DE19519410C2 - Polbildende Kettenwirkmaschine - Google Patents
Polbildende KettenwirkmaschineInfo
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- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
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- D04B27/00—Details of, or auxiliary devices incorporated in, warp knitting machines, restricted to machines of this kind
- D04B27/06—Needle bars; Sinker bars
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- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B23/00—Flat warp knitting machines
- D04B23/08—Flat warp knitting machines with provision for incorporating pile threads
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Description
Die Erfindung betrifft eine polbildende Kettenwirkma
schine, die in den Nadelgassen zwischen den Wirknadeln
Einschluß-Abschlagplatinen, die eine Abschlagkante mit
einem freiliegenden ersten Abschnitt und einen durch
eine Einschlußnase übergriffenen zweiten Abschnitt auf
weisen, und Polplatinen angeordnet sind, wobei die Ein
schluß-Abschlagplatinen relativ zu den Wirknadeln zwi
schen einer Einschlußstellung und einer Abschlagstel
lung hin und her bewegbar sind und die Polhöhe durch
den Abstand zwischen der Oberkante der Polplatine und
der Unterkante der Einschlußnase bestimmt ist.
Eine solche Kettenwirkmaschine ist aus DE 42 23 226 C2
bekannt. In begrenztem Maß läßt sich die Polhöhe än
dern, indem die Oberkante der Polplatine verlagert
wird, sei es durch ein Verschwenken oder Anheben, sei
es durch eine Axialverschiebung bei einer keilförmigen
Polplatine. Hiermit läßt sich eine vorgegebene Polhöhe
nicht unterschreiten. Will man einen kürzeren Pol er
zeugen, muß man sämtliche Einschluß-Abschlagplatinen
zusammen mit der zugehörigen Grundplatinenbarre ausbau
en und durch reine Abschlagplatinen mit zugehöriger
Grundplatinenbarre ersetzen. Dies ist mühsam und zeit
raubend.
Ähnliche vorgehensweisen zur Polhöhenveränderung sind
aus Melliand Textilberichte, Heft 4, 1989, Seiten 272
bis 274 und Wirkerei- und Strickereitechnik 38 (1988),
Heft 5, Seiten 511 bis 512 ersichtlich.
DE-OS 23 63 021 zeigt eine Antriebsvorrichtung für
Wirkwerkzeuge von Kettenwirkmaschinen, bei der zwi
schen Antrieb und Wirkwerkzeugen ein den Hub der Wirkwerk
zeuge verstellendes Gelenkgetriebe eingeschaltet ist. Das
vom Antrieb kommende Gestänge wirkt auf den Mittelge
lenkpunkt eines Kniehebelpaares ein, wobei der eine
Schenkel an den Antriebshebel der Wirkwerkzeuge und der
andere Schenkel in einer ortsfesten Führung verstellbar
angelenkt ist. Hierbei kann die Verstellbarkeit des
einen Schenkels des Kniegelenkhebelpaares in einer
ortsfesten Führung so ausgebildet sein, daß sie von
Hand oder mechanisch erfolgt. Die ortsfeste Führung für
die Einstellung des einen Schenkels des Kniegelenkhe
belpaares kann hierbei in einer entsprechend der ge
wünschten Hubverstellung gestalteten kurvenförmigen Nut
vorgenommen werden, die in einem Lagerbock angeordnet
ist.
DE-OS 23 14 432 zeigt eine Vorrichtung zum Antrieb des
Platinenhebels einer Kettenwirkmaschine, bei der ein
angetriebener Stößel an einem schwenkbar gelagerten
Zwischenhebel angreift. Der Stößel ist an dem Zwischen
hebel in beliebigen Stellungen feststellbar, verschieb
bar geführt, wobei der Verschiebeweg zur Stößelachse
geneigt verläuft und zwar so, daß bei Veränderung des
Angriffspunktes des Stößels an den Hebel sich dessen
Winkelstellung verändert.
Die DE-OS 24 57 950 zeigt eine Mehrzweckwirkmaschine, die
sowohl als Kettenwirkautomat als auch als Raschelma
schine verwendet werden kann. Hierzu ist ein Ketten
wirkautomat mit einer Raschelmaschine über gemeinsame
Wirkwerkzeuge zu einer funktionellen Einheit verbunden.
In einer mit der Dreierkombination Schiebernadel, Ab
schlagbarre und Einschlußabschlagbarre arbeitenden Ma
schine können die Funktionen der Abschlagbarre von der
Einschlußabschlagplatine übernommen werden und umge
kehrt. Hierzu ist es erforderlich, den Arbeitsbereich
der Platine relativ zur Nadelhubebene horizontal und
vertikal zu verstellen und zwar teils durch Längenände
rung des die Stechkammbarre tragenden auf der Stech
kammwelle drehfest sitzenden Hebels, teils durch Ver
schiebung von dessen Basis. Hierbei kann ein Wirkele
ment, nämlich die Abschlagbarre, beim Betrieb der Ma
schine als Kettenwirkautomat außer Funktion gesetzt
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine polbil
dende Kettenwirkmaschine der eingangs beschriebenen Art
anzugeben, bei der größere Polhöhenunterschiede auf
einfachere Weise erzielt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
in einem zweiten Arbeitsmodus die Einschluß-Abschlag
platinen in der Abschlagstellung arretierbar sind, wo
durch die Polhöhe durch den Abstand zwischen Oberkante
und Unterkante der Polplatine bestimmt ist.
Bei dieser Konstruktion werden die Einschluß-Abschlag
platinen funktionsmäßig dadurch zu reinen Abschlagpla
tinen umgewandelt, daß sie in der Abschlagstellung ar
retiert werden. Es bedarf daher lediglich eines Arre
tiervorganges, um kürzeren Pol zu erzeugen. Der mühsame
und zeitaufwendige Austausch der Grundplatinenbarre
entfällt. Zwar wird hierbei die Einschlußfunktion der
Einschluß-Abschlagplatinen unwirksam gemacht. Dies ist
aber zulässig, weil die Polplatinen die Einschlußfunk
tion mit übernehmen.
Günstig ist es, daß eine die Einschluß-Abschlagplatinen
tragende Grundplatinenbarre wahlweise über eine lösbare
Kupplungsvorrichtung mit einem Antrieb oder mit einer
Feststellvorrichtung verbindbar ist. Um vom ersten in
den zweiten Arbeitsmodus zu wechseln, braucht nur an
einer oder wenigen Stellen die Kupplungsvorrichtung
gelöst und statt mit dem Antrieb mit der Feststellvor
richtung verbunden zu werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dafür ge
sorgt, daß die Grundplatinenbarre an Hebeln angebracht
und mit Hilfe wenigstens einer hin und her angetriebe
nen Stange schwenkbar ist, daß die Stange als lösbare
Kupplungsvorrichtung ausgebildet ist und daß der bar
renseitige Stangenteil wahlweise mit dem antriebsseiti
gen Stangenteil oder einem maschinenfest gelagerten
Stangenteil verbindbar ist. Die angetriebene Stange ist
leicht zugänglich. Das Anschließen des barrenseitigen
Stangenteils entweder an den antriebsseitigen Stangen
teil oder an den maschinenfest gelagerten Stangenteil
ist mit einfachen Handgriffen möglich.
Konstruktiv empfiehlt es sich, daß der antriebsseitige
Stangenteil im Inneren eines Maschinenbetts gelagert
und an dessen Oberseite nach außen geführt und der ma
schinenfest gelagerte Stangenteil an der Oberseite des
Maschinenbetts gelagert ist. Hier ist die lösbare Kupp
lungsvorrichtung besonders gut erreichbar.
Des weiteren ist es günstig, daß die Stange eine Stell
vorrichtung zur Längeneinstellung aufweist. Mit Hilfe
der Stellvorrichtung können die Einschluß-Abschlagpla
tinen sowohl im ersten als auch im zweiten Arbeitsmodus
genau mit Bezug auf die Wirknadeln eingestellt werden,
so daß die Polbildung beim ersten Arbeitsmodus in der
Einschlußstellung und beim zweiten Arbeitsmodus in der
Abschlagstellung erfolgt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der
Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungsbei
spiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Teil-Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Kettenwirkmaschine im ersten Arbeitsmodus,
Fig. 2 die Kettenwirkmaschine der Fig. 1 im zweiten
Arbeitsmodus,
Fig. 3 den Wirkarbeitsbereich im ersten Arbeitsmodus
und
Fig. 4 den Wirkarbeitsbereich im zweiten Arbeitsmodus.
Wie Fig. 1 zeigt, besitzt die Kettenwirkmaschine einen
Wirkarbeitsbereich 1 mit als Schiebernadeln ausgebilde
ten Wirknadeln 2, mehreren Reihen von Legenadeln 3, 4
und 5, Einschluß-Abschlagplatinen 6 und Polplatinen 7.
Die Wirknadeln 2 sitzen an einer Wirknadelbarre 8, die
an Hebeln 9 befestigt ist, welche um eine Achse 10
schwenken können. Ein entsprechender Schwenkantrieb 11
ist angedeutet. Die Legenadeln 3, 4 und 5 sitzen je an
einer Legebarre und schwingen durch die Nadelgassen der
Schiebernadeln 2, um in üblicher Weise Überlegungen und
Unterlegungen durchzuführen. Zumindest bei einer Lege
barre können die Legenadeln auch jacguardgesteuert und
um jeweils eine Wirknadelteilung versetzbar sein.
Die in den Nadelgassen angeordneten Einschluß-Abschlag
platinen 6 werden von einer Legebarre 12 getragen, die
an Hebeln 13 befestigt ist, die um eine Achse 14
schwenken können. Am Hebel 13 greift eine Stange 15 an,
die über ein Gelenk 16 mit dem Hebel 13 und über ein
Gelenk 17 mit einem Hauptwellen-Exzenter innerhalb ei
nes Maschinenbetts 18 verbunden ist.
Die oberhalb der Einschluß-Abschlagplatinen 6 in den
Nadelgassen angeordneten Polplatinen 7 werden von einer
Polplatinenbarre 19 getragen, die auf Führungen 20 und
21, die ihrerseits über Träger 22 mit einem Gehänge 23
verbunden sind, parallel zur Reihe der Wirknadeln 2
versetzbar ist. Soweit die von den Legenadeln 3, 4 und
5 zugeführten Fäden bei der Unterlegung eine Polplatine
7 kreuzen, ergibt sich eine Polschlinge. Wenn Legenadel
und Polplatine dagegen gleichsinnig versetzt werden,
entfällt eine solche Polbildung.
Die Stange 15 bildet eine lösbare Kupplungsvorrichtung
24. Durch Lösen einer Mutter 25 von einem Gewinde 26
wird ein barrenseitiger Stangenteil 27 von einem an
triebsseitigen Stangenteil 28 getrennt. Wie Fig. 2
zeigt, kann der barrenseitige Stangenteil 27 mit einem
maschinenfest gelagerten Stangenteil 29 verbunden wer
den, indem die Mutter 25 auf dessen Gewinde 30 ge
schraubt wird. Der Stangenteil 29 ist in einem Lager 11
an der Oberseite des Maschinenbetts 18 gehalten. In der
Stellung der Fig. 2 ist die Einschluß-Abschlagplatine 6
maschinenfest gehalten. Mit Hilfe einer Stellvorrich
tung 31, die aus einem Gewindebolzen und einer Gewinde
bohrung besteht, kann der Abstand zwischen dem Gelenk
16 und dem Lager 11 eingestellt werden, um die genaue
Lage der Einschluß-Abschlagplatinen 6 zu sichern. In
gleicher Weise kann die Stellvorrichtung 31 dazu die
nen, die Lage der Einschluß-Abschlagplatinen 6 im er
sten Arbeitsmodus einzustellen. Bei der Arbeitsweise
nach Fig. 2 kann der antriebsseitige Stangenteil 28 mit
einer Abdeckung, insbesondere einem Faltenbalg, verse
hen werden, um das Maschinenbett 18 abzudichten und den
Stangenteil 28 zu halten.
Fig. 3 entspricht dem ersten Arbeitsmodus gemäß Fig. 1.
Die Einschluß-Abschlagplatine 6 besitzt eine Abschlag
kante 32, die einen ersten freien Abschnitt 33 und ei
nen zweiten Abschnitt 34 aufweist, der von einer Ein
schlußnase 35 übergriffen wird. Durch Pfeile 36 ist die
Hin- und Herbewegung der Einschluß-Abschlagplatine 6
angedeutet. Ihre vorderste Stellung, die in Fig. 3 dar
gestellt ist, entspricht einer Einschlußstellung, bei
der die Wirknadel 2 die Einschlußnase 35 kreuzt. Wenn
ein von den Legenadeln 3, 4 oder 5 gelegter Faden 37
eine Polplatine 7 kreuzt, ergibt sich eine Polschlinge,
deren Höhe durch den Abstand zwischen der Unterkante
der Einschlußnase 35 und der Oberkante der Polplatine 7
bestimmt ist. Dies führt, je nach Einstellung der Pol
platine 7 mit Bezug auf die Einschluß-Abschlagplatine
6, zu einer Polhöhe a zwischen beispielsweise 2,5 und 5
mm. Diese Höhe kann dadurch variiert werden, daß die
Polplatine 7 in ihrer Längsrichtung verschoben wird
oder indem sie in der Höhe verstellt oder verschwenkt
wird.
Im zweiten Arbeitsmodus, welcher der Fig. 2 entspricht,
ergeben sich die in Fig. 4 dargestellten Verhältnisse.
Die Einschluß-Abschlagplatine 6 befindet sich arretiert
in einer Abschlagstellung, in der die Wirknadel 2 dem
freien Abschnitt 33 der Abschlagkante 32 zugeordnet
ist. In dieser Stellung wird die Polhöhe b durch den
Abstand zwischen der Unterkante und der Oberkante der
Polplatine 7 gebildet. Auf diese Weise erreicht man
verhältnismäßig kleine Polhöhen zwischen 0,5 und
2,5 mm. Um innerhalb dieser Polhöhen zu variieren, kann
die Polplatine 7 in ihrer Längsrichtung verschoben wer
den.
Wenn der Warengrund als Franse mit Magazinschuß gelegt
wird, können die Polplatinen 7 maschinenfest angeordnet
werden. Ein Pol ergibt sich dann jeweils, wenn die Pol
fäden in Trikotlegung oder mit einem noch größeren Un
terlegungsversatz gelegt werden. Man kann die Polplati
nen aber auch versetzbar ausbilden, wenn dafür gesorgt
wird, daß beim Legen des Warengrundes der gleiche Ver
satz erfolgt, beispielsweise beim Versatz der Polplati
nen 7 um jeweils eine Nadelteilung hin und zurück den
Warengrund als Trikot legt. Alle abweichenden Legungen,
beispielsweise Franse oder Tuch, führen zur Polbildung.
Claims (5)
1. Polbildende Kettenwirkmaschine, die in den Nadel
gassen zwischen den Wirknadeln Einschluß-Abschlag
platinen, die eine Abschlagkante mit einem frei
liegenden ersten Abschnitt und einen durch eine
Einschlußnase übergriffenen zweiten Abschnitt auf
weisen, und Polplatinen angeordnet sind, wobei die
Einschluß-Abschlagplatinen relativ zu den Wirkna
deln zwischen einer Einschlußstellung und einer
Abschlagstellung hin und her bewegbar sind und die
Polhöhe durch den Abstand zwischen der Oberkante
der Polplatine und der Unterkante der Einschlußnase
bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in einem
zweiten Arbeitsmodus die Einschluß-Abschlagplatinen
(6) in der Abschlagstellung arretierbar sind, wo
durch die Polhöhe (b) durch den Abstand zwischen
Oberkante und Unterkante der Polplatine (7) be
stimmt ist.
2. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine die Einschluß-Abschlagplatinen
(6) tragende Grundplatinenbarre (12) wahlweise über
eine lösbare Kupplungsvorrichtung (24) mit einem
Antrieb oder mit einer Feststellvorrichtung ver
bindbar ist.
3. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Grundplatinenbarre (12) an Hebeln
(13) angebracht und mit Hilfe wenigstens einer hin
und her angetriebenen Stange (15) schwenkbar ist,
daß die Stange als lösbare Kupplungsvorrichtung
(24) ausgebildet ist und daß der barrenseitige
Stangenteil (27) wahlweise mit dem antriebsseitigen
Stangenteil (28) oder einem maschinenfest gelager
ten Stangenteil (29) verbindbar ist.
4. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der antriebsseitige Stangenteil (28)
im Inneren eines Maschinenbetts (18) gelagert und
an dessen Oberseite nach außen geführt und der ma
schinenfest gelagerte Stangenteil (29) an der Ober
seite des Maschinenbetts (18) gelagert ist.
5. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stange (15) eine Stellvorrichtung
(31) zur Längeneinstellung aufweist.
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