DE1420756A1 - Verfahren zum Polymerisieren oder Mischpolymerisieren von mindestens eine AEthylendoppelbindung enthaltenden Verbindungen - Google Patents
Verfahren zum Polymerisieren oder Mischpolymerisieren von mindestens eine AEthylendoppelbindung enthaltenden VerbindungenInfo
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Description
Verfahren, zum Polymerisieren oder Mischpolymerisieren
von mindestens eine Äthylendoppelbindung enthaltenden Verbindungen.
CO O
σο
co
DIE Erfindung betrifft ein Verfahren, zum Polymerisieren
oder Mischpolymerisieren von mindestens eine Äthylendoppeibindung enthaltenden Verbindungen in gegenwart
eines organischen Borderivata der allgemeinen Formel BRn(E = Alkylradikal) als Katalysator, wobei neue
katalytische Systeme auf der G-rundlage eines organischen Borderivats verwendet werden, welche besonders aktiv
und fähig sind, die Polymerisatlojj. und /oder Mischpolymerisation der genannten Verbindungen bei niedrigen
eines organischen Borderivata der allgemeinen Formel BRn(E = Alkylradikal) als Katalysator, wobei neue
katalytische Systeme auf der G-rundlage eines organischen Borderivats verwendet werden, welche besonders aktiv
und fähig sind, die Polymerisatlojj. und /oder Mischpolymerisation der genannten Verbindungen bei niedrigen
!Temperaturen unter atmosphärischem Druck zu bewirken»
BAD 0RU3INAL
Unterlagen (Art. 791 Abs. 2 Nr. 1 Satt 3 des Änderuneaeee. % 4t 9.1967)
Unterlagen (Art. 791 Abs. 2 Nr. 1 Satt 3 des Änderuneaeee. % 4t 9.1967)
Aus den belgischen Patentschriften 560 624, 562 433
und 562 701 ist bekannt, dass man die die Gruppe>C=C<^ enthaltenden Verbindungen bei niedrigen Temperaturen
und unter atmosphärischem Druck in Anwesenheit organischer Borverbindungen von der allgemeinen Formel BR^,
worin R eine Alkylgruppe darstellt, polymerisieren und/oder mischpolymerisieren kann. Die nach diesen
Patentschriften erhaltenen Polymeren und/oder Mischpolymeren besitzen verbesserte mechanische Eigenschaften
und einen erhöhten Kristallinitätsgrado
Es wurde nun gefunden, dass man in einem merklichen Ausmass die Aktivität der Katalysatoren auf der Grundlage
von Bortrialkyl für die Polymearisation und/oder Mischpolymerisation von eine äthylenische Doppelbindung
enthaltenden Verbindungen durch den Zusatz von geeigneten Aktivatoren zu diesen Katalysatoren erhöhen kann»
Das erfindungsgemäss verbesserte Verfahren zum Pälymerisieren
oder Mischpolymerisieren von mindestens eine Äthylendoppelbindung enthaltenden Verbindungen in Gegenwart
eines organischen Borderivats der allgemeinen Formel BRt( R = Alkylradikal) als Katalysator ist dadurch
gekennzeichnet, dass ungesättigte Verbindungen der allgemeinen Formel
R2 R4
worin'R1, R9, R^, R. Wasserstoff, ein Alkylradikal
oder ein Halogen bedeuten, aber mindestens eines γοη
ihnen weder Wasserstoff noch ein Alkylradikal ist, 809806/0594 BAD
in Gegenwart von einer geringen Menge eines organischen
Radikalkatalysators bei niedrigen Temperaturen polymerisiert worden«
Die Radikalkatalysatoren werden unter den üblichen Radikalkatalysatoren ausgewählt, wie z.B. die organischen
Peroxyde oder Azodinitrile. Man verwendet beispielsweise
die Peroxyde von Benzoyl, Lauroyl, 2-4-Dichlorbenzoyl
oder die Azodinitrile wie das Azodiisobutyronitril.
Die Menge an einzusetzendem Radikalkatalysator kann 0,3 bis 3 Gew.^i von der Menge des oder der zu
polymerisierenden Monomeren betragen«
Unter den erfindungsgemäß zu polymerisierenden Vinyl—
und Acrylmonomeren sind beispielsweise zu nennen:
Styrol und seine kernsubstituierten Derivate, Vinylchlorid,
Vinylidenchlorid, Vinylfluorid, Vinylidenfluorid, die Vinylester wie Vinylacetat, die Vinyläther,
die ^stervon Acrylsäure und von ihren durch Halogene
substituierten Derivate^ die il/stefvon Methacrylsäure
und von ihren durch Halogene substituierten Derivaten, die Allylhalogenide und -ester, Acrylsäurenitril,
Kethacrylsäurenitril, Vinylpyridin,usw„
Di$ Monomeren entsprechender angegebenen allgemeinen
!Formel können gleichfalls untereinander nach dem vor-
*? liegenden Verfahren mischpolymerisiert werden und man
**s.» erhält auf diese Weise binäre oder terhäre Mischpolyo
meren entsprechend den Arbeitsbedingungen»
cd Die Lenge an einzusetzendem Katalysator schwankt von
0,1 bis 3 G-ew.yi von der Menge des oder der eingesetzten
Ilononieren, BAD 0FHGtNAt.
Die Polymerisation kann im Block oder in Gegenwart einer inerten organischen Milieus bewerkstelligt
werden. Da die Trialkylderivate des Bors nicht besonders
empfindlich gegen die Einwirkung von Wasser sind, kann man gleichfalls die Polymerisation in wässrigem
Milieu nach bekannten Polymerisationsverfahren wie er
Emulsions- oder Perlenpolymerisation durchführen» Unter den organischen Derivaten des Bors wählt man
vorzugsweise Bortriäthyl oder normales Bortributyl aus.
Das gemäss der Erfindung angewendete katalytische
System ermöglicht, die Polymerisation und/oder Mischpolymerisation
von wenigstens eine Äthylendoppelbindung enthal tenden wie oben erwähnten Verbindungen bei
ungewöhnlich niedrigen Temperaturen und mit noch
beträchtlichen Ausbeuten durchzuführen. Die gemäss dem Verfahren erhaltenen Iolymeren und/oder Mischpolymeren
haben im allgemeinen einen erhöhten Kristallinitätsgrad
und verbesserte mechanische Eigenschaften gegenüber den Polymeren und kischpolymeren, wie sie
nach den bisher üblichen Verfahren hergestellt werden»
In der amerikanischen Patentschrift 2 840 551 ist die
•Möglichkeit erwähnt, Olefine in Gegenwart eines katalytischen Systems zu polymerisieren, welches aus einer
Bor tr ialkyl verbindung und einem Salz eines I\:e tails
aer Gruppen IVa, Va und VIII des leriodischen Systems,
beispielsweise einem iuetallazid besteht„ Offensichtlich
ist dieses bekannte Verfahren von dem erfindungsgefflässen
deutlich verschieden»
- - * Γ γ BAD OBtGINAL
809306/0594
Im"Journal of Polymerseience" 1958,Band 28, S,227-29
ist die Aktivierung organischer Borderivate durch
Sauerstoff, Wasserstoffperoxyd und Metalloxyde bei der
•katalytischen Polymerisation von Vinylmonomeren beschrieben.
Hieraus konnte aber nicht geschlossen werden, dass die.Aktivierung von Bortriälkyl durch Radikalkatalysatoren
wie die organischen Peroxyde oder Azpkatalysatoren bei der Polymerisation von Vinyl—und Acrylmonomeren
begünstigt würde.
Im ,übrigen, wurden hierzu die folgenden Vergleichs-^,
versuche durchgeführt:
In:: einen mit Rührer, einer wärme isolierenden Umhüllung
und einer Stickstoff-Einleitung versehenen Kolben führte
man nach- dem Ausspulen der Luft mittels eines Stickstoffstromes
140Og Vinylchlorid und 100 g Methanol unter
Einhalteneiner Temperatur von -4O0G ein« Man setzte
dann 3,67 10"^ Molgramm Bortriäthyl und 7,34 10""^ MoI-gramm
eines Peroxyds hinzu. Man hielt die Temperatur auf -40°C und bestimmte die Ausbeute an gebildetem
Polyvinylchlorid. Die folgende Tabelle gibt die Ausbeute an Polymer und verwendetem Peroxyd an: · ;-:.l
Versuch | Mrο Art des Peroxyds | ffebxldetes Polymer g/Stunde |
43 |
1 | tert.Butylhydroperoxyd 44 | 41 | |
' 2 | tert„Butylperacetat | 37 | |
3 | Cumol-Hydroperoxyd | 0,7 BAD OFUGlNM, |
|
4 | te rt.Butylperlaura t | ||
5 | Wasserstoffperoxyd | ||
a09806/059A |
Der Versuch Hr. 5 zeigt deutlich, dass das System Bortrialkyl-H202 nicht die Polymerisation «tes Vinylchlorids
bei niedriger Temperatur bewirkte, im Gegensatz zu dem beanspruchten katalytischen System der
Versuche 1-4-· ■
Die Erfindung wird noch im einzelnen unter Bezugnahme
auf die folgenden Beispiele weiter beschrieben, die nur zur Erläuterung und nicht zur Beschränkung dienen»
Sie ist vieler Abwandlungen fähig, welche nicht aus ihrem Bereich herausführen»
Dieses Beispiel wird zum Vergleich gegebene In einen Glaskolben von 1 1 mit drei Rohreinsätzen, versehen ■
mit Rührwerk, einem thermometrischen Mantel und einer Stickstoffleitung gibt man nach Austreiben der Luft
mittels eines Stickstoffstip mes auf eine Temperatur
von -250C gehaltene 500 g Vinylchlorid und'50 g
normales Hexan. Man setzt 0,75 g normaler Bortributyl
hinzu. Man hält die Temperatur auf -25°C und nach zweistündiger
Polymerisation erhält man 27 g Polyvinylchlorid.
Man arbeitet wie in Beispiel 1, aber man setzt zum
Reaktionsmilieu 1 g des Peroxyds von 2-4-Dichlorbenzoyl
hinzu. Fach zweistündiger Polymerisation bei -250C gewinnt
man 36 g Polyvinylchlorid.
■ - ■ BAD ORlGlHM-
809806/0594
Beispiel 3 - .
Man arbeitet "wie in Beispiel 1, aber man setzt
zum Reaktionsmilieia, 1 g Azodiisobutyrqnitril hinzu«»
Nach, zweistündiger Polymerisation bei -250C gewinnt
man 42 g Polyvinylchlorid.
809806/059A
Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zum Polymerisieren oder Mischpolymerisieren von mindestens eine Äthylendoppelbindung enthaltenden Verbindungen in Gegenwart eines organischen Borderivats der allgemeinen Formel BIU (R = Alkylradikal) als Katalysator, dadurch gekennze ichnet, dass ungesättigte Verbindungen der allgemeinen FormelR2 R4worin R1,Rp, R3»R^ Wasserstoff, ein Alkylradikäl oder ein Halogen bedeuten, aber mindestens eines von ihnen weder Y/asserstoff noch ein Alkylradikäl ist, in Gegenwart von einer geringen Menge eines organischen Radikal— katalysators bei niedrigen Temperaturen polymerisiert werden«809806/0594 A q ,.,„. BÄDNbue Unterlagen ,*, > i-. -.. u,ι sau3,«,Ä^n^,4.,. u ■>
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