DE187093C - - Google Patents
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Classifications
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-
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 187093 KLASSE 80 δ. GRUPPE
CT. SPEYERER & CO. in BERLIN.
mit heißem Wasser oder Wasserdampf.
Bei der Herstellung von Platten aus Faserstoffen jeder Art und Zement oder anderen
hydraulischen Bindemitteln, welche vornehmlich mittels der Pappenmaschine hergestellt
werden, entweder derart, daß man den als Bindemittel dienenden Zement oder dergl. mit
dem geholländerten Fasermaterial in einem Rührwerk zu einem Brei innig vermischt und
darauf auf einer Pappenmaschine in bekannter
ίο Weise weiter verarbeitet oder derart, daß der
Zement oder dergl. dem Faserstoff erst nach dessen Verarbeitung im Holländer auf der
Stoffbahn der Pappenmaschine zugeführt wird oder schließlich noch auf andere Weise, mit
oder ohne Pappenmaschine, zeigen sich zwei wesentliche Übelstände.
Einmal erfordert das Erhärten der Platten eine lange Zeitdauer und viel Arbeitsaufwand,
da dieselben nach der hydraulischen Pressung in besonderen Räumen aufgestapelt werden,
in denen sie wochenlang zwecks Lufterhärtung des Zementes bleiben müssen. Sodann besitzen
diese langsam gehärteten Platten noch nicht denjenigen Höchstgrad von Dichtigkeit,
welcher von solchem wesentlich zur Dachdeckung dienenden Material gefordert werden
muß; vielmehr wird diese Dichtigkeit, wie die Erfahrung gelehrt hat, von den Platten
erst auf dem Dache, wo sie der Feuchtigkeit, der Luft und dem Regen ausgesetzt sind,
allmählich erreicht.
Das Verfahren nach vorliegender Erfindung bezweckt nun, diese Übelstände zu beseitigen
Härtungsdauer
und Platten in nur kurzer
und mit Erlangung einer möglichst vollkommenen Dichtigkeit schon während dieser Härtungsdauer herzustellen.
und mit Erlangung einer möglichst vollkommenen Dichtigkeit schon während dieser Härtungsdauer herzustellen.
Man hat bereits versucht, die gepreßten Platten der Einwirkung von heißem Wasser
oder Wasserdampf zwecks schnellerer , Erhärtung auszusetzen. Hierbei wird allerdings
das hydraulische Bindemittel rasch in Calciumhydrosilikat umgewandelt; auch wird hierbei
der Kalk und die Kieselsäure weitergehend zur Aufquellung gebracht als wie es bei der
langsamen Härtung lediglich in feuchter Luft der Fall ist, und somit wohl auch eine höhere
Dichtigkeit erreicht. Es hat sich aber gezeigt, daß die Aufquellung des Hydraulits in
den Platten — und umsomehr, je heißer das Wasser und je höher gespannt der Dampf
ist -— eine so starke ist, daß dadurch nicht nur die Poren in der Masse ausgefüllt, sondern
die Platten selbst teilweise oder gar völlig aufgetrieben, also unbrauchbar werden.
Um eine Schädigung der Platten zu verhindern, das Aufquellungsbestreben des Hydraulits
unter Einwirkung des Wasserdampfes vielmehr für eine höhere Erhärtung und innere Verdichtung der Platten auszunutzen,
verfährt man nach vorliegender Erfindung derart, daß man die — an den Seitenflächen
vollständig freiliegende — hydraulisch zusammengepreßte Plattensäule zweckmäßig,
nachdem die Zusammenpressung beendet, aber der Druck der Presse noch auf der Säule
Claims (1)
- lastet, durch eine geeignete, daran anzubringende Vorrichtung fest zusammenhalten, so daß dieselbe als in sich unverrückbar fest zusammengeschlossenes Ganzes von der Presse abgenommen und auf einer geeigneten Transportvorrichtung, ζ. Β. einem Transportwagen, in den Härteapparät verbracht werden kann. In diesem Härteapparate beginnt das Hydraulit unter der Einwirkung des Heißwassers oder Wasserdampfes aufzuquellen, und da die Platten der Säule, die einzeln durch Metallplatten voneinander getrennt sind, sich gegenseitig an der Auftreibung hindern, so kann das Aufquellungsbestreben lediglich bewirken, daß eine Ausfüllung der Poren (Hohlräume) und somit eine Verdichtung im Innern der Platten gleichzeitig mit der Erhärtung vor sich geht.Es ist zwar durch die Patentschrift 29698 bereits ein Verfahren zur Herstellung von künstlichen Sandsteinblöcken bekannt geworden, nach welchem mit einem Gemenge von Sand und gelöschtem Kalkpulver gefüllte und mit verschiebbarer Deckelplatte versehene Formkasten übereinandergestellt und die unter Druck stehende Kalksandsteinmasse der Einwirkung hochgespannten Wasserdampfes ausgesetzt wird; erstrebt wird hierdurch in erster Linie die Entstehung einer möglichst glatten Oberfläche der sich in den Formkasten aus der Masse bildenden Kunststeinblöcke. Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich zwar ebenfalls um die Behandlung einer unter Druck stehenden Masse mit Dampf als Härtemittel, jedoch sind sowohl die Bestandteile der Masse wie auch die Erzeugnisse von dem Bekannten wesentlich verschieden.Man kann die Aufquellungsfähigkeit des Hydraulits auch noch dadurch steigern, daß man dem Wasser, in welchem man die Platten nach der Zusammenpressung und vor der Härtung gegebenenfalls tränkt oder in dem sie gegebenenfalls gehärtet werden, Kalkhydrat oder Gips oder dergl. beimischt bezw. diese Stoffe darin auflöst. Solche Zusätze erhöhen die Aufquellungsfähigkeit des Hydraulits.Patent-AνSPRUcH :Verfahren zum Härten von Platten aus Faserstoffen jeder Art und Zement unter Anwendung von Heißwasser oder Wasserdampf, dadurch gekennzeichnet, daß die, zweckmäßig unter Anwendung von Metallzwischenlagen, zu einer Säule auf gebauten. Platten nach der hydraulischen Zusammenpressung durch eine geeignete mechanische Vorrichtung festgeschlossen zusammengehalten werden und in dieser festgeschlossenen Zusammenfassung der Einwirkung des Heißwassers oder Wasserdampfes ausgesetzt werden.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE187093C true DE187093C (de) |
Family
ID=450812
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT187093D Active DE187093C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE187093C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3308917A1 (de) * | 1983-03-12 | 1984-09-13 | G. Siempelkamp Gmbh & Co, 4150 Krefeld | Verfahren und anordnung zur herstellung von hydraulisch gebundenen pressgutplatten |
AT384985B (de) * | 1985-05-13 | 1988-02-10 | Eternit Werke Hatschek L | Verfahren zur herstellung von hydraulisch gebundenen platten, sowie vorrichtung zu seiner durchfuehrung |
FR2781406A1 (fr) * | 1998-07-27 | 2000-01-28 | Armines Ass Pour La Rech Et Le | Procede d'elaboration d'un materiau notamment a base de ciment |
-
0
- DE DENDAT187093D patent/DE187093C/de active Active
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3308917A1 (de) * | 1983-03-12 | 1984-09-13 | G. Siempelkamp Gmbh & Co, 4150 Krefeld | Verfahren und anordnung zur herstellung von hydraulisch gebundenen pressgutplatten |
AT384985B (de) * | 1985-05-13 | 1988-02-10 | Eternit Werke Hatschek L | Verfahren zur herstellung von hydraulisch gebundenen platten, sowie vorrichtung zu seiner durchfuehrung |
FR2781406A1 (fr) * | 1998-07-27 | 2000-01-28 | Armines Ass Pour La Rech Et Le | Procede d'elaboration d'un materiau notamment a base de ciment |
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