DE1766229C3 - Schaltungsanordnung zur Ermittlung der Übertragungseigenschaften eines Nachrichtenübertragungssystems - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Ermittlung der Übertragungseigenschaften eines NachrichtenübertragungssystemsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung
zur Ermittlung der Übertragungseigenschaften eines Nachrichtenübertragungssystems, bei der ein
mittels einer Frequenzsteuerspannung in seiner Frequenz modulierbarer Sender ein Meßsignal erzeugt,
v.elches übertragen und empfangsseitig in Abhängigkeit von der Frequenz ausgewertet wird, und bei der ein
empfangsseitiger Demodulator zur Rückgewinnung der Frequenzsteuerspannung dient, die einer die Meßfrequenz
auswertenden Einrichtung, insbesondere der Zeitablenkung eines Sicht- oder Registriergerätes mit
Frequenzkurvendarstellung, zugeführt wird.
Unter den Übertragungseigenschaften sind dabei in erster Linie die frequenzabhängige Dämpfung und die
Gruppen- bzw. Phasenlaufzeit des Systems zu verstehen, deren Auswertung in Abhängigkeit von der
Meßfrequenz im allgemeinen mit Hilfe eines Sicht- oder Registriergerätes, z. B. eines Elektronenstrahloszillografen
bzw. eines Zwei-Koordinaten-Schreibers, erfolgt, dessen erstem Ablenksystem eine von dem
Meßsignal abgeleitete Ablenkgröße und dessen zweitem Ablenksystem eine der Meßfrequenz eindeutig
zugeordnete Ablenkgröße zugeführt wird, so daß Meßsignal und Meßfrequenz gemeinsam ausgewertet
werden. Daneben ist selbstverständlich auch eine getrennte \us.vertung möglich, bei der eigene Anzeigeoder
Registriereinrichtungen für das Maßsignal und für die Meßfrequenz vorgesehen sind. In diesem Fall kann
bei digitaler Ausgabe der Meßergebnisse beispielsweise eine tabellarische Gegenüberstellung der Meßwerte
und der Meßfrequenzen vorgesehen sein.
Bei einer bekannten Schaltungsanordnung der eingangs beschriebenen Art (FR-PS 8 61461) wird die
Frequenzsteuerspannung mittels des empfangsseitigen Demodulators aus dem Meßsignal selbst zurückgewonnen,
indem dieses nach einer vorherigen Frequenzumsetzung einem Netzwerk mit einem frequenzabhängigen
Dämpfungsverlauf zugeführt wird, das eine Ausgangsspannung mit eindeutig frequenzabhängiger
Amplitude atgibt. Die gleichgerichtete Ausgangsspannung stellt dabei die zurückgewonnene Frequenzsteuerspannung
dar. Durch die genannte Frequenzumsetzung wird das nach dem Schwebungsprinzip erzeugte
Meßsignal in einen höheren Frequenzbereich umgesetzt, der etwa einer der beiden hochfrequenten
Oszillatorspannungen entspricht, aus deren Schwebung das Meßsignal gebildet wird. Auf diese Weise ergibt sich
zwar die Möglichkeit, die Frequenzsteuerspannung innerhalb des gesamten mit dem Meßsignal überstreichbaren
Frequenzbereiches ohne Umschaltung des Netzwerkes zurückzugewinnen, doch erfordert dies einen
beachtlichen Schaltungsaufwand. Wird auf die genannte Frequenzumsetzung verzichtet, so muß das Netzwerk
oder ein an seine Stelle tretender Frequenzdiskriminator auf verschiedene Teilfrequenzbereiche umgeschaltet
werden, was inbesondere bei einem Wobbeibetrieb mit großen Schwierigkeiten verbunden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art
insoweit zu verbessern, daß bei einer beliebigen sendescitigen Einstellung der Meßfrequenz, insbesondere
auch von Hand, auf der Empfangsseite des ' Nachrichtenübertragungssystems ohne wesentlichen
Schaltungsaufwand eine der Meßfrequenz eindeutig zugeordnete Größe zur Verfügung steht, die der
Auswertecinrichtung zugeführt werden kann. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die
Frequenzsteuerspannung sendeseitig einer Trägerspannung aufmoduliert wird, die über die Übertragungsstrecke, insbesondere unter Einschluß wenigstens eines
Teiles der endseitigen Übertragungseinrichtungen, z. B. über einen Hilfs- oder Dienstkanal, übertragen und dem
empfangsseitigen Demodulator zugeführt wird.
Ein wesentlicher Vorteil der Schaltungsanordnung nach der Erfindung liegt in der erreichbaren Genauigkeit
der Zuordnung zwischen der Meßfrequenz und der empfangsseitig zur Verfügung stehenden, frequenzabhängigen
Größe, die einer Sclileifenmessung praktisch entspricht, ohne daß eine Meßschleife gebildet werden
müßte.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand einiger, teilweise in der Zeichnung dargestellter, bevorzugter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 einen nach der Erfindung ausgebildeten Wobbelmeßpiatz für ein Mehrkanal-Nachrichtenübertragungssystem,
während
Fig. 2 eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung
und
Fig. 3 eine andere bevorzugte Weiterbildung der
Erfindung angibt.
In Fig. 1 ist das zu überprüfende Mehrkanal-Nachrichtenübertragungssystem
mit X bezeichnet. Ein frequenzmodulierbarer Meßsender 1 liefen ein Meßsigna!
Un, variabler Frequenz fm an den Eingang von ,Y.
während das am Ausgang von X auftretende, die Meßinformation enthaltende Meßsignal einem Verstärker
und Gleichrichter 2 zugeführt wird, dessen Ausgangsspannung LA in der Weise ausgewertet wird,
daß sie der Vertikal-Ablenkeinrichtung eines Zwei-Koordinaten-Sicht- oder -Registriergerätes A. z. B.
eines Elektronenstrahloszillographen, als Ablenkgrölie zugeführt wird. Der Meßsender 1 weist eine Frequenzsteuereinrichtung
auf, die von einer Frequenzsteuerspannung Us beeinflußt wird, so daß die Amplitude von
Us die Höhe der jeweils ausgesendeten Frequenz f„,
bestimmt. Us wird von einem Generator 3 erzeugt, dessen Ausgangsamplitude entweder von Hand einstellbar
ist oder sich selbsttätig, insbesondere periodisch, nach einer vorgegebenen Zeitfunk;ion ändert. Die
letztere Art der Amplitudenänderung wird dabei für den Wobbeibetrieb verwendet.
Die Frequenzsteuerspannung Uswird fetner in einem
Modulator 4 einem Hilfsträger Ut aufmoduliert und die modulierte Trägerspannung dem Eingang 5 eines
Kanals von A', z. B. eines Hilfs- oder Dienstkanals,
zugeführt. Aus der an den Kanalausgang 6 übertragenen Trägerspannung wird in einem nachgeschalteten Demodulator
7 die Frequenzsteuerspannung Us' wiedergewonnen und als Ablenkspannung Un der Horizontal-Ablenkeinrichtung
von A zugeführt. Die über den Demodulator 7 erhaltene Frequenzsleuerspannung Us
stellt hierbei ein genaues Maß für die jeweilige Meßfrequenz fm dar, das auch bei Handeinstellung von
f,„ zur Verfügung steht. Die Frequenz von Ur muß so
gewählt sein, daß sie im Übertragungsbercich des Kanals 5, 6 liegt. Für die Modulation der Trägerfrequenzspannung
Ur stehen selbstverständlich alle bekannten Modulationsarten zur Verfügung, insbesondere
auch die Frequenzmodulation, die den Vorteil bietet, daß die Größe Us von den Dänipfungseigenschaften
des herangezogenen Kanals 5, 6 unabhängig ist. Der Demodulator 7 besteht zwar in diesem Fall auch aus
einem Diskriminator, doch ist dieser im Gegensatz zu den bekannten Meßanordnungen lediglich auf einen
konstanten Frequenzbereich ausgelegt, der insbesondere unabhängig ist vom Frequenzbereich der Meßanordnung
1,2.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung werden zur Übertragung der modulierten
Trägerspannung Ut sämtliche für den betrachteten Kanal 5, 6 vorgesehenen Übertragungseinrichtungen
(Frequenzumsetzungsstufen) herangezogen. In Abweichung hiervon können z. B. einige derselben von der
Übertragung der Trägerspannung Ut freigeschaltet
werden, wenn die Trägerfrequenz von Ut so gewählt wird, daß sie nicht innerhalb des Niederfrequenzbandes
liegt, wie das am Eingang 5 erforderlich ist, sondern innerhalb eines bereits umgesetzten, trägerfrequenten
Bandes oder auch direkt in der Übertragungslage des Kanals 5,6.
Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung ergeben sich, wenn die Trägerspannung Ur frequenzmäßig
zwischen zwei benachbarte Übertragungskanäle von X gelegt wird, wobei die letzteren wieder in Übertragungslage
oder einer der vorhergehenden, umgesetzten Frequenzlagen betrachtet werden können. Dabei sind
sende- und empfangsseitige Filterschaltungen zur frequenzmäßigen Trennung der Trägerspannung Ur
von den Nachrichtenübertragungskanälen vorzusehen. Auch falls lediglich ein Teil der Bandbreite eines Kanals.
z. B. eines Hilfskanals oder Dienstkanals, zur Übertragung von Ur vorgesehen wird, sind derartige Filierschaltungen
zur frequenzmäßigen Abtrennung gegenüber der restlichen Kanalbandbreite erforderlich.
Daneben ist es vorteilhaft, zur Übertragung der Trägerspannung LVÜbertragungseinrichtungen heranzuziehen,
die an sich zur Nachrichtenübertragung dienen, und diese lediglich fallweise an die zur
Erzeugung und Auswertung der Trägerspannung Ur
dienenden Einrichtungen, z. B. 3, 4 und 7. anzuschalten. Für das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel
würde das bedeuten, daß der Kanal 5, 6, z. B. ein Hilfs- oder Dienstkanal, teils zur Nachrichtenübertragung
(Dienstgesprächsübertragung) und teils zur Übertragung von Ut benutzt wird, was z. B. mittels synchron
arbeitender Umschalter an den Schaltungspunkten 5 und 6 bewerkstelligt werden kann.
F i g. 2 stellt eine Weiterbildung der Erfindung dar, bei der die ausgangsseitig vom Demodulator 7 (Pig. I)
wiedergewonnene Frequenzsteuerspannung Us' zur Einblendung von Frequenzmarken in die Frequenzkurvendarstellung
auf dem Schirm des Zwei-Koordinaten-Sicht- oder -Registriergerätes A verwendet wird. Zu
diesem Zweck wird Us in einem Komparator 8 mit einer einstellbaren Vergleichsspannung LO derart verglichen,
daß bei Erreichung eines vorgegebenen Amplitudenverhältnisses ein Ausgangsimpuls 9 oder
eine Ausgangsspannung 10 erzeugt werden. Diese Spannungsformen 9, 10 werden einem Frequenzmarkeneingang
von A zugeführt und erzeugen in herkömmlicher Weise eine in die Frequenzkurvendarstellung
eingeblendete Frequenzmarke, die entweder als vertikale Strichmarke oder als hell- bzw. dunkelgetasteter
Kurvenpunkt erscheint. Die Darstellung der Frequenzkurve und der Frequenzmarken kann in A sowohl nach
einem direkten als auch nach einem indirekten Aufzeichnungsverfahren erfolgen, wobei das letztere
auch unter der Bezeichnung Bildrasterverfahren bekannt ist. Eine Eichung der gemäß F i g. 2 dargestellten
Frequenzmarken, die z. B. an einer Skala eines Spannungsgenerators 11 eingestellt werden können,
wird zweckmäßigerweise durch eine an sich bekannte impulsweise Modulation des Meßsignals Un, vorgenommen,
die bei Wobbeibetrieb jeweils zu dem Zeitpunkt erfolgen muß, in dem eine bestimmte Meßfrequenz
gerade erreicht ist. Dabei markiert die entstehende
Auslenkung im zugeordneten Bildpunkt am Gerät A die jweilige horizontale Lage der Frequenzmarke. Ist diese
festgestellt, so kann durch Nachstellung der Größe von LO am Generator 11 die über den Komparator 8
abgeleitete Frequenzmarke auf diese horizontale Lage eingestellt werden. Dabei wird auf der Skala des
Generators 11 die erreichte Einstellung mit dem Wert
der zu markierenden Frequenz beschriftet.
Eine weitere Genauigkeitssteigerung in der Auswertung der einzelnen Meßfrequenzen ergibt sich bei der in
Fig. 3 dargestellten Weiterbildung der Erfindung. Hierbei wird die Frequenzsteuereinrichtung des Meßsenders
1 von der Ausgangsspannung eines Differenzverstärkers 12 gespeist, dessen Eingänge einerseits von
der Frequenzsteuerspannung Us des Generators 3 und andererseits von der Ausgangsspannung Up eines von
der Meßspannung Un, gespeisten Diskriminators 13
beaufschlagt sind. Up stellt hierbei ein genaues Maß für
die vom Meßsender I abgegebene Meßfrequenz dar. Damit werden ungewollte Frequenzänderungen ausgeschaltet,
die auf Grund von Temperatur- und Alterungseinflüssen auf die Bauelemente des Meßsenders 1 in der
Ausführungsform nach F i g. 1 auftreten können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Schaltungsanordnung zur Ermittlung der Übertragungseigenschaften eines Nachrichteniibertragungssystems,
bei der ein mittels einer Frequenzsteuerspannung in seiner Frequenz modulierbarer
Sender ein Meßsignal erzeugt, welches übertragen und empfangsseitig in Abhängigkeit von der
Frequenz ausgewertet wird, und bei der ein empfangsseitiger Demodulator zur Rückgewinnung
der Frequenzsieuerspannung dient, die einer die Meßfrequenz auswertenden Einrichtung, insbesondere
der Zeitablenkung eines Sicht- oder Registriergerätes mit Frequenzkurvendarstellung, zugeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenzsteuerspannung (Us) sendeseitig einer
Trägerspannung (t/^aufmoduliert wird, die über die
Übertragungsstrecke, insbesondere unter Einschluß wenigstens eines Teiles der endseitigen Übertragungseinrichtungen,
z. B. über einen Hilfs- oder Dienstkanal (5,6), übertragen und dem empfangsseitigen
Demodulator zugeführt wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerspannung (Ut) mit
der Frequenzsteuerspannung (Us) frequenzmoduliert wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung der
Trägerspannung (Ur)Un Frequenzband herangezogen
wird, das mittels sende- und empfangsseitiger Filtereinrichtungen von dem Übertragungsband,
gegebenenfalls von dem verbleibenden Teil der Bandbreite eines die Trägerspanming übertragenden
Kanals, getrennt ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Übertragung der Trägerspannung (UT) durch wahlweise
Umschaltung von zur Nachrichtenübertragung dienenden Übertragungseinrichtungen an zur
Erzeugung und Auswertung der Trägerspannung fL^dienende Einrichtungen (3,4,7) erfolgt.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
empfangsseitig demodulierte Frequenzsteuerspannung (Us')nAch Durchführung eines Amplitudenvergleiches
mit einer Vergleichsspannung (U0) einstellbarer Größe zur Bildung von Frequenzmarkenim
pulsen (9, 10) für das Sicht- oder Registriergerät (A) dient.
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
frequenzmodulierbareSender(l)gewobbelt wird.
7. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Frequenzsteuerspannung (Us) dem ersten Eingang eines Differenzverstärkers (12) zugeführt wird,
dessen zweiter Eingang mit der Ausgangsspannung (Up) eines mit der Meßspannung (U1n) beaufschlagten
Diskriminator (13) beschaltet ist und daß die Verstärkerausgangsspannung zur Frequenzsteuerung
des Senders (1) dient.
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DE19681766229 DE1766229C3 (de) | 1968-04-22 | Schaltungsanordnung zur Ermittlung der Übertragungseigenschaften eines Nachrichtenübertragungssystems |
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DE19681766229 DE1766229C3 (de) | 1968-04-22 | Schaltungsanordnung zur Ermittlung der Übertragungseigenschaften eines Nachrichtenübertragungssystems |
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DE1766229A1 DE1766229A1 (de) | 1971-06-24 |
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