DE1692463C3 - Wachstum und Entwicklung von Nutz tieren und Geflügel förderndes, Cystein und Homocystein enthaltendes Mittel - Google Patents

Description

werden,
so DiL Zugabe von Calcium- und Lithiumsulfosji-

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wachstum zylat und von Folsäure hat den Zweck, die Wirksa n-

und Entwick'ung von Nutztieren und Geflügel for- keit des aktiven Prinzips zu potenzieren. Das Calcium

derndes Cystein und Homocystein enthaltendes und Lithiumsulfosalizylat erhöht weiterhin die Dif; :·

Mittel zur oralen oder parenteralen Verabreichung. sion des Stimulans im Gewebe. Natriumben/n t

Fs sind bereits zahlreiche Verfahrer, zur Anregung 25 erhöht die Löslichkeit und die Stabilität der Folsäure

des Wachstums von Tieren und der Sekretion von in der Lösung und das Natriummetabisulfit potenzier!

Milch bekannt. Einige dieser Verfahren beruhen ebenfalls die Wirksamkeit des aktiven Prinzips,

auf der Vergrößerung der Freßlust der Tiere, andere Im folgenden werden Ausführungsbeispiele dir

wiederum auf der Verminderung der Schilddrüsen- Erfindung näher beschrieben,

tätigkeit, um den Stoffwechsel zu bremsen. Die zu 30

diesem Zweck auf oralem oder parenteralem Wege Beispiel 1
verableichten Substanzen sind sehr zahlreich und

unterscheiden sich sowohl hinsichtlich ihrer ehe- Zur Herstellung von 100 g des Stimulansprodukte·,

mischen Struktur als auch ihres biochechenmis in Form eines Pulvers werden folgende Substanzer,

Mechanismus. Es handelt sich dabei teilweise um 35 verwendet:
Derivate des Thioharnstoffs, Thiouracils oder Thia-

zols, teilweise um verschiedene organische Säuren, Cysteinhydrochlorid 5 g

Mineralstoffe und Salze. Vor allem wurden aber Hexamethylentetramin 0,5 g

Hormone und Vitamine verabreicht, teilweise unter Folsäure 0,1 g

Zugabe von Spurenelementen, wie Phosphor, /ink, 40 Natriumbenzoat 1,2 g

Calcium, Natrium, Kupfer u.dgl. Weiterhin ist die Calcium- und Lithiumsulfosalicylat 1,2 g

Verwendung des Cysteins oder des Homocysteins Natriummetabisulfit 1,5 g

zur Erhöhung der Milchsekrelion bei Tieren bekannt. Superphosphat 2,6 g

Die bekannten Stimulantien weisen verschiedene Zinksulfat 0,10 g

Nachteile auf. Teilweise bleiben die erzielten Ergeb- 45 destilliertes Wasser¹ bis 100 g

nisse hinter den Erwartungen zurück, da die verwendeten Mittel nicht die erforderliche Steigerung Die erhaltene Lösung wird bis zur Trockne einder biologischen Proteinsynthese bewirken. Andere gedampft.

bekannte Stimulantien haben als Nebenwirkung eine Das se hergestellte Mittel kann täglich oder auch

Störung des hormonalen Gleichgewichts zur Folge, 5» nur alle 2 bis 3 Tage verabreicht werden, es kann

was mit unerwünschten Fettanhäufungen und Wasser- in einer wäßrigen Lösung verabreicht werden, wobei

ansammlungen im Gewebe verbunden ist. die verwendete Wassermenge der für die morgend-

D.e bekannten Präparate auf Cystein- und Homo- liehe Tränkung notwendigen Wassermenge entspricht

cystein-Basis weisen den Nachteil auf, daß sie nicht es kann aber auch diese Wassermenge unterschritten

konserviert werden können, da sie in wäßrigen 55 werden, um zu sichern, daß das Tier das gesamte

Losungen unstabil sind. Sie verlieren daher bei der ihm zu verabreichende Stimulans in Lösung auf-

Lagerung rasch ihre Wirksamkeit. nimmt. Die Verabreichung auf oralem Wege ermög-

L-ine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es licht ferner die Verwendung einer Mischung des

daher, ein auch in wäßrigen Lösungen stabiles Stimu- Stimulans in Form eines Pulvers zusammen mit

lans zur Förderung des Wachstums und der Ent- 60 Futterprodukten, ohne daß dabei eine vorherige

wicklung von Nutztieren und Geflügel zu schaffen. Auflösung in Wasser erforderlich ist. Die zu ver-

Diese Aufgabe wird bei dem anfangs genannten abreichenden Dosen betragen Ig pro 50 bis 500kg Mittel erfindungsf-emäß dadurch gelöst, daß es aus Körpergewicht der Tiere
5% Cysteinhydrochlorid, 0,5% Hexamethylentetramin, 0,5% Calcium- und Lithiumsulfosalizylat, 0,1% 65 R ρ ί ς η i ρ I ?
Folsäure, 1,5% Natriummetabisulfit, 1,2% Natrium- '

benzoat, 2,6% Superphosphat, 0,10% Zinksulfat Zur Herstellung einer inji;:ierbaren Lösung werden

und Rest auf 100% destilliertem Wasser besteht. folgende Substanzen verwendet:

1

Cysteinhydrochlorid 50 g

Hexamethylentetramin 5 g

Folsäure Ig

Natriumbenzoat 12 g

Calcium- und Lithiumsulfosalicylat 5 g

Natriummetabisulfil 15 g

Superphosphat 26 g

Zinksulfat Ig

destilliertes Wasser bis zu einem

Volumen von 1000 ml

Die erhaltene Lösung wird auf einen pH-Wert von 5 bis 6 eingestellt und anschließend stabilisiert, ivniiallisiert oder sterilisiert.

463 ^

Die so erhaltene Lösung kann subkutan oder intramuskulär alle 2 Tage verabreicht werden. Im ersten Wachstumsstadium der Tiere ist jedoch eine Verabreichung nur alle 3 bis 4 Tage angebracht. Die zu verabreichende Dosis beträgt 1 g pro 100 bis 500 kg Körpergewicht des Tieres. Die Verwendung von Hilissubstanzen in dem Stimulansprodukt ermöglicht eine Erhöhung der Stimulansaktivität des Hauptwirkstoffs, wobei diese Aktivität größer ist als die stimulierende Wirkung, welche bei dem getrennten Einsatz der einzelnen Substanzen erzielt würde.

Die Verwertung der Erfindung kann durch gesetzliche Bestimmungen, insbesondere durch das Futtermittelgesetz, beschränkt sein.

Claims (1)

1 6S2 463

1 2

Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen

p.._|f>..._imnrll . setzen im Organismus auf enzymatischem Wege die

KJe.Hansprucn. ^ _{reaktionsfähigen} Thiolgruppen in Freiheit, die

eine wichtige Rolle bei der Synthese von Nullein-

Wachstum und Entwicklung von Nutztieren 5 säuren und bei der Proteinsynthese hinsichtlich der

und Geflügel förderndes Cystein und Homo- Stimulierung der enzymalischen Aktivität, der Lrhö-

cystein enthaltendes Mittel zur oralen oder paren- hung der Konzentration an Vitaminkoenzymen, der

teralen Verabreichung, dadurch gekenn- Stimulierung der Hormonaktivität und insbesondere

ze i c h η e t, daß es aus 5% Cysteinchlorhydrat, der Aktivität von endrogenen und östogenen Hor-

0,5% Hexamethylentetramin, 0,5% Calcium- und io monen spielen.

Lithiumsulfosalizylat, 0,1% Folsäure, 1.5% Na- Das erfindungsgemäße Stimulans wird hergesielli,

triummi-tabisulfit, 1,2% Natriumbenzoat, 2.6% indem in Wasser 5% Cystein oder Homocystcin

Superphosphat, 0,10% Zinksulfat und Rest auf oder deren Hydrochlorid zusammen rr.it 0,5% Hevi-

!00% destilliertem Wasser besteht. methylentctrarnin aufgelöst werden und dann 0.!¹V₀

15 Folsäure um 1,2 g Natriumbenzoat hinzugefügt und schließlich r. cn und nach 0,5% Calcii-,τι- und l.i-

thiumsulfosalizylal, 2.6% Superphosphat, 1,5% N_;,-

triummetabisulfit und 0,10% Zinksulfat zugegehui