DE1808909B2 - Verfahren zum Reinigen des Plattenzylinders einer Offsetrotations-Druckmaschine und diesbezügliche Vorrichtung - Google Patents
Verfahren zum Reinigen des Plattenzylinders einer Offsetrotations-Druckmaschine und diesbezügliche VorrichtungInfo
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Description
F i g. 2 eine schematische Seitenansicht der in F i g. 1 gezeigten Zylinder und Walzen,
F i g. 3 eine Seitenansicht einer Offsetrotaiions-Druckmaschine
mit einem Plattenzylinder und damit zusammenwirkenden Walzen,
F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in F i g. 3 und
F i g. 5 einen allgemeinen schematischen Aufriß des Plattenzylinders und der damit zusammenwirkenden
Fremdkörperentfernungswalze.
Offseirotationsdruckmaschinen sind in den Einzelheiten ihres Aufbaus wohlbekannt. Die Erfindung
tritt nur in einem beschränkten Abschnitt solcher Maschinen auf, nämlich im Bereich des Plattenzylinders
und dem Feuchtwalzensystem, das mit dem Plattenzylinder zusammenwirkt. Daher werden hier nur
diejenigen Teile der Maschine beschrieben, die zum Verständnis der Erfindung erforderlich sind.
Im wesentlichen wird eine Walze, die normalerweise in Abwälzkontakt mit dem Plattenzylinder so
steht, nun gegenüber diesem mit unterschiedlicher Umfangsgeschwindigkeit angetrieben. Dies erfolgt
vorzugsweise mit einer Umfangsgeschwindigkeit, die um einen bestimmten Betrag geringer als die Umfangsgeschwindigkeit
des PIatten?.ylinders ist, so daß die Walzenoberfläche über die Oberfläche des Plattenzylinders
wischt und dabei Fremdkörper von diesem aufnimmt. Die mit einer solch einfachen Maßnahme
erzielbaren Ergebnisse sind außerordentlich gut, und das erhaltene Druckerzeugnis ist p-aktisch
frei von Druckfehlern.
Nach F i g. 1 besitzt eine gewöhnliche Offsetrotationsdruckmaschine
mehrere große drehbare Zylinder sowie eine Anzahl kleiner damit zusammenwirkender
Walzen, die insgesamt mit 1 bezeichnet sind. Zu den Zylindern gehört ein glatter, eine harte Oberfläche
besitzender Plattenzylinder 2, ein mit einem nachgiebigen Gummituch versehener Zylinder 3 und
ein glatter, ebenfalls mit einer harten Oberfläche versehener Druckzylinder 4.
Das zu bedruckende Material, welches in F i g. 1 durch den Pfeil 6 angedeutet ist, läuft über den
Druckzylinder 4 und zwischen diesem und dem Zylinder 3 hindurch, von wo es in Richtung des Pfeiles
7 austritt. Wie bekannt, besitzt die auf dem Plattenzylinder 2 angebrachte Metallplatte bestimmte Bereiche,
die in einem fotomechanischen Prozeß zur Aufnahme der Farbe besonders vorbehandelt wurden,
während andere Bereiche so behandelt sind, daß sie nur Feuchtigkeit aufnehmen. Der Zylinder 3 weist
einen glatten Belag in Form eines Tuchs aus Gummi auf und diene dazu, die Farbe von den entsprechend
vorbehandelten Bereichen in bekannter Weise auf das zu bedruckende Material zu übertragen. Die unterschiedliche
Behandlung der auf dem Zylinder 2 angebrachten Platte führt auf dem zwischen dem glatten,
harten Druckzylinder und dem Zylinder 3 hindurchlaufenden Material 5 zu einem Abdruck, der
durch die unterschiedliche Farbaufnahme des Plattenzylinders 2 hervorgerufen wird.
Die Druckfarbe wird dem Zylinder 3 durch den Plattenzylinder 2 zugeführt, der die Farbe seinerseits
aus einem Farbzuführungssystem erhält, das allgemein mit 8 bezeichnet ist und eine Anzahl miteinander
zusammenwirkender Rollen aufweist. Weiterhin ist in Verbindung mit dem Plattenzylinder 2 ein Zuführungssystem
für Befeuchtungswasser vorgesehen, das in seiner Gesamtheit das Bezugszeichen 9 trägt
und eine Anzahl miteinander zusammenwirkender Walzen enthält, die dem Plattenzylinder Wasser zur
Befeuchtung zuführen.
Die Zylinder 2,3. 4 sind von gleicher Größe und werden durch einen gemeinsamen Antrieb mit gleicher
Geschwindigkeit angetrieben. Wie schematisch in F i g. 1 gezeigt, ist zu diesem Zweck ein Zahnrad
11 vorgesehen, das mit einem Zahnrad 12 an einem Ende des Druckzylinders 4 kämmt. Das Zahnrad 12
kämmt seinerseits mit einem Zahnrad 13 an einem Ende des Zylinders 3, welch letzteres wiederum in
ein Zahnrad 14 an einem Ende des Plattenzylinders 2 eingreift.
An seinem dem Zahnrad 14 abgewandten Ende trägt der Plattenzylinder weiter ein Zahnrad 16, das
in bekannter Weise die Walzen des Wasser- und Farbzuführungssystems der Maschine antreibt. Zwischen
dem Zahnrad 16 und einem entsprechenden Zahnrad 18 an einem Ende einer Feuchtwalze 19 ist
ein Zwischenrad 17 vorgesehen. Auf diese Weise wird die Walze 19 vom Plattenzylinder 2 zwangläufig
angetrieben. Das Zwischenrad 17 sowie ein anderes, später erwähntes Zwischenrad, welches in F i g. 1 angedeutet
ist, sind in der schematischen Darstellung nach F i g. 2 weggelassen.
Die Walze 19 steht ihrerseits mit zwei Feuchtwalzen 21 und 22 in Kontakt, die den Umfang des Plattenzylinders
2 berühren (vgl. Fig. 2). Auf diese Weise wird das der Walze 19 zugeführte Wasser auf die
Walzen 21 und 22 und von diesen auf den Platlenzy-Iinder2
übertragen. Die Walze 19 empfängt das Wasser ihrerseits von einer beweglichen Zuführungswalze 23, die wahlweise und periodisch mit einer
Wasserabgabewalze 24 innerhalb eines Wassertanks 26 in Berührung tritt. Auf diese Weise wird von der
Wasserabgabewalze 24 Wasser zur Befeuchtung aufgenommen und periodisch auf die Zuführungswalze
23 übertragen, welche das Wasser zur Weitergabe über die Walzen 21 und 22 zum Plattenzylinder 2 an
die Walze 19 abgibt. Die Walzen 21 und 22 werden dabei durch Reibung mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit
angetrieben wie der Plattenzylinder.
Das Farbzuführungssystem, obgleich etwas komplexer und mit mehr Walzen versehen als das soeben
beschriebene Wasserzuführungssystem, entspricht im wesentlichen dem letzteren. Es besitzt eine primäre
zahnradangetriebene Zuführungswalze 31 (Fig. 1), an deren einem Ende ein Zahnrad 32 angebracht ist,
das über ein Zwischenrad 33 mit dem Zahnrad 16 am Plattenzylinder 2 gekoppelt ist. Sekundäre zahnradangetriebene
Zuführungswalzen 34 und 36 mit Zahnrädern 37 und 38 sind in gleicher Weise über Zwischenräder 39 und 41 von dem Zahnrad 16 des
Plattenzylinders 2 angetrieben.
Mit der Walze 34 stehen gemäß F i g. 2 zwei Auftragswalzen 42 und 43 in Berührung, die von ihr normalerweise
durch Reibkontakt angetrieben werden. Diese Farbwalzen befinden sich zwischen der sekundären
Zuführungswalze 34 und dem Plattenzyhxder 2. Weitere, zusätzliche Zuführungswalzen 44, 46 und
■17 stehen zur wirksamen Farbübertragung aus einem Farbvorrat auf die Oberfläche des Plattenzylinders in
gleicher Weise mit der sekundären Zuführungswalze 34 bzw. miteinander in Eingriff. Dabei berührt die
Walze 44 weiterhin die primäre, zahnradangetriebene Zuführungswalze 31.
Die andere sekundäre Zuführungswalze 36 steht mit zwei Auftragswalzen 48 und 49 in Berührung,
die von ihr normalerweise durch Reibung angetrieben werden und zwischen ihr und dem Plattenzylinder
angeordnet sind, wie am besten aus F i g. 2 hervorgeht. Ebenso stehen mit der sekundären Zuführungswalze
36 zwei zusätzliche Zuführungswalzen 51 und 52 in Verbindung, die von ihr durch Reibung
angetrieben werden. Auch die Walze 52 ist mit der primären Zuführungswalze 31 verbunden.
Mehrere zusätzliche Zuführungswalzen 53, 54, 56, 57, 58 und 59, die durch Reibung angetrieben werden,
sind zwischen der primären Zuführungswalze 31 und einer beweglichen Heberwalze 61 angeordnet,
die ihrerseits wahlweise und periodisch mit einer Farbabgabewalze 62 in unmittelbarem Anschluß an
einen Farbtank 63 drehbar gelagert ist, in welchem sich der Farbvorrat befindet.
So wird in bekannter Weise beim Betrieb der Maschine Farbe aus dem Tank 63 durch die Farbabgabewalze
62 entnommen und durch die soeben erwähnten Walzen, zuletzt die Auftragswalzen 42, 43,
48 und 49 auf die Oberfläche des Plattenzylinders 2 übertragen. Die bislang beschriebenen Zylinder und
Flüssigkeitszuführungssysteme sind von herkömmlicher Art und treten bei normalen, auf dem Markt erhältlichen
Offsetrotationsdruckmaschinen auf. Es sei besonders vermerkt, daß bei solchen herkömmlichen
Maschinen keine der Auftragswalzen 42, 43, 48 und
49 oder der Feuchtwalzen 21 und 22, die normalerweise mit dem Plattenzylinder in Abwälzkontakt stehen,
anders als durch Reibung angetrieben ist. Infolgedessen läuft jede dieser Walzen mit einer Umfangsgeschwindigkeit,
die praktisch derjenigen des Plattenzylinders entspricht. Bisher bestand der wesentliche
Zweck der betreffenden Farbwalzen darin, eine gleichmäßige Farbschicht auf den Plattenzylinder
aufzubringen, während die Feuchtwalzen dem Plattenzylinder Wasser zuzuführen hatten.
Demgegenüber wird nunmehr die Betriebsweise zumindest einer der Walzen des Farbauftrags- oder
Befsuchtungssystems gegenüber dem Plattenzylinder so geändert, daß sich die Umfangsgeschwindigkeit
der betreffenden Walze von derjenigen des Plattenzylinders unterscheidet. In diesem Zusammenhang hat
es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, hierzu eine Farbauftragswalze heranzuziehen. Vorzugsweise wird
diejenige Walze 42 gewählt, die den Feuchtwalzen am nächsten liegt.
Der zur Änderung der Umlaufgeschwindigkeit vorgesehene Antrieb der Walze 42 verfolgt den
Zweck, die Oberfläche dieser Walze an derjenigen des Plattenzylinders entlangstreichen zu lassen, so
daß alle dem Plattenzylinder anhaftenden Fremdkörper von der Walze 42 abgewischt werden. Die Walze
42 besitzt ebenso wie die anschließenden Farbzufuhrungswalzen normalerweise einen nachgiebigen Belag
aus Gummi od. dgl. Infolgedessen erfolgt die Relativbewegung zwischen den aufeinander gleitenden
Oberflächen ohne Beschädigung der Walzen des Farbzuführsystems. Weiterhin bewirkt der nachgiebige
Belag, daß von dem Plattenzylinder abgestreifte Fremdkörper von der Walze 42 leicht über die anschließenden
Walzen des Farbzuführungssystenis zum Farbtank 63 hin weitergeleitet werden. Man hat
Festgestellt, daß die entfernten Fremdkörper durch das Farbzufiihrungssystem mehr und mehr nach
rückwärts gefördert werden und sich im wesentlichen im Bereich der Walzen 57, 58 und 59 auf der Oberseite
des Farbzuiiihrungssystems ansammeln, von wo sie ohne weiteres in einem einzigen Vorgang an:
Ende eines normalen Laufes der Maschine entfernt werden können.
Zur Erzielung der gewünschten Relativgeschwindigkeit zwischen der Oberfläche der Walze 42 und
der des Plattenzylinders 2 dient die einfache, ir F i g. 5 wiedergegebene Anordnung. Lediglich durch
Hinzufügung zweiei miteinander kämmender Zahnräder in Verbindung mit der sekundären Farbzuführungswalze
34 und der Walze 42 wird das angestrebte Ergebnis erreicht. Wie aus F i g. 5 ersichtlich
und bereits erwähnt, ist die Zuführungswalze 34 von dem Zahnrad 16 am Plattenzylinder 2 aus über ein
Zwischenrad 41, das mit dem Zahnrad 38 der Walze 34 kämmt, angetrieben. An ihrem anderen Ende ist
die Walze 34 nunmehr mit einem weiteren Zahnrad 66 versehen, das mit einem Zahnrad 67 am entsprechenden
Ende der Walze 42 kämmt.
So ist es durch geeignete Wahl der Zahnradübersetzung unter Berücksichtigung der Durchmesser der
Walzen 34 und 42 ohne weiteres möglich, die gewünschte unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeit
einzustellen, wobei die Walze 42 irgendeine größere oder kleiners Umfangsgeschwindigkeit als der Plattenzylinder2
erhalten kann. Durch diese einfache Maßnahme, die lediglich darin besteht, einer herkömmlichen
Offsetrotationsdruckmaschine zwei weitere Zahnräder hinzuzufügen, ist es wie gesagt möglich,
wirkungsvoll störende Fremdkörper von dem Plattenzylinder zu entfernen.
Obgleich die Walze 42 auch mit einer größeren Umfangsgeschwindigkeit als die des Plattenzylinders
angetrieben werden kann, wurden besonders gute Ergebnisse erzielt, wenn die Umfangsgeschwindigkeit
der Walze 42 geringer ist als diejenige des Plattenzylinders. Es wurde ferner festgestellt, daß eine gegenüber
der Umfangsgeschwindigkeit des Plattenzylinders 3 bis 30° 0 geringere Umfangsgeschwindigkeit
der Walze 42 zu den besten Ergebnissen führte. Insbesondere
hat sich eine um 15 bis 200O geringere Umfangsgeschwindigkeit bewährt. Entsprechende
Relationen kommen auch dann in Betracht, wenn die Umfangsgeschwindigkeit der Walze 42 größer als
diejenige des Plattenzylinders gewählt wird.
In F i g. 3 und 4 ist weiter eine Einrichtung zum gemeinsamen Abheben der Auftragswalzen 42.43.48
und 49 von dem Plattenzylinder 2 gezeigt. Diese umfaßt eine sichelförmige Betätigungsplatte 71 mit einem
verstärkten Auge 72. mit dem die Platte 71 auf einer an einem starren seitlichen Rahmenteil der Maschine
befestigten Schwenkachse gelagert ist. Ein solches Rahmenteil 74 ist ebenfalls auf der gegenüberliegenden
Seite der Maschine vorgesehen und trägt eine weitere Betätigungsplatte 71 mit zugehörigen Teilen.
die zu dem nachfolgend in Verbindung mit der linken Maschinenseite beschriebenen Betätigungssystem
gehören.
Die Betätigungsplatte 71 trägt an ihrem unteren Ende 76 einen vorstehenden Zapfen 77, auf dem ein
drehbares Glied 78 gelagert ist. Das Glied 78 liegt seinerseits an einem Nocken 79 an, der sich auf
einem verstärkten Teil 81 eines Handgriffes 82 befindet, der schwenkbar auf einer an dem Rahmenteil 74
befestigten Achse 83 gelagert ist.
Beim Verschwenken des Handgriffes 82 aus der durch ausgezogene Linien angedeuteten Lage in die
gestrichelt gezeichnete Lage dreht der Nocken 79 die Betätigungsplatte 71 um die Achse 73 im Gegenuhr-
-7 η η <
zeigersinn, um die betreffenden Walzen 42, 43 und 48, 49 von der Oberfläche des Plattenzylinders zu
entfernen. Dies wird durch eine obere Kante 84 der Betätigungsplatte 71 erreicht, die mit einer Anzahl
einstellbarer Vorsprünge 86 in Berührung steht, welche, wie nachfolgend beschrieben, an den betreffenden
Walzen angreifen. Nach Rückführung des Betätigungshandgriffes 82 in die ausgezogen dargestellte
Lage kommen die Walzen wieder mit dem Plattenzylinder in Berührung.
Wie aus F i g. 3 weiterhin ersichtlich, befinden sich die einstellbaren Vorsprünge 86 auf Verbindungsgliedern
87, deren beide Enden gabelförmig ausgebildet sind. Die Gabel des oberen Endes der Verbindungsglieder
87 greift an der betreffenden Auftragswalze an, während diejenige des unteren Endes mit
einer allgemein mit 88 bezeichneten starren Struktur in Eingriff steht, die von dem seitlichen Rahmenteil
84 ausgeht, an dem sie befestigt ist. Einzelheiten dieser Anordnung werden nachfolgend in Verbindung
mit der Auftragswalze 42 beschrieben. Zur Aufnahme der Strukturen 88 ist die Betätigungsplatte 71
mit einer entsprechenden Zahl von öffnungen 89 versehen.
Zu der Einrichtung zur beweglichen Aufnahme der angetriebenen Auftragswalze 42 gehört eine Vorrichtung,
welche diese Walze am Plattenzylinder 2 in federnder Anlage zu halten sucht. Zu diesem Zweck
ist die WaIz^ 42 auf einer langgestreckten Welle 91 angebracht, auf der sich auch das erwähnte Zahnrad
67 befindet, das auf ihr durch einen Keil 92 fixiert ist. Die Welle 91 trägt an ihren beiden Enden ein
spulenartiges Glied 93, das von einem Verbindungsglied 94 getragen wird, welches wie die bereits beschriebenen
Verbindungsglieder 87, die mit den übrigen Farbauftragswalzen in Eingriff stehen, gabelförmige
Enden besitzt. Ein ebensolches spulenförmiges Glied 95 ist durch einen Schraubbolzen 96 am Rahmenteil
74 befestigt und steht mit dem unteren Ende des Verbindungsgliedes 94 zu dem gleichen Zweck in
Verbindung, wie vorausgehend hinsichtlich der Verbindungsglieder 87 beschrieben. Ein einstellbarer
Keil 97 hindert das spulenförmige Glied 93 daran, die Gabel des Verbindungsgliedes 94 zu verlassen.
Der Keil 97 ist in einem Gehäuse 103 gelagert, das ίο nachfolgend noch beschrieben wird.
Die Welle 91 steht mit einem nichtmetallischen Andruckglied 98, vorzugsweise aus einem Kunststoff
mit einem niedrigen Reibungsbeiwert, in Eingriff. Das Andruckglied wird durch eine kräftige Schraubenfeder
99, deren Druck durch eine Schraube 101 einstellbar ist, beaufschlagt (vgl. Fig. 3). Die
Schraube 101 sitzt in einem Sockel 102, der seinerseits in eine obenliegende Öffnung eines Gehäuses
103 eingeschraubt ist, welches am oberen Ende des ao Verbindungsgliedes 94 vorgesehen ist. Die Einstelllage
des Sockels 102 kann wahlweise durch Schrauben verändert werden, jedoch wird der Sockel in
einer einmal eingestellten Lage durch eine aufgeschraubte auf der Oberseite des Gehäuses 103 anlie-
»5 gende Mutter 106 festgehalten.
Auf diese Weise wird die Auftragswalze 42 durch den Federdruck in fester Anlage am Plattenzylinder
gehalten, wobei der Druck nach dem jeweiligen Bedarf einstellbar ist. Bei entsprechender Betätigung
des Handgriffes 82 jedoch läßt sich die Walze 42 zur Einstellung und Reinigung entgegen dem Druck der
Feder 99 von dem Plattenzylinder wegschwenken.
Wie durch gestrichelte Linien in F i g. 3 angedeutet, ist eine ähnliche, durch einen Handgriff 105 betätigbare
Vorrichtung vorgesehen, um die Feuchtwalzen 21 und 22 vom Plattenzylinder 2 abzuheben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zum Reinigen des Plattenzylin- 5 sonal der Maschine als zweckmäßig erachtet, vorders
einer Offsetrotations-Druckmaschine, an den übergehend gereinigt. Damit haftet dieser bekannten
eine gegenläufig zur Drehrichtung des Plattenzy- Vorrichtung der Nachteil an, daß im wesentlichen
linders angetriebene Walze in Berührung ge- erst nach Feststellen eines Druckfehlers eine Reinibracht
wird, dadurch gekennzeichnet, gung des Plattenzylinders durchgeführt wird. Ein daß die Walze in ständiger Reinigungsberührung io kontinuierlich sauberes Druckerzeugnis wird jedoch
mit dem Plattenzylinder gehalten wird und daß nicht erzielt. Aus der USA.-Patentschrift 2 341 020
Walze und Plattenzylinder mit um bestimmte Be- ist weiter eine Vorrichtung bekannt, mittels der die
träge unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkei- Farbe vom Farbauftragssystem der Maschine beseiten
angetrieben werden. tigt werden kann. Hierzu dient eine mit einem Belag
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- 15 aus nachgiebigem Material versehene Walze, welche
kennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit durch Reibschluß vom Plattenzylinder angetrieben
der Walze zwangsmäßig unterhalb de/ Umfangsge- wird und sich daher mit gleicher Umlaufgeschwindigschwindigkeit
des Plattenzylinders gehalten wird. keit wie die des Platteuzylinders dreht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge- Demgegenüber soll durch die Erfindung ein Verkennzeichnet,
daß die Umfangsgeschwindigkeit 20 fahren der eingangs erwähnten Gattung derart verder
Walze etwa 3 bis 30 °/o unter der Umfangsge- bessert werden, daß der Plattenzylinder einer Offsetschwindigkeit
des Plattenzylinders gehalten wird. rotations-Druckmaschine kontinuierlich gereinigt
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch werden kann.
gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch ge-
der Walze etwa 15 bis 20° 0 unter der Umfangs- 25 löst, daß die Walze in ständiger Reinigungsberühgeschwindigkeit
des Plattenzylinders gehalten rung mit dem Plattenzvlinder gehalten wird und daß
wird. Walze und Plattenzylinder mit um bestimmte Beträge
5. Verfahren nach Anspruch 1,2, 3 oder 4, da- unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten angedurch
gekennzeichnet, daß vom Plattenzylinder trieben werden.
auf die Walze überführte Fremdkörper von der 30 Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah-Walze
weiter abgeführt werden. rens dient eine Vorrichtung mit einer Walze, die ge-
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden genläufig zur Drehrichtung des Plattenzylinders anAnsprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als getrieben isi und eine nichtmetallische Oberfläche
Walze eine der Farbauftragswalzen der Druckma- aufweist und die dadurch gekennzeichnet ist, daß die
schine verwendet wird. 35 mit einer nachgiebigen Oberfläche versehene, an dem
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- Plattenzylinder anliegende Walze zur Erzeugung unrens
nach Anspruch 1, mit einer Walze, die ge- terschiedlicher Umfangsgeschwindigkeiten von Platgenläufig
zur Drehrichtung des Plattenzylinders tenzylinder und Walze mittels einer Zahnradfolge anangetrieben
ist und eine nichtmetallische Ober- treibbar ist.
fläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die 40 Dadurch, daß erfindungsgemäß eine am Plattenzymit
einer nachgiebigen Oberfläche versehene, an linder anliegende Walze zwangsmäßig mit entgegendem
Plattenzylinder (2) anliegende Walze (21, gesetzter Umfangsgeschwindigkeit gegenüber der Um-22,
42, 43, 48 oder 49) zur Erzeugung unter- fangsgeschwindigkeit des Plattenzylinders angetrieschiedlicher
Umfangsgeschwindigkeiten von Plat- ben wird, entsteht zwischen den einander berührenienzylinder
und Walze mittels einer Zahnradfolge 45 den Oberflächen von Walze und Plattenzylinder eine
(H bis 16; 41, 38, 66, 67) antreibbar ist. Wischwirkung, so daß kontinuierlich im wesentlichen
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeich- sämtliche Fremdkörper vom Pllattenzylinder entfernt
net durch eine mit der Walze (42) in Berührung werden. Mit dieser einfachen Behandlungsweise des
stehende Einrichtung zur Aufnahme und Abfüh- Plattenzylinders ist somit, unabhängig von der Wachrung
der vom Plattenzylinder (2) entfernten 50 samkeit des Bedienungspersonals der Maschine, geFremdkörper,
währleistet, daß ein Druckerzeugnis mit gleichbleibend fehlerfreier Qualität erhalten wird. Die vom
Plattenzylinder entfernten Fremdkörper werden
selbsttätig von der angetriebenen Walze auf andere,
55 benachbarte Walzen, beispielsweise des Farbzuführsystems oder des Befeuchtungssystems einer Offsetrotations-Druckmaschine,
weitergeleitet und zu einer
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen Stelle gebracht, wo die angesammelten Fremdkörper
des Plattenzylinders einer Offsetrotations-Druckma- in zweckmäßigen Zeitabschnitten entfernt werden
schine, an den eine gegenläufig zur Drehrichtung des 60 können.
Plattenzylinders angetriebene Walze in Berührung Eine Ausführungsform der Erfindung wird an
gebracht wird. Hand der Zeichnung nachfolgend näher erläutert. Es
Bei solchen Offsetrotations-Druckmaschinen muß zeigt
dafür Sorge getragen werden, daß das Druckerzeug- Fig. 1 eine stark schematisierte perspektivische
nis frei von durch auf dem Plattenzylinder anhaf- 65 Ansicht des Plattenzylinders und der damit zusamtende
Fremdkörper verursachten Fehlern bleibt. Zu menwirkenden Feucht- und Farbauftragswalzen bei
diesem Zweck wird in der deutschen Auslegeschrift einer herkömmlichen Offsetrotations-Druckma-J
187 245 vorgeschlagen, eine gegenläufig zur Dreh- schine,
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DE19681808909 DE1808909C3 (de) | 1968-11-14 | 1968-11-14 | Verfahren zum Reinigen des Plattenzylinders einer Offsetrotations-Druckmaschine und diesbezügliche Vorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19681808909 DE1808909C3 (de) | 1968-11-14 | 1968-11-14 | Verfahren zum Reinigen des Plattenzylinders einer Offsetrotations-Druckmaschine und diesbezügliche Vorrichtung |
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ID=5713331
Family Applications (1)
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DE19681808909 Expired DE1808909C3 (de) | 1968-11-14 | 1968-11-14 | Verfahren zum Reinigen des Plattenzylinders einer Offsetrotations-Druckmaschine und diesbezügliche Vorrichtung |
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Also Published As
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