungsweise zu der in 1 gezeigten
Skalierung 20 ein, die einerseits dem der gemessenen physikalischen
Meßgröße entsprechenden
Signal S entspricht und andererseits um den Korrekturwert K korrigiert
wurde.
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Die
Korrekturparameter K-Par werden über eine
Erfassungseinheit 34 beeinflußt, der einerseits ein der
Position der Drehachse 16 des Meßwerks 14 entsprechendes
Positionssignal MW zugeführt
wird. Ferner wird der Erfassungseinheit 34 ein Positionssignal
ZD zugeführt,
das der Position des Mittelpunktes 22 der Skalierung 20 entspricht.
Aus diesen Signalen MW und ZD werden die Abstände Δx und Δy ermittelt, die der Abweichung
entsprechen. Diese den Abstanden Δx
und Δy entsprechenden
Signale werden der Ermittlungseinheit 36 zugeführt, die
die Korrekturparameter K-Par
ermittelt. Entsprechend der bekannten Position der Drehachse 16 und
des Mittelpunktes 22 und der sich hieraus ergebenden, ebenfalls
bekannten Abweichung 24 kann über eine Funktionsberechnung,
wobei die Beziehung gilt, daß der Korrekturwert
K eine Funktion des Soll-Anzeigewertes SAW ist,
exakt den für
den jeweiligen anzuzeigenden Soll-Anzeigewert SAW zutreffenden
Korrekturwert K bestimmt werden. Hierzu wird das Soll-Anzeigesignal
SAW dem Korrekturglied 32 zugeführt, die
die korrigierte Soll-Anzeigeposition SAW-K
der Anzeigeeinrichtung 26 aus dem Sollanzeigewert SAW und den über die Erfassungseinheit 34 und
die Ermittlungseinheit 36 zur Verfügung gestellten Korrekturparameter
K-Par berechnet. Dieses nimmt unmittelbar über das Korrekturglied 32 Einfluß auf das
Soll-Anzeigesignal SAW, so daß das korrigierte
Soll-Anzeigesignal SAWK dem Meßwerk 14 zur Verfügung gestellt
werden kann.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren
ist es in einfacher Weise möglich,
die nicht linearen Zusammenhänge
zwischen der Abweichung a und der Anzeigeposition der Anzeigeeinrichtung 26 zu
der Skalierung 20 zu berücksichtigen. So ist entsprechend
der tatsächlichen
Größe des Soll-Anzeigewertes
SAW die Bereitstellung eines exakt auf dieses
abgestimmten Korrekturwertes K möglich.
Mit anderen Worten ausgedrückt
heißt
das, daß für unterschiedlich
große
Soll-Anzeigewerte SAW unterschiedliche Korrekturwerte
K zur Verfügung
gestellt werden, wobei diese sich aus der exakt ermittelten Abweichung a
unmittelbar ergeben. Somit ist durch das erfindungsgemäße Verfahren
eine genaue Anzeige über den
gesamten Anzeigebereich des Meßge rätes 10 unabhängig von
der Position des Meßwerks 14 beziehungsweise
dessen Drehachse 16 und der Position der Skalierung 20 beziehungsweise
dessen Mittelpunkt 22 möglich.