DE1770187B2 - 4- eckige klammer auf n-allyl-n-(2' methoxycarbonylphenyl)-amino eckige klammer zu -7-chlorchinolin, verfahren zu seiner herstellung und therapeutische zusammensetzungen - Google Patents
4- eckige klammer auf n-allyl-n-(2' methoxycarbonylphenyl)-amino eckige klammer zu -7-chlorchinolin, verfahren zu seiner herstellung und therapeutische zusammensetzungenInfo
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Description
Cl
sowie dessen Salze mit therapeutisch verträglichen π
anorganischen oder organischen Säuren.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
in an sich bekannter Weise Natriumhydrid auf das
4-[(2'-Methoxycarbonylphenyl)-amino]-7-chlor- >n
chinolin der Formel
HN
Cl
COOCH.,
einwirken läßt und das erhaltene Nalriumderivat mit einem Allylhalogenid kondensiert, das 4-[N-AIIyI-N-(2'-methoxycarbonylphenyl)-amino]-7-chlorchinolin
isoliert und die so erhaltene Verbindung, gegebenenfalls unter Einwirkung einer therapeutisch verträgli- r>
chen anorganischen oder organischen Säure, in das entsprechende Salz überführt.
3. Therapeutische Zusammensetzungen, bestehend aus einer Verbindung nach Anspruch 1 und
einem pharmazeutischen Hilfsstoff. 4,1
Gegenstand der Erfindung ist das 4-[N-Allyl-N-(2'-methoxycarbonylphenyl)-amino]-7-chlorchinolin
der Formel I
(D
COOCHj
sowie dessen Salze mit therapeutisch verträglichen anorganischen oder organischen Säuren, ein Verfahren
zu seiner Herstellung und therapeutische Zusammensetzungen.
Die erfindungsgemäße Verbindung ebenso wie deren therapeutisch verträgliche anorganische oder organisehe
Salze besitzen pharmakologisch interessante Eigenschaften. Sie besitzen insbesondere eine bedeutende
antiinflammatorische Wirkung.
Konstitutionell ähnliche Chinoline sind bereits bekannt (siehe beispielsweise die französische Patentschrift
13 69 967 oder 14 21 229). Diese Verbindungen besitzen eine antiinflammatorische und eine analgelische
Wirksamkeit.
Die Verbindungen der Formel 1 unterscheiden sich von diesen am Stickstoffatom nicht substituierten
Chinolinen durch das Fehlen analgetischer Eigenschaften, was durch pharmakologische Tests bewiesen wird,
wobei sie stark antiinflammatorisch wirksam bleiben. Dieser Unterschied hebt gleichzeitig eine bestimmte
Wirkungsweise und eine bestimmte Wirkungsart hervor. Die analgetischen Eigenschaften der iii den
französischen Patentschriften 13 69 967 und 14 21229
beschriebenen Verbindungen spiegeln einen schnellen Blutdurchsatz wieder und folglich eine Blutkonzentration
an aktivem Bestandteil, die schnell ihr Maximum erreicht. Diese erhöhte Blutkonzentration wird in
diesem Fall maximal drei Stunden aufrechterhalten.
Die Verbindungen der Formel I, die keine analgetischen Eigenschaften aufweisen, werden folglich dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchsatz beim Blutkreislauf langsam aber progressiv erfolgt. Hieraus ergeben sich
folglich deutlich dauerhaftere und langer anhaltende Eigenschaften. Tatsächlich zeigen die pharmakologischen
inflammatorischen Untersuchungen das progressive und dauerhafte Auftreten eines inflammatorischen
Phänomens auf Grund eines chemischen, physischen oder bakteriellen toxischen Agens. Die Aufrechterhaltung
einer ebenso intensiven antiinflammatorischen Wirksamkeit, wie sie bei den am Stickstoff nicht
substituierten Verbindungen auftritt, beweist deutlich, daß die neuen Verbindungen eine neue Wirkungsart
offenbaren, die langsamer in Erscheinung tritt, die sich jedoch in einer länger anhaltenden Wirkungsweise
offenbart.
Zu den therapeutisch verträglichen Säuren, die mit der Verbindung der allgemeinen Formel 1 Salze geben
können, kann beispielsweise Chlorwasserstoffsäure gehören.
Die Verbindung der allgemeinen Formel I ebenso wie ihre Salze mit anorganischen oder organischen therapeutisch
verträglichen Säuren können zur Behandlung inflammatorischer Krankheiten verwendet werden:
Wirbelsäulenversteifung, akutem Gelenkrheumatismus, Arthrosen, Discopathien, Lumbago, Gürtelrose und zur
zusätzlichen Behandlung fiebriger und infektiöser Zustände.
Sie werden auf oralem Wege, transkutan, rektal oder in topischer Verabreichung auf die Haut verwendet.
Sie können in Form von injizierbaren Lösungen oder Suspensionenen, die in Ampullen, in Fläschchen zur
mehrfachen Entnahme konditioniert sind, in Tablettenforni,
in Form umhüllter Tabletten, in Kapseln, Suppositorien, Pomaden, Cremes oder in topischen
pulverförmigen Pudern vorliegen.
Die nützliche Dosierung liegt zwischen 100 mg und 2 g pro Tag beim Erwachsenen in Abhängigkeit von der
Art der Verabreichung, wobei die einheitliche Dosierung zwischen 50 mg und 500 mg liegt.
Die pharmazeutischen Formen wie injizierbare Lösungen oder Suspensionen, Tabletten, umhüllte
Tabletten, Kapseln, Suppositorien, Pomaden, Cremes und topische pulverförmige Puder werden nach
üblichen Verfahren hergestellt.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung wird vorteilhaft so durchgeführt, daß die Umsetzung mit
dem Natriumhydrid und die Umsetzung mit dem
Ailylhalogenid in einem Dialkylamid, wie beispielsweise
Dimethylformamid, erfolgt.
Das folgende Beispiel erläutert die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung.
4-[N-Allyl-N-(2'-methoxycarbonylphenyl)-amino]-7-chlorchinolin
Man mischt 10 g 4-[N-(2'-Melhoxycarbonylphenyl)-aminoj-7-chlorchinolin
(erhalten gemäß BE-PS 6 19 997), 1,62 g einer Dispersion von 50% Natriumhydrid in Vaselinöl und 40 ecm Dimethylformamid und
rührt 90 Minuten bei 5°C bis zum Ende der Wasserstofffreisetzung. Anschließend gibt man 3,7 ecm
Allylbromid in 5 ecm Dimethylformamid hinzu und rührt 12 Stunden lang bei Raumtemperatur. Dann gießt
man die Reaktionsmischung unter Umrühren in kaites Wasser. Das Produkt fallt aus, man filtriert, trocknet im
Vakuum und erhält 11,1 g des rohen Produktes, das man
durch Umkristallisalion in Methanol und Eiskühlung
reinigt; man erhält 5,6 g bei 154°C schmelzendes
4-[N-Allyl-N-(2'-methoxycarbonylphenyl)-amino]-7-chlorchinolin.
Das Produkt ist in Alkohol, Aceton, Benzol und Chloroform löslich, in Äther wenig löslich und in Wasser
unlöslich.
Analyse:C2oHi7CIN202 = 352,82.
Ber.: C 68,10, H 4,85, Cl 10,05, N 7,94%;
gef.: C 68,4, H 5,0, Cl 10,1, N 7,9%.
gef.: C 68,4, H 5,0, Cl 10,1, N 7,9%.
Soweit bekannt, wird diese Verbindung in der Literatur nicht beschrieben.
Die vorteilhaften therapeutischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Wirkstoffe gehen aus dem folgenden
Versuchsbericht hervor.
Versuchsbericht
1. Analgelische Aktivität
1. Analgelische Aktivität
Der verwendete Test basiert auf der von R. K ο s t e r et coll. (»Fed. Proc.« 18, 1959, 412) angegebenen
Tatsache, gemäß der die intraperitoneale Injektion von Essigsäure an der Maus wiederholte charakteristische
Streck- und Drehbewegungen hervorruft, die mehr als 6 Stunden anhalten können. Die Analgetika verhindern
oder unterdrücken dieses Syndrom, welches somit als die Veräußerlichung eines diffusen abdominalen
Schmerzes betrachtet werden kann.
Man verwendet eine 6%o wäßrige Essigsäurelösung mit 10% Gummi arabicum. Die unter diesen Bedingungen
das Syndrom auslösende Dosis beträgt 0,01 cmVg, d. h. 60 mg Essigsäure pro kg. Die Analgetika werden
buccal Ui Stunde vor der intraperitonealen Injektion
der Essigsäure verabreicht, wobei die Mäuse seit dem Vortag des Versuches nüchtern gehalten wurden. Für
jede Dosis und für die Vergleichsproben, die bei jedem Versuch obligatorisch sind, verwendet man eine Gruppe
von 5 Tieren. Die Streckbewegungen werden beobachtet, notiert und gezählt für jede Maus und anschließend
pro Gruppe von 5 Mäusen während zwei Beobachtungsperioden von 5 Minuten wie folgt zusammengezählt:
1. 5 Minuten nach der Essigsäure-Injektion (5 bis 10 Minuten);
2. 15 Minuten danach (20 bis 25 Minuten).
Die durchschnittliche Zahl der Streckbewegungen, die an den 12 Gruppen von 5 Vergleichstieren während
der zwei angegebenen Beobachtungsperioden beobachtet wurden, ergibt sich zu 173 pro Gruppe.
Die vorherige Verabreichung der untersuchten Verbindungen in Form einer wäßrigen Suspension mit
Polysorbat 80 vermindert die Anzahl der Streckbewegungen.
Die erhaltenen Ergebnisse waren wie folgt:
Analgetische Aktivität
4-(N-AIlyl-N-(2'-methoxycarbonylphenyl)-aminol]-
7-chlorchinolin
7-chlorchinolin
inaktiv bei 500 mg/kg
4-(2'-Carbomethoxyphenylamino)-7-chlorchinolin gemäß FR-PS 13 69 967: DA50 = 70 mg/kg.
(X-Monoglycerid des 4-(2'-Carboxyphenylamino)-7-chlorchinolins gemäß FR-PS 14 21 229:
(X-Monoglycerid des 4-(2'-Carboxyphenylamino)-7-chlorchinolins gemäß FR-PS 14 21 229:
DAm = =100 mg/kg.
Es folgt somit, daß die erfindungsgemäße Verbindung keine analgetische Aktivität aufweist im Gegensatz zu
> ι den Verbindungen des Standes der Technik.
2. Antiinflammatorische Aktivität
A. trfindungsgemäße Verbindung
J(| Test der Entzündung der Pfote der Ratte
A. trfindungsgemäße Verbindung
J(| Test der Entzündung der Pfote der Ratte
mit Naphthoylheparamin
Der verwendete Test ist der von D. Branceni, G. Azadian — Boulanger und R. ] e q u i e r (»Arch.
Int. Pharmacodyn.« 1964, 152, 15) in leicht abgewandel-
r> ter Form. Er besteht darin, daß man an Ratten von etwa
150 g mit einer einzigen Injektion 500y Naphthoylheparamin (N.H.A.) unter die Sohlensehnenhaut
einer Hinterpfote verabreicht, wobei diese Injektion die Bildung eines inflammatorischen Ödems
ι» hervorruft.
Die zu untersuchende Verbindung wird buccal in wäßriger Suspension 1 Stunde vor der Injektion
verabreicht.
Die Inflammation wird plethysmometrisch bewertet,
Die Inflammation wird plethysmometrisch bewertet,
4i wobei das Pfotenvolumen nach wahlfreien Einheiten
ausgedrückt wird, gemessen unmittelbar vor und 2 Stunden nach der den Reiz auslösenden Injektion. Die
Ergebnisse werden ausgedrückt durch den Inflammationsgrad, berechnet als Prozentsatz gegenüber Ver-
■>() gleichstieren, wobei der Inflammationsgrad durch den
Unterschied der Mittelwerte der beiden Messungen (Mittelwert der Volumina zur Stunde H2 — Mittelwert
der Volumina zu Beginn Hn) geliefert wird.
4-[N-Allyl-N-(2'-methoxycarbonylphenyl)-amino]-7-chlorchinolin
Die in wäßriger Suspension verwendete Verbindung wurde oral in einer Dosis von 20 mg/kg verabreicht. Die
erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden M) Tabelle angegeben.
Gruppen
Verabreichte
Dosis
Dosis
Inflammationsausmaß in % gegenüber
Vergleichstieren
Vergleichstieren
Vergleich
Behandelt
Behandelt
0
20 mg/kg
20 mg/kg
100
47
47
Es folgt somit, daß die erfindungsgemäße Verbindung eine deutliche antiinflammatorische Aktivität aufweist.
Die Dosis DA50 liegt bei 20 mg/kg.
Die Dosis DA50 liegt bei 20 mg/kg.
B. Verbindungen des Standes* der Technik
Bei Anwendung des vorstehenden Testes wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
für die vorstehende Verbindung gemäß FR-PS 13 69 967
betrug die DA50 = 100 mg/kg;
für die vorstehende Verbindung gemäß FR-PS 14 21 299
betrug die DA™ =62 mg/kg.
Somit weist die erfindungsgemäße Verbindung eine antiinflammalorische Aktivität auf, die dreimal größer
ist als diejenige gemäß dem Stand der Technik.
3. Untersuchung der Toxizität
bei buccaler Verabreichung an der Maus
bei buccaler Verabreichung an der Maus
Die Verbindungen wurden in wäßriger Lösung mit Polysorbat 80 verwendet.
Sie wurden per os mit Hilfe einer Magensonde an Gruppen von 10 Mäusen, die seit dem Vortag nüchtern
gehalten wurden, verabreicht. Die Tiere wurden 8 Stunden unter Beobachtung gehalten. Die erhaltenen
Ergebnisse waren wie folgt:
4-[N-Allyl-N-(2'-mcthoxycarbonylphenyl)-amino]-7-chlorchinolin
Verbindung gemäß der
FR-PS 13 69 967
Verbindung gemäß der
FR-PS 14 21 229
Verbindung gemäß der
FR-PS 13 69 967
Verbindung gemäß der
FR-PS 14 21 229
DU,2 g/kg D L11,5 g/kg
Dl.-,,, ~2 g/kg
Somit ist die Dosis DLw der erfindungsgemäßen
Verbindung mit derjenigen der Verbindungen gemäß dem Stand der Technik vergleichbar.
Schlußfolgerung
Die erfindungsgemäßen Verbindungen weisen keinerlei analgctische Aktivität auf und weisen hinsichtlich
der antiinflammalorischcn Aktivität einen therapeutischen Index auf, der das Doppelle desjenigen gemäß
dem Stand der Technik beträgt.
Die therapeutischen Indizes betragen:
für die erfindungsgemäße
Verbindung
für die Verbindung gemäß der
FR-PS 14 21 229
für die Verbindung gemäß der
FR-PS 13 69 967
= 100 = 50 = 33
Claims (1)
1. 4-[N-Allyl-N-(2'-methoxycarbonylphenyl)-amino]-7-chlorchinolin der "ormel
CH2=C-CH2-N
COOCH.,
Ill
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