DE1584381C - Verfahren und Vorrichtung zum Pressen von Schalen aus anisotropem oxydischen Dauer magnetwerkstoff mit einem Umschlingungswinkel von mindestens 100 Grad - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Pressen von Schalen aus anisotropem oxydischen Dauer magnetwerkstoff mit einem Umschlingungswinkel von mindestens 100 GradInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Schalen aus anisotropem oxydischem Dauermagnetwerkstoff.
Derartige, eine radiale Vorzugsrichtung aufweisende Schalen werden bekanntlich für technische
Anwendungen benötigt, in denen ein möglichst homogenes radial gerichtetes magnetisches Feld erforderlich
ist, beispielsweise als Ständer für dauermagnetisch erregte Motore oder Generatoren.
Da die Herstellung von radial vorzugsgerichteten dauermagnetischen Ringen fertigungstechnische
Schwierigkeiten bereitet, ist man dazu übergegangen, die vorstehend erwähnten Schalen für diese Zwecke
zu verwenden, weil es technisch möglich war, die Herstellung dieser Schalen sowohl preßtechnisch zu
beherrschen, als auch die erforderliche magnetische Feldverteilung zu erzielen. Dabei machte sich allerdings
der große Nachteil bemerkbar, daß es lediglich möglich ist, Schalen mit relativ geringem Umschlingungswinkel,
d. h. bis zu etwa 100°, großtechnisch herzustellen. Um aus diesen Schalen ein ringförmiges
Gebilde zu erhalten, ist es erforderlich, zwei oder mehr dieser Schalen in einer entsprechenden Halterung
zu einem Ring zusammenzusetzen. Man nimmt dabei bewußt in Kauf, daß, beispielsweise bei einem
derart aus mehreren Schalen zusammengesetzten Stator eines Motors oder Generators, zwischen den
einzelnen Schalen mehr oder weniger große Lücken verbleiben, wodurch sich eine ungleichmäßige Verteilung
des magnetischen Feldes über dem Innenumfang des Stators und damit ein unruhiger Lauf des
ίο Motors ergibt.
Der Wunsch der gerätebauenden Industrie geht demnach dahin, Schalen mit größerem Umschlingungswinkel
zu erhalten, welche gleichzeitig über den Innenumfang ein möglichst gleichmäßiges radiales
magnetisches Feld mit großem Energieprodukt aufweisen. Die Herstellung solcher Schalen ist jedoch
bisher nicht möglich gewesen.
Mit der Erfindung soll daher ein Verfahren zum Pressen von Schalen aus anisotropem oxydischem
ao Dauermagnetwerkstoff mit einem Umschlingungswinkel von mindestens 100° und einem verbesserten
Energieprodukt angegeben werden. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der pulverförmige
Dauermagnetwerkstoff in ein Werkzeug, bestehend aus einer aus mehreren Teilen zusammengesetzten
Matrize, von denen mindestens zwei sich gegenüberliegende Teile in axialer Richtung federnd
gelagert sind, und einem mehrfach unterteilten Unterstempel, von dem mindestens ein Teil gleichfalls in
axialer Richtung federnd gelagert ist, eingefüllt wird und in einem sich zwischen Oberstempel und Unterstempel
ausbildenden, zum Unterstempel hin gebündelten Magnetfeld verpreßt wird.
Die Erfinder haben festgestellt, daß das Pressen von Schalen mit großem Umschlingungswinkel mit
einem einstückigen gewölbten Unter- und Oberstempel zu Schwierigkeiten führt, weil hierbei die starke
Wölbung des Unterstempels zu einer ungleichmäßigen Füllung des Matrizenhohls mit Ferritpulver Anlaß
gibt. Dieses wiederum bewirkt beim Preßvorgang unerwünschte ungleichmäßige Verdichtung des Preßlings.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
angegeben, mit welcher zusätzlich zur preßtechnischen Lösung der Aufgabe erreicht wird, daß die
Schalen über ihren gesamten Umfang eine gleichmäßige Radialkomponente der magnetischen Induktion
und ein besseres Energieprodukt aufweisen.
Die neue Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens weist einen aus magnetisch leitendem Werkstoff
bestehenden Oberstempel auf, der auf der der Matrize zugewandten Seite mit einer nicht magnetisch
leitenden Auflage versehen ist. Weiterhin enthält die Vorrichtung eine aus mehreren Teilen aus nicht magnetisch
leitendem Werkstoff zusammengesetzte Matrize, von der mindestens die am weitesten innenliegenden
Teile auf dem Preßtisch federnd gelagert sind, und eine diese umgebende Feldspule. Der Unterstempel
ist dreifach unterteilt, wobei die äußeren Teile aus einem nicht magnetisch leitenden Werkstoff
bestehen und auf dem Preßtisch federnd gelagert sind; der zentrale aus magnetisch leitendem Werkstoff
bestehende Teil des Unterstempels ist mit einer dem Preßraum zugewandten Auflage aus nicht magnetisierbarem
Werkstoff versehen und fest auf dem Preßtisch befestigt.
An Hand der Zeichnungen sollen das Verfahren
und die Vorrichtung gemäß der Erfindung näher erläutert werden.
A b b. 1 zeigt die Vorrichtung vor dem Preßvorgang, während
A b b. 2 diese nach dem Preßvorgang erkennen läßt. Außer dem Oberstempel sind sämtliche Einzelteile
im Schnitt dargestellt.
In Abb. 1 ist der Oberstempel 1 zu erkennen, der eine etwa U-förmige Gestalt aufweist, welche durch
eine Auflage 2 aus nicht magnetisierbarem Werkstoff zu der gewünschten gewölbten Form vervollständigt
wird. Darunter ist die dreiteilige Matrize 3, 4, 5 zu erkennen, deren Teile 3 und 3' innerhalb der
übrigen gleitend und auf dem Preßtisch 10 federnd ausgebildet sind. Die Matrizenteile sollen aus einem
magnetisch nicht leitenden Werkstoff hergestellt sein. Es ist gleichfalls der dreigeteilte Unterstempel zu
erkennen, dessen seitliche Teile 7 und T aus einem nicht magnetisierbaren Werkstoff bestehen und die
auf dem Preßtisch federnd gelagert sind. Der mittlere Teil des aus magnetisierbarem Werkstoff bestehenden
Unterstempels 8 ist fest auf dem Preßtisch befestigt und mit einer Auflage 9 aus nicht magnetisierbarem
Werkstoff versehen.
In A b b. 1 ist die Preßvorrichtung in Ruhestellung dargestellt. Der Preßraum 11 ist mit dem zu verpressenden
Pulver gefüllt. Bekanntlich wird beim Einfüllen des Pulvers derart verfahren, daß das Pulver
aus einer Aufgabevorrichtung in das Preßhohl eingefüllt wird. Zur Erzielung einer bestimmten Dichte
in dem Preßkörper muß vor dem Pressen das im Preßhohl eingebrachte Pulver etwa die zweifache
Höhe des fertigen Preßlings aufweisen. Würde ein nicht unterteilter Unterstempel verwendet, so müßte
in Füllstellung dieser Unterstempel so weit in die Matrize zurückgezogen werden, daß sich an den Seiten
die erforderliche Füllhöhe ergibt; dann ist aber über dem mittleren gewölbten Teil des Unterstempels
eine zu geringe Füllhöhe vorhanden, welche nach dem anschließenden Pressen eine unterschiedliche Dichte
im Preßling und damit eine geringe Formtreue des Sinterlings bewirkt.
Dieser Nachteil wird durch die Erfindung beseitigt.
' Wie in A b b. 1 zu erkennen, steht in Füllstellung der
mittlere Teil des Unterstempels 8 weiter zurück als die seitlichen Teile 7 und T. Dadurch wird über die
ίο gesamte Breite der Matrize eine nahezu gleichmäßige
Füllhöhe im Preßraum 11 erreicht. Nach dem Einschalten der Feldspule 6 richten sich die Elementarmagnete
der Pulverteilchen in radialer Richtung aus. Die radiale Feldverteilung wird durch die besondere
Ausbildung der als Polschuhe dienenden Preßstempel bewirkt, indem nämlich die Feldlinien zwischen dem
auseinandergezogenen Oberstempel 1 und dem quasizentralen magnetisch leitenden Unterstempel 8 bezüglich
des Preßlings radial verlaufen.
Nach Einschalten der Feldspule wird der Oberstempel heruntergefahren, bis er die in A b b. 2 gezeigte
Stellung erreicht hat. Die federnd gelagerten Teile der Matrize und des Unterstempels sind dadurch
in Arbeitsstellung heruntergedrückt worden.
Das in der Matrize enthaltene Dauermagnetpulver ist unter gleichzeitiger Ausrichtung gleichmäßig verdichtet
worden, so daß die schalenförmigen Preßlinge anschließend formtreu gesintert werden können.
Durch Anwendung des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist es zum erstenmal gelungen, Schalen mit großem Umschlingungswinkel
herzustellen, welche gute mechanische und magnetische Eigenschaften aufweisen.
Das Verfahren ist auch dann anwendbar, wenn an Stelle von trockenem Pulver angefeuchtetes Pulver
verwendet wird, wie dies in der Magnetherstellung üblich ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Pressen von Schalen aus anisotropem oxydischem Dauermagnetwerkstoff
mit einem Umschlingungswinkel von mindestens 100° und einem verbesserten Energieprodukt,
dadurch gekennzeichnet, daß der pulverförmige, gegebenenfalls angefeuchtete Dauermagnetwerkstoff
in ein Werkzeug, bestehend aus einer aus mehreren Teilen zusammengesetzten Matrize, von denen mindestens zwei sich gegenüberliegende Teile in axialer Richtung federnd
gelagert sind, und einem mehrfach unterteilten
Unterstempel, von dem mindestens ein Teil gleichfalls in axialer Richtung federnd gelagert ist, eingefüllt
und in einem sich zwischen Oberstempel und Unterstempel ausbildenden, zum Unterstempel
hin gebündelten Magnetfeld gepreßt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der aus magnetisch leitendem Werkstoff bestehende Oberstempel (1) auf der der Matrize zugewandten
Seite mit einer nicht magnetisch leitenden Auflage (2) versehen ist.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine aus mehreren Teilen (3, 4, 5)
aus nicht magnetisch leitendem Werkstoff zusammengesetzte Matrize, von der mindestens die am
weitesten innen liegenden Teile (3) auf dem Preßtisch (10) federnd gelagert sind, und eine diese
umgebende Feldspule (6).
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen dreifach unterteilten Unterstempel
(7, T, 8), wobei die äußeren Teile (7, T) aus einem nicht magnetisch leitenden Werkstoff
bestehen und auf dem Preßtisch (10) federnd gelagert sind, und einem zentralen, aus magnetisch
leitendem Werkstoff bestehenden Teil des Unterstempels (8), der mit einer dem Preßraum (11)
zugewandten Auflage aus nicht magnetisierbarem Werkstoff versehen und fest auf dem Preßtisch
befestigt ist.
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