DE3313554C2 - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B15/00—Details of, or auxiliary devices incorporated in, weft knitting machines, restricted to machines of this kind
- D04B15/88—Take-up or draw-off devices for knitting products
- D04B15/90—Take-up or draw-off devices for knitting products for flat-bed knitting machines
-
- D—TEXTILES; PAPER
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abzugsvorrichtung für eine
Flachstrickmaschine mit zwei in umgekehrter V-Form ange
ordneten, einen Spalt zwischen sich begrenzenden Nadel
betten.
Flachstrickmaschinen weisen den Vorteil auf, daß sie ein
Zunehmen und Mindern ermöglichen, so daß den Gestricken
eine beliebige Fasson gegeben werden kann. Soll jedoch
partienweise fassoniert werden, dann ergibt sich beim
Stricken die folgende Schwierigkeit auf der Aufbaustufe:
Wenn die Breite der Endmaschenreihe eines fassonierten
Gestrickes beispielsweise schmaler ist als die Breite der
angeschlagenen ersten Maschenreihe, so müssen viele Ab
fallmaschenreihen zwischen der Endmaschenreihe des Ge
strickes und der ersten Maschenreihe der folgenden
Gestrickpartie so eingeschaltet werden, daß die Abfall
reihen aufeinanderfolgend zunehmen, bis die Breite der
neu angeschlagenen Maschenreihe die Breite der nächsten
Gestrickpartie erreicht. Ist dies nicht der Fall, dann
steht die erste Maschenreihe der folgenden Gestrickpartie
nur teilweise unter Spannung, so daß in der Querrichtung
des Gestrickes kein einheitlicher Gestickaufbau erzielt
wird.
Im Hinblick auf diese Schwierigkeit wurden verschiedene
Arten von Abzugsvorrichtungen geschaffen, welche eine
Fassongebung von Gestricken mit weniger Abfallreihen ohne
die vorerwähnte Schwierigkeit gestatten, selbst wenn die
partienweise Fassongebung wiederholt erfolgt (DE-OS 19 09 713
und DE-OS 20 05 321). Diese bekannten Abzugsvorrichtungen
weisen einen Abzugskamm auf, der mit einer Vielzahl von
Zähnen versehen ist, die an ihrem Oberende hakenförmig
ausgebildet sind, wobei der Abzugskamm unterhalb des
Spaltes zwischen den Nadelbetten mittels einer Antriebs
vorrichtung derart senkrecht verschiebbar gelagert ist,
daß die oberen Enden der Zähne über den Spalt hinausragen,
wenn der Abzugskamm in seine äußerste obere Stellung ge
fahren wird, und mit einer unter den Nadelbetten auf der
Rückseite der Haken des Abzugskammes angeordneten Abschlag
platte, die einen Funktionsabschnitt aufweist, der zwischen
einer zurückgezogenen Stellung, in der die Abschlagplatte
die senkrechte Bewegung des Abzugskammes nicht stört, und
einer ausgefahrenen Stellung, in der die Abschlagplatte
gegen das vom Abzugskamm in seiner unteren Stellung ge
haltene Gestrick von der Rückseite der Haken des Abzugs
kammes drückt, auslenkbar ist.
Die vorgenannten bekannten Abzugsvorrichtungen weisen den
Nachteil auf, daß der Abzugskamm mit seinem Unterteil weit
unterhalb des Spaltes zwischen den Nadelbetten gelagert
ist und beim Durchlauf des Abzugskammes durch den Spalt
zwischen den Nadelbetten Bahnabweichungen auftreten, die
zu einem Anstoßen der Zähne des Abzugskammes an den Nadel
betten führen können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine
Abzugsvorrichtung für eine Flachstrickmaschine der ein
gangs genannten Art zu schaffen, die einen glatten Durch
lauf des Abzugskammes durch den Spalt zwischen den Nadel
betten ohne Bahnabweichungen sicherstellt.
Diese Aufgabe wird ausgehend von der bekannten Abzugsvor
richtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 er
findungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Ausbildung der Abzugsvorrichtung gemäß vorliegender
Erfindung bietet den Vorteil, daß die Zähne des Abzugs
kammes beim Durchgang durch den Spalt zwischen den Nadel
betten geführt sind, so daß sie nicht an den Nadelbetten
anstoßen oder an diesen entlang kratzen können.
Da die erfindungsgemäßen Führungen Verlängerungen der
Unterenden von mehreren Abschlagskammplatinen aufweisen,
die den Abschlagskamm darstellen und an den Vorderseiten
der Nadelbetten befestigt sind, sind die Führungen sehr
einfach, fest, stabil und zu niedrigen Kosten herstellbar.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist im
Patentanspruch 2 gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen und Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 den Querschnitt einer Flachstrickmaschine mit einer
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abzugsvorrich
tung;
Fig. 2 den Grundriß eines Abzugskammes;
Fig. 3 die Frontansicht eines Abzugskammes;
Fig. 4 die Seitenansicht eines Abzugskammes;
Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch die Nadelbetten mit
Darstellung der Führung für den Abzugskamm;
Fig. 6 eine Ansicht längs der Linie VI-VI der Fig. 5
mit Darstellung eines Teils der Nadelbetten; und
Fig. 7 bis 10 Querschnitte durch eine Flachstrickmaschine
mit Darstellung der Hauptteile der Abzugseinrichtung
in verschiedenen Phasen des Abschlagvorganges.
Die Fig. 1 bis 10 zeigen ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung; danach weist ein Abzugskamm 4 mehrere auf einer
Grundplatte 4 b angeordnete Abschlagzähne 4 a auf, die je
weils an ihrem oberen Ende einen nach vorwärts gekehrten
hakenförmigen Abschnitt aufweisen. Der Abzugskamm 4 ist auf-
und abverfahrbar unterhalb des Spaltes 3 zwischen zwei Nadel
betten 2 f, 2 r, gelagert. Das untere Ende dieses Ausführungs
beispiels des Abzugskammes 4 ist zu beiden Seiten je an
einem Gleitstück 6 befestigt. Die Gleitstücke 6 gleiten auf
zwei nach oben ragenden Führungsschienen 5, 5, die ihrer
seits an den Seitenwänden 1 a der Flachstrickmaschine 1 be
festigt sind; die Gleitstücke 6 können zwischen einer
oberen Stellung (durch die ununterbrochene Linie in Fig. 1
dargestellt), in welcher die oberen Enden der Zähne 4 a
über den Spalt 3 hinausragen und einer unteren Stellung
(strichpunktiert in Fig. 1 dargestellt), in welcher die
oberen Enden unterhalb der Stellung einer Abschlagplatte 30
angeordnet sind, die nachstehend näher beschrieben wird,
verfahren werden. Mit den Gleitstücken 6 ist eine Kette 9
verbunden, die über zwei Kettenräder 7 und 8 geführt ist, die
unter dem Nadelbett 2 r senkrecht im Abstand voneinander
angeordnet sind und zwischen den Seitenwänden 1 a auf den Wel
len 7 a und 8 a drehbar gelagert sind. Die Welle 7 a des
unteren Kettenrades 7 ist mit einem nicht gezeigten um
steuerbaren Antrieb verbunden, so daß der Abzugskamm 4
durch eine Vorwärts- oder Rückwärtsdrehung der Welle 7 a
zwischen der oberen und unteren Stellung (Fig. 1) verfahren
werden kann. Der Antrieb der Welle 7 a ist mit einer nicht
gezeigten Kupplung und Bremse versehen, und daher kann der
Abzugskamm 4 nach Bedarf in seiner oberen oder unteren
Stellung arretiert werden; er kann aber auch von seiner oberen
Stellung durch sein Eigengewicht abwärts fahren (um eine
abwärtsgerichtete Spannung zu erzeugen). Zu diesem Zweck
ist die Grundplatte 4 b mit Stiften 11 versehen, mit denen
Halterungsgewichte 10 lösbar angebracht werden können.
Damit der Hakenteil der Abschlagzähne 4 a während der Auf-
und Abbewegung des Abzugskammes 4 an den Nadelbetten 2 f und 2 r
nicht anschlagen oder ankratzen kann, ist die erfindungsge
mäße Abzugsvorrichtung mit einer Führung 12 versehen, welche
die oberen Teile des Abzugskammes 4 stützt und führt, um ihren
glatten Durchlauf durch den Spalt 3 ohne Bahnabweichungen sicher
zustellen. Nach den Fig. 5 und 6 weist die Führung 12 bei
diesem Ausführungsbeispiel Verlängerungen 14 b an den
unteren Enden einer Vielzahl von Abschlagkammplatinen 14
auf, die an jedem der Nadelbetten 2 f und 2 r entlang an
diesen ausgeformten parallelen Nuten 13 befestigt sind, wo
bei die oberen Endteile 14 a dieser Platinen 14 einen Ab
schlagkamm bilden und die Verlängerungen 14b sich bis zur
Unterseite der Nadelbetten 2 f und 2 r erstrecken und
Stifte 15 sich durch jeden Satz von Abschlagkammplatinen
durch Bohrungen im Bereich der Enden 14 b hindurch erstrecken,
wobei eine Vielzahl von Rollen 16 drehbar auf den Stiften
zwischen den einzelnen Abschlagkammplatinen gelagert sind.
Wenn somit die oberen Enden der Zähne 4 a des Abzugskammes 4
durch den engsten Abschnitt des Spaltes 3 laufen, dienen
die Rollengruppen 16 als formschlüssige Führung für ihren
glatten Durchlauf, während sie den Oberteil der Grundplatte
4 b des Abzugskammes 4 von beiden Seiten in ihrer
Lage halten, so daß die Zähne 4 a ihre Auf- und Abbewegung
durchführen können und ihre genaue Stellung ohne eine Aus
lenkung nach vorne oder hinten im Spalt 3 beibehalten.
Die erfindungsgemäße Strickmaschine 1 weist eine Warenabzugs
vorrichtung 19 unterhalb des Spaltes 3 auf, die aus einer Ab
zugswalze 17 und einer Gegen- oder Andruckwalze 18 besteht,
die der Walze 17 gegenüberliegend angeordnet ist. Dies
erfordert eine Anordnung, welche es ermöglicht, daß der
Abzugskamm 4 zwischen beiden Walzen 17 und 18 während
seiner Auf- und Abbewegung durchläuft. Daher ist eine
Auf-Zu-Steuereinrichtung zur Veränderung des Abstandes
zwischen den Walzen 17 und 18 vorgesehen, die wie folgt
angeordnet ist.
Die Abzugswalze 17 ist auf einer Antriebswelle 17 a befestigt,
die sich zwischen den beiden Seitenwänden 1 a der Maschine
erstreckt. Die Andruckwalze 18 ist drehbar auf einer
Achse 18 a zwischen den freien Enden zweier Arme 21 gelagert,
die an ihrem gelagerten Ende 21 a auf einer Welle 20 be
festigt sind, welche sich zwischen den beiden Seitenwänden
1 a, 1 a erstreckt und so gelagert ist, daß die auf der
Welle 20 befestigten Enden 21 a schwenkbar sind. Damit kann
die Andruckwalze 18 zur Abzugswalze 17 hin- und von dieser
wieder wegbewegt werden. Dazu ist ein Hebel 22 vorgesehen,
dessen gelagertes Ende 22 a auf der Welle 20 befestigt ist.
Am freinen Ende 22 b des Hebels 22 ist eine auf einer Achse
gelagerte Rolle 23 vorgesehen. Diese liegt mit rollender
Reibung an einer kreisförmigen Exzenterkurve 25 an, die
mit der Achse 24 drehbar an der Seitenwand 1 a gelagert ist.
Beim Drehen der Exzenterkurve 25 wird die Andruck
walze 18 gegen die Kraft einer Feder 26, welche die
Andruckwalze 18 an die Abzugswalze 17 andrückt,
veranlaßt, sich von der Abzugswalze 17 abzuheben, bis ein
gewünschter Abstand (Fig. 1) erreicht ist, so daß der
Abzugskamm 4 einwandfrei zwischen den beiden Walzen 17 und
18 auf- und abbewegt werden kann. Die Anordnung arbeitet so,
daß die beiden Walzen 17 und 18 bei jeder Halbdrehung der
kreisförmigen Exzenterkurve 25 von der in Fig. 1 gezeigten
Stellung aus in eine Berührung miteinander kommen oder
auseinanderwandern.
Bezüglich der unter dem Nadelbett 2 r und dessen Antrieb
angeordneten Abschlagplatte 30 sei bemerkt, daß
die Abzugseinrichtung 19 mit der Abzugswalze 17 und der die
ser gegenüber angeordneten Andruckwalze 18 unter dem
Spalt 3, wie erwähnt, angeordnet ist und daß die Abschlag
platte 30 daher in der folgenden Weise unter der Andruck
walze 18 angeordnet ist.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 10 ist die Abschlag
platte 30 an einer Haltevorrichtung 34 befestigt, welche
einen Bestandteil des Trägers der Platte 30 darstellt.
Der Träger umfaßt eine Welle 31, die zwischen den Seiten
wänden 1 a, 1 a drehbar gelagert ist und einen Block 32
unter der Andruckwalze 18, der auf die Welle 31 aufgepaßt
ist, sowie die Haltevorrichtung 34, die drehbar im Drehpunkt 33
am Block 32 gelagert ist. Die Abschlagplatte 30 weist
einen Funktionsabschnitt 30 a auf, der von einer zwischen
der Platte 30 und dem Block 32 angeordneten Feder 35 dauernd
vom unteren freien Ende des Blocks 32 abgedrückt wird,
doch ist die Verschwenkung des Funktionsabschnittes 30 a
durch die Federkraft begrenzt, so daß er in einer be
stimmten Stellung angehalten wird, wenn die Rückseite des
oberen Endes der Abschlagplatte 30 auf den oberen Teil
des Blocks 32 in einer Höhe aufschlägt, die über dem
Drehpunkt 33 der Haltevorrichtung 34 liegt. Auf der
Welle 31 ist die Basis eines Hebels 29 befestigt. Ein Ende 37
eine Lenkers 36 ist mit dem freien Ende des Hebels 29
verbunden. Das andere Ende des Lenkers 36 ist am Drehpunkt 40
mit einem Ende eines doppelarmigen Hebels 39 verbunden, der am Punkt 38
drehbar in der Seitenwand 1 a gelagert ist. Auf dem anderen
Ende des Hebels 39 ist eine Rolle 41 drehbar gelagert, die
mit der kreisförmigen Exzenterkurve 25 in einer gegen
die Lage der Rolle 23 um 180° phasen-versetzten Stelle in
rollendem Eingriff steht und dabei durch eine mit dem
Hebel 39 verbundene Feder 42 an die Kurvenscheibe angedrückt
wird.
Die vorstehend beschriebene Einrichtung bildet den Antrieb 43
für die Abschlagplatte 30. Von diesem Antrieb wird der Block
32 bei jeder Halbdrehung der kreisförmigen Exzenterkurve 25
ausgelenkt, so daß der Funktionsabschnitt 30 a der
Abschlagplatte 30 in eine vordere Stellung (Fig. 8) ver
schwenkt wird, in welcher die Abschlagplatte 30 auf das Ge
strick 50 von der Rückseite der Haken der Zähne 4 a des Abzugs
kammes 4 drücken kann, wenn das Gestrick mit dem Abzugskamm 4
in der unteren Stellung steht; andererseits kann die Ab
schlagplatte 30 in ihre hintere Stellung (Fig. 1) zurück
gehen, in welcher sie die Auf- und Abbewegung des Abzugs
kammes 4 nicht stört.
Die vorstehend beschriebene Abzugsvorrichtung dieses Aus
führungsbeispiels arbeitet wie folgt. Es sei
angenommen, daß zwischen der Welle 7 a des Kettenrades 7
und dem umsteuerbaren Antrieb für den Abzugskamm 4 eine
automatische Steuerung vorgesehen ist, die eine geringe Auf-
und Abbewegung des Abzugskammes 4 zuläßt, wenn dieser seine
untere Stellung erreicht hat, und eine automatische Steuerung
am Antrieb für die kreisförmige Exzenterkurve 25, welche eine
Halbdrehung der Kurve zuläßt, wenn der Abzugskamm 4 seine
untere Stellung erreicht hat.
Zum Stricken einer ersten Reihe des Gestrickes 50 wird die
kreisförmige Exzenterkurve 25 in der in Fig. 1 gezeigten
Stellung gehalten, um die Abschlagplatte 30 und die Andruck
walze 18 in ihren hinteren Stellungen zu positionie
ren, so daß sie nicht die Auf- und Abbewegung des Abzugs
kammes 4 stören. Die Kette 9 wird betätigt, um den Abzugs
kamm 4 in seine höchste Stellung zu fahren. Somit ragen die
oberen Enden der Kammzähne 4 a, die von den Rollen 16 ge
führt werden, wenn sie die engste Stelle des Spaltes 3
passieren, über den Spalt 3 hinaus (durch die ausgezogene
Linie in Fig. 1 und 5 dargestellt), wobei die Maschine jetzt
zum Stricken der Anschlagmaschenreihe bereit ist. Wenn die
ser Zustand erreicht ist, wird den Nadeln Garn für die
erste Maschenreihe zugeführt, wobei die Antriebswelle 7 a
des Kettenrades 7 in eine neutrale Stellung gesteuert wird.
Der Abzugskamm 4 senkt sich dann durch sein eigenes Gewicht
ab, während seine Zähne 4 a von den Rollen 16 geführt werden.
Darauf werden die Maschen der ersten Reihe von den Haken an
den oberen Zahnenden 4 a aufgenommen, und der Kamm 4 hängt
von den Maschen herab.
Beim Fortschreiten des Strickens kann sich der Abzugskamm 4
langsam abwärts bewegen, während er vom Gestrick 50
herunterhängt. Nachdem der Abzugskamm 4 den Spalt zwischen
den beiden Walzen 17, 18 durchlaufen hat, welche die Ab
zugsvorrichtung 19 darstellen, wird die kreisförmige Exzen
terkurve 25 um eine Halbdrehung weitergedreht, wobei die
Andruckwalze 18 durch die Wirkung des Hebels 22 nach vorne
bewegt wird, der die Rolle 23 aufweist, die an der
Kurve 25 anliegt, so daß das Gestrick 50 im Bereich über
den Zähnen 4 a unter der Kraft der Feder 26 zwischen der
Andruckwalze 18 und der Abzugswalze 17 gehalten wird.
Zur gleichen Zeit wird das untere freie Ende des Blocks 32
durch den Hebel 39 in Vorwärtsrichtung verschwenkt, dessen
Rolle 41 an der Kuve 25 anliegt. Dann wird der Funktions
abschnitt 30 a der Abschlagplatte 30 an die Rückseite des
Gestrickes 50 unter der Kraft der Federn 42 und 35 (Fig. 8)
angepreßt, wenn die Enden der Zähne 4 a bereits unter diesen
Funktionsabschnitt 30 a abgesenkt worden sind. Wenn die
Enden der Zähne 4 a noch nicht so weit heruntergefahren wor
den sind, wird der Funktionsabschnitt 30 a durch die Federn
42 und 35 (Fig. 7) an die Rückseite der Zähne 4 a angedrückt und
erst später, wenn die Zahnenden auf dieses Niveau abge
senkt sind, wird der Funktionsabschnitt 30 a an die Rück
seite des Gestrickes 50 gedrückt, wie vorstehend erwähnt.
Nachdem der auslenkbare Funktionsabschnitt 30 a der Ab
schlagplatte 30 oberhalb der Zähne 4 a nach vorne bewegt
worden ist, wobei er gegen die Rückseite des Gestrickes 50
drückt, wird die Kette 9 betätigt, um den Abzugskamm 4 ein
wenig nach oben zu verfahren. Wenn die Enden der Zähne 4 a
auf ein Niveau angehoben werden, das über dem unteren Ende
des Funktionsabschnittes 30 a liegt, werden die Maschen der
ersten Maschenreihe des Gestrickes 50, die mit den Zähnen
4 a in Eingriff stehen, durch den Funktionsabschnitt 30 a
relativ zu den Zähnen nach unten bewegt, so daß sie von
den Haken der Zähne 4 a außer Eingriff kommen und dadurch
vom Abzugskamm 4 abgeworfen werden.
Die um einen geringen Betrag nach oben bewegten Zähne 4 a
des Abzugskammes 4 können mit der Zurückbewegung der Ab
schlagplatte 30 kollidieren, wenn sie dort belassen werden,
wo sie sind, wodurch auch ihr anschließendes Hochfahren in
die Anschlagstellung verhindert werden könnte. Daher muß
der Abzugskamm, nachdem er sich vom Gestrick 50 gelöst
hat, abgesenkt werden, um einen genügend großen Abstand zu
schaffen, der es der Abschlagplatte 30 ermöglicht, sich aus
ihrer vorderen oder Arbeitsstellung zurückzubewegen. Zu
diesem Zweck kann es vorteilhaft sein, daß die Kette 9 be
tätigt wird, um den Abzugskamm 4 während eines solchen Ab
schlagvorganges mehr als einmal aufwärts und abwärts zu
bewegen.
Wo Abzugsvorrichtungen 19 für das Gestrick wie bei diesem
Ausführungsbeispiel vorgesehen sind, bleibt das vom Ab
zugskamm 4 freigegebene Gestrick anschließend nach unten
gespannt, wobei die erforderliche Spannung durch die Ab
zugsvorrichtung 19 geliefert wird. Ist eine solche Abzugs
vorrichtung nicht vorgesehen, so kann das Gestrick durch
bekannte Bauformen von Platinen oder Presser niedergehalten
werden. Das in der vorstehenden Weise vom Abzugskamm ge
löste Gestrick 50 kann bei Beendigung des Strickens jeder
zeit von den Nadeln gelöst werden.
Die Abschlagplatte 30 und die Andruckwalze 18 können nach
dem Abschlagvorgang dadurch zurückbewegt werden, daß die
kreisförige Exzenterkurve 25 eine weitere Habldrehung
vollzieht, so daß der Abzugskamm 4 wieder nach Bedarf in
die Anschlagstellung gehoben werden kann.
Beim vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die
Anordnung für den Abschlagvorgang der Maschine so ausge
legt, daß beim Herabfahren der oberen Enden der Zähne 4 a
des Abzugskammes 4 auf ein Niveau, das unter der Stellung
des Funktionsabschnittes 30 a der Abschlagplatte 30 liegt,
dieser Funktionsabschnitt 30 a nach vorne ausgelenkt werden
kann, um gegen das Gestrick 50 an einem der ersten Maschen
reihe benachbarten Abschnitt desselben von der Rückseite
aus zu drücken, worauf der Abzugskamm 4 leicht angehoben
wird, so daß das Abschlagen hinter der Abschlagplatte 30
bewirkt wird. Bei einer Anordnung einer anderen Ausfüh
rungsform kann das Abschlagen, wenn der Abzugskamm 4 und
der Funktionsabschnitt 30 a sich in derselben relativen
Lage zueinander befinden wie vorstehend beschrieben, d. h.
daß der Kamm unter dem Funktionsabschnitt steht und die
ser von hinten gegen das Gestrick drückt, so ausgeführt
werden, daß der Funktionsabschnitt 30 a auf der Vorder
seite der Zähne bis zu einem Niveau abgesenkt wird, das
unterhalb der Position der oberen Enden der Zähne 4 a
liegt. Bei einer weiteren Ausführungform kann die An
ordnung so ausgebildet sein, daß dann, wenn Stellungen,
die die Zähne 4 a und der Funktionsabschnitt 30 a der Ab
schlagplatte 30 relativ zueinander einnehmen, dieselben
sind wie vorstehend beschrieben, die Abschlagplatte 30
leicht abgesenkt und gleichzeitig die Zähne 4 a leicht an
gehoben worden, um das Abschlagen zu bewirken (diese An
ordnung ist nicht gezeigt).
Wie vorstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert,
kann der Abzugskamm der erfindungsgemäßen Abzugsvor
richtung senkrecht verfahren werden, und seine Zähne
sind hakenförmig ausgebildet. Daher ragen die Zähne in der
oberen Stellung über den Spalt zwischen den Nadelbetten
hinaus und können leicht die Maschen einer Maschenreihe
aufnehmen und damit das Stricken erleichtern. Wenn der
Abzugskamm zusammen mit dem aufgenommenen Gestrick die
untere Stellung erreicht, stehen ihm auf der Rückseite
der Haken an den Zahnenden eine auslenkbare Abschlagplatte
und Antriebsvorrichtungen für die Auslenkung der Platte
gegenüber. Wird die Abschlagplatte in ihre ausgefahrene
Stellung ausgelenkt, so kann ihr Funktionsabschnitt gegen
das Gestrick von der Rückseite der Haken aus drücken. An
triebsvorrichtungen sind entweder mit der Abschlagplatte,
dem Abzugskamm oder beiden verbunden, um sie etwas nach
oben oder unten zu verfahren, um die relativen Stellungen
des Funktionsabschnittes der der Abschlagplatte beim
Drücken auf das Gestrick und der mit dem Gestrick in Ein
griff stehenden Haken des Abzugskammes zu verändern, um
das Abschlagen zu erleichtern. Damit kann das Lösen des
Gestricks vom Abzugskamm mit Hilfe einfacher Vorrichtungen
durchgeführt werden, welche die relative Stellungen ver
ändern. Diese Vorrichtungen können leicht durch den Einbau
weiterer Einrichtungen automatisiert werden, welche die
verschiedenen Stellungen des Abzugskammes während seiner
Auf- und Abbewegung abgreifen.
Da es mit der erfindungsgemäßen Abzugsvorrichtung möglich
ist, den Abzugsvorgang durch Aufnehmen aller Maschen der
ersten Maschenreihe mit Hilfe des Abzugskammes durchzu
führen, müssen nicht viele Abfallreihen zwischen der End
maschenreihe eines Gestrickes und der ersten Maschenreihe
des folgenden Gestrickes vorgesehen werden, wie dies
üblicherweise bei herkömmlichen Einrichtungen der Fall ist,
wenn die Strickbreite der Endmaschenreihe kleiner ist als
die der ersten Maschenreihe im Falle einer partienweisen
Fassongebung. Erfindungsgemäß läßt sich ein gleichmäßiger
Gestrickaufbau ohne Abfallmaschenreihen erzielen, selbst
wenn ein Gestrick unmittelbar im Anschluß an ein voran
gehendes Gestrick fassoniert wird.
Claims (2)
1. Abzugsvorrichtung für eine Flachstrickmaschine mit
zwei in umgekehrter V-Form angeordneten, einen Spalt
zwischen sich begrenzenden Nadelbetten, mit einem Abzugs
kamm, der mit einer Vielzahl von Zähnen versehen ist, die
an ihrem Oberende hakenförig ausgebildet sind, wobei der
Abzugskamm unterhalb des Spaltes zwischen den Nadelbetten
mittels einer Antriebsvorrichtung derart senkrecht ver
schiebbar gelagert ist, daß die oberen Enden der Zähne
über den Spalt hinausragen, wenn der Abzugskamm in seine
äußerste obere Stellung gefahren wird, und mit einer unter
den Nadelbetten auf der Rückseite der Haken des Abzugs
kammes angeordneten Abschlagplatte, die einen Funktions
abschnitt aufweist, der zwischen einer zurückgezogenen
Stellung, in der die Abschlagplatte die senkrechte Be
wegung des Abzugskammes nicht stört, und einer ausgefah
renen Stellung, in der die Abschlagplatte gegen das vom
Abzugskamm in seiner unteren Stellung gehaltene Gestrick
von der Rückseite der Haken des Abzugskammes drückt, aus
lenkbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Führungen (12) für den Abzugskamm (4) vor
gesehen sind, die von der Unterseite der beiden
Nadelbetten (2 f, 2 r) an deren Frontteilen herausragen
und die Zähne (4 a) des Abzugskammes (4) führen und ab
stützen, wenn sie den Spalt (3) zwischen den Nadelbetten
(2 f, 2 r) durchlaufen, daß diese Führungen (12) Verlänge
rungen (14 b) der Unterenden von mehreren Abschlagkamm
platinen (14) aufweisen, welche einen Abschlagkamm dar
stellen und an der Vorderseite der Nadelbetten (2 f, 2 r)
befestigt sind, wobei sich die Verlängerungen (14 b) bis
zur Unterseite der Nadelbetten (2 f, 2 r) erstrecken, daß
ein Stift (15) durch jede Gruppe von Abschlagkammplatinen
(14) über Bohrungen durch die Platinen (14) an deren
Unterenden geführt ist und daß mehrere Rollen (16) dreh
bar auf dem Stift (15) zwischen den einzelnen Abschlag
kammplatinen (14) angeordnet sind.
2. Abzugsvorrichtung nach Anspruch 1 mit einer Ab
zugswalze und einer dieser gegenüber angeordneten
Andruckwalze, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zähne (4 a) des Abzugskammes (4) zwischen der
Abzugswalze (17) und der Andruckwalze (18), die zu der
Abzugswalze (17) hin bewegbar ist und von ihr entfernt
werden kann, hindurchbewegbar sind und daß die Abschlag
platte (30) unterhalb der Abzugswalze (17) und der An
druckwalze (18) angeordnet ist.
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