DE1406317C - Fahrbarer Baukran - Google Patents
Fahrbarer BaukranInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen fahrbaren Baukran, der aus einem teleskopierbaren Turm mit am oberen
Ende drehbar gelagertem Lastausleger mit Gegenausleger besteht, wobei der Lastausleger miteinander
an ihren oberen Gurtstäben durch Gelenke verbundene Teilstücke aufweist und der Turmschacht
gegenüber dem mit einem Straßenfahrwerk versehenen Unterwagen in die Waagerechte umlegbar
ist.
Bei einem derartigen bekannten Baukran ist zum Anheben und Absenken des Gegenauslegers eine gesonderte,
auf dem Unterwagen angebrachte Seilwinde erforderlich, die zusätzlich noch über Flaschenzüge
in den Nackenseilen wirkt. Bei dem bekannten Kran ist daher zum Aufrichten bzw. Absenken von Ausleger
und Gegenausleger ein verhältnismäßig großer baulicher Aufwand erforderlich, und zusätzlich sind
auch die Montage- bzw. Demontagevorgänge verhältnismäßig arbeitsaufwendig.
Es ist weiterhin bereits ein Baukran mit einem einteilig ausgebildeten Ausleger und Gegenausleger bekannt,
bei dem die Hub- und Fahrwinde für die Laufkatze des Lastauslegers am äußeren Ende des
Gegenauslegers angeordnet ist. Hierdurch wird erreicht, daß durch diese Anordnung der Hub- und
Fahrwinde ein gewisser Teil des Ballastgewichts am Gegenausleger eingespart wird. Dieser bekannte Baukran
ist nicht umlegbar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen fahrbaren Baukran der eingangs dargestellten
Art so auszugestalten, daß Lastausleger und Gegenausleger ohne zusätzlichen konstruktiven Aufwand
und in besonders einfacher und schneller Weise montier- und demontierbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hub- und Fahrwinde für die Laufkatze
des Lastauslegers in an sich bekannter Weise am äußeren Ende des Gegenauslegers angeordnet sind
und das freie Seilende der Hubwinde zum Montieren und Demontieren des Last- und Gegenauslegers mit
dem Nackenseil des Lastauslegers bzw. mit einem Festpunkt des Turmkopfstücks koppelbar ist.
Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung eines fahrbaren Baukrans bringt den Vorteil mit sich, daß
mit extrem kurzen Seillängen und ohne wesentliche zusätzliche Handgriffe der Lastausleger direkt vom
Gegenausleger mittels des Hubseiles angehoben bzw. abgesenkt werden kann und daß der Gegenausleger
unmittelbar durch Einklinken des Hubseils an dem Turmkopfstück angehoben bzw. abgesenkt werden
kann. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, daß durch die Anbringung der Hubwinde
am äußeren Ende des Gegenauslegers die Seilwege, der zusätzliche Arbeitsaufwand für das
Anklinken des Hubseiles an dem Nackenseil des Lastauslegers bzw. an dem Turmkopfstück und die
Ausführung dieser Tätigkeiten besonders günstig werden.
in der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben, und zwar
zeigt
Fig. 1 einen Baukran in montiertem Zustand,
Fig. 2 eine schematische perspektivische Ansicht
des Aufzugschachtes,
F i g. 3 den Baukran beim Auf- bzw. Abbau und
Fig. 4 die straßenfahrbare Einheit mit Aufzugschacht
und Kopfstück.
Auf einem Unterwagen 1, der mit Schienenfahrwerken 2' und 2" versehen ist und den Ballast 3', 3"
und 3'" trägt, ist ein Turm- oder Aufzugschacht 4 angeordnet. Der Turm selbst besteht aus einzelnen
Teilstücken 5, die miteinander verschraubt werden können und deren Anzahl sich nach der jeweils benötigten
Hubhöhe richtet. Am oberen Ende des Turms ist eine Drehvorrichtung 6, bestehend z. B.
aus einem Drehkranz, angebracht, an der der Lastausleger 7 und der Gegengewichtsausleger 8 befestigt
ίο sind. Am Kopfstück 9 des Turms sind Nackenseile
10 und 11 für den Lastausleger und den Gegengewichtsausleger befestigt. Unterhalb des Kopfstückes 9
ist seitlich neben dem Turm die Führerkabine 12 angebracht, die mit dem Ausleger verdrehbar ist, so
daß der Kranführer stets freie Sicht zum Lastausleger hat. An dem vom Turm entfernten Ende des Gegengewichtsauslegers
8 ist die Hubwinde 13 sowie die Fahrwerkswinde 14 angeordnet.
Der Lastausleger 7 besteht aus einzelnen Teilstücken,
die über Gelenkanordnungen 15 und 16 miteinander verbunden sind, wobei sich diese Gelenkanordnungen
außerhalb des oberen Gurtquerschnitts befinden. Am Lastausleger kann entweder eine Katze 17 oder zwei Katzen 17 und 18 verfahrbar
angeordnet sein. Das turmnächste Teilstück des vorderen Lastauslegers 7 ist über ein Gelenk 19 mit
dem Turm verbunden. In ähnlicher Weise ist auch der Gegengewichtsausleger 8 am Turm bzw. Drehgelenk
mittels eines Gelenks 20 befestigt.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Turm- oder Aufzugschacht 4 eine seitliche Öffnung 21 aufweist,
in die bei der Montage des Baukrans bzw. bei Vergrößerung der Hubhöhe einzelne Turmschüsse 5 seitlich
eingeschoben werden können. Mit Hilfe eines nicht dargestellten Aufzugwerkes wird über eine
Seil- und Rolleneinrichtung 22, 23', 23", 23'" und 231V am Schacht und über Rollen 24', 24", 24"' und
24IV ein Aufzugstück 25 mit dem jeweils darin befindlichen
Turmschuß 5 um die Höhe eines Schusses gehoben. Dadurch kann, bei montierten Auslegern,
der Turm nach den jeweiligen Anforderungen verlängert werden. Der Schacht 4 ist am Unterwagen 1
abklappbar an Gelenken 26', 26", 27' und 27" befestigt.
Dadurch ist es möglich, den Turm- oder Aufzugschacht 4 mit dem Kopfstück 9 in die Waagerechte
zu bringen und zusammen mit dem Unterwagen 1, nach entsprechender Festlegung des Schachts 4 mit
Hilfe einer Stützstrebe 28 zu einer straßenfahrbaren Einheit umzugestalten. Dazu werden an Stelle der
Schienenfahrwerke 2' und 2" Straßenfahrwerke 29' und 29" angebracht, von denen eines lenkbar und
mit einer Deichsel 30 versehen ist.
Zur Demontage wird von dem vollständig aufgebauten Kran gemäß F i g. 1 ausgehend zunächst eine
Verringerung der Turmlänge dadurch erreicht, daß mit Hilfe des Turm- oder Aufzugschachtes 4 einzelne
Schüsse 5 nacheinander abmontiert und entfernt werden. Schließlich ergibt sich dann ein Zustand, wie
er in F i g. 3 schematisch dargestellt ist. Nunmehr wird mit Hilfe der Hubwinde der Lastausleger 7 um
das Gelenk 19 abgelassen, das vordere Teilstück 31 auf ein Straßentransportfahrzeug abgesenkt, wie es
strichliert in der Stellung α dargestellt ist. Nach Lösen
der starren Verbindung kann über das Gelenk 16 das vordere Teilstück 31 in waagerechte Lage gebracht
werden. In ähnlicher Weise wird gemäß dem Zustand b auch das zweite Teilstück 32 in waagerechte
Lage abgesenkt, und schließlich aus dem Zustande
mit Hilfe der Aufzugswinde das Fußstiick ebenfalls abgesenkt.
Zur Demontage des Gegengewichtsauslegers 8 wird ein Ende des Hubseiles an der Turmspitze befestigt
und mit Hilfe der Hubwinde 13 das Außenende des Auslegers abgelassen, wobei um die Gelenkverbindung
20 die Schwenkung erfolgt. Ähnlich wie beim Lastaufhänger wird auch der Gegengewichtausleger
bzw. dessen Fußstück anschließend mit Hilfe der Aufzugswinde vollständig abgesenkt.
Nach Entfernung des Ballastes wird der Unterwagen 1 angehoben und nach Entfernung der Schienenfahrzeuge
2' und 2" werden Straßenfahrachsen 29' und 29" untergesetzt. Anschließend wird durch
Lösen der Verbindungen 26' und 26" und durch Anwendung von Kippmitteln der Turm- oder Aufzugsschacht
4 mit dem Turmkopfstiick 9 um die Gelenke 27' und 27" gekippt und in waagerechter Lage durch
die starre Verbindung 28 arretiert. Es ist natürlich auch möglich, den Turmfuß zuerst zu kippen und
dann die Fahrwerke auszuwechseln. Während die einzelnen Teilstücke des Turms und der Ausleger
beispielsweise auf Anhängern verfahren werden, bildet der Turmfuß ein eigenes Aufhängefahrzeug.
Die Montage des Krans erfolgt sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge.
Claims (1)
- Patentanspruch:Fahrbarer Baukran, der aus einem teleskopierbaren Turm mit am oberen Ende drehbar gelagertem Lastausleger mit Gegenausleger besteht, wobei der Lastausleger miteinander an ihren oberen Gurtstäben durch Gelenke verbundene Teilstücke aufweist und der Turmschacht gegenüber dem mit einem Straßenfahrwerk versehbaren Unterwagen in die Waagerechte umlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hub- und Fahrwinde (13,14) für die Laufkatze (17,18) des Lastauslegers (7) in an sich bekannter Weise am äußeren Ende des Gegenauslegers (8) angeordnet sind und das freie Seilende der Hubwinde zum Montieren und Demontieren des Last- und Gegenausleger mit dem Nackenseil (10) des Lastauslegers bzw. mit einem Festpunkt des Turmkopfstücks (9) koppelbar ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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