DE1652790A1

DE1652790A1 - Verstellbare Reibahle

Info

Publication number: DE1652790A1
Application number: DE19681652790
Authority: DE
Inventors: Victor Milewski
Original assignee: Valeron Corp
Current assignee: Valenite LLC
Priority date: 1967-03-27
Filing date: 1968-03-14
Publication date: 1971-08-12
Also published as: BE712572A; NL6803860A; US3530745A; FR1556857A; LU55751A1; GB1219304A; SE332746B

Description

PATENTANWÄLTE

dr. ing. H. NEGENDANK · dipl-ing. H. HAUCK · dipl-phys. W. SCHMITZ

HAMBURG-MÜNCHEN ZtTSTEIiLTTNGSANSCHRIFT: HAMBURG 36 · NEÜEHWAU41

TEI.. 367438 TTND 364119

TELBQR. NEGEDAPATENT HAMBURG

P 16 ψ2 79Ο·5~14 München is · mozartstr. 23

(Ehe Valeron Corp_o τΕί,βββοβββ

TElEGR. NEGEDAFATENT MÜNCHEN

HAMBURG, 2Ö.5.I97O

Verstellbare Reibahle

Die Erfindung betrifft spanabhebende Werkzeuge, inabesondere eine der Gruppe von Bohrwerkzeugen, Räumnadeln und derglo zugehörende verstellbare Reibahle, die mehrere Schneiden aufweist, welche in Radialrichtung verstellbar sind und gestatten, den Durchmesser des Werkzeuges zu verändern©

Bei vertikalen Reibahlen bekannter Ausführungen läßt sich der Werkzeugdurchmesser nur bei stillstehendem Werkzeug verstellen. Es besteht daher ein Bedarf für ein verstellbares Drehschneidwerkzeug, insbesondere eine verstellbare Reibahle, deren Durchmesser während des Arbeitsvorganges verstellbar ist, so daß beispielsweise die Schneiden eingezogen werden können, um beim Abnehmen des Werkzeuges von dem Werkstück eine Beschädigung der Werksttiolcsoberflächen durch Drehriefen zu vermeiden· Es ist weiterhin möglich, ein solches Werkzeug beispielsweise in eine Bohrung einzuführen, dann darin auszudehnen und während der Zurücknahme des Werkzeuges ein geglättetes oder feingeschlichtetes Profil herzustellen. Beim Einführen des Werkzeuges in eine Bohrung

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kann zunächst eine Grobbearbeitung oder Schruppen, und beim Herausziehen des Werkzeuges eine Feinbearbeitung oder Feinschlichtung der Oberfläche der Ausnehmung erfolgen* Während der Bearbeitung können an den Enden der Bohrung größere oder kleinere Abschnitte abgedreht werden und der Durchmesser der Bohrung kann nach Belieben verändert werden»

^ Eine verstellbare Reibahle, die einen Werkzeughalter aufweist, dessen inneres Ende mit der Drehspindel oder dem Spannfutter einer Maschine verbunden werden kann, die ein in Axialrichtung verschiebbares Verstellglied aufweist, wobei an dem Werkzeughalter eine in Radialrichtung verschiebbare und zur Lagerung einer zweiten Schneide dienende erste Schneide befestigt ist, kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch, daß ein Stellglied in einer, bis zum inneren Ende des Werkzeughalters durchgeführten Axialausnehmung verschiebbar gelagert und vermittels des Verstellgliedes verstellbar ist, sowie eine sich in Axial- und Radialrichtung des Werkzeughalters erstreckende Nockenfläche aufweist, und daß zwischen der Nockenfläche und der ersten Schneide ein Nockenstößel vorgesehen ist, der dazu dient, eine zweite Schneide in Abhängigkeit von der Axialstellung des Stellgliedes in Radialrichtung zu verstellen.

Die einzelnen Merkmale der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele ersichtlich· In den beigefügten Zeichnungen sind:

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Fig«, 1 ein seitlicher Aufriß einer Ausführung der verstellbaren Reibahle, wobei die Darstellung teilweise im Querschnitt gehalten ist und einige Teile der besseren Übersichtlichkeit halber weggebrochen sind,

Figo 2 ein stirnseitiger Aufriß, gesehen in Richtung der Linie 2-2 von Fig« 1,

Fig. 3 ein Aufrißquerschnitt entlang der Linie 3-3 von . 1.

· 4 ein teilweiser Aufrißquerschnitt, der die Vorrichtung zum Verstellen einer Sohneide darstellt, Fig. 5 ein teilweiaer seitlicher Aufriß des vorderen Endes einer weiteren Ausführung einer Reibahle mit einer anderen Anordnung der Schneiden,

Fig. 6 ein seitlicher Aufriß des in Fig. 5 dargestellten Werkzeuges, das eine weitere Verstellvorrichtung aufweist,

Fig. 7 ein Aufrißquersohnitt entlang der Linie 7-7 von Fig. 6 und

Fig. δ ein seitlicher *ufriß einer verstellbaren Reibahle, die außerhalb des eigentlichen Weckeeuges mit einer Anschlagvorrichtung versehen ist, die zur Begrenzung der Verstellung dient.

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Die in den Fig. 1-4 dargestellte Reibahle weist einen Werkzeughalter 10 auf, an dem in Ümfangsausnehmungen 14 erste Schneiden 12 befestigt sind. Die ümfangsausnehmungen 14 bilden Sitze 16, die parallel zur Längsachse des Werkzeughalters verlaufen und dazu dienen, die austauschbaren zweiten Schneideinsätze oder Schneiden 1Ö der ersten Schneiden 12 so zu lagern, daß diese über den Umfang des Werkzeughalters hinaus vorstehen und zum Bohren, Fräsen, Aufreiben und dergleichen Zwecke verwendet werden können_e

Jede erste Schneide 12 wird an ihrem inneren Ende durch eine in den Halter eingeschraubte Befestigungsvorrichtung 20 gehalten und ist vermittels einer keilförmigen Führung 22 in ihrer Längsrichtung verstellbar, die durch eine weitere Befestigungsvorrichtung 24 gehalten wird_o Die erste Schneide kann deshalb auch als Patrone bezeichnet werden<>

Die ersten Schneiden sind in einer solchen Weise ausgebildet und werden in einer solchen Weise gehalten, daß ihre außenliegenden Enden in einem gewissen, begrenzten Maße in Radialrichtung elastisch verstellbar sind» Zu diesem Zweck ist jede erste Schneide 12 mit einer getrennt einstellbaren Stellsahraube 26 versehen, die sich in der Nähe des zugehörigen zweiten Schneideinsatzes 18 befindet und mit einem Nockenstößel 27 in Eingriff steht, der radial nach innen gerichtet ist und eine Axialbohrung 28 in dem Werkzeughalter 10 schneidet, in welchem ein Stellglied 30 für die erste Schneide gelagert ist„ Das Stellglied 30 weist eine

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sich verjüngende Oberfläche auf, die eine Nockenfläche 32 bildet, welche mit dem innenliegenden Ende des Nockensiößels 27 in Eingriff steht. Das Stellglied 3Ö verjüngt sich nach innen hin, so daß die ersten Schneiden nach außen geschwenkt werden, wenn das Stellglied 30 aus der Bohrung herausgezogen wird, und in Radialrichtung nach innen geschwenkt werden, wenn das Stellglied 30 in Axialrichtung nach außen, d_eh„ in die Bohrung hineinbewegt wird₀

Der die Nockenfläche 32 aufweisende Teil des Stellgliedes ist zu beiden Seiten dieser Nockenfläche jeweils mit einem zylindrisch ausgebildeten Umfangsabschnitt 34 bzw_o 36 versehen, der zur Führung innerhalb der Axialbohrung 28 dient_o An die Axialbohrung 28 schließt eine Axialausnehmung 38 an, die zur Aufnahme eines Schaftabschnittes 40 des Stellgliedes 30 diente Eine Axialausnehmung 42 größeren Durchmessers und in der Nähe des eingespannten Endes des Werkzeughalters befindliche Ausnehmungen 44 und 46 von noch größerem Durchmesser stehen mit der Axialausnehmung 38 in Verbindung und dienen zur Aufnahme eines länglichen Zylindergliedes 50 "

mit einem ringförmig ausgebildeten Endflansch 52₀ In der Ausnehmung 44 sind mehrere Federscheiben 54 angeordnet und befinden sich im Eingriff mit dem Flansch 52_o

Das Zylinderglied 50 ist mit dem Schaftabschnitt 40 verschraubt und stellt daher eine Verlängerung desselben dar bzw. bildet einen Teil des Stellgliedes 30„

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Der Werkzeughalter 10 weist einen Plansch 56 auf, der durch Bolzen 60 an einem Bohrkopf 58 befestigt ist. Ein Zentrierring 62 kann genau passend in eine Ausnehmung 64 eingesetzt werden, die in dem Bohrkopf vorgesehen ist, wodurch eine Ausrichtung des Flansches 52 des mit dem Stellglied 30 verbundenen Zylindergliedes 50 mit einem ferngesteuerten Verstellglied 66 erfolgen kann, das in dem Bohrkopf vorgesehen

fc Das in dem Bohrkopf gelagerte Verstellglied 66 kann die Stellglied-Teile 50 und 30 für die erste Schneide 12 gegen den Widerstand der Federscheiben 54 axial nach außen verschieben, so daß die zweiten Schneiden 18 radial nach innen geschwenkt werden. Die Federscheiben 54 beaufschlagen ihrerseits das Stellglied in die zurückgezogene lage, in welcher die Schneiden radial nach außen gestellt sind«

Wie aus den Hg₀ 1 und. 3 ersichtlich ist, befindet sich in dem Zylinderglied 50 ein Querschlitz 72» Ein in den Seiten- f wänden des Werkzeughalters 10 gelagerter Querzapfen 74 erstreckt sich durch diesen Querschlitz, dient als Anschlag für das Zylinderglied 50 und wird durch eine Stellschraube 76 gesicherte Wenn sich das Stellglied 30 in einer solchen Stellung befindet, daß die Schneiden ausgeschwenkt sind, läßt sich der wirksame Schneid- oder Reibdurchmesser durch Einstellen der Stellschrauben 26, die jeweils einzeln für jede Schneide vorgesehen sind, verändern. Eine weitere Einstellmöglichkeit kann dadurch geschaffen werden, daß der Querzapfen 74 einen exzentrisch ausgebildeten Hittelab-

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schnitt 76. innerhalb des Querschlitzes aufweist, wie in den Figo 6 und 7 dargestellt ist, wobei der Zapfen in diesem Falle ein geeichtes Kopfstück 80 aufweist, das die Stellung des Zapfens anzeigt und von einem Sitz 82 aufgenommen wird₀

In Figo 2 ist eine mögliche Anordnung der Schneiden der Reibahle dargestellte In dem dargestellten Beispiel sind drei innerhalb ihrer ersten Schneiden 12 befindliche zweiten Schneiden 18 in gleichmäßigen Abständen auf dem Umfang des Werkzeughalters angeordnete Jede erste Schneide weist einen Nockenstößel auf, der in der bereits beschriebenen Weise mit der Nockenfläche 32 des Stellgliedes 30 in Eingriff steht, so daß durch das letztere alle Schneiden gleichzeitig und in gleicher Weise verstellbar sind«, Die Schneiden sind normalerweise nach außen geschwenkt und können entweder nach dem Einführen des Werkzeuges in das Werkstück eingeschwenkt werden, um beim Zurücknehmen des Werkzeuges das Entstehen von Drehriefen in dem Werkstück zu vermeiden, oder können im eingeschwenkten Zustand zum Grobbearbexten eines Bohrloches und beim Herausnehmen aus dem Werkstück im ausge- ' schwenkten Zustand zum Feinbearbeiten desselben verwendet werden ο

Eine weitere Ausführung eines zum Schruppen und Schlichten verwendbaren Werkzeuges ist in Fig_o 5 dargestellt, wobei bestimmte erste Schneiden 12' jeweils mit einer Stellschraube 26' versehen sind, die mit dem Sitz für die erste Schneide in Eingriff kommen kann und dazu dient, den Schneiddurchmesser unabhängig von dem Stellglied 30 mit der Nockenfläche einzu-

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stellen» Das Stellglied 30 dient in der bereits beschriebenen Weise zum Verstellen der übrigen ersten Schneiden Vorzugsweise wird ein Paar von fest einstellbaren ersten Schneiden 12· in Verbindung mit einem Paar von verstellbaren ersten Schneiden 12 verwendet, wobei jedes Paar gegenüberliegend auf einem Durchmesser angeordnet ist und die verstellbaren ersten Schneiden so eingestellt sind, daß ihre Schneiden während des Schruppens eingeschwenkt und während des PeinSchlichtens über den Schneiddurchmesser ™ der feststehenden ersten Schneiden 12' hinaus ausgeschwenkt sein könnenο

In Figo 8 ist eine äußere Anschlagvorrichtung für die Reibahle dargestellt, bei der das Verstellglied 66a eine Kolbenstange 80a aufweist, die mit dem Zylinderglied 50 des Werkzeuges in Eingriff steht und einen Zapfen 82a enthält, der mit einem Anschlag 84 in Eingriff kommen kann, der in der Drehspindel oder dem Spannfutter der Maschine vorgesehen ist, welche den Werkzeughalter aufnimmto Obwohl der dargestellte Anschlag 84 eine ebene Seite 86 aufweist, an welche der Zapfen 82 anstoßen kann, kann anstelle dieser ebenen Seite auch ein exzentrischer Abschnitt vorgesehen sein, der eine geringe Verstellmöglichkeit in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung bietet.

Aus der vorstehenden Beschreibung ist zu ersehen, daß die verstellbare Reibahle nach der Erfindung zwecks Versteilens

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des Schneiddurchmessers nicht von der Maschine oder dem Werkstück abgenommen zu werden braucht und daß eine solche Verateilung jederzeit, auch während des Schneid- oder Reibvorganges, erfolgen kann«,

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Claims

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Patentansprüche

Verstellbare Reibahle, die einen Vierkzeughalter aufweist, dessen inneres Ende mit der Drehspindel oder dem Spannfutter einer Maschine verbunden werden kann, die ein in Axialrichtung verschiebbares Verstellglied aufweist, wobei an dem Werkzeughalter mindestens eine in Radialrichtung verschiebbare Schneide befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stellglied (30, 50) in einer bis zum inneren Ende des Werkzeughalters (10) durchgeführten Axialausnehmung (38,42, 44,46) verschiebbar gelagert und vermittels des Verstellgliedes (66,66a) verstellbar ist, sowie eine sich in Axial- und Radialrichtung des Werkzeughalters erstreckende Nockenfläche (32) aufweist, und zwischen der Nockenfläche und einer ersten Schneide (12,12·) ein Nockenstößel (27) vorgesehen ist, der dazu dient, eine zweite Schneide(18) in Abhängigkeit von der Axialstellung des Stellgliedes (30, 50) in Radialrichtung zu verstellen,,

ο Verstellbare Reibahle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (30, 50) in eine seiner beiden Bewegungsriehtungen durch eine innerhalb des Werkzeughalters angeordnete, elastisch federnde Vorrichtung (54) beaufschlagt ist,

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Verstellbare Reibahle nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied bzw„ das Verstellglied (66, 66a) mit einem Anschlag (74-, 84) in Eingriff kommen kann, der dazu dient, eine Axialverscheibung dieses Gliedes zu verhindern^

4. Verstellbare Reibahle nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (74, 84) eine in Axi^lrichtung einstellbare Hache (78, 86) aufweist, die mit dem Stellglied bzw. mit dem Einstellglied in Eingriff kommen kann.

5β Verstellbare Reibahle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag durch einen im Werkzeughalter drehbar und quer zur Halterlängsachse gelagerten Querzapfen (74) gebildet ist, der einen exzentrischen Mittelabschnitt (78) aufweist, welcher sich im Eingriff mit einem Querschlitz (72) des Stellgliedes (30,50) befindet»

Verstellbare Reibahle nach irgendeinem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Werkzeughalter (10) erste Schneiden (12, 12') angeordnet sind, wobei der Schneiddurchmesser von einigen ersten Schneiden (12«) fest einstellbar und von den anderen ersten Schneiden (12) vermittels des Stellgliedes (30, 50) zwischen solchen Werten einstellbar ist, die größer bzw. kleiner als der fest eingestellte Schneiddurchmesser sind«

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