DE19522619C2 - Verfahren zur Herstellung von Bodenbeuteln mit Innenriegel - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Bodenbeuteln mit InnenriegelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bodenbeuteln mit
eingeklebtem Innenriegel.
Bei Bodenbeuteln, beispielsweise Blockboden- oder Kreuzbodenbeuteln aus
Papier, Kunststoffolie oder dergleichen, bilden die Bodenlaschen auf der In
nenseite des Beutels unerwünschte Hohlräume wie Ritzen oder Taschen, in
denen sich pulverförmige, körnige oder pastöse Reste des Beutelinhalts fest
setzen können. Es ist deshalb bekannt, in den Boden des Beutels innenseitig
einen sogenannten Innenriegel einzukleben, der üblicherweise durch ein
rechteckiges Blatt aus dem Beutelmaterial gebildet wird und ringsum mit den
Bodenlaschen verklebt oder verschweißt ist, so daß die Hohlräume gegenü
ber dem Inneren des Beutels verschlossen werden.
Aus WO 95/02544 ist ein Verfahren zum Herstellen solcher Beutel bekannt,
bei denen das Beutelmaterial sowie der Innenriegel aus innenseitig mit Poly
ethylen beschichtetem Papier bestehen. Nach diesem Verfahren wird der In
nenriegel an den Rändern, die parallel zu den schmalseitigen Rändern des
Bodens verlaufen, mit den zugehörigen Bodenlaschen verklebt, und parallel
zu den breitseitigen Rändern des Bodens werden die einander zugewandten
beschichteten Flächen des Innenriegels und der Bodenlaschen durch durch
gehende Schweißlinien miteinander verschweißt.
Das Einkleben bzw. Einschweißen des Innenriegels ist jedoch generell ver
fahrenstechnisch relativ schwierig und aufwendig, weil für die benötigten
Werkzeuge kein direkter Zugang zur Innenseite des Bodens besteht. Die
Schweißungen werden deshalb im allgemeinen am flachgelegten Boden vor
genommen, so daß sich mehrere Materiallagen des Bodens zwischen den
Schweißwerkzeugen befinden. Im allgemeinen muß deshalb durch eine ge
eignete Prozeßsteuerung bzw. durch eingelegte Trennblätter oder derglei
chen sichergestellt werden, daß die Schweißung gezielt nur an den ge
wünschten Stellen erfolgt und keine Materiallagen miteinander verschweißt
werden, die später beim Befüllen des Beutels wieder voneinander getrennt
werden müssen. Ähnliche Probleme ergeben sich auch im Fall von Klebungen,
weil dann der Kleber, üblicherweise Leim oder Heißschmelzkleber, während
des Herstellungsprozesses so aufgebracht werden muß, daß keine uner
wünschten Klebestellen entstehen und die Bodenlaschen beim Anlegen des
Innenriegels nicht mit Kleber verschmiert werden.
Das übliche Verfahren zur Herstellung von Bodenbeuteln besteht darin, daß
das Ausgangsmaterial in Form einer endlosen Bahn von einer Rolle abgezogen
und dann zunächst zu einem Schlauch geschlossen wird, der dann in ge
eignete Längenabschnitte zur Bildung der einzelnen Beutel unterteilt wird.
Die so erhaltenen Schlauchstücke werden kontinuierlich einer rotierenden
Bodenlegetrommel zugeführt, an der in Umfangsrichtung aufeinanderfolgend
eine Aufziehstation, eine Bodenlegestation und eine Schließstation angeord
net sind. In der Aufziehstation werden die zunächst flach aufeinanderliegen
den oberen und unteren Lagen des Schlauches am bodenseitigen Ende aus
einandergezogen, so daß eine weit geöffnete Bodenöffnung entsteht. In der
Bodenlegestation werden die in Laufrichtung entgegengesetzten Ränder die
ser Bodenöffnung auseinandergezogen, und die Längsränder werden umgefal
tet, so daß Bodenlaschen gebildet werden, die einander teilweise überlappen
und flach am Umfang der Bodenlegetrommel anliegen. Die nach außen gefal
teten Laschen werden dann in der Schließstation umgefaltet und durch eine
Schlußklebung miteinander verklebt, so daß man einen geschlossenen Boden
erhält.
Wenn der Boden mit einem Innenriegel versehen werden soll, so muß dieser
Innenriegel zwischen der Aufziehstation und der Bodenlegestation in die Bo
denöffnung eingebracht und dann mit den Bodenlaschen verschweißt oder
verklebt werden. Durch die hierzu benötigten Beleimungs- und/oder
Schweißeinrichtungen wird der Aufbau der Vorrichtung erheblich verkompli
ziert, und da die zusätzlichen Verfahrensschritte wie Auftragen des Klebers,
Herstellen der Schweißlinien und dergleichen eine gewisse Zeit in Anspruch
nehmen, erhöht sich die Gesamt-Bearbeitungszeit, so daß in dem kontinuier
lichen Herstellungsprozeß nur ein entsprechend geringer Ausstoß an Beuteln
erreichbar ist.
Aus DE-AS 12 48 912 ist ein Verfahren zur Herstellung von Bodenbeuteln mit
Riegel bekannt, bei dem der Riegel mit dem Boden des Beutels verklebt wird.
Bei diesem Verfahren wird der Riegel beidseitig mit Kleber bestrichen und
dann auf den aufgezogenen, flachliegenden Boden des Beutels aufgelegt, so
daß die Ränder des Riegels mit den Innenflächen zweier gegenüberliegender
Bodenlaschen und mit den Außenflächen von zwei diese Bodenlaschen ver
bindenden Dreieckseinschlägen verklebt wird. Anschließend werden die mit
den Bodenlaschen verklebten Ränder des Riegels nach innen umgeschlagen
und mit dem Mittelteil des Riegels verklebt. Bei diesem Verfahren wird das
Anlegen des Riegels dadurch erschwert, daß der Riegel beidseitig mit Klebe
stoffaufträgen versehen ist. Dies führt besonders dann zu Problemen, wenn
der Riegel nicht auf die Außenflächen der Dreieckseinschläge aufgeklebt
werden soll, sondern unter diese Dreieckseinschläge greifen und mit deren
Innenflächen verklebt werden soll.
Aus DE-AS-11 46 348 ist es bekannt, für die Herstellung des Bodens eines
Beutels ohne Innenriegel einen Kontaktkleber zu verwenden, der nur auf sich
selbst klebt, nicht aber auf dem Material des Schlauches. Hierdurch läßt sich
ein vorzeitiges Zusammenkleben der aufeinanderliegenden Enden des
Schlauches verhindern. Voraussetzung ist jedoch, daß der Kontaktkleber nur
auf solche Bereiche auf den Außenflächen des Schlauches aufgetragen wird,
die erst beim Falzen des Bodens aufeinander zu liegen kommen. Wenn ein In
nenriegel in den Boden des Beutels eingeklebt werden soll, läßt sich diese
Voraussetzung nicht ohne weiteres erfüllen.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren anzugeben, das mit einer
verhältnismäßig einfach aufgebauten Anlage eine rationelle Herstellung von
Beuteln mit eingeklebtem Innenriegel gestattet, ohne daß es durch das Auf
tragen des Klebers zu unerwünschten Klebungen kommt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in den unabhängigen Patentan
sprüchen 1 und 2 angegebenen Merkmalen gelöst.
Erfindungsgemäß wird zum Einkleben des Innenriegels ein Kontaktkleber
verwendet, der erst dann seine Klebkraft entfaltet, wenn zwei mit diesem
Kontaktkleber bestrichene Flächen gegeneinandergedrückt werden. Auf Sei
ten des Beutels wird der Kontaktkleber bereits aufgetragen, bevor das Aus
gangsmaterial für den Beutel zu einem Schlauch geschlossen wird. Der Innen
riegel wird an den entsprechenden Gegenflächen mit Kontaktkleber verse
hen und wird nach dem Anlegen an den Boden des Beutels durch Druckausü
bung auf den flachgelegten Boden mit dem Beutelmaterial verklebt.
Bei der Lösung nach Anspruch 1 wird ein vorzeitiges Zusammenkleben der
mit Kontaktkleber versehenen Klebflächen auf den Innenseiten des Schlau
ches dadurch verhindert, daß man die Transportmittel für den Transport des
Schlauches, die notwendigerweise einen gewissen Druck auf das Schlauchma
terial ausüben, in den Bereichen angreifen läßt, in denen die mit Kontaktkle
ber versehenen Flächen durch die Seitenfalten des Beutels voneinander ge
trennt sind.
Bei der Lösung nach Anspruch 2 sind die Klebeflächen auf den einander ge
genüberliegenden Flächen des Schlauches versetzt zueinander angeordnet, so
daß sie auch bei Druckausübung auf den Schlauch nicht miteinander verkle
ben. An dem Innenriegel sind die mit Kontaktkleber bestrichenen Flächen in
diesem Fall so angeordnet, daß sie nach dem Anlegen des Innenriegels an
den Boden des Beutels jeweils mit einer der gegeneinander versetzten Klebe
flächen des Schlauches in Berührung kommen.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Bodenbereichs eines Beutels
mit Innenriegel unmittelbar vor der Schlußklebung;
Fig. 2 die Anordnung von Klebeflächen auf einem Zuschnitt für den
Innenriegel;
Fig. 3 die Anordnung von Klebeflächen auf dem Ausgangsmaterial für
den Beutel; und
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Innenriegels und des Boden
bereichs des Beutels unmittelbar vor dem Anlegen des Innenrie
gels.
In Fig. 1 ist der Bodenbereich eines Blockbodenbeutels 10 dargestellt, der
beispielsweise aus Papier besteht und innenseitig mit Kunststoff (z. B. Polye
thylen) beschichtet ist. Der Beutel besitzt eine obere Wand 12 und eine unte
re Wand 14, die durch Seitenfalten 16 miteinander verbunden sind, sowie ei
nen Boden 18 mit rechteckigem Grundriß, der im gezeigten Zustand noch
nicht geschlossen ist. Der Boden 18 wird durch vier in einem Stück mit dem
Hauptteil des Beutels ausgebildete Bodenlaschen gebildet, nämlich zwei von
den oberen und unteren Wänden des Beutels vorspringende Trapezlaschen
20 und zwei in Verlängerung der Seitenfalten 16 liegende Rechtecklaschen
22. Die Trapezlaschen 20 und die Rechtecklaschen 22 hängen über
Dreieckseinschläge 24 zusammen, die auf die Trapezlaschen 20 zurückgefal
tet sind.
Außerdem besitzt der Boden einen Innenriegel 26, der durch ein separates
Blatt aus Papier gebildet wird und ebenfalls innenseitig mit Polyethylen be
schichtet ist. Dieser Innenriegel 26 ist an seinen Längsrändern 28 mit den
Innenflächen der Rechtecklaschen 22 und der Dreieckseinschläge 24 ver
klebt und ist außerdem an seinen Schmalseiten mit den in Fig. 1 nach oben
weisenden Flächen der Trapezlaschen 20 verklebt.
Zum Schließen des Bodens 18 werden die Trapezlaschen 20 in bekannter
Weise nach innen übereinandergefaltet und miteinander verklebt.
Fig. 2 zeigt den im Grundriß quadratischen Zuschnitt für den Innenriegel
26. Die in Fig. 2 sichtbare Fläche des Zuschnitts ist die mit Polyethylen ka
schierte Innenfläche, die in Fig. 1 nach unten weist. Der Zuschnitt besitzt
seitliche Klappen 30, die später nach hinten umgefaltet werden, so daß die
entsprechenden Faltlinien die Längsränder 28 des Innenriegels bilden. Auf
den Klappen 30 ist ein Leim oder Heißschmelzkleber in Form von Klebeli
nien 32 aufgetragen. Durch diese Klebelinien 32 werden die umgefalteten
Klappen 30 des Innenriegels mit den Rechtecklaschen 22 und den Dreiecks
einschlägen 24 in Fig. 1 verklebt. Zwei weitere Klebelinien 34 verlaufen ge
mäß Fig. 2 parallel zu den beiden anderen Rändern des Zuschnitts. Diese
Klebelinien 34 werden durch Kontaktkleber gebildet und dienen zum Verkle
ben des Innenriegels mit den Trapezlaschen 20 sowie - im Bereich der Klap
pen 30 - mit den Dreieckseinschlägen 24.
In Fig. 3 ist der Bodenbereich eines Zuschnitts für den eigentlichen Beutel
10 gezeigt. Auch hier entspricht die sichtbare Seite des Zuschnitts der ka
schierten Innenseite des Beutels. Der Zuschnitt ist durch längsverlaufende
Faltlinien 36 in mehrere Felder unterteilt, die bei dem fertigen Beutel gemäß
Fig. 1 die obere Wand 12, die untere Wand 14 und die Seitenfalten 16 bil
den. Außerdem werden durch diese Faltlinien 36 am rechten Rand des Zu
schnitts in Fig. 3 eine Flosse 38 und eine Klebelasche 40 gebildet, die mit
einer Klebelinie 42 aus Leim oder Heißschmelzkleber versehen ist. Die Flosse
38 und die Klebelasche 40 werden an den zugehörigen Faltlinien 36 jeweils
um 180° in entgegengesetzte Richtungen umgefaltet, und die Klebelasche
wird dann mit dem in Fig. 3 linken Rand der Wand 14 verklebt, so daß der
Zuschnitt unter Bildung einer sogenannten Flossennaht zu einem Schlauch
geschlossen wird. Die Verwendung einer Flossennaht hat den Vorteil, daß die
Klebelasche 40 mit ihrer mit Polyethylen beschichteten Seite auf der gleich
falls beschichteten Seite der Wand 14 zu liegen kommt, so daß der Beutel in
nen lückenlos mit Polyethylen ausgekleidet ist und das Papier, durch das
Feuchtigkeit aufgrund der Dochtwirkung hindurchdringen könnte, keine
Verbindung zum Inneren des Beutels hat.
Die Trapezlaschen 20 und die Rechtecklaschen 22 werden von dem Haupt
teil des Beutels durch eine querverlaufende Faltlinie 44 getrennt. Parallel da
zu ist im Bereich der oberen Wand 12 und der Seitenfalten 16 eine weitere
querverlaufende Faltlinie 46 vorgesehen, die es gestattet, den Boden 18 in
der in Fig. 1 gezeigten Weise in die Ebene der oberen und unteren Wände
12, 14 umzulegen. Im Bereich der unteren Wand 14 ist diese Faltlinie 46 nur
gestrichelt dargestellt, weil das Material dort in dem in Fig. 1 gezeigten Zu
stand nicht gefaltet ist. Entsprechend sind auch die längsverlaufenden Faltli
nien 36 im Bereich der Rechtecklaschen 22 nur gestrichelt dargestellt. Hier
wird das Material nur vorübergehend beim Herstellen des Schlauches gefal
tet, und die Faltungen werden später wieder rückgängig gemacht.
Diagonal verlaufende Faltlinien 48 trennen die Dreieckseinschläge 24 von
den Trapezlaschen 20 und bilden außerdem im Bereich der Seitenfalten 16
weitere Dreieckseinschläge, die es gestatten, die Seitenfalten in der in Fig.
1 gezeigten Weise an den rechteckigen Boden 18 anzuschließen.
Die in Verlängerung der oberen Wand 12 liegende Trapezlasche 20 und die
benachbarten Dreieckseinschläge 24 sind mit einer U-förmigen Klebelinie 50
versehen, die durch Kontaktkleber gebildet wird und das Gegenstück zu ei
ner der Klebelinien 34 des Innenriegels 26 bildet. In entsprechender Weise
sind die andere Trapezlasche 20 sowie die Flosse 38 und die Klebelasche 40
mit L-förmigen Klebelinien 52, 54 aus Kontaktkleber versehen, die zusam
men das Gegenstück zu der anderen Klebelinie 34 des Innenriegels 26 bil
den.
Der Beutel 10 wird zusammen mit einer Vielzahl gleichartiger Beutel in
einem kontinuierlichen Verfahren auf folgende Weise hergestellt.
Das Ausgangsmaterial, das die Zuschnitte für die Beutel 10 bildet, wird als
Endlosbahn von einer Rolle abgezogen. Die aus Papier bestehende Außenseite
der Bahn kann mit einer Beschriftung oder einem sonstigen Aufdruck be
druckt sein. Auch die aus Kontaktkleber bestehenden Klebelinien 50, 52 und
54 können bereits auf die von der Rolle abgezogene Bahn aufgedruckt sein, da
der Kontaktkleber nur dann haftet, wenn er gegen eine gleichfalls mit Kon
taktkleber bestrichene Fläche angedrückt wird. In dem Bahnwickel kommt
der Kontaktkleber aber jeweils nur mit der nichtklebenden Papierseite der
nächsten Bahnlage in Berührung.
Sofern die Bahn noch nicht mit Kontaktkleber bedruckt ist, wird der Kon
taktkleber in dem gewünschten Muster auf die von der Rolle abgezogene
Bahn aufgedruckt oder in sonstiger Weise aufgetragen und die Bahn durch
läuft ggf. eine Trocknungsstation.
Die Bahn durchläuft dann eine Beleimungsstation, in der die Klebelinie 42
aus Heißschmelzkleber aufgebracht wird.
Anschließend wird die Bahn längs der Faltlinien 36 gefaltet und zu einem
Schlauch verklebt. Die Klebelinien 50 und 52, 54 kommen dann unmittelbar
aufeinander zu liegen, haften jedoch nicht aneinander, solange kein Druck auf
sie ausgeübt wird. Transportroller für den Weitertransport des Schlauches
greifen in der Nähe der Längsränder an dem Schlauch an, wo die einander
gegenüberliegenden Abschnitte der Klebelinien 50 und 52, 54 durch die da
zwischenliegenden Seitenfalten 16 voneinander getrennt sind. Folglich be
wirken auch diese Transportrollen keine vorzeitige Haftung des Kontaktkle
bers.
Der fortlaufend transportierte Schlauch wird dann in einer Stanz- oder
Schneidvorrichtung in Schlauchstücke zur Bildung der einzelnen Beutel ge
schnitten, und die Faltlinien 44, 46, 48 werden soweit erforderlich mit Hilfe
von Vorrillwerkzeugen vorgerillt.
Anschließend laufen die Schlauchstücke auf eine Bodenlegetrommel, wie sie
üblicherweise bei der Herstellung von Bodenbeuteln eingesetzt wird.
Die Schlauchstücke werden nacheinander auf die Umfangsfläche der Boden
legetrommel aufgespannt und laufen auf der Bodenlegetrommel an einer Auf
ziehstation vorbei, wo das vorauslaufende, bodenseitige Schlauchende aufge
zogen wird. Die Rechtecklaschen 22 und die Trapezlaschen 20 bilden dann
zusammen mit den Dreieckseinschlägen 24 eine annähernd kastenförmige
Bodenöffnung, wie in Fig. 4 gezeigt ist.
Parallel dazu wird von einer anderen Rolle das Bahnmaterial für die Innenrie
gel 26 abgezogen, mit den Klebelinien 34 aus Kontaktkleber versehen und
danach erforderlichenfalls getrocknet und dann auf Länge geschnitten. An
schließend werden die Klappen 30 umgefaltet, und die umgefalteten Klappen
werden mit den Klebelinien 32 aus Leim oder Heißschmelzkleber versehen.
An einer am Umfang der Bodenlegetrommel angeordneten Anlegestation tref
fen jeweils ein Beutel und ein Innenriegel zusammen, und der Innenriegel 26
wird in der in Fig. 4 gezeigten Weise in die Bodenöffnung des Beutels einge
setzt. Dabei werden die Enden des Innenriegels 26 zu Flügeln 56 hochgebo
gen, so daß sie sich an die Innenflächen der Trapezlaschen 20 anlegen. Auf
diese Weise kommen die Klebelinien 34 des Innenriegels bündig auf den Kle
belinien 50 und 52 des Beutels zu liegen.
Anschließend läuft der Beutel mit eingelegtem Innenriegel in eine Bodenle
gestation, in der die in Fig. 4 noch aufgerichteten Trapezlaschen 20 ausein
andergezogen werden, während die Rechtecklaschen 22 und die Dreiecks
einschläge 24 nach innen umgefaltet werden. Auf diese Weise ergibt sich der
in Fig. 1 gezeigte Zustand.
Durch das Umfalten der Dreieckseinschläge 24 an den Faltlinien 28 kommen
die auf diesen Dreieckseinschlägen verlaufenden Schenkel der zusammen ein
U bildenden Klebelinien 52, 54 teils auf den Basisschenkel dieses U und teils
auf den Klebelinien 34 auf den umgefalteten Klappen 30 des Innenriegels 26
zu liegen. Entsprechendes gilt auch für die Schenkel der U-förmigen Klebeli
nie 50, die in Fig. 4 nicht erkennbar ist. Weiterhin legen sich die Rechteck
laschen 22 auf die mit Heißschmelzkleber versehenden Klappen 30 des In
nenriegels.
Wenn in diesem Zustand beispielsweise mit Hilfe einer Andruckwalze ein
Druck auf den Boden 18 des auf die Bodenlegetrommel aufgespannten Beutels
ausgeübt wird, so werden die gewünschten Klebverbindungen zwischen Beu
tel und Innenriegel hergestellt.
Anschließend werden in einer Schließstation die Trapezklappen 20 umgelegt
und verklebt. Gegebenenfalls wird der fertige Boden dann nochmals mit einer
Andruckwalze angewalzt. Wahlweise kann das Anwalzen auch nur in diesem
Stadium erfolgen, so daß das Anwalzen zwischen der Bodenlegestation und
der Schließstation entfallen kann.
Im gezeigten Beispiel wird für die Klebelinien 32 des Innenriegels normaler
Kleber verwendet, weil sich diese Klebelinien nur auf der Oberseite des In
nenriegels in Fig. 3 befinden, so daß der Kleber problemlos aufgetragen wer
den kann, ohne daß die Bodenlaschen verschmiert werden. Wahlweise kann
jedoch auch für diese Klebelinien 32 Kontaktkleber verwendet werden, der
dann mit entsprechenden Klebelinien an den Rechtecklaschen 22 zusam
menwirkt.
Während bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel in Fig. 3 die waage
rechten Schenkel der Klebelinien 50, 52 auf gleicher Höhe liegen, ist es in
einer abgewandelten Ausführungsform möglich, diese Klebelinien versetzt zu
einander anzuordnen, so daß sie nicht übereinander liegen, wenn der Zu
schnitt zu einem Schlauch geschlossen wird. In diesem Fall ist es möglich,
die Transportrollen für den Transport des Schlauches bzw. der Schlauch
stücke auch im Bereich zwischen den Seitenfalten 16 angreifen zu lassen,
oder das Verfahren bei einem Beutel ohne Seitenfalten, etwa einem Kreuzbo
denbeutel anzuwenden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Bodenbeuteln mit Seitenfalten (16) und
eingeklebtem Innenriegel (26), bei dem ein bahnförmiges Ausgangsmaterial
für den Beutel (10) zunächst zu einem Schlauch geschlossen und dann einer
Bodenlegestation zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß für den In
nenriegel ein Kontaktkleber verwendet wird, der nur dann die gewünschte
Klebkraft entfaltet, wenn zwei Klebflächen, die beide mit dem Kontaktkleber
bestrichen sind, gegeneinandergedrückt werden, daß der Kontaktkleber auf
das Ausgangsmaterial für den Beutel (10) aufgetragen wird, bevor dieses Aus
gangsmaterial zu dem Schlauch geschlossen wird, daß man Transportmittel
für den Transport des Schlauches dort angreifen läßt, wo die mit Kontaktkle
ber versehenen Klebeflächen (50, 52, 54) auf den einander gegenüberliegen
den Innenlächen des Schlauches durch die Seitenfalten (16) voneinander ge
trennt sind, und daß die Klebung nach Anlegen des mit Kontaktkleber verse
henen Innenriegels durch Druckausübung auf den flachgelegten Boden (18)
vervollständigt wird.
2. Verfahren zur Herstellung von Bodenbeuteln mit eingeklebtem Innenrie
gel (26), bei dem ein bahnförmiges Ausgangsmaterial für den Beutel (10) zu
einem Schlauch geschlossen und einer Bodenlegestation zugeführt wird, da
durch gekennzeichnet, daß für den Innenriegel ein Kontaktkleber verwendet
wird, der nur dann die gewünschte Klebkraft entfaltet, wenn zwei Klebeflä
chen, die beide mit dem Kontaktkleber bestrichen sind, gegeneinanderge
drückt werden, daß der Kontaktkleber auf das Ausgangsmaterial für den Beu
tel (10) aufgetragen wird, bevor dieses Ausgangsmaterial zu dem Schlauch ge
schlossen wird, wobei die mit Kontaktkleber bestrichenen Klebeflächen (50,
52, 54) auf den einander gegenüberliegenden Innenflächen des Schlauches
versetzt zueinander angeordnet werden, und daß die Klebung nach Anlegen
des in entsprechenden Positionen mit Kontaktkleber versehenen Innenrie
gels durch Druckausübung auf den flachgelegten Boden (18) vervollständigt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zu
einem Schlauch geschlossene Ausgangsmaterial über eine Bodenlegetrommel
zur Herstellung des Bodens (18) läuft und daß man den Innenriegel (26) an
legt, wenn sich der Schlauch auf der Bodenlegetrommel befindet und das Bo
denende des Schlauches zu einer Bodenöffnung aufgezogen wurde.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckaus
übung auf den flachgelegten Boden (18) mit eingelegtem Innenriegel (26)
durch Anwalzen am Umfang der Bodenlegetrommel erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Innenriegel (26) auf der dem Beutelinneren zugewandten
Innenseite mit Klebelinien (34) aus Kontaktkleber versehen wird, die parallel
zu zwei entgegengesetzten Rändern des Innenriegels verlaufen, daß entspre
chende Klebelinien (50, 52) aus Kontaktkleber auf den Innenflächen zweier
gegenüberliegender Bodenlaschen (20) angebracht werden und daß die mit
den Klebelinien (34) versehenen Enden des Innenriegels beim Einlegen des
Innenriegels in die Bodenöffnung des Beutels zu Flügeln (56) umgebogen
werden, die an den Bodenlaschen (20) zur Anlage kommen, so daß die Klebe
linien (34) des Innenriegels und die Klebelinien (50, 52) der Bodenlaschen
(20) einander berühren.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenrie
gel auf der in bezug auf den Beutel nach außen weisenden Seite längs der
Ränder, die rechtwinklig zu den Klebelinien (34) aus Kontaktkleber verlau
fen, mit Klebelinien (32) versehen wird, die mit zwei weiteren Bodenlaschen
(22) des Beutels verklebt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebeli
nien (32) auf der in bezug auf den Beutel nach außen weisenden Seite des In
nenriegels (26) auf umgefaltete Klappen (30) eines Zuschnitts für den Innen
riegel aufgebracht werden, so daß sie sich auf derselben Seite des Zuschnitts
befinden wie die Klebelinien (34) aus Kontaktkleber.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebeli
nien (50, 52, 54) aus Kontaktkleber so auf den Bodenlaschen (20) angebracht
werden, daß sie sich über den Innenriegel hinaus erstrecken und mit abge
winkelten Schenkeln über an die Bodenlaschen angrenzende Dreiecksein
schläge (24) verlaufen, und daß beim Einfalten der Dreieckseinschläge (24)
die dort befindlichen Schenkel der Klebelinien mit den jeweiligen Abschnit
ten der Klebelinien auf den Bodenlaschen (20) sowie mit entsprechenden Ab
schnitten der Klebelinien (34) auf den umgefalteten Klappen (30) des Innen
riegels zur Deckung gebracht werden.
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