DE1592253B2 - Verfahren zur Herstellung einer stabilen Silberloesung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer stabilen SilberloesungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
- C01G5/00—Compounds of silver
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer stabilen Silberlösung.
In der deutschen Patentschrift 1 300 534 wird ein Verfahren zur Herstellung einer stabilen Silberlösung
unter Verwendung einer sauerstoffabspaltenden Verbindung beschrieben, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß entweder eine wäßrige Suspension aus Silberoxyd mit einem Alkalipersulfat oder Silberoxyd mit
einer wäßrigen Alkalipersulfatlösung zur Umsetzung gebracht wird und die erhaltene Lösung mit Wasser
auf die gewünschte Konzentration verdünnt wird.
Es wurde nun gefunden, daß Silberoxyd oder Silbercarbonat mit einem Alkalihydrogensulfat durch Zugabe
von Wasser, oder Silberoxyd oder Silbercarbonat mit einer wäßrigen Alkalihydrogensulfatlösung, oder
eine wäßrige Suspension aus Silberoxyd oder Silbercarbonat mit einem Alkalihydrogensulfat unter Bildung
einer stabilen Silberlösung zur Umsetzung gebracht und auf die gewünschte Konzentration verdünnt
werden können. Es hat sich auch herausgestellt, daß sich in den stabilisierten Lösungen unter bestimmten
Bedingungen erhebliche Mengen Hexamethylentetramin auflösen lassen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Herstellung einer stabilisierten Silberlösung,
die gegenüber Lichteinwirkung (direkte Sonnenbestrahlung, UV-Licht) derart stabil ist, daß sie eine
unbegrenzte Zeit lang in hellen durchsichtigen Glasoder Kunststofflaschen aufbewahrt werden kann.
Derartige Lösungen sind, wie bereits in der Patentschrift 1 300 534 beschrieben wurde als Bakterizide,
Fungizide, Veterinärarzneimittel, Keimtötungsmittel, Insektizide, Schädlingsbekämpfungsmittel, Reinigungsund
Geruchtötungsmittel für tierische Därme und Fleischprodukte, Nahrungsmittelzusätze, Ausspülmittel,
als Empfängsmsverhütungsmittel und Antiseptika für Frauenhygiene verwendbar, wobei sie
sich insbeondere bei Zusatz von Hexamethylentetramin zur Verwendung in der Nahrungs- und Arzneimittelindustrie
empfehlen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung stabilisierter Schwermetallösungen, die wie bereits
erwähnt, auch nach längerer Aufbewahrung noch in dem vorstehend beschriebenen Sinne wirksam sind,
besitzt gegenüber dem in der Patentschrift 1 300 534 beschriebenen Persulfatverfahren den Vorteil, daß
einerseits der Lösungsvorgang ohne Anwendung von Wärme (d. h. also bei Zimmertemperatur) wesentlich
rascher erfolgt (je nach den eingesetzten Mengen in 1 bis 5 Minuten) und daß sich der endgültige pH-Wert
der Lösungen sofort nach Fertigstellung einstellt. Beim Persulfatverfahren stellt sich das pH erst nach
Beendigung des langsamen Reduktionsvorganges ein, was in einigen Fällen zu unerwünscht hohen Wasserstoffionenendkonzentrationen
führen kann.
Erfindungsgemäß wird beispielsweise entweder Silberoxyd mit einem Alkalihydrogensulfat innig vermischt
und mit Wasser versetzt, oder es wird diese Mischung in Wasser gegeben; es kann aber auch zuerst
das Hadrogensulfat in Wasser gelöst und dann mit Silberoxyd versetzt werden. Ferner kann man so
verfahren, daß das Silberoxyd in Wasser suspendiert und unter Rühren mit dem Alkalihydrogensulfat
versetzt wird. Das Mengenverhältnis Silberoxyd zu Hydrogensulfat liegt dabei im allgemeinen zwischen
1 bis 5 Teilen Silberoxyd zu 1 bis 10 Teilen Hydrogensulfat, wobei der Anteil an Hydrogensulfat entweder
gleich oder größer als derjenige an Silberoxyd sein muß, Nach dem vorliegenden Verfahren lassen sich auch
Mischungen von Silberoxyd mit Schwermetallsalzen, beispielsweise Kupfer- oder Zinksulfat, in wäßrige
Lösung bringen.
Ferner lassen sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch silberhaltige Hexamethylentetraminlösungen
herstellen, welche als Reinigungs- und Konservierungsmittel in der Nahrungsmittel- und
Arzneimittelindustrie verwendet werden können. Zur Herstellung dieser Lösungen setzt man Silberoxyd
(oder Silbercarbonat) mit Natriumhydrogensulfat vorzugsweise in dem Verhältnis Oxyd bzw. Carbonat
zu Natriumhydrogensulfat = 1:1,5 in einer geringen Menge Wasser um und verdünnt nach der Umsetzung
au die gewünschte Konzentration. Zu dieser Lösung wird Hexamethylentetramin in der gewünschten Menge
hinzugefügt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
1 Gewichtsteil Silberoxyd (oder Silbercarbonat) wird mit 1,5 Gewichtsteilen Natrium- oder Kaliumhydrogensulfat
innig vermischt und bei Zimmertemperatur unter Rühren in 200 Volumteile Wasser eingebracht.
Nach wenigen Minuten ist die Umsetzung beendet, was daran zu erkennen ist, daß die Lösung vollkommen
klar ist. Sie wird anschließend mit Wasser auf 1000 Volumteile verdünnt.
1 Gewichtsteil Silberoxyd (oder Silbercarbonat) wird bei Zimmertemperatur nach und nach zu einer Lösung
von 1,5 Gewichtsteilen Natrium- oder Kaliumhydrogensulfat in 200 Volumteilen Wasser unter Rühren
hinzugefügt. Nach der nach wenigen Minuten beendeten Umsetzung wird mit Wasser auf 1000 Volumteile
verdünnt.
1 Gewichtsteil Silberoxyd (oder Silbercarbonat) wird in 200 Volumteilen Wasser suspendiert, worauf bei
Zimmertemperatur unter Rühren 1,5 Gewichtsteile Natrium- oder Kaliumhydrogensulfat zugesetzt werden.
Nach der nach wenigen Minuten beendeten Umsetzung wird mit Wasser auf 1000 Volumteile verdünnt.
1 Gewichtsteil Silberoxyd (oder Silbercarbonat) wird mit 1,5 Gewichtsteilen Natrium- oder Kaliumhydrogensulfat
innig vermischt und bei Zimmertemperatur unter Rühren mit 200 Volumteilen Wasser versetzt.
Nach beendeter Umsetzung wird mit Wasser auf 1000 Volumteile verdünnt. In dieser Lösung werden
200 g Hexamethylentetramin pro Liter aufgelöst.
1 g Ag2O + 1,5 g NaHSO4 werden in 200 ml Wasser
aufgelöst, worauf 0,5 g CuSO4 · 7 H2O zugesetzt
werden. Dann wird die Lösung auf 500 ml aufgefüllt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung einer stabilen Silberlösung, dadurch gekennzeichnet,
daß Silberoxyd oder Silbercarbonat mit einem Alkalihydrogensulfat durch Zugabe von Wasser
oder Silberoxyd oder Silbercarbonat mit einer
wäßrigen Alkalihydrogensulfatlösung oder eine wäßriget Suspension aus Silberoxyd oder Silbercarbona
mit einem Alkalihydrogensulfat zur Umsetzung gebracht werden und die erhaltene Lösung
mit Wasser auf die gewünschte Konzentration verdünnt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Silberoxyd oder Silbercarbonat
eine Schwermetallverbindung mit einem Alkalihydrogensulfat zur Umsetzung gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwermetallverbindungen Kupfer-
oder Zinksulfat verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkalihydrogensulfate
Natrium- oder Kaliumhydrogensulfat verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Silberoxyd oder Silbercarbonat
mit Natrium- oder Kaliumhydrogensulfat im Verhältnis 1:1,5 bis 1:10 zur Umsetzung gebracht
werden.
Applications Claiming Priority (1)
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DED0048422 | 1965-10-14 |
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Families Citing this family (1)
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1966
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Non-Patent Citations (1)
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Also Published As
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