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Die
Erfindung bezieht sich allgemein auf ein Brennstoffeinspritzsystems
und insbesondere auf ein federvorgespanntes Steuerventil geeignet
für eine Brennstoffeinspritzvorrichtung.
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Konventionelle
Brennstoffeinspritzsysteme verwenden mechanisch, hydraulisch oder
elektrisch betätigte
Brennstoffeinspritzvorrichtungen. In hydraulisch betätigten Systemen
bewirkt die Pumpanordnung das periodische Einspritzen von Brennstoff in
die Motorzylinder, wobei der Antrieb hydraulisch durch unter Druck
gesetztes Betätigungsströmungsmittel
erfolgt, welches selektiv der Pumpanordnung durch ein elektronisch
gesteuertes Ventil zugeführt wird.
Ein Beispiel eines hydraulisch betätigten und elektronisch gesteuerten
Brennstoffeinspritzsystems zeigt die US-Patentschrift 5 121 730.
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In
mechanisch betätigten
Systemen ist die Pumpanordnung mechanisch mit einem Nocken gekoppelt,
der durch den Motor derart angetrieben wird, daß die Pumpanordnung synchron
mit der Drehung des Nockens betätigt
wird. Die präzise
Zeitsteuerung und die Dauer der Einspritzung wird durch ein elektronisch
gesteuertes Ventil bestimmt, welches mit der Pumpanordnung zusammenarbeitet.
Typischerweise ist das elektronisch gesteuerte Ventil ein Elektromagnet-
oder Solenoidventil.
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Ferner
ist aus der
DE 42 43
665 C2 eine Kraftsoffeinspritzvorrichtung insbesondere
Pumpedüse,
für Brennkraftmaschinen
mit einem in einer Zylinderbohrung eines Pumpengehäuses geführten Pumpenkolben
bekannt, der durch einen Nockenantrieb axial hin- und hergehend
angetrieben wird. Der Pumpenkolben begrenzt mit seiner einen, dem
Nockenantrieb abgewandten Stirnseite einen Pumpenarbeits raum, der über einen
Druckkanal mit einem in den Brennraum der zu versorgenden Brennkraftmaschine
ragenden Einspritzventil verbunden ist und der aus einer Kraftstoffquelle über eine
Kraftstoffleitung mit Kraftstoff versorgt wird, die zur Steuerung der
Hochdruckförderphase
ein elektrisch angesteuertes Ventil enthält, dessen von einem elektrischen Stellglied
betätigtes
Ventilglied einen aus dem Pumpenarbeitsraum und dem daran angrenzenden
Teil der Kraftstoffleitung gebildeten Hochdruckraum von einem durch
den zur Kraftstoffquelle führenden
Teil der Kraftstoffleitung gebildeten Niederdruckraum durch Anlage
einer Dichtfläche
auf einem Ventilsitz trennt, bzw. beim Abheben vom Ventilsitz die
Verbindung zwischen beiden öffnet,
wobei das Ventilglied im Bereich eines mit dem Hochdruckraum verbundenen
Druckraumes eine ringförmige
Querschnittsverringerung aufweist. Ferner weist das Ventilglied
eine ständig
mit dem Niederdruckraum verbundene Bohrung auf, die im Falle eines
Bruchs des Ventilgliedes im Bereich der Querschnittsverringerung
den Hochdruckraum mit dem Niederdruckraum verbindet.
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In
einem ein derartiges Brennstoffeinspritzsystem verwendenden Motor
können
sich die durch den Motor erzeugten Emissionen, wie beispielsweise teilchenförmige Emissionen
und NOx-Emissionen über
eine relativ lange Zeitperiode hinweg, wie beispielsweise über ein
Jahr oder mehr hinweg ändern, wenn
der Motor älter
wird. Da es relativ strenge gesetzliche Regeln oder Standards gibt, welche
die Emissionsmenge des Motors begrenzen, ist es nachteilig, wenn
sich die Emissionen über
lange Zeitperioden hinweg ändern.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung richtet sich auf eine Brennstoffeinspritzanordnung und
ein Steuerventil für
eine solche Anordnung, welches automatisch Änderungen kompensiert hinsichtlich
der von dem Motor erzeugten Emissionen und zwar dadurch, daß man die
Zeitsteuerung der Brennstoffeinspritzung innerhalb des Motors ändert. Infolgedessen ändern sich
die Emissionen des Motors über
lange Zeitperioden nicht wesentlich oder sie ändern sich nur in einem solchen Maße, daß dies keine
Konsequenzen hat.
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Gemäß der Erfindung
wird eine Brennstoffeinspritzanordnung vorgesehen, um die Einspritzung während eines
Brennstoffeinspritzzyklus zu bewirken, wobei dieser Zyklus eine
Startzeit und eine Stoppzeit besitzt, wobei diese Anordnung folgendes aufweist:
eine Brennstoffeinspritzdüse,
eine Brennstoffpumpe und einen mit der Brennstoffpumpe assoziierten
Brennstoffeinlaß.
Die Brennstoffpumpe bewirkt das periodische Pumpen von Brennstoff
vom Brennstoffeinlaß durch
die Brennstoffeinspritzdüse.
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Die
Brennstoffeinspritzanordnung ist mit einem Steuerventil versehen,
welches mit der Brennstoffpumpe assoziiert ist, um die Startzeit
und die Stoppzeit des Brennstoffeinspritzzyklus zu steuern. Das
Steuerventil weist einen Ventilkörper
auf und ein Anker ist in einer Ausnehmung im Ventilkörper angeordnet.
Der Anker besitzt eine erste Seite und eine entgegengesetzt dazu
liegende zweite Seite und er ist hin- und herbewegbar innerhalb
der Ausnehmung angeordnet und zwar zwischen einer ersten Position und
einer zweiten Position. Eine erste Feder ist auf der ersten Seite
des Ankers angeordnet, um eine erste Federkraft auf den Anker auszuüben, und
zwar entsprechend einer ersten Langzeitfedercharakteristik und eine
zweite Feder ist an der zweiten Seite des Ankers angeordnet, um
eine zweite Federkraft auf den Anker auszüben, und zwar entsprechend
einer zweiten Langzeitfedercharakteristik, die sich von der ersten
Langzeitfedercharakteristik derart unterscheidet, daß die Startzeit
des Brennstoffeinspritzzyklus sich über die Zeit hinweg ändert.
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Das
Steuerventil weist auch eine elektromagnetische Vorrichtung auf,
die benachbart zu einer Seite des Ankers angeordnet ist, die bewirkt,
daß der Anker
eine der Positionen, d.h. der ersten und zweiten Positionen einnimmt,
wenn die elektromagnetische Vorrichtung elektrisch erregt wird,
und ein Ventilelement ist starr mit dem Anker verbunden und für eine Hin-
und Herbewegung innerhalb des Ventilkörpers angeordnet. Das Ventilelement
gestattet den Strömungsmittelfluß durch
das Steuerventil dann, wenn sich der Anker in der ersten Position
befindet und verhindert den Strömungsmittelfluß durch
Steuerventil dann, wenn der Anker sich in der zweiten Position beffindet.
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Weitere
Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt:
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1 ein
schematisches Diagramm, welches ein mechanisch betätigtes,
elektronisch gesteuertes Einheitseinspritzvorrichtungsbrennstoffsystem zeigt
und zwar mit einer Brennstoffeinspritzvorrichtung mit einem elektronischen
Steuerventil;
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2 eine
Teilquerschnittsansicht einer Solenoid- oder Elektromagnetbetätigungsvorrichtung für das elektronische
Steuerventil schematisch gezeigt in 1;
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3 ein
Beispiel einer Federcharakteristik oder Federkennlinie;
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4 eine
charakteristische Emissionkurve, welche die Beziehung darstellt
zwischen den durch einen Motor erzeugten teilchenförmigen und NOx-Emissionen; und
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5 ein
Paar von Langzeitfedercharakteristika gemäß der Erfindung.
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Es
sei zunächst
auf die beste Möglichkeit
zur Ausführung
der Erfindung eingegangen. Ein Ausführungsbeispiel eines mechanisch
betätigten
elektronisch gesteuerten Einheitseinspritzvorrichtungsbrennstoffsystems
ist in 1 gezeigt. Der Ausdruck "mechanisch betätigte elektronisch gesteuerte
Einheitseinspritzvorrichtung lautet auf Englisch "mechanically-actuated
electronically controlled unit injector" und kann mit "MEUI" abgekürzt werden.
Das Brennstoffeinspritzsystem 10 ist insbesondere für einen Dieselmotor
geeignet, der eine Anzahl von Motorkolben 12 aufweist;
von denen einer an einer Motorkurbelwelle 14 angebracht
dargestellt ist und eine hin- und hergehende Bewegung in einem Motorzylinder 14 ausführen kann.
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Durch
eine Brennstoffeinspritzvorrichtung 20 wird Brenn- oder Kraftstoff
in den Zylinde 16 eingespritzt. Die Brennstoffeinspritzvorrichtung 20 besitzt einen
schematisch durch gestrichelte Linien 22 angedeuteten Brennstoffeinspritzvorrichtungskörper, eine Pumpenanordnung 24,
ein Steuerventil 26, ein Düsenventil 28 und eine
Düse 30.
Unter Druck stehender Brennstoff wird an die Pumpenanordnung 24 durch
einen Brennstoffeinlaß 32 geliefert,
der strömungsmittelmäßig mit
einem Brennstoffdurchlaß oder
einer Leitung 34 in Verbindung steht, die ihrerseite strömungsmittelmäßig mit
einem Brennstofftank oder Reservoir 36 verbunden ist. Ein
Paar von Brennstoffiltern 40, 42 ist in der Brennstoffleitung 34 vorgesehen
und der Brennstoff wird auf einen relativ niedrigen Druck wie beispielsweise
410 kPa (60 psi) durch eine Transferpumpe 44 unter Druck
gesetzt.
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Der
an die Pumpenanordnung 24 über den Brennstoffdurchlaß 34 gelieferte
Brennstoff wird innerhalb der Pumpenanordnung 27 periodisch
unter Druck gesetzt, und zwar von dem relativ niedrigen Druck auf
einen relativ hohen Einspritzdruck, wie beispielsweise 210000 kPa
(30000 psi) und zwar geschieht dies durch einen Kolben oder Plunger 48,
der mechanisch mit einem Motornocken 50 über einen Kipparm 52 verbunden
ist. Das Düsenventil 28 steht strömungsmittelmäßig mit
der Pumpenanordnung 24 über
eine Brennstoffleitung 56 in Verbindung und ist strömungsmittelmäßig mit
der Düse 30 über einen Brennstoffdurchlaß 58 verbunden.
Das Düsenventil 28 arbeitet
als ein Rückschlagventil,
welches dann öffnet,
wenn der durch die Pumpenanordnung 24 vorgesehene Druck
einen relativ hohen Schwellen-Einspritzdruck, wie beispielsweise
34200 kPa (5000 psi) erreicht und schließt dann, wenn der Brennstoffdruck unter
den Schwellendruck abfällt.
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Die
durch die Pumpenanordnung 24 vorgesehene Brennstoffunterdrucksetzung
wird durch das Steuerventil 26 gesteuert, welches strömungsmittelmäßig mit
der Pumpenanordnung 24 über
eine Brennstoffleitung 60 in Verbindung steht. Wenn sich das
Steuerventil 26 in seinen in 1 gezeigten Öffnungspositionen
befindet, so kann Brennstoff aus der Pumpenanordnung 24 über die
Brennstoffleitung 60 austreten, und zwar über einen
Brennstoffauslaß 62 ausgebildet
im Brennstoffeinspritzvorrichtungskörper 22 und ferner
durch einen Brennstoffkanal oder eine Leitung 64, welche
zu einem Brennstoffreservoir 36 führt, auf welche Weise verhindert
wird, daß Brennstoff
innerhalb der Pumpenanordnung 24 auf den Einspritzdruck
durch den Kolben 48 unter Druck gesetzt wird. Wenn das
Steuerventil 26 geschlossen ist, so kann der Brennstoff
nicht aus der Pumpenanordnung 24 über die Brennstoffleitung 60 austre ten
und somit kann der Brennstoff durch den Kolben 48 unter Druck
gesetzt werden.
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Das Öffnen und
Schließen
des Steuerventils 26 wird durch ein Motorsteuermodul (engine
control modul "ECM") 70 gesteuert,
welches damit durch eine elektrische Leitung 72 verbunden
ist. Das Motorsteuermodul 70 ist mit einem Nockenpositionssensor 74 verbunden,
der die Position des Nockens 50 abfühlt und ein Nockenpositionssignal
auf einer Leitung 76 erzeugt, die mit dem Motorsteuermodul 70 verbunden
ist. Ansprechend auf das Nockenpositionssignal erzeugt das Steuermodul 70 elektrische
Leistung auf der Leitung 72, um periodisch das Steuerventil 26 zu öffnen und
zu schließen,
wobei dieses Ventil 26 elektromagnetbetätigt ist, um so das periodische
Einspritzen des Brennstoffs in den Zylinder 16 zu bewirken.
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Die
Arbeitsweise des Brennstoffsystems 10 wird nunmehr in Verbindung
mit einem Einspritzzyklus beschrieben. Um die Brennstoffeinspritzung
zu beginnen, wird das Steuerventil 26 aus seiner in 1 gezeigten Öffnungsposition
in seine Schließposition
bewegt, die verhindert, daß Brennstoff
aus der Pumpenanordnung 24 über die Brennstoffleitung 60 austritt.
Nachdem das Steuerventil 26 geschlossen ist, treibt der
Kipparm 52 den Kolben 48 nach unten, was den Druck
des Brennstoffs innerhalb der Pumpenanordnung 24 erhöht und auch
den Druck des zum Düsenventil 28 hin
vorgesehenen Brennstoffs. Wenn der Brennstoffdruck in dem Düsenventil 28 den
relativ hohen Schwellen-Einspritzdruck erreicht, so öffnet sich
das Düsenventil 28 und
Brennstoff wird durch die Düse 30 in
den Zylinder 16 eingespritzt.
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Wenn
die Brennstoffeinspritzung beendet werden soll, so wird das Steuerventil 26 aus
seiner Schließposition
in seine Öffnungsposition
bewegt. Infolgedessen verläßt unter
Druck stehender Brennstoff die Pumpenanordnung 24 durch
die Brennstoffdurchlässe
oder Kanäle 60, 62,
was zur Folge hat, daß der
Brennstoffdruck in der Pumpenanordnung 24 und in der Düse 28 abnimmt.
Wenn der Brennstoffdruck in dem Düsenventil 28 unter
den Schwellen-Einspritzdruck abfällt,
so schließt
das Düsenventil 28 auf
welche Weise das Brennstoffeinspritzen in den Zylinder 16 beendet
wird.
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Ein
Querschnitt eines Ausführungsbeispiels des
in 1 gezeigten Steuerventils 26 ist schematisch
in 2 gezeigt. Das Steuerventil 26 besitzt
einen Ventilkörper
aufgebaut aus einer Anzahl von Ventilkörperteilen einschließlich eines
im allgemeinen oberen Ventilkörperteils 102,
eines Innenventilkörperteils 104 und
eines Mittelkörperteils 106.
Ein Abstandselement 108 ist angeordnet zwischen dem Innenkörperteil 104 und
dem Mittelkörperteil 106.
Die Ventilkörperteile 102, 104, 106 und
das Abstandselement 108 können miteinander durch irgendwelche konventionellen
Mittel wie beispielsweise durch einen oder mehrere Bolzen 110 befestigt
sein. Eine elektrisch erregbare elektromagnetische Vorrichtung in
der Form einer Drahtspule 112 ist innerhalb einer ringförmigen Ausnehmung
gebildet im Mittelkörperteil 106 angeordnet.
Die Drahtspule 112 kann selektiv über ein Paar von elektrischen
Verbindern 114 erregt werden, die mit der Drahtspule über eines
oder mehrere leitende Glieder 116 verbunden sind.
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Ein
im allgemeinen flacher zylindrischer Anker 118 ist in einem
im Inneren des Ventilkörpers
gebildeten Raum angeordnet. Der Anker 118 ist festgelegt
zwischen dem oberen Ende eines im allgemeinen zylindrischen Ventilelements 120 und
einem unteren Federsitzglied 122. Das untere Ende einer
Feder 124 ist in einer Ringnut angeordnet, die in der Oberseite,
d.h. der oberen Oberfläche
des unteren Sitzglieds 122 angeordnet ist, und das obere
Ende der Feder 124 ist in einem zylindrischen Innenhohlraum
eines oberen Federsitzglieds 126 angeordnet.
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Eine
Trimm- oder Einstellschraube 128 wird dann in die Ventilkörperteile 102, 104 eingeschraubt, so
daß deren
untere Spitze Kontakt mit der Oberseite oder oberen Oberfläche des
oberen Federsitzglieds 126 macht. Die Vertikalposition
des oberen Sitzgliedes 126 innerhalb des Ventilkörperteils 104 und
somit die Größe der Kraft,
die die Feder 124 auf den Anker 118 ausübt, kann
durch die Drehung der Einstellschraube 128 eingestellt
werden. Eine zweite Feder 130 ist zwischen einer Unterlegscheibe 131 befestigt an
der Unterseite des Ankers 118 und eine Ringkante gebildet
im Ventilkörper 106 angeordnet.
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Das
am Anker 118 befestigte Ventilelement 120 ist
für eine
vertikale Hin- und Herbewegung innerhalb einer in einer Führungstrommel 132 gebildeten
Mittelbohrung angeordnet. Die Führungstrommel 132 besitzt
eine flache, kreisförmige
Ausnehmung 134 ausgebildet in ihrem Boden. Ein Strömungsführungsglied 140 ist
direkt unterhalb der Führungstrommel 132 angeordnet
und besitzt eine Vertikalbohrung 142 angeordnet koaxial
innerhalb der Mittelbohrung gebildet in der Führungstrommel 132.
Die Strömungsführung 140 besitzt
eine zweite abgewinkelte Bohrung 144, die strömungsmittelmäßig mit
der flachen, in der Führungstrommel 132 ausgebildeten, kreisförmigen Ausnehmung 134 verbunden
ist.
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Ein
Gehäuseglied 150 umgibt
die Führungstrommel 132 und
die Strömungsführung 140.
Das Gehäuseglied 150,
die Strömungsführung 140,
die Führungstrommel 132 und
die Polglieder 102, 106 bilden zusammen den Rest
des Ventilkörpers.
Ein O-Ring 152 ist zwischen dem Mittelkörperteil 106 und dem
Gehäuseglied 150 angeordnet
und letzteres steht gewindemäßig oder
in Schraubverbindung mit dem Mittelteil 106 an den Gewinden 154.
Ein Aufstichtstift oder Schraube 155 kann zur Verhinderung einer
Fehlausrichtung der Strömungsführung 140 bezüglich des
Gehäuseteils 150 vorgesehen
sein.
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Ein
Ringraum 156 wirkt als ein Strömungsdurchlaß und ist
zwischen der Innenwand des Gehäuseglieds 150 und
den Außenwänden des
Führungsgliedes 132 und
der Strömungsführung 140 angeordnet.
Die Strömungsführung 140 besitzt
eine Horizontalbohrung 160, die strömungsmittelmäßig die
Vertikalbohrung 142 mit dem ringförmigen Strömungsdurchlaß 156 verbindet.
Ein Strömungsmittel abdichtender
Stahlring 158 ist zwischen der Strömungsführung 140 und dem
Gehäuse 150 angeordnet.
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Das
Gehäuse 150 besitzt
die Brennstoffeinlaßleitung
oder Bohrung 60 darinnen ausgebildet (was schematisch in 1 gezeigt
ist) und zwar ist diese Bohrung 60 strömungsmittelmäßig mit
der abgewinkelten Bohrung 144 und dem Brennstoffauslaßdurchlaß oder der
Bohrung 64 (schematisch in 1 gezeigt)
verbunden und zwar strömungsmittelmäßig gekuppelt
mit dem ringförmigen
Strömungsdurchlaß 156.
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Das
untere Ende des Ventilelements 120 besitzt eine leicht
konkave Ausnehmung 161 an ihrem Mittelteil, was die Bildung
einer relativ scharfen Ringkante oder "Messerkante" um das untere Ende oder Bodenende des
Ventilelements 120 herum zur Folge hat. Die Ringkante macht
selektiv Kontakt mit dem flachen Ventilsitz bestehend aus der flachen
Oberfläche
(obere Oberseite) der Strömungsführung 140, um
den Umfang der Vertikalbohrung 142.
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Jede
der Federn 124, 130 übt eine Federkraft auf den
Anker 118 aus. Der gesamte Nettowert dieser zwei Federkräfte ist
eine nach oben gerichtete Federkraft, die bei Nichtvorhandensein
einer Erregung der Spule 112 bewirkt, daß der Anker 118 seine obere
Position einnimmt, so daß das
Steuerventil 26 offen ist.
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Wenn
das Ventilelement 120 derart positioniert ist (wie in 2 gezeigt),
daß sein
Ende einen Abdichtkontakt mit dem Ventilsitz macht, dann ist die Strömung von
der Brennstoffleitung 60 zu dem Brennstoffdurchlaß 64 blockiert
und die Brennstoffeinspritzung kann erfolgen. Wenn das Ventilelement 120 sich
in seiner unteren Position befindet, so ist die Unterseite oder
untere Oberfläche
des Ankers 118 leicht beabstandet (wie beispielsweise mehrere
Tausendstel eines Zolls) gegenüber
der Oberseite (der oberen Oberfläche)
des Abstandselements 108. Das Ventilelement 120 nimmt
diese untere Position dann ein, wenn die Spule 112 erregt,
um die nach oben gerichtete Nettokraft zu überwinden, die am Anker 118 durch
die Federn 124, 130 erzeugt wird.
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Wenn
das Ventilelement 120 bei der Hin- und Herbewegung nach
oben aus seiner unteren Position gemäß 2 herausbewegt
wird, so daß sein
Ende gegenüber
dem Ventilsitz beabstandet ist, dann kann Brennstoff von der Brennstoffleitung 69 längs einer Strömungsleitung
fließen,
die folgendes aufweist: die abgewinkelte Bohrung 144, die
Kreisausnehmung 134, die Vertikalbohrung 142,
die Horizontalbohrung 160, die Ringausnehmung 156 und
schließlich
zum Brennstoffdurchlaß 64.
Das Ventilelement 120 nimmt diese obere Position ein, wenn
die Spule 112 enderregt ist.
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Das
Material jeder der Federn 124, 130 ist speziell
derart ausgewählt,
daß jede
Feder 124, 130 eine unterschiedliche Langzeitcharakteristik
zeigt. Der hier verwendete Ausdruck "Langzeitfedercharakteristik" bedeutet die von
einer Feder über
ihre Betriebslebensdauer hinweg ausgeübte Federkraft, wobei es sich
bei der Betriebslebensdauer über
eine relativ lange Zeitperiode handelt, die definitionsgemäß mindestens
einen Monat beträgt.
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Ein
Beispiel einer Federcharakteristik ist in 3 veranschaulicht.
Wie in 3 gezeigt, erzeugt die Feder an einem Punkt P1
auf der Federcharakteristik (wenn die Feder neu ist) eine Anfangsfederkraft. Die
durch die Feder erzeuge Federkraft nimmt mit der Zeit relativ schnell
(innerhalb der ersten wenigen Stunden der Betriebslebensdauer der
Feder) ab, und zwar auf einen Punkt P2, wo die Federkraft niederiger
ist, und dann nimmt die Federkraft sehr allmählich auf einen Punkt P3 ab
und zwar zum Ende der Betriebslebensdauer (gemessen in Jahren) hin
ab, wo die durch die Feder erzeugte Kraft noch niedriger ist. Die
in 3 dargestellte Federcharakteristik ist als ein
Beispiel anzusehen, und es gibt noch andere Federcharakteristika.
Beispielsweise ist es möglich, eine
Feder mit einer Federkraft herzustellen, die mit der Zeit anstelle
abzunehmen, ansteigt.
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Unter
Bezugnahme auf 4 sei bemerkt, daß ein gegebener
Motortyp eine Emissionskennlinie oder charakteristische Kurve besitzt,
in der zwei Emissionen eine umgekehrte Beziehung zueinander haben,
und zwar die Teilchen (PP) Emissionen und die NOx-Emissionen (wie
beispielsweise NO2, NO3 usw.).
Das heißt,
wenn die Menge der durch den Motor erzeugten PP-Emissionen ansteigt,
dann nimmt die Menge der NOx-Emissionen ab. Jeder gegebene Motortyp
oder jede gegebenene Motorkonstruktion hat ihre eigene einzigartige
Emissionscharakteristik derart wie sie in 4 gezeigt
ist, und über
die Lebensdauer des Motors dieser Bauart oder dieses Typs hinweg
werden die durch den Motor erzeugten Emissionen durch einen Punkt
auf der Kurve spezifiziert. Die charakteristische Kurve für die Emissionen oder
die Kennlinie bzw. Kennlinien für
einen gegebenen Motortyp kann empirisch dadurch bestimmt werden,
daß man
den Motor über
seine Betriebslebensdauer hinweg betreibt und periodisch die Emissionsmengen
mißt,
die an den verschiedenen Zeitpunkten während dieser Betriebslebensdauer
erzeugt werden.
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Wenn
beispielsweise ein Motor neu ist, so kann er einen Betriebspunkt
P4 auf der Emissionskurve besitzen, in welchem Falle die Mengen
an teilchenförmigen
und NOx-Emissionen
spezifiziert durch diesen Punkt durch den Motor erzeugt werden. Wenn
der Motor altert, so kann sich der Emissionsbetriebspunkt allmählich oder
graduell ändern
in einen neuen Punkt P5 (aus Gründen,
die jenseits des Bereichs der vorliegenden Beschreibung liegen).
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Wenn
die Vorschriften hinsichtlich der Umgebung strenger werden, kann
es zweckmäßig (oder notwendig)
werden, den Motor bei einem bestimmten Emissionsbetriebspunkt zu
betreiben oder innerhalb eines Bereichs von Emissionsbetriebspunkten,
so daß die
vorgeschriebenen Grenzen für
die Emissionen eingehalten werden. Es kann somit beispielsweise
erwünscht
sein, den Betrieb an oder nahe dem Punkt P4 auf der in 4 gezeigten
Kurve vorzusehen. Wenn der Punkt 4 der optimale Emissionsbetriebspunkt
wäre, so
würde eine Änderung
oder Drift des Betriebspunktes zum Punkt P5 hin unerwünscht sein.
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Die
Erfinder haben erkannt, daß der
Emissionsbetriebspunkt dadurch geändert werden kann, daß man die
Zeitsteuerung der Brennstoffeinspritzung innerhalb des Motors ändert. So
kann beispielsweise der Emissionsbetriebspunkt des Motors vom Punkt
P5 zum Punkt P4 geändert
werden und zwar dadurch daß man
die Zeit oder den Zeitpunkt ändert, bei
dem die Brennstoffeinspritzung beginnt und insbesondere dadurch,
daß man
bewirkt, daß die
Startzeit der Brennstoffeinspritzung später beginnt als dies andernfalls
der Fall wäre.
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Die
Erfinder haben ferner erkannt, daß die Zeit bzw. der Zeitpunkt,
wo die Brennstoffeinspritzung beginnt, dadurch geändert werden
könnte,
daß man
eine Änderung
der Nettoaufwärtskraft
am Anker 118 bewirkt. Es sei bemerkt, daß dann,
wenn die Nettoaufwärtsfederkraft
am Anker 118 ansteigt, die Zeit oder der Zeitpunkt, bei
der die Brennstoffeinspritzung beginnt, später auftritt, da eine größere Nettofederkraft überwunden
werden muß,
um den Anker 18 nach unten zum Schließen des Ventils 26 zu
bewegen, um zu gestatten, daß die
Brennstoffeinspritzung beginnt.
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Um
somit eine unerwünschte
Drift hinsichtlich des Emissionsbetriebspunktes zu kompensieren, wird
jede der Federn 124, 130 derart ausgewählt, daß sie eine
unterschiedliche Langzeitfedercharakteristik oder Langzeitfederkennlinie
besitzt, so daß die Nettoaufwärtskraft
am Anker 118 sich allmächlich über die
Betriebslebensdauer des Motors hinweg ändert, um jedwede Drift des
Emissionsbetriebspunktes zu kompensieren. Infolgedessen kann der
Motor derart konstruiert werden, daß der Emissionsbetriebspunkt
(Betriebspunkt der Emissionen) sich nicht wesentlich ändert oder
derart, daß er
innerhalb eines vorbestimmten Betriebsbereichs bleibt.
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5 veranschaulicht
ein beispielhaftes Paar von Langzeitfederkennlinien oder Charakteristika
der Federn 124, 130 gemäß der Erfindung (irgendwelche
anfänglichen
relativ schnellen Änderungen der
Federcharakteristika oder Federkennlinien frühzeitig während der Betriebslebensdauer
der Feder 124, 130 sind nicht dargestellt). In
der 5 ist eine erste Langzeitfedercharakteristik,
die über
die Zeit hinweg leicht ansteigt durch eine Linie 170 dargestellt und
eine zweite Langzeitfederkennlinie oder Federcharakteristik, die
mit der Zeit allmählich
abnimmt ist durch die gestrichelte Linie 172 dargestellt.
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Wenn
die obere Feder 124 die Federkennlinie 172 hätte und
die untere Feder 130 die Federkennlinie 170 hätte, so
würde die
Nettoaufwärtskraft an
dem Anker 118 allmächlich über die
Zeit hinweg ansteigen und infolgedessen würde die Startzeit, zu der die
Brennstoffeinspritzung beginnt, allmählich später liegen als dies andernfalls
der Fall wäre.
Infolgedessen würde
sich der Emissionsbetriebspunkt des Motors, der sich ansonsten allmählich über eine lange
Zeitperiode hinweg in Richtung vom Punkt 4 zum Punkt 5 auf der Kurve
4 ändern
würde im
wesentlichen nicht ändern,
oder aber würde
innerhalb eines vorbestimmten Betriebspunktbereiches bleiben.
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Wenn
die obere Feder 124 die Federkennlinie 170 hätte und
die untere Feder 130 die Federkennlinie 172 hätte, so
würde die
Nettoaufwärtskraft am
Anker 118 allmählich
mit der Zeit abnehmen und infolgedessen würde die Startzeit, bei der
die Brennstoffeinspritzung begänne
allmächlich
früher
liegen als dies ansonsten der Fall wäre. Infolgedessen würde sich
der Emissionsbetriebspunkt des Motors, der sich ansonsten allmählich über eine
lange Zeitperiode in der Richtung vom Punkt P5 zum Punkt P4 auf der
Kurve der 4 bewegen würde, sich nicht wesentlich ändern oder
er würde
innerhalb eines vorbestimmten Betriebspunktbereichs bleiben. Andere Kombinationen
der verschiedenen Langzeitfederkennlinien für die Federn 124, 130 könnten zur
Erreichung der erwünschten
Ergebnisse verwendet werden. Die einzige Notwendigkeit besteht darin,
daß die Langzeitfederkennlinien
für die
zwei Federn 124, 130 unterschiedlich voneinander
sind.
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Ein
Beispiel eines Federmaterials, das für eine Feder mit einer im wensentlichen
konstanten Langzeitfederkennlinie verwendet werden könnte ist Chromsilizium,
welches dadurch Wärme
ausgehärtet ist,
wobei die Feder vollständig
zusammengedrückt wird
und die Feder einer Temperatur von 204° C (400° F) für eine Stunde ausgesetzt wird,
wäh rend die
Feder vollständig
zusammengedrückt
ist, wobei die Feder verwendet wird bei einer Betriebsbeanspruchung
von 210000 kPa (30000 psi).
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Ein
Federmaterial, das zur Bildung einer Feder verwendet werden könnte, die
eine Langzeitfedercharakteristik wie die durch die gestrichelte
Linie 172 in 5 gezeigte besitzt, ist nicht
Wärme ausgehärteter Niedrigkohlenstoffstahl,
der bei einer Betriebsbeanspruchung von 535000 kPa (75000 psi) verwendet
wird.
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Ein
Federmaterial, das zur Bildung einer Feder verwendet werden könnte, die
eine leicht ansteigende Langzeitfederkennlinie besitzt, ist Chromvanadium,
das Wärme
ausgehärtet
ist und das bei einer Betriebsbeanspruchung von 210000 kPa (30000
psi) verwendet wird.
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Wenn
das oben beschriebene Chromvanadiummaterial für eine der Federn 124, 130 verwendet wird
und das oben beschriebene Niedrigkohlenstoffstahlmaterial für die andere
der Federn 124, 130 verwendet wird, so sollte
die Federrate (beispielsweise Newton pro Zentimeter) der Niedrigkohlenstoffeder dreimal
die Federrate der Chromvanadiumfeder sein.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Das
oben beschriebene Steuerventil hat zahlreiche Anwendungsfälle in Brennstoffeinspritzsystemen
und zwar einschließlich
beispielsweise elektronisch gesteuerten Einspritzbrennstoffsystemen
oder mechanisch betätigten,
elektronisch gesteuerten Einspritzvorrichtungsbrennstoffsystemen.
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Das
Steuerventil könnte
zur Steuerung unterschiedlicher Arten von Brennstoffeinspritzvorrichtungen
verwendet werden und zwar einschließlich Brennstoffeinspritzvorrichtungen,
die Rückschlagventile
verwenden wie beispielswei se Brennstoffeinspritzvorrichtungen der
in US-Patent 5 121 730 beschriebenen Bauart.
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Zahlreiche
Abwandlungen der Erfindung sind dem Fachmann aufgrund der obigen
Beschreibung und Ansprüche
gegeben.
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Zusammenfassend
sieht die Erfindung folgendes vor:
Eine Brennstoffeinspritzvorrichtungsanordnung
und ein Steuerventil für
eine solche Anordnung sind vorgesehen und zwar mit automatischer
Kompensation hinsichtlich Änderungen
der Emissionen, die durch den Motor erzeugt werden, und zwar dadurch,
daß die
Zeitsteuerung der Brennstoffeinspritzung innerhalb des Motors geändert wird.
Die Brennstoffeinspritzvorrichtungsanordnung, die das Einspritzen
des Brennstoffs während
eines Brennstoffs-Brennstoffeinspritzzyklus
vorsieht, der eine Startzeit und eine Stoppzeit besitzt, weist eine
Brennstoffeinspritzdüse auf,
ferner eine Brennstoffpumpe und ein Brennstoffeinlaß assoziiert
mit der Brennstoffpumpe, wodurch Brennstoff periodisch vom Brennstoffeinlaß durch
die Brennstoffeinspritzdüse
gepumpt wird. Ein der Brennstoffpumpe zugeordnetes Steuerventil
steuert die Startzeit und die Stoppzeit des Brennstoffeinspritzzyklus
und dieses Ventil weist einen Ventilkörper auf, sowie einen Elektromagnet
betätigten
Anker, der in einer Ausnehmung im Ventilkörper angeordnet ist. Der Anker
besitzt eine erste Seite und eine entgegengesetzt dazu liegende
zweite Seite und ist innerhalb der Ausnehmung zwischen einer ersten
und einer zweiten Position hin- und herbewegbar. Eine erste Feder
ist auf der ersten Seite des Ankers angeordnet, um eine erste Federkraft
auf den Anker auszuüben
und zwar entsprechend einer ersten Langzeitfedercharakteristik und
eine zweite Feder ist auf der zweiten Seite des Ankers, um eine
zweite Federkraft auf den Anker auszuüben und zwar entsprechend einer
zweiten Langzeitfedercharakteristik, die sich von der ersten Langzeitfedercharakteristik
derart unterscheidet, daß die
Startzeit des Brennstoffeinspritzzyklus sich mit der Zeit ändert.