[go: up one dir, main page]
More Web Proxy on the site http://driver.im/

DE1595883C - 3 Formyl rifamycin SV, sein Dimethylace tal und Verfahren zur Herstellung dieser Ver bindungen - Google Patents

3 Formyl rifamycin SV, sein Dimethylace tal und Verfahren zur Herstellung dieser Ver bindungen

Info

Publication number
DE1595883C
DE1595883C DE1595883C DE 1595883 C DE1595883 C DE 1595883C DE 1595883 C DE1595883 C DE 1595883C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rifamycin
molecular weight
low molecular
formyl
weight alkyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Nicola Sensi Piero Mailand Maggi (Italien)
Original Assignee
Gruppo Lepetit SpA, Mailand (Italien)
Publication date

Links

Description

Gegenstand der Erfindung ist 3-Formyl-rifamycin-SV der Formel .
C=O
•HO OH
CH3 I I NH
CH = O
OH
CH3 O
10
■ 15
und sein Dimethylacetal.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen, das darin besteht, 20 daß man ein 3-Aminomethylderivat von Rifamycin-SV der allgemeinen Formel
C22H36O5
C=O
25
30
35
40
45
bedeutet, wobei R ein Wasserstoffatom oder einen niedermolekularen Alkylrest, R1 eine niedermolekulare Alkyl-, niedermolekulare Hydroxyalkyl-, niedermolekulare Carboxyalkyl- oder eine Cycloalkylgruppe darstellt, X den Methylen-, Äthylen-, -CH2O- oder -CH2NH-ReSt und R2 und R3 Wasserstoffatome, niedermolekulare Alkyl- oder Hydroxy- oder Carboxygruppen bedeuten, einer milden Oxydation mit niedermolekularen Alkylnitriten, mit Bleitetraacetat, 1,4-Chinonen, Persulfaten, Sauerstoff in Gegenwart eines Katalysators, Kaliumferricyanid öder Mangandioxid unterwirft und, falls erwünscht, das erhaltene 3-Formyl-rifamycin-SV mit Methanol in üblicher Weise in sein Dimethylacetal überführt.
In der USA.-Patentschrift 3 150 046 ist die Herstellung des Antibiotikums Rifamycin durch Züchtung des Stammes Streptomyces mediterranei ATCC 13685 beschrieben. In dieser Patentschrift ist auch angegeben, daß Rifamycin aus einem Gemisch antibiotisch wirksamer Substanzen besteht. Eine dieser Substanzen, Rifamycin-B mit der Summenformel C39H49NOi4, ist eine zweibasische Säure (pH l'/2 = 2,8; pH 2'/2 = 6,7), wobei eine der Säuregruppen eine Carboxylgruppe ist. Eine der besonderen Eigenschaften dieses Antibiotikums besteht darin, daß seine Wirksamkeit zunimmt, wenn es in Wasser gelöst wird, d. h., es wandelt sich in eine andere Substanz mit höherer antibakterieller Wirksamkeit um. Das aktivere, als Rifamycin-S bezeichnete Produkt hat die· Summenformel C37H45NO12. Es kann durch milde Reduktion in ein weiteres Antibiotikum der Rifamycinklasse, das Rifamycin-SV (C37H47NO12) umgewandelt werden. Das Verfahren zur Herstellung von Rifamycin-SV besteht in der Oxydation von Rifamycin-B zu Rifamycin-O, der Hydrolyse von Rifamycin-0 zu Rifamycin-S unter Abspaltung von Glykolsäure und der Reduktion von Rifamycin-S zu Rifamycin-SV. Sowohl Rifamycin-S als auch Rifamycin-SV weisen keine Carboxylgruppe auf. Sie wird während der Aktivierungsstufe in Form der Glykolsäure abgespalten.
Die Struktur der Rifamycine ist in Experientia, Bd. 20 (1964), S. 336 bis 339, veröffentlicht.
Die erfindungsgemäßen, neuen Rifamycin-SV-derivate zeichnen sich durch hervorragende antibakterielle Wirksamkeit gegenüber einer Reihe pathogener Mikroorganismen aus, wie aus den nachfolgend in y/ml angegebenen kleinsten Hemmkonzentrationen hervorgeht.
Micrococcus
aureus
Streptococcus
pyogenes
Streptococcus
faecalis
Bacillus
subtilis
Proteus
vulgaris
3-Formyl-rifamycin-SV ....
3-Formyl-rifamycin-SV-
dimethylacetal
0,002
0,005
0,02
0,05
0,02
0,05
0,02
0,05
2
10
Eschcrichia coli Klebsiella
pneumoniac
Pseudomonas
aera Ui
Mycobacterium
tuberculosis
3-Formyl-rifamycin-SV
3-Formvl-rifamvcin-SV-dimetl
ivlacetal 2
5
20
20
10
10
0,1
. 5
Die ausgezeichnete antibiotische Wirksamkeit in vitro wurde in vivo an mit Staphylococcus aureus infizierten Mäusen bestätigt. Die in-vivo-Versuche zeigen, daß die neuen Rifamycin-SV-derivate dem Rifamycin-SV überlegen sind und nur geringe Toxizität besitzen.
3 3-Formyl-rifamycin-SV ED50, oral ED50, s. c. 4 LD50. i. p. LD50, oral
3-FormyI-rifamycin-SV-
dimethylacetal
(mg/kg) (mg/kg) (mg/kg) .--(mg/kg)
Rifamycin-SV 4,6
(5,42 bis 3,90)
2,46
(2,95 bis 2,05)
299
(272 bis 329)
1500
"2 1,41
(1,65 bis 1,21)
195
(365,7 bis 426,6)
260 17,7 625 2120
Die intravenöse LD50 bei Mäusen betrug für das 3-Formylderivat etwa 400 mg/kg.
Die als Ausgangsstoffe. für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten Mannichbasen des Rifamycins-SV sind in der deutschen Offenlegungsschrift 1 595 876 abgehandelt. Diese Mannichbasen werden erfindungsgemäß in einem. Lösungsmittel mit einem milden Oxydationsmittel behandelt. Bevorzugte Oxydationsmittel sind Alkylnitrite und Bleitetraacetat, obgleich sich auch andere Oxydationsmittel als brauchbar erwiesen haben, wie Persulfate und Tetrachlorhydrochinon. Die Auswahl des Lösungsmittels hängt vom ausgewählten Oxydationsmittel ab, mit dem es verträglich sein muß. Wenn als Oxydationsmittel Alkylnitrile oder Bleitetraacetat verwendet werden,- erzielt man mit halogenierten Lösungsmitteln, wie Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff, ausgezeichnete Ergebnisse. Manchmal ist es zweckmäßig, dem Reaktionsgemisch katalytische Mengen einer aliphatischen Säure, wie Essigsäure, zuzufügen, um die Oxydation" zu beschleunigen. Die Umsetzung verläuft bei Raumtemperatur und ist je nach den ausgewählten Ausgangsverbindungen nach 2 bis 24 Stunden beendet.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
Beispiel 1
3-Formyl-rifamycin-SV
40
Zu einer Lösung von 7,8 g 3-Pyrrolidinomethylrifamycin-SV in einer Mischung aus 340 ecm Tetrachlorkohlenstoff und 40 ecm Essigsäure werden 6 g Bleitetraacetat gegeben, und das Gemisch wird 15 Stunden auf etwa 20° C gehalten. Nachdem man die Masse in 500 ecm eines Phosphatpuffers vom pH-Wert 7 gegossen hat, wird die organische Schicht abgetrennt, mit einer l%igen wäßrigen Ascorbinsäurelösung gewaschen und auf etwa 150 ecm eingeengt. Nach der Zugabe von 150 ecm Ligroin wird das Gemisch auf ein kleines Volumen eingeengt. Der rote Niederschlag wird gesammelt und getrocknet. Ausbeute: 3,5 g; F = 180 bis 1850C (Zersetzung). UV- und sichtbares Spektrum Xmax bei 327 ητιμ .(Ei* ν= 261) und 498ΐημ (E|* = 141,5).
Analyse für C38H47NO13:
Berechnet ... C 62,88, H 6,53;
gefunden .... C 62,59, H 6,84, N 2,05.
60
Andere geeignete Ausgangsstoffe für die Herstellung von 3-Formyl-rifamycin-SV durch müde Oxydation mit Bleitetraacetat, 1,4-Benzochinon, Mangandioxid oder einem Salz einer Persäure, wie Ammoniumpersulfat, sind 3-Diäthylaminomethyl-, 3-Dimethylaminomethyl-, 3-Piperidinomethyl-, 3-Morpholinomethyl-, 3 - (2,6 - Dimethylpiperidino) - methyl-3-(l-Methylpiperazino)-methyl- und 3r(4-Carboxypiperidino)-methyl-rifamycin-SV, mit denen sämtlich Ausbeuten zwischen 40 und 60% an 3-Formylrifamycin-SV erhalten werden.
B e i s ρ ie I 2
Eine Mischung aus 78,3 g 3-biäthylaminomethyI-rifamycin-SV, 390 ml Tetrachlorkohlenstoff, 270 ml Essigsäure und 1,34 ml Isoamylnitrit wird 8 Stunden auf 22 ± 1°C gehalten. Dann werden weitere 1,34 ml Isoamylnitrit zugefügt, und das Gemisch wird noch 16 Stunden auf etwa 22° C gehalten. Dann wird mit 3800 ml Tetrachlorkohlenstoff verdünnt, mit 3500 ml Wasser, das gelöst 78 g Ascorbinsäure enthält, gewaschen und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird aus Tetrahydrofuran umkristallisiert. Ausbeute 31g.
Entsprechende Ergebnisse erhält man bei. Verwendung von Sauerstoff in Gegenwart von Pd als Katalysator und bei Verwendung von Kaliumferricyanid. ■
B e i s ρ i e 1 3
S-Formyl-rifamycin-SV-dimethylacetal
Eine Lösung von 7,3 g 3-Formyl-rifamycin-SV in 300 ecm Methanol wird 3 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen und dann auf etwa 40 ml eingeengt. Nachdem etwa 10 Stunden auf etwa 0r'C gekühlt wurde, wird das Diacetal gewonnen Und getrocknet. Ausbeute 5,6 g orange-gelbe Kristalle, die sich oberhalb 175° C langsam zersetzen. Das UV- und das sichtbare Spektrum zeigen Maxima bei 315 ηΐμ (Ei* = 266,4) und 450 πΐμ (EU = 182,7).

Claims (2)

Patentansprüche:
1. 3-Formyl-rifamycin-SV der Formel
C = O
NH
CH = O
und sein Dimethylacetal.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 3-Aminomethylderivat von Rifamycin-SV der allgemeinen Formel
C = O
HO OH
CH3 I I NH
AA/
CH,B
in der B den Rest
/
— N oder
CH, O
bedeutet, wobei R ein Wasserstoffatom oder einen ίο niedermolekularen Alkylrest, R1 eine niedermolekulare Alkyl-, niedermolekulare Hydroxyalkyl-, niedermolekulare Carboxyalkyl- oder eine Cycloalkylgruppe darstellt, X den Methylen-, Äthylen-, — CH2O- oder — CH2NH-ReSt und R2 und R3 Wasserstoffatome, niedermolekulare Alkyl- oder Hydroxy- oder Carboxygruppen bedeuten, einer milden Oxydation mit niedermolekularen Alkylnitriten, mit Bleitetraacetat, 4,4-Chinonen, Persulfaten, Sauerstoff in Gegenwart eines Katalysators, Kaliumferricyanid oder Mangandioxid unterwirft und, falls erwünscht, das erhaltene S-Formyl'-rifamycin-SV mit Methanol in üblicher Weise in sein Dimethylacetal überführt.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH648037A5 (de) Imidazo-rifamycin-derivate mit antibakterieller wirksamkeit.
DE2304226C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Penicillinen und Cephalosporinen
DE2461526C2 (de) N-Acylderivate von α-Aminobenzylpenicillinen
DE2324272A1 (de) 3-methylencephalosporine
DE1795568C3 (de) 3-Hydroxymethyl-rifamycin SV und Verfahren zu seiner Herstellung. Ausscheidung aus: 1595883
DE2509260C3 (de) a-(23,43,6-Penta-O-acetyl-D-gluconyl-thioureido)benzylpenicillin
DE1595883C (de) 3 Formyl rifamycin SV, sein Dimethylace tal und Verfahren zur Herstellung dieser Ver bindungen
DE1695375C3 (de) 25-Desacetyl-rifamycin-SV-derivate u. Verfahren zu ihrer Herstellung
DE3035259C2 (de) Cephalosporinverbindungen, Verfahren zu deren Herstellung und Arzneimittel, welche diese enthalten
DE1595883B (de) 3 Formyl rifamycin SV, sein Dimethylace tal und Verfahren zur Herstellung dieser Ver bindungen
DE3008257A1 (de) Verfahren zur herstellung von penicillansaeure-1,1-dioxid und dessen estern sowie zwischenstufen zur durchfuehrung des verfahrens
DE1804983A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Cephalosporansaeurederivaten
JPH0114238B2 (de)
DE2720088A1 (de) Verfahren zur herstellung von thiazolorifamycinderivaten sowie 25-deacetyl-rifamycin p und -rifamycin q
DE3041130C2 (de)
US3761468A (en) Rifamycin
DE1795736C3 (de) Rifamycin-SV-Derivate und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1815141C3 (de) Dihydrochinazolin-Rifamycine und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1937015A1 (de) Cephalospronsulfoxide
DE2660089C2 (de) Oleandomycinderivate und deren nicht-toxische Säureanlagerungssalze sowie diese Verbindungen enthaltende antibakterielle Arzneimittel
DE2025415B2 (de) Verfahren zur Herstellung von cyclischen Acylureido-Penicillinen
DE2060205A1 (de) Antibiotisch wirksame Dibenzofuranderivate und Verfahren zu deren Herstellung
AT301756B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Derivate der 7-Amino-cephalosporansäure
AT367062B (de) Verfahren zur herstellung von neuen 7alphamethoxy-cephalosporansaeurederivaten
DE1207046B (de) Verfahren zur Herstellung von Mercapto-phenoxymethyl-penicillinen