DE1546296B2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von selbsttragenden Tabakfolien unter Verwendung von Tabakstaub, Papierbrei, Binde- und Vernetzmittel
sowie Füllstoff und Aufbereitung einer flüssigen wäßrigen Stoffmischung als homogene Dispersion mit
einem Feststoffgehalt von wenigstens 5%> die zur Ausbildung der Tabakfolie auf eine Unterlage ge-Verdampfen
der in ihr enthaltenden Flüssigkeit getrocknet wird.
Für die Herstellung von Tabakfolien mittels Gießen einer Tabakdispersion in Filme und Verdampfen der
Deuchtigkeit daraus sind verschiedene Zusammensetzungen vorgeschlagen worden. So ist z. B. durch
die deutsche Patentschrift 1053 377, die die Verwendung von Galactomannan-Gummi als Bindemittel
für Tabakstaub bei der Herstellung von Tabakfolien
ίο offenbart, bekannt, Pergaminpapierbrei zuzusetzen.
Pergaminbrei ist ein Faserbrei mit hohem Vermahlgrad, bei dem die Fasern teilweise bis zur Zerlegung
in Fibrillen vermählen sind (Herzberg: Papierprüfung
7 [1932], S. 188, Abs. 1). Bei der Herstellung einer Tabakfolie, die als Deckblattmaterial für Zigarren
Anwendung finden soll, ist es wichtig, eine ausreichende Festigkeit und Elastizität zu erreichen,
um ein faltenfreies Aufbringen auf die Endstücke der Zigarre zu ermöglichen.
Die bekannten Tabakfolien, die aus Papierbrei enthaltenden Tabakansätzen hergestellt sind, haben
bisher keine völlig zufriedenstellenden Eigenschaften aufgewiesen, durch die sie zur Herstellung von Deckblattmaterial
ideal geeignet gewesen wären.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen,
durch das eine wesentlich zerreißfestere und flexiblere Tabakfolie als bisher herstellbar ist, die zudem eine
gute Naßfestigkeit und hohe Widerstandsfähigkeit gegen Faltenbildung aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Tabakstaub mit etwa 2 bis 30 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Tabakgewicht, mit einem stark verfeinerten Zellstoff mit einem invertierten
Mahlgradwert von etwa —200 bis etwa —600 bei Aufbereitung der wenigstens 5°/o Feststoff gehalt
aufweisenden homogenen Dispersion vermischt wird.
Unter einem invertierten Mahlgradwert (eine von
der Anmelderin gewählte Ausdrucksweise) ist ein Wert zu verstehen, der sich ergibt, wenn durch weitgehende
Mahlung die Größe der Stoffpartikeln so verringert wird, daß diese bei der angewandten Testmethode,
d. h. beim CSF-Test, mit der Meßflüssigkeit durch das Meßsieb hindurchtreten, wie dieses in
F i g. 1 gezeigt wird. Der invertierte Mahlgradwert gibt also eine nach Erreichen eines Mahlgradwertes
Null durch das Meßsieb hindurchgeflossene, Stoffpartikeln enthaltende Flüssigkeitsmenge an.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung des stark verfeinerten Zellstoffs wird ein unerwartet günstiges Ergebnis erzielt hinsichtlich der Zunahme der Reißlänge QR (QR = Querrichtung) unter Beibehaltung der Reißlänge MR (MR = Maschinenrichtung).
Durch die erfindungsgemäße Verwendung des stark verfeinerten Zellstoffs wird ein unerwartet günstiges Ergebnis erzielt hinsichtlich der Zunahme der Reißlänge QR (QR = Querrichtung) unter Beibehaltung der Reißlänge MR (MR = Maschinenrichtung).
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Ver-
gössen wird, wonach | die noch | feuchte Folie durch | fahrens | sind im folgenden angegeben. |
IA | Versuch Nr. IB |
|||
Klebstoff | 1,0 1,0 (CSF = 100 ml) 0,5 7,0 0,3 0,44 |
1,0 1,0 0,5 7,0 0,3 0,44 |
0,5/0,5 Guargummi/Äthylhydroxyäthyl- cellulose (—380; invertierter Mahlgrad) Glyzerin |
|
Sulfit-Zellstoff | Glyoxal | |||
Feuchthaltemittel Tabak |
||||
Vernetzer | ||||
Zusatzmittel*) |
*) Enthält etwa 0,40 Teile Diatomeenerde als Weißmacher für die Asche und etwa 0,04 Teile Fungizid.
Durch Verfeinern eines Sulfit-Zellstoffes mit einem Mahlgrad CSF = 100 wird ein stark verfeinerter
Zellstoff mit einem invertierten Mahlgrad —380 hergestellt und in dem folgenden Versuch B angewandt
und mit einem Ansatz verglichen, bei dem ein zur Herstellung von Pergamin-Papier geeigneter Zellstoff
mit einem Mahlgrad CSF = 100, entsprechend dem Versuch A, verwendet wurde. Die Mengen sind in
Gewichtsteilen auf der absoluten Trockengrundlage angegeben.
Der einzige Unterschied der beiden Ansätze besteht in dem Verfeinerungsgrad des Zellstoffs. Das Gemisch,
wurde durch Auflösen des Gummis in dem Zellstoff in eine Aufschlämmung gebracht und die anderen Bestandteile
mit ausreichend Wasser zugegeben, um die Konzentration an Feststoffen auf etwa 10% zu
bringen. Die Aufschlämmung ist dann durch Aufgießen auf ein endloses Stahlband und Trocknen mit
erwärmter Luft zu einer Folie ausgebildet worden. Die getrockneten Folien besaßen nach Einstellen
eines Gleichgewichts über Nacht bei einer Temperatur von 21°C und 80% relativer Luftfeuchtigkeit
die folgenden physikalischen Eigenschaften:
Trockene Längs-Zerreiß-
festigkeit, g/cm
Trockene Quer-Zerreiß-
festigkeit, g/cm
Nasse Längs-Zerreiß-
festigkeit, g/cm
Nasse Quer-Zerreiß-
festigkeit, g/cm
Dehnung beim Bruch, trocken, %
Blattgewicht, g/9,3 dm2
Feuchtigkeitsgehalt im Gleich-
gewichtszustand, %
Reißlänge Mi?, m
Reißlänge QR, m
Orientierungsfaktor
Versuch Nr. IA I IB
1610 445 690
107 5 4,58
19,9 506 140 3,53
1870 825 888
386 7 5,00
19,9 543 238 2,29
Man sieht, daß die Quer-Festigkeit ausgeprägt (70%) und die Dehnung erheblich (40%) durch
Verwendung des stark zerkleinerten Zellstoffs vergrößert wurden.
Der gleiche Zellstoff nach Beispiel 1 mit
invertierten Mahlgrad von —380 wurde in
anderen Ansatz, Versuch B, angewandt und
invertierten Mahlgrad von —380 wurde in
anderen Ansatz, Versuch B, angewandt und
einem einem Kontrollansatz mit einem Zellstoff eines Mahleinem
30 grades CSF = 100 in der folgenden Weise vermit
glichen:
2A | Versuch Nr. 2B |
|
Klebstoff | 1,0 1,0 (CSF = 100) 0,75 6,0 0,50 0,74 |
1,0 Johannisbrotbaumgummi/Methylcellulose 0,5/0,5 1,0 (invertierter Mahlgrad —380) 0,75 Diäthylenglykol 6,0 0,50 Melamin-Formaldehydharz 0,74 |
Sulfit-Zellstoff | ||
Feuchthaltemittel ......... Tabak |
||
Vernetzer | ||
Zusatzmittel*) |
*) Enthält etwa 0,35 Teile Pigmente, 0,40 Teile Diatomeenerde als Weißmacher für die Asche und etwa
0,04 Teile Fungizid.
Es wurde eine Verbesserung der Quer-Festigkeit und der Dehnung ähnlich dem Beispiel 1 festgestellt:
Reißlänge MR, m .
Reißlänge QR, m ..
Orientierungsfakrot
Dehnung
Reißlänge QR, m ..
Orientierungsfakrot
Dehnung
Versuch Nr. | 2B |
2A | 863 |
969 | 421 |
280 | 2,05 |
3,46 | 6,3 |
4,5 |
Die Werte für die Zerreißfestigkeit, die die Wirkungen auf die Quer-Festigkeit angeben, sind in der folgenden
Tabelle zusammen mit Zahlenwerten des Kontroll-Versuches 3 A gezeigt, wobei ein Zellstoff mit einem
Mahlgrad CSF von 100 angewandt wurde, der dem üblichen Zellstoff entspricht.
55
Die Abnahme der Längs-Festigkeit in den Ergebnissen des Versuchs Nr. 2 liegt innerhalb der Fehler- 60 CSF
grenze der experimentellen Bestimmung. Reißlänge MR, m .
Reißlänge QR, m . Beispiel 3 Orientierungsfaktor
Eine weitere Erläuterung des Verbesserungseffektes ergibt sich durch das folgende Beispiel, in dem ein
dem Beispiel 2 ähnlicher Ansatz angewandt wurde. Das Ausmaß der Verfeinerung des Zellstoffs wird
durch die angegebenen Werte des Mahlgrades gezeigt. Dehnung
Versuch Nr.
3A | 3B |
(Kontrolle) | -60 |
100 | 725 |
780 | 288 |
248 | 2,52 |
3,15 | 6,5 |
5,0 | |
-810
826
387 2,13 7,3
Das Bindemittel stellt einen wichtigen strukturellen Bestandteil der Folie dar. Wenn das Bindemittel
schwach oder diskontinuierlich ist, wird die Folie krümelig werden und zerfallen, wenn sie in einer
Tabakmaschine verarbeitet wird.
Die bevorzugten Bindemittel sind Polysaccharide oder wasserlösliche Celluloseäther oder Kombinationen
derselben. So sind z. B. Gemische aus Johannisbrotbaumgummi und Äthylhydroxyäthylcellulose, Johannisbrotbaumgummi
und Carboxymethylcellulose, Johannisbrotbaumgummi und Methylcellulose, Guargummi
und Äthylhydroxyäthylcellulose oder wasserlösliche Salze der Carboxymethylcellulose und Carboxymethylhydroxyäthylcellulose
u. dgl. geeignet. Im allgemeinen werden die Polysaccharide in einem Gewichtsverhältnis
von 1: 20 bis 1:1, bezogen auf das Trockengewicht des Tabaks, angewandt. Guargummi
und Johannisbrotbaumgummi gehören zu dem im Handel erhältlichen Galactomannan-Gummi. Wenn
das Bindemittel in Form eines trockenen Pulvers angewandt wird, sollten die in Anwendung kommenden
Teilchen in ihrer Größe ähnlich den Tabakteilchen sein. Celluloseglykolsäure (Säureform der
Carboxymethylcellulose) ist ebenfalls ein zweckmäßiges Bindemittel, da die getrocknete Cellulose-Glykolsäure
praktisch wasserfest ist. Zusätzlich zu den weiteren Bindemitteln, wie Viskose, Polyuronide
u. dgl., können auch weitere Polysaccharide angewandt werden. Zu den Polyuroniden gehören alle Uronsäure
enthaltenden Polysaccharide, wie Pectine und Pectinabkömmlinge, Pectate, Pectinate, Pectinsäure und
Pectinsäureformen sowie Algine, Alginabkömmlinge, Alginate und Alginsäureformen. Insbesondere sind
wasserunlösliche Pectate, wie Calcium- und Magnesiumpectat, sehr wertvolle Bindemittel.
Um die Riß- und Sprungbildung in der Tabakfolie auszuschließen, ist es üblich, in Wärme gelierenden
Gummi aus der Klasse der wasserlöslichen Celluloseäther, z. B. Methylcellulose, Äthylhydroxyäthylcellulose,
zusammen mit natürlichem Gummi anzuwenden. Die Gummis gelieren, ehe ein merkliches Verdampfen
des Wassers eintritt. Das Gel ist fest genug, so daß
ίο durch Schrumpfen bedingte Belastungen aufgenommen
werden und keine Rißbildung eintritt. Obgleich diese Gummis für diesen Zweck sehr wirksam sind, weisen
sie jedoch Nachteile auf, wie z. B. einen hohen Preis im Verhältnis zu Naturgummi sowie eine schlechtere
Umsetzung mit den Vernetzungsmitteln, die zur Erzielung einer Naßfestigkeit der Tabakfolie angewendet
werden. Aus diesen Gründen wäre es am zweck-' mäßigsten, keinen gelierenden Gummi anzuwenden
oder doch wenigstens die verwendete Menge zu verringern.
Es wurde festgestellt, daß der erfindungsgemäß verwendete stark verfeinerte Zellstoff eine erhebliche
Verringerung an benötigtem, in Wärme gelierenden Gummi ermöglicht. Der hier beschriebene stark verfeinerte
Zellstoff ist für das Vermeiden von Trocknungsrissen wirksamer als die herkömmlichen Zellstoffe.
Dies wird durch das folgende Beispiel erläutert.
Die Aufschlämmung wird in üblicher Weise mit den folgenden Bestandteilen hergestellt:
4A (Kontrolle) |
Versuch Nr. . ■□ | |
Johannisbrotbaumgummi .. Äthylhydroxyäthylcellulose . Zellstoff |
0,8 0,2 1,0 (CSF = IOOmI) 0,75 6,0 0,3 0,44 |
0,8 0,2 1,0 (invertierter Mahlgrad = —380) 0,75 (Tetraäthylenglykol) 6,0 0,3 (Glyoxal) 0,44 |
Feuchthaltemittel Tabak |
||
Vernetzungsmittel Weitere Zusatzmittel*) |
Beim Trocknen der Tabakfolie erfolgt auf Grund einer nicht ausreichenden Menge von Äthylhydroxyäthylcellulose,
die einen in Wärme gelierenden Gummi darstellt, bei dem Kontroll versuch 4 A ein Auftreten
erheblicher Sprünge, und die Werte für die Zerreißfestigkeit konnten nicht festgestellt werden. Der
Versuch 4 B führt jedoch unter Anwendung der gleichen Menge an Äthylhydroxyäthylcellulose zu
einer festen Bahn, und nach Einstellen eines Gleichgewichts bei 80% relativer Luftfeuchtigkeit wurden
die folgenden Eigenschaften für die Zerreißfestigkeiten
festgestellt:
Trockene Längs-Zerreißfestigkeit g/cm .. 2040
Trockene Quer-Zerreißfestigkeit g/cm .. 1050
Nasse Längs-Zerreißfestigkeit g/cm 1230
Nasse Quer-Zerreißfestigkeit g/cm 560
Blattgewicht g/9,3 dm2 4,44
Zur Gewinnung von zufriedenstellenden Materialien können auch andere Zellstoffe, wie sie z. B. durch
, das Kraft- oder Sulphat-Verfahren hergestellt werden, Anwendung finden. Kraft-Zellstoffe, die zu den
stärksten Papieren führen, benötigen etwas längere Verfeinerungszeiten, als es bei Sulfit-Zellstoffen der
Fall ist, jedoch sind die Zellstoffe bei einander entsprechendem Mahlgrad miteinander vergleichbar. Das
folgende Beispiel erläutert die Anwendung eines Kraft-Zellstoffes.
Ein nicht gebleichter und im Handel erhältlicher Kraft-Zellstoff wird in einem Holländer in Laboratoriumsausführung
bei einer Belastung des Messerblocks von 5,9 kg in 430 Minuten von einem Mahlgrad
CSF = 690 auf einen invertierten Mahlgrad von —385 verfeinert. Der Fasergehalt wird bei 1,8% der
Gesamtsuspension gehalten. Der so verfeinerte Zellstoff wird in den Ansatz nach Beispiel 2 eingearbeitet.
Die daraus erhaltene Tabakfolie besitzt die folgenden Eigenschaften:
Reißlänge MR, m 749
Reißlänge QR, m 411
Orientierungsfaktor 1,82
Dehnung beim Bruch 8 %
Es wurden ähnliche Ergebnisse mit einem gebleichten Kraft-Hartholzzellstoff bei Anwendung der gleichen
Zusammensetzung erhalten. Dieser Zellstoff wurde in ähnlicher Weise wie der obengenannte Zellstoff
verfeinert. Der Mahlgrad des Zellstoffs wurde in 190 Minuten von CSF = 630 auf einen invertierten
Mahlgrad von —425 gebracht. Hierbei wurden folgende Zerreißfestigkeitseigenschaften erhalten:
Reißlänge MR, m 734
Reißlänge QR, m 454
Orientierungsfaktor 1,62
Dehnung beim Bruch 7 %
Dieses Beispiel erläutert die Wirkung, die auf den Orientierungsfaktor durch das Ausmaß der Verfeinerung
des Zellstoffs erzielt wird. Bei diesen Versuchsreihen kommt die Zusammensetzung nach Beispiel 2
in Anwendung. Die Zellstoffe stammten aus derselben Quelle und wurden in derselben Weise hergestellt,
wie der im Beispiel 2 Anwendung findende Zellstoff. Es wurden die folgenden Werte für die Zerreißfestigkeit
erzielt:
IO Gewichtsteile
Guargummi 0,9
Äthylhydroxyäthylcellulose .. 0,1
Zellstoff-Faser 1,0
Tabak : 9,75
Feuchthaltemittel 0,40
(Diäthylenglykol) Vernetzungsmittel ...·..· 0,50 .
(Dialdehydstärke) Zusatzmittel*) 0,26
*) s. Beispiel 1.
Die Wirkungen des Verfeinerungsvorganges auf den Orientierungsfaktor und auf die Porosität sind
in den F i g. 3 bzw. 4 aufgezeigt. Die erhaltenen Werte bezüglich der Zerreißfestigkeit sind im folgenden
angegeben:
20 | Mahlgrad des | 8A | Versuch Nr. | 8C | 8D | 8E |
Breies CSF | 8B | |||||
Reißlänge MR, m . | +90 | -260 | -390 | -700 | ||
Reißlänge QR, m . | 670 | -85 | 734 | 695 | 695 | |
Porosität, see/ | 253 | 701 | 430 | 387 | 402 | |
300 ml | 378 | |||||
7 | 292 | 230 | 2160 | |||
147 |
7A | /ersuch Nr | 7C | |
7B | |||
Invertierter Mahlgrad | -262 | -725 | |
des Zellstoffs | 734 | -410 | 698 |
Reißlänge MR, m ... | 327 | 762 | 426 |
Reißlänge QR, m | 2,24 | 405 | 1,64 |
Orientierungsfaktor .. | 9 | 1,88 | 9,5 |
Dehnung, 0J | 9,5 | ||
Bei einem Vergleich dieser Zahlenwerte mit denjenigen
nach Beispiel 2 läßt sich ein Zusammenhang zwischen dem Orientierungsfaktor und dem Mahlgrad
des Zellstoffs feststellen. Dieses Verhältnis ist in der F i g. 2 gezeigt. Es ist zu beachten, daß die absoluten
Festigkeiten zwischen diesen beiden Versuchsreihen nicht verglichen werden sollten, da Abweichungen in
den Mischverfahren oder im Gummiansatz auf das Ergebnis einen Einfluß ausüben. Der Orientierungsfaktor wird jedoch in wesentlich geringerem Ausmaß
beeinflußt.
Das folgende Beispiel, das fünf Versuche umschließt,
erläutert, wie in F i g. 3 und 4 gezeigt, daß ein Kraft-Zellstoff im stark verfeinerten Zustand zu vorteilhaften
Wirkungen führt, die ähnlich den mit Sulfit-Zellstoff erzielten sind.
3o Die Analysen der Produkte zeigen deutlich die günstigen Wirkungen, die das starke Verfeinern des
Zellstoffs auf die Quer-Festigkeit und Porosität ausüben.
Zusätzlich zu der Anwendung in einer Tabakfolie, die durch Gießen aus einer gemahlenen Tabak enthaltenden
wäßrigen Suspension hergestellt wird, kann dieser Zellstoff in Folien Anwendung finden, die nach
einem Verfahren nach der USA.-Patentschrift 2734509
hergestellt werden. In dieser Patentschrift ist eine Folie beschrieben, die ein faserartiges Material enthält.
Der erfindungsgemäß stark verfeinerte Zellstoff ist auch bei dem Verfahren nach dieser Patentschrift
vorteilhaft verwendbar. Nach diesem Verfahren werden feine Tabakteilchen oder Tabakstaub an beide
Oberflächen der Folie angeklebt, wobei eine Schicht aus Tabakstaub auf eine benetzte Oberfläche aufgebracht
und sodann diese Schicht mit einer Schicht eines filmbildenden und Zellstoff enthaltenden Materials
überdeckt wird. Die Eigenschaften, die durch den erfindungsgemäß stark verfeinerten Zellstoff vermittelt
werden, führen ebenfalls zu einer Verbesserung der Eigenschaften der Folien, die nach der USA.-Patentschrift
2 734 509 hergestellt werden.
Im folgenden wird ein kennzeichnendes Beispiel für eine Dispersion angegeben, die zusammen mit dem
Verfahren nach der USA.-Patentschrift 2 734 509 angewendet werden kann, d. h. eine Dispersion, die mit
Tabakstaub verklebt ist.
6o
Ein Zellstoff, derselben Art wie im Beispiel 5, wurde verfeinert. Proben des Zellstoffs wurden
während der Verfeinerung genommen, so daß mehrere Zellstoffe unterschiedlichen Mahlgrades erhalten wurden.
Diese Zellstoffe wurden in die folgenden Ansätze einaearbeitet:
Teile
Natriumcarboxymethylcellulose 1,0
Sulfit-Zellstoff 1,0
(invertierter Mahlgrad -320)
Glyzerin 0,3
Wasser 47,7
Die mit diesem Ansatz hergestellte Dispersion führt zu relativ größeren Folienfestigkeiten als Dispersionen,
die auf der Grundlage von Tabakstengeln hergestellt worden sind, und hierdurch wird die Anwendung
einer leichteren Folie ermöglicht.
Obgleich die hier angegebenen erläuterten Beispiele nur die Vorteile der Anwendung des stark verfeinerten
Zellstoffes im Vergleich zur Anwendung von in üb-
10
licher Weise aufgearbeiteten Zellstoffen zeigen, versteht es sich, daß die erfindungsgemäße Verfahrensweise
auch dann zu ausgeprägten Vorteilen führt, wenn stark verfeinerter Zellstoff der verschiedensten Art
in Form von Beimischungen angewendet wird oder eine Beimischung mit in üblicher Weise aufgearbeitetem
Zellstoff in geeigneten Anteilen erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von selbsttragenden Tabakfolien unter Verwendung von Tabakstaub,
Papierbrei, Binde- und Vernetzungsmitteln sowie Füllstoff und Aufbereitung einer flüssigen wäßrigen
Stoffmischung als homogene Dispersion mit einem Feststoffgehalt von wenigstens 5%, die
zur Ausbildung der Tabakfolie auf eine Unterlage gegossen wird, wonach die noch feuchte Folie
durch Verdampfen der in ihr enthaltenen Flüssigkeit getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tabakstaub mit etwa 2 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf das Tabakgewicht,
mit einem stark verfeinerten Zellstoff mit einem invertierten Mahlgradwert von etwa —200
bis etwa —600 bei Aufbereitung der wenigstens 5 % Feststoffgehalt aufweisenden homogenen Dispersion
vermischt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus Weichholz hergestellter Sulfit-Zellstoff
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus Hartholz hergestellter Kraft-Zellstoff
verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus Weichholz hergestellter
Kraft-Zellstoff verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zellstoff in einer Menge von 5 bis 25% bezogen auf das Gewicht des Tabaks, angewendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel ein Galactomannan
verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel ein Galactomannan
in Kombination mit einem wasserlöslichen Celluloseäther
verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein Vernetzungsmittel angewendet
wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |