DE19612939A1 - Verfahren und Einrichtung zur Vermessung von Strukturbreiten und Überdeckungsgenauigkeiten bei der Herstellung integrierter Schaltkreise - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Vermessung von Strukturbreiten und Überdeckungsgenauigkeiten bei der Herstellung integrierter SchaltkreiseInfo
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Description
Die Erfindung, bei der ausgewählte Meßgebiete eines Objektes, wie einer
Halbleiterscheibe abgetastet werden, dient insbesondere der meßtechnischen
Überprüfung kritischer Strukturbreiten und der Überdeckungsgenauigkeit zur
Prozeßüberwachung in der Halbleiterfertigung.
Für die Herstellung integrierter Schaltkreise ist es bekannt, aus Abweichungen
ausgewählter Strukturbreiten zu einem Sollmaß, sogenannter kritischer
Strukturbreiten und der Überdeckungsgenauigkeit von übereinanderliegenden
Strukturen an ausgewählten Stellen einen Hinweis auf technologische Fehler im
Herstellungsprozeß zu erhalten.
Um bestimmte technologische Etappen dieses Herstellungsprozesses beurteilen zu
können, werden Halbleiterscheiben nach bestimmten Arbeitsschritten vermessen,
indem anhand bestimmter Gebiete (Meßfenster) die kritischen Strukturbreiten
vermessen werden. Das Ergebnis der Vermessung und damit die Ermittlung der
Abweichung zum Sollmaß ist von vielen Faktoren abhängig, so daß in der Regel keine
eindeutige Zuordnung zu einer Ursache und somit auch keine eindeutige Behebung
des-technologischen Mangels erfolgen kann.
Solche Faktoren lassen sich zum einen dem Objekt selbst und zum anderen dem
Untersuchungsgerät zuordnen.
Beim Objekt sind Eigenschaften von Schichten auf der Oberfläche (Reflexionsgrad
und dessen spektrale Verteilung, Transparenz, Texturierung, Schichtdicke, Ätzfehler)
und Eigenschaften von Strukturen (Kantenunregelmäßigkeiten, Form der
Kantenübergänge, Störungen an Kanten) in den Schichten betroffen.
Unter die Geräteeigenschaften fallen der Abbildungsmaßstab des optischen Systems,
die numerische Apertur, die Eigenschaften und Stabilität des Fokussiersystems, die
Abbildungsfehler der Optik und der Kohärenzgrad der Beleuchtung.
Bei allen bekannten Lösungen zur Vermessung von Strukturbreiten werden zu
vermessende Gebiete vorgegeben. Die Vermessung wird nach einer fest eingestellten
Routine durchgeführt. Im Ergebnis erhält man die Aussage, ob die Strukturbreite und
die Überdeckungsgenauigkeit in der zulässigen Toleranz liegt.
Es ist von Nachteil, daß nicht unmittelbar erkannt wird, wodurch eine Abweichung
der Strukturbreite bzw. der Überdeckungsgenauigkeit beeinflußt wurde.
Wird eine Abweichung festgestellt, so kann erst in einer nachfolgenden und
zeitaufwendigen Analyse des Objektes die Ursache festgestellt werden, wofür
üblicherweise optische bzw. Elektronenmikroskope verwendet werden.
Von Nachteil ist es außerdem, daß bei den bekannten technischen Lösungen
Vermessungen in fest vorgegebenen Meßgebieten durchgeführt werden. Ein
Wechsel zu anderen Meßgebieten ist nur manuell möglich, wenn Abweichungen
durch einen Operator festgestellt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, zu vermessende Gebiete mit zeitlich
verringertem Aufwand so auszuwählen, daß eine Verfälschung der Messung durch
zufällige Fehler auf den Schichten des Objektes vermieden wird.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Vermessung von Strukturbreiten und
Überdeckungsgenauigkeiten bei der Herstellung integrierter Schaltkreise, bei dem
ausgewählte Meßgebiete eines Objektes abgetastet werden, dadurch gelöst, daß der
Vermessung zur Bildung von Steuergrößen für die Auswahl der Meßgebiete eine
Ermittlung und Klassifikation von Defekten am Objekt vorangestellt ist, wobei die
Größe eines für die Auswahl vorgesehenen Gebietes auf dem Objekt schrittweise
verkleinert wird.
Die Ermittlung der Defekte nach Ort und Größe erfolgt durch Oberflächeninspektion,
wobei den zunächst durch Koordinaten des Objektes beschriebenen Orten der
Defekte Koordinaten von Teilgebieten des Objektes zugeordnet werden, und für
jedes derart verkleinerte Gebiet des Objektes eine separate Entscheidung zur Bildung
der Steuergrößen getroffen wird.
Vorteilhaft ist es, wenn zur Bildung der Steuergrößen Ergebnisse der Inspektion mit
Ergebnissen einer Belehrung verglichen werden.
Über die Auswahl der Meßgebiete wird anhand einer Defektrate des für die Auswahl
vorgesehenen Gebietes entschieden, wobei nur partiell im Gebiet auftretende
Störungen eine Verlegung des Meßgebietes in einen ungestörten Teil des Gebietes
zulassen.
Möglich ist es auch, bei ungestörten Meßgebieten, die gestörten Teilgebieten
angehören, einen Wechsel des Meßgebietes in ein ungestörtes Teilgebiet
vorzunehmen.
Schließlich ist es von Vorteil, wenn die Verteilung der ausgewählten Meßgebiete einer
Gleichverteilung über das Objekt angepaßt wird.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine Einrichtung zur Vermessung von
Strukturbreiten und Überdeckungsgenauigkeiten bei der Herstellung integrierter
Schaltkreise mit einem optischen Kanal zur Breitenmessung, in der ein weiterer, zur
Inspektion dienender optischer Kanal und eine Umschalteinrichtung zum Wechsel
von einem Kanal zum anderen vorgesehen sind, und in der beide Kanäle einen
Zugriff auf eine gemeinsame Steuereinheit besitzen.
Mit der Erfindung werden in einem der Vermessung vorgelagerten Prozeß
Eigenschaften der Schichten und der Strukturen aller Strukturierungsebenen des
Objektes, die das Meßergebnis beeinflussen können, ermittelt, erkannt und nach
ihren Auswirkungen auf die Vermessung bewertet. Aus den Ergebnissen werden
Steuergrößen zur Durchführung der Vermessung, insbesondere zu deren Einstellung
und zur Korrektur von Meßergebnissen gebildet.
Erst wenn Struktur und Schicht des Objektes ein Mindestmaß an
Qualitätsanforderungen erfüllen, wird eine Vermessung durchgeführt.
Mit der Erfindung ist es auch möglich, selektiv Vermessungen durchzuführen, indem
bei Vorhandensein nur einzelner fehlerhafter Teilgebiete des Objektes (Chips) diese
erkannt und die Vermessung in andere fehlerfreie Teilgebiete gelegt wird. Die
fehlerhaften Chips können nach einer Vereinzelung ausgesondert werden.
Außerdem ist es möglich, Eigenschaften von Strukturen und Schichten, wie z. B. eine
veränderte Schichtdicke zu erkennen, die, obwohl sie für die Funktion der
herzustellenden Schaltkreise nicht störend ist, durch Verfälschung des
Meßergebnisses zu einer Aussonderung der Halbleiterscheibe führen würde.
Durch die gerätetechnische Kombination von Inspektion und Vermessung ist ein nur
einmaliges Handling erforderlich, womit eine Zeiteinsparung und eine Verringerung
von Meßfehlern verbunden ist.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert
werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Einrichtung zur Vermessung von Strukturbreiten und
Überdeckungsgenauigkeiten in einer Blockdarstellung,
Fig. 2 den Aufbau der Steuereinheit,
Fig. 3 einen zu vermessenden Kantenverlauf,
Fig. 4 die auf den Empfänger aufgrund des beleuchteten Kantenverlaufes
fallenden Lichtintensitäten,
Fig. 5 die Ladungsverteilung im Empfänger aufgrund der einfallenden
Lichtintensitäten,
Fig. 6 die digitalisierte Ladungsverteilung.
Die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung vereint in sich zwei optische Meßkanäle 1, 2, die
durch eine Steuereinheit 3 über Umschalter 4 wahlweise in Betrieb gesetzt werden
können, und von denen der Meßkanal 1 der Oberflächeninspektion zur Detektion
von Defekten mit anschließender Klassifikation der Defekte und der Meßkanal 2 zur
Vermessung von Strukturbreiten und Überdeckungsgenauigkeiten dient.
Im Meßkanal 1, der zur Inspektion von strukturierten Oberflächen und zur
Klassifikation darauf befindlicher Defekte im wesentlichen gemäß der DE 44 10 603 C1
arbeitet, sind zur Bilderzeugung für eine Bildverarbeitungseinheit 5, eine
Farbkamera 6, ein Tubussystem 7 und ein Objektiv 8 vorgesehen. In der
Struktureinheit 3 erfolgt die Verarbeitung der ermittelten Daten und die Bildung von
Steuergrößen für die Vermessung. Ein Beleuchtungssystem 9, das aus einer
Xenon-Kurzbogenlampe, einer Homogenisierungseinheit und verschiedenen Filtern besteht
und ein Autofokussiersystem 10 sind über Ein- und Ausspiegelungselemente 11, 12
in den Meßstrahlengang eingeschaltet.
Ein Tisch 13 dient zur Aufnahme eines zu untersuchenden Objektes 14 in Form einer
Halbleiterscheibe. Der Tisch 13 und seine Feinausrichtung 15 besitzen
Ansteuerungseinheiten 16, 17, die mit der Steuereinheit 3 gekoppelt sind. Mit den
Ansteuerungseinheiten 16, 17 und einer Markenerkennung 18 kann der Tisch 13
und damit das Objekt 14 mit hoher Genauigkeit in x- und y-Richtung sowie im
Winkel ausgerichtet werden.
Bei einer Umschaltung vom Meßkanal 1 auf den Meßkanal 2 wird zwischen das
Beleuchtungssystem 9 und das Einspiegelungselement 11 zur Erhöhung der
Auflösung zusätzlich eine Filtereinheit 19, die als wellenlängenselektiv arbeitendes
Interferenzfilter ausgebildet ist, in den Beleuchtungsstrahlengang 20 eingeschaltet.
Zur Abbildung des Objektes 14 auf eine hochauflösende Meßkamera 21, die
gleichzeitig in x- und in y-Richtung vermessen kann, dient ein Meßobjektiv 22
gemeinsam mit dem Tubussystem 7.
Die von der Meßkamera 21 gelieferten Daten werden über eine
Bildverarbeitungseinheit 23 der Steuereinheit 3 zugeführt und dort verarbeitet.
Während das Autofokussiersystem 10 bei der Inspektion mit fester Bildebene
arbeitet, dient es bei der Vermessung zur Ermittlung des Optimalfokus zum
Durchfokussieren zu vermessen der Kanten.
Die Bildverarbeitungseinheit 23 ist für die Breitenmessung zur Aufnahme von
Bildserien ausgebildet. Restlageabweichungen können korrigiert und Meßwerte
durch Mittelwertbildung bestimmt werden.
Gemäß Fig. 2 wird die Steuereinheit 3, die der Steuerung und Überwachung aller
Untereinheiten nach vorgegebenen Programmen oder manuellen Vorgaben, dem
Verarbeiten, Speichern und Auswerten aller erzeugten Daten, der
Schnittstellenkommunikation und der globalen Ablaufsteuerung, der Auswertung der
Ergebnisse der Inspektion und der Ermittlung der Vorgaben für die Breitenmessung
dient, in ihrem Aufbau zusammen mit entsprechenden Datenankopplungen näher
dargestellt.
Vom Meßkanal 1 besteht eine Datenverbindung zu einer nach Defektverteilung und
Defektgröße unterteilten Inspektionseinheit 24, deren Ausgänge sowohl an einen
ersten Speicher 25 für eine erste Belehrung als auch an einen ersten und zweiten
Entscheider 26, 27 geführt sind. Für Ergebnisse aus den Entscheidern 26, 27 sind ein
zweiter und ein dritter Speicher 28, 29 vorgesehen, deren Ausgänge an eine Einheit
30 zur Auswertung und Neufestlegung der Meßfenster angeschlossen sind.
Der Meßkanal 2 besitzt eine Datenverbindung sowohl zu einem
Breitenmessungsglied 31 als auch zu einem Bildpuffer 32. Während von dem
Breitenmessungsglied 31 über einen vierten Speicher 33 eine Verbindung zu einer
Auswerteeinheit 34 und zu einem Monitor 35 besteht, steht der Bildpuffer 32
ausgangsseitig mit einem dritten Entscheider 36 in Verbindung. Der Entscheider 36
ist ausgangsseitig an eine Fokusregimeeinheit 37 gekoppelt und besitzt einen
Eingang für einen fünften Speicher 38 zur Ablage von Daten einer zweiten
Belehrung.
Der Bildpuffer 32 besitzt weiterhin einen Eingang zum Anschluß der
Fokusregimeeinheit 37 und ist ausgangsseitig mit dem Breitenmessungsglied 31
verbunden.
An eine Ausrichtungseinheit 39 sind die Datenleitung der Markenerkennung 18,
sowie Ein- und Ausgänge der Ansteuerungseinheiten 16, 17 mit dazugehörigen
Reglern 40, 41 angeschlossen. Der Regler 41 ist außerdem mit einer
Fahrregimeeinheit 42 verbunden. Das Autofokussiersystem 10 ist mit Ein- und
Ausgang an die Fokusregimeeinheit 37 gekoppelt.
Ein Ausgang der Einheit 30 zur Auswertung und Neufestlegung von Meßgebieten ist
mit einem Eingang der Ausrichtungseinheit 39 und deren Ausgang mit einem
Eingang der Fahrregimeeinheit 42 verbunden. Ein Ausgang der Fahrregimeeinheit 42
ist mit einem Eingang einer Einheit Breitenmessungsregime 43 und ein weiterer
Ausgang der Fahrregimeeinheit 42 mit einem Eingang der Fokusregimeeinheit 37
verbunden. Der Ausgang der Einheit Breitenmessungsregime 43 ist an einen weiteren
Eingang des Bildpuffers 32 geführt. Ein Ausgang der Fokusregimeeinheit 37 ist an
einen weiteren Eingang der Einheit Breitenmessungsregime 43 angekoppelt.
An die Ausrichtungseinheit 39 ist außerdem eine Einheit zur Belehrung der
Objektausrichtung 45 angeschlossen.
Die Arbeitsweise mit der die beschriebene Einrichtung wirksam wird, gliedert sich in
einen ersten Abschnitt zur Belehrung von Inspektion und Vermessung und einen
zweiten Abschnitt, in dem Inspektion und Vermessung als Routineprozeß
abgearbeitet werden.
Innerhalb des Abschnittes der Belehrung werden typische Eigenschaften eines Loses
von Objekten anhand eines, für dieses Los repräsentativen Objektes ermittelt.
Zu diesem Zweck wird zunächst das auf dem Tisch 13 abgelegte Objekt 14 in x- und
y-Richtung und im Winkel zur Kompensation von Gerätetoleranzen ausgerichtet.
Dazu wird durch eine Programmiereinheit 44 die Ausrichtungseinheit 39 aktiviert. In
Folge fährt der Tisch 13 festgelegte Markenpositionen am Rand des Objektes 14 an.
Wenn die Markenerkennung 18 die Übereinstimmung mit einer angelernten Marke
feststellt, wird das Objekt 14 anhand dieser Marken und mit Hilfe der
Feinausrichtung 15 über die Ansteuerungseinheit 16 ausgerichtet.
Das Anlernen einer Marke erfolgt durch deren Auswahl aus einer Anzahl
verschiedenartiger, auf dem Objekt 14 durch die technologische Bearbeitung in
regelmäßigen Abständen vorhandener Marken.
In der Belehrung der Inspektion werden Daten sowohl über die Eigenschaften der
Strukturen, wie die Lage und der Verlauf von Ecken und Kanten, der Anzahl und
Eigenschaften der Strukturen, sowie deren Farben als auch der vorhandenen Fehler
nach Art, Farbe, Größe und Umgebung ermittelt und im Speicher 25 abgelegt.
Die Belehrung der Vermessung erfolgt durch bekannte Meßverfahren der
Breitenmessung. Dem Objekt 14 wird ein Koordinatensystem zugewiesen. Außerdem
werden die Höhe und Breite der auf dem Objekt 14 befindlichen Chips, der
Ritzgräben und die Lage der Meßmarken zum Koordinatensystem ermittelt.
Weiterhin werden Sollparameter hinsichtlich Kontrast, Kantenform und der
Algorithmus zur Bestimmung der Strukturbreite sowie der Einfangbereich des
Fokussiersystems festgelegt.
Letzteres erfolgt dadurch, daß an einem repräsentativen Meßgebiet eine Bildserie in
Abhängigkeit vom Fokuswert aufgenommen und das schärfste Bild nach einer
Kontrastfunktion ausgewählt wird. Der Fokuswert, der diesem Bild entspricht, wird
als sogenannter Optimalfokus für das Objekt und für die Meßaufgabe gemeinsam
mit den übrigen Daten im Speicher 38 abgelegt.
Mit den durch die Belehrung vorliegenden Vergleichsdaten kann der zweite Abschnitt
des Routineprozesses abgearbeitet werden, wobei wiederum zunächst das Objekt 14
ausgerichtet wird.
Im Routineprozeß ist der eigentlichen Vermessung der Strukturbreiten und
Überdeckungsgenauigkeiten eine Inspektion vorangestellt, mit der zur Bildung von
Steuergrößen für die Auswahl von Meßgebieten Defekte am Objekt 14 ermittelt
werden.
Entscheidungen zur Bildung der Steuergrößen werden untergliedert in Bezug auf den
Umfang des zu betrachtenden Gebietes auf dem Objekt 14 getroffen.
Während das Objekt 14 in einem ersten Schritt in seiner Gesamtheit einer Inspektion
unterzogen wird, bei dem die Verteilung von Defekten durch Koordinaten des
Objektes 14 beschrieben ist, sieht ein zweiter Schritt vor, diesen Koordinaten solche
von Teilgebieten des Objektes 14, wie z. B. den Chips zuzuordnen.
Neben der Verteilung der Defekte liefert die Inspektion außerdem Aussagen über die
Defektgröße.
Die Ergebnisse der Inspektion werden mit den im Speicher 25 abgelegten Daten der
Belehrung verglichen und dem Entscheider 26 zugeführt.
Im Ergebnis des Vergleiches werden folgende Fälle unterschieden:
- 1. Das Objekt 14 weist eine Defektrate auf, die eine festgelegte Schwelle überschreitet. Da in diesem Fall eine Vermessung nicht sinnvoll wäre, wird die Programmiereinheit 44 durch den Entscheider 26 angewiesen, das Objekt 14 wieder aus der Einrichtung zu entfernen.
- 2. Das Objekt 14 weist eine Defektrate auf, die eine Vermessung rechtfertigt.
Aufgrund anderer, nur partiell auftretender Störungen, wie z. B. einer
unzulässigen Dickenänderung einer technologischen Schicht, die aus
Farbveränderungen erkennbar ist, ist es erforderlich, das Meßgebiet in ein
ungestörtes Teilgebiet des Objektes 14 (fehlerfreier Chip) zu legen. Eine
entsprechende Anweisung erfolgt vom Entscheider 26 an die Programmiereinheit
44.
Die Auswirkungen einer Schichtdickenänderung auf das Vermessungsergebnis verdeutlichen die gestrichelt dargestellten Kurvenverläufe in den Fig. 3 bis 6.
Der in Fig. 3 erkennbare Schichtdickenzuwachs bewirkt bei der Lichtintensität ein stärkeres Durchschwingen, was mit einer Änderung der Ladungsmenge und der digitalen Werte D verbunden ist. Da die Werte D, wie noch gezeigt wird, Berechnungsgrundlage zur Bestimmung der Breite sind, wird das Ergebnis verfälscht. - 3. Das Objekt 14 ist in Ordnung. Der Entscheider 26 weist die Programmiereinheit 44 an, die Vermessung durchzuführen.
Alle Entscheidungen werden zusammen mit den Daten über die Defekte im Speicher
28 abgelegt.
Die im zweiten Schritt durch Neuzuordnung bestimmten Daten werden dem
Entscheider 27 zugeführt.
Im Ergebnis des Vergleiches werden folgende Fälle unterschieden:
- 1. Der Bereich des Chips, in den das Meßgebiet gelegt werden soll, weist eine solche Defektrate auf, die eine Vermessung ausschließt. In den übrigen Gebieten des Chips ist eine Vermessung zulässig. Der Entscheider 27 weist die Programmiereinheit 44 an, das Meßgebiet in ein fehlerfreies Gebiet des Chips zu legen.
- 2. Der Bereich des Chips, in den das Meßgebiet gelegt werden soll, gilt als nicht defekt oder gestört. Der Chip als Ganzes ist aber unbrauchbar. In diesem Fall weist der Entscheider 27 die Programmiereinheit 44 an, das Meßgebiet in einen anderen Chip zu legen.
- 3. Der Chip als Ganzes und der Bereich des Chips, in den das Meßgebiet gelegt werden soll, gelten als nicht defekt oder gestört, so daß eine Vermessung durchgeführt werden kann.
Alle Entscheidungen werden zusammen mit den Daten über die Defekte im Speicher
29 abgelegt.
Nachdem die Entscheidungen aufgrund der Ergebnisse der Inspektion vorliegen,
erfolgt durch die Einheit 30 die Neufestlegung der Meßgebiete. Die Verteilung wird
einer ursprünglich festgelegten Gleichverteilung angenähert.
Anschließend wird die Einrichtung über die Umschalter 4 auf Vermessung
umgeschaltet.
Zu deren Beginn wird die Fahrregimeeinheit 42 aktiviert, so daß der Tisch 13 die
erforderlichen Meßgebiete der Reihe nach anfahren und im jeweiligen Gebiet bis zur
Beendigung der Messung verweilen kann.
In jedem Meßgebiet wird die Fokusregimeeinheit 37 aktiviert, durch deren
Arbeitsweise die zu vermessende Struktur in Schritten durchfokussiert wird. In jeder
durch die Schritte bestimmten Fokusposition wird durch den Meßkanal 2 ein Bild
aufgenommen und im Bildpuffer 32 abgelegt. Die Daten der aufgenommen Bilder
einer Serie werden dem Entscheider 36 zur Auswahl des besten bzw. schärfsten
Bildes übergeben. Entscheidungsgrundlage bilden die im Speicher 38 abgelegten
Daten aus der Belehrung, die nach einer vorgegebenen Kontrastfunktion
durchgeführt wurde.
Ist das schärfte Bild der Serie ermittelt, wird durch die Programmiereinheit 44 die
Einheit Breitenmeßregime 43 aktiviert. Dadurch werden die Daten des ausgewählten
Bildes dem Breitenmessungsglied 31 übergeben, welches das Bild vermißt und einen,
aus einer Meßreihe gebildeten Mittelwert im Speicher 33 abgelegt.
Die Vermessung des Bildes erfolgt in einer Weise, die durch die Fig. 3 bis 6
veranschaulicht wird.
Einem Kantenverlauf in Fig. 3, dessen Breite K2 - K1 vermessen werden soll, ist eine
auf den CCD-Empfänger der Meßkamera 21 fallende Lichtintensität gemäß Fig. 4
zuzuordnen. Im vorliegenden Fall werden gemäß Fig. 5 dem Kantenverlauf fünf Pixel
zugeordnet, welche die Lichtmengen in Ladungsmengen umwandeln.
Zur Berechnung der Strukturbreite dienen als Grundmaß eine Pixelbreite a und die
von einem Analog-Digital-Wandler der Meßkamera 21 in digitale Werte D
umgewandelten Ladungsmengen gemäß Fig. 6, die fortlaufend (1, 2, . . ., i-1, i, i+1,
. . ., i+d-1, i+d, i+d+1, . . ., n-1, n) numeriert sind.
Zunächst werden die zwei absoluten Minima ermittelt, die sich in Fig. 6 im Pixelraster
an den Pixelpositionen i und i+d befinden. Den Pixelpositionen i und i+d werden
jeweils die Kanten K1 und K2 zugeordnet.
In erster Näherung ergibt sich die Strukturbreite B nach
B = K2 - K1 = (i+d-i) * a = d * a, mit d = 1, 2, 3, . . . ist.
Da das resultierende Ergebnis nicht dem tatsächlichen Kantenverlauf entspricht, wird
in einer subpixelgenauen Schätzung die Lage der Kante K1 durch einen
Korrekturfaktor k1 und die Lage der Kante K2 durch einen Korrekturfaktor k2
korrigiert.
Im vorliegenden Beispiel ergeben sich die Korrekturfaktoren k1 und k2, indem die
Digitalwerte D der den absoluten Minima benachbarten Pixel in folgender Weise
verknüpft werden:
k1 = (Di+1 - Di-1/(Di+1 + Di-1)
k2 = (Di+d+1 - Di+d-1)/(Di+d+1 + Di+d-1)
k2 = (Di+d+1 - Di+d-1)/(Di+d+1 + Di+d-1)
Allgemein ist k eine Funktion von Digitalwerten, die den absoluten Minima beidseitig
benachbart sind.
Den korrigierten Pixelpositionen i+k1 und i+d+k2 werden nunmehr die Kanten K1*
und K2* zugeordnet, aus deren Lage sich die korrigierte Strukturbreite B* wie folgt
berechnet:
B* = K2* - K1*= (i+d+k1 - i+k2) * a = (d+k1 - k2) * a
Es ist leicht zu erkennen, daß im Falle einer Schichtdickenänderung die damit
verbundene höhere Ladungsmenge zu einer Vergrößerung des Digitalwertes D und
somit zu veränderten Korrekturwerten k1 und k2 führt, was unmittelbar die
errechnete Strukturbreite B* beeinflußt.
Es ist natürlich auch möglich, die Strukturbreite nach anderen Vorschriften zu
berechnen.
Nachdem dieser Vorgang für alle Meßpositionen erfolgt ist, werden die Meßwerte ab
die Auswerteeinheit 34 zur Erarbeitung eines Ergebnisprotokolls übergeben, das am
Monitor 35 angezeigt werden kann.
Ein in der Einrichtung integrierter Zustandsüberwacher 46 kontrolliert ständig, daß zu
jeder Zeit und an allen Meßpositionen die gleichen, von der Programmiereinheit 44
vorgegebenen Zustände eingestellt sind. Bei Abweichungen wird die
Programmiereinheit 44 veranlaßt, die Einstellungen zu korrigieren.
Claims (7)
1. Verfahren zur Vermessung von Strukturbreiten und Überdeckungsgenauigkeiten
bei der Herstellung integrierter Schaltkreise, bei dem ausgewählte Meßgebiete
eines Objektes abgetastet werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Vermessung
zur Bildung von Steuergrößen für die Auswahl der Meßgebiete eine Ermittlung
und Klassifikation von Defekten am Objekt vorangestellt ist, wobei die Größe
eines für die Auswahl vorgesehenen Gebietes auf dem Objekt schrittweise
verkleinert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ermittlung der Defekte nach Ort und Größe durch Oberflächeninspektion
erfolgt, wobei den zunächst durch Koordinaten des Objektes beschriebenen
Orten der Defekte Koordinaten von Teilgebieten des Objektes zugeordnet
werden, und für jedes derart verkleinerte Gebiet des Objektes eine separate
Entscheidung zur Bildung der Steuergrößen getroffen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Bildung der Steuergrößen Ergebnisse der Inspektion mit Ergebnissen einer
Belehrung verglichen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
über die Auswahl der Meßgebiete anhand einer Defektrate des für die Auswahl
vorgesehenen Gebietes entschieden wird, wobei nur partiell im Gebiet
auftretende Störungen eine Verlegung des Meßgebietes in einen ungestörten Teil
des Gebietes zulassen.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
bei ungestörten Meßgebieten, die gestörten Teilgebieten angehören, ein Wechsel
des Meßgebietes in ein ungestörtes Teilgebiet erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verteilung der ausgewählten Meßgebiete einer Gleichverteilung über das
Objekt angepaßt wird.
7. Einrichtung zur Vermessung von Strukturbreiten und Überdeckungsgenauigkeiten
bei der Herstellung integrierter Schaltkreise mit einem optischen Kanal zur
Breitenmessung, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer, zur Inspektion
dienender optischer Kanal und eine Umschalteinrichtung zum Wechsel von
einem Kanal zum anderen vorgesehen sind, und beide Kanäle einen Zugriff auf
eine gemeinsame Steuereinheit besitzen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996112939 DE19612939C2 (de) | 1996-04-01 | 1996-04-01 | Verfahren und Einrichtung zur Auswahl von Meßgebieten bei der Vermessung von Strukturbreiten und Überdeckungsgenauigkeiten in Herstellungsprozessen für integrierte Schaltkreise |
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