DE1400708C - Abgabeeinnchtung fur Aerosole mit bis zur gemeinsamen Abgabe durch eine hand betätigte Vertileinrichtung gesondert vorratig gehaltenem Treibmittel und Treib gut - Google Patents
Abgabeeinnchtung fur Aerosole mit bis zur gemeinsamen Abgabe durch eine hand betätigte Vertileinrichtung gesondert vorratig gehaltenem Treibmittel und Treib gutInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abgabeeinrichtung für Aerosole mit bis zur gemeinsamen Abgabe
durch eine handbetätigte Ventileinrichtung gesondert vorrätig gehaltenem Treibmittel und Treibgut
in konzentrischen, ineinander angeordneten Behältern, mit einem etwa bis zum Boden des Treibgutbehälters
reichenden Tauchrohr.
Es sind Abgabeeinrichtungen mit einem beweglichen Kolben bekannt, bei denen das Treibgut in
einer Kammer veränderlichen Rauminhalts, wie einem Ballon, einer biegsamen Wand od. dgl. vorrätig gehalten
wird. Diese Art Einrichtungen fußt auf dem statischen Druck zum Austreiben des Treibguts aus
der Auslaßöffnung. Da in dem Treibgut kein Treibmittel oder Treibgas vorhanden ist, können diese Abgabeeinrichtungen
für ein Zerstäuben nicht verwendet werden.
Für die Abgabe von Aerosolen ist es in so ziemlieh allen Fälllen wünschenswert, in sehr vielen Fällen
sogar unumgänglich, Treibgut und Treibmittel vor der Abgabe getrennt voneinander zu halten, um
Reaktionen dieser Stoffe aufeinander zu vermeiden. Bekannt sind auch Einrichtungen zur Abgabe von im
Augenblick der Abgabe gemischtem Treibgut und Treibmittel, doch war das nur dadurch möglich, daß
Treibgut und Treibmittel in gesonderten, in eine gemeinsame Auslaßleitung mündenden Gefäßen oder
aber in einem gemeinsamen Gefäß, aber ober- und unterhalb einer keine Vermischung erlaubenden
Trennwand vorrätig gehalten wurden. Bei der Abgabe, die durch einen Druckknopf oder eine zwei
Ventilstößel betätigende Hebelanordnung bewirkt wurde, entwich das Treibmittel durch eine Injektordüse
und riß durch diese Wirkung Treibgut mit. Bei den bekannten Nachteilen der Injektordüse konnte
diese Lösung auf die Dauer auch nicht befriedigen.
Bei anderen, bekannten Konstruktionen ohne Injektorwirkung wirkt das Treibmittel auf die Oberfläche
des zu versprühenden Guts, doch, will die vorliegende Erfindung diese unmittelbare Einwirkung
auch vermeiden, weil dabei durch chemische Umsetzungen Nachteile entstehen können.
Die Erfindung löst diese Aufgabe bei Abgabeeinrichtungen
der vorerwähnten Art dadurch, daß der innere, das Treibgut enthaltende Behälter einen als
Kolben ausgebildeten Boden hat, wobei in das Ventilgehäuse der Ventilcinrichtung sowohl das Tauchrohr
als auch ein verschließbarer Durchgang vom Innenbehälter münden und der Durchgang von einem
von der Ventileinrichtung mitbetätigten Schieber gesteuert wird.
Davon ist bekannt, daß in das Ventilgehäuse eines handbetätigten Ventils für Aerosole sowohl ein
Tauchrohr als auch eine verschließbarer Durchgang vom zugehörigen Behälter münden und daß der
Durchgang von dem Ventil mitbetätigt wird.
Bei der erfindungsgemäßen Abgabeeinrichtung vermischen sich also Treibmittel und Treibgut erst in
dem unterhalb der Abgabeöffnung angeordneten Ventilgehäuse, und zwar ohne daß eine Venturidüse
benötigt wird. Es findet dabei auch keine Einwirkung des gasförmigen Treibmittelanteils auf die Oberfläche
des Treibgutes statt.
Weiter können bei der erfindungsgemäßen Abgabeeinrichtung Durchlässe zur Umgehung des ringförmigen
Schiebers für das durch das Tauchrohr zugeführte Treibgut vorgesehen sein.
Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder; in ihr ist
F i g. 1 ein senkrechter Schnitt durch eine Abgabeeinrichtung
nach der Erfindung mit den Teilen in Ruhestellung.
Fig.2 ein Teilschnitt durch den oberen Teil des
Behälters mit dessen Ventil in Offen-Stellung und
F i g. 3 ein Schnitt nach Linie 3-3 der F i g. 1.
In der Zeichnung ist I eine Dose, die den äußeren Behälter bildet. Diese Dose kann von einer beliebigen
Bauart und aus einem beliebigen Werkstoff hergestellt sein und einen Verschlußdeckel irgendeiner
gewünschten Art haben.
Zur Erläuterung ist jedoch die Dose als Metalldose mit einer oberen Füllöffnung gezeigt, die von
einem üblichen Hohldeckel 2 verschlossen wird, der einen aufrecht stehenden Sockel 3 hat, in dem das
Hauptventil sitzt.
Dieses Hauptventil arbeitet grundsätzlich so wie das Ventil nach dem deutschen Patent 842 563, auf
dessen Beschreibung hier Bezug genommen wird. Es besteht aus einem Ventilgehäuse 4, das ständig in
dem Sockel festsitzt und dazu dient, zwischen seinem oberen Rand und einem abgebogenen Flansch oben
am Sockel einen Verschlußteil in Form einer Dichtungsscheibe 5 einzuspannen. Im Gehäuse 4 sitzt ein
Ventilkörper 6 mit einem aufrecht stehenden, rohrförmigen Ventilschaft? aus einem Stück mit ihm, auf
dem ein das Ventil betätigender Knopf 8 sitzt. Der Knopf hat eine Auslaßöffnung 9.
Das untere Ende des Ventilschafts ist mit einem KragenlO mit einer oder mehreren öffnungen 11
darin versehen, die von dem Innenrand der Dichtung 5 verschlossen werden können, wenn das
Hauptventil in Schließstellung ist. Wird der Druckknopf 8 nach unten gedruckt, so gehen der Ventilschaft?
und der Ventilkörper 6 mit ihm nach unten
und biegen den Innenrand der Dichtung abwärts, so daß die Öffnungen 11 freigegeben werden und damit
den Eintritt von Material aus dem Innern des Ventilgehäuses durch die genannten Öffnungen in den
Knopf8 gestatten, wodurch es aus der Abgabeöffnung 9 austreten kann, wie es in dem genannten Patent
erläutert ist.
Das Ventil der beschriebenen Art wird bevorzugt bei der Ausführung der Erfindung verwendet, obwohl
auch andere Ventilarten, die demselben Zweck dienen, ohne weiteres anwendbar sind.
Wie in Fig. 1 und 2 der Zeichnung gezeigt ist, ist der Ventilkörper 6 etwas langer als bei dem Ventil
nach der deutschen Patentschrift 842 56.5 gemacht und hat an seinem unteren Ende einen Ansatz 12.
Eine Feder 13, die auf dem Boden ties etwas länger als früher gemachten Gehäuses sitzt, legt sich gegen
den Fuß des Ventil körpers 6 und hält normalerweise das Ventil verschlossen.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein zusätzliches Ventil in Form eines Schiebers
14 für eine senkrechte Gleitbewegung in dem Gehäuse 4 angeordnet. Dieser Schieber ist rund und
umgibt den Ansatz 12 des Ventilkörpers 6. Eine Dichtung 15, die ein O-Ring sein kann, sitzt auf dem
Umfang des Schiebers und bildet eine Abdichtung der Innenwand des Gehäuses und besonders der Einlaßöffnung
oder -öffnungen 16 in der Seitenwand des Gehäuses.
Die Teile sind so bemessen, daß in der Verschlußstellung des Hauptventils, die in F i g. 1 gezeigt ist,
der O-Ring sich mit den Öffnungen 16 deckt und diese damit verschließt. Um einen Austritt von Material
durch die Innenöffnung des ringförmigen Schiebers 14 zu ermöglichen, sind eine oder mehrere Öffnungen
17 im unteren Teil des Ventilkörpers 6 und in seinem Ansatz 12 angebracht. Diese Durchlässe
dienen als eine Umgehung des Schiebers für das Material, wie anschließend erläutert wird.
Das untere Ende des Hauptventilgehäuses 4 hat einen verengten Ansatz 18, an dem ein Tauchrohr 19
befestigt ist. Dieses Rohr ragt nach unten durch einen inneren Behälter 20 bis zum Boden der Dose 1.
Der innere Behälter hat die Form eines starren oder annähernd starren Zylinders. Sein unteres Ende ist
offen, während das obere Ende umgebogen und mit einem Flansch 21 versehen ist, der an dem Außenumfang
des Hauptventilgehäuses 4 in geeigneter Weise, z. B. durch Haftsitz oder Preßsitz, befestigt
ist, so daß das obere Ende des Zylinders verschlossen ist. Im Zylinder sitzt ein Kolben 22, der sich im
Zylinder nach oben bewegen kann, wenn auf seine Unterseite Druck übertragen wird.
Der Kolben ist mit geeigneten Dichtungen versehen, die üblicherweise die Form von Rippen 23 und
24 haben und an der Innenseite des Zylinders und der Außenfläche des Tauchrohres anliegen, um einen
Übertritt von unter Druck stehendem Material aus dem äußeren Behälter an dem Kolben vorbei in das
Innere des Zylinders zu verhüten, der den Innenbehälter bildet.
Bei der praktischen Ausführung können alle Teile dieser beschriebenen Ausführung mit Ausnahme der
Feder 13 aus Kunststoff hergestellt sein und sind zweckmäßig mit Ausnahme des Behälters (Dose) 1
und des Hohldeckels 2 aus Kunststoff hergestellt, die üblicherweise aus Blech sind.
Die beschriebene Abgabevorrichtung kann zur
ίο Abgabe einer großen Zahl von Materialien und
Kombinationen verwendet werden. Beispielsweise kann der äußere Behälter mit einem geeigneten flüssigen
und/oder gasförmigen Triebmittel, wie etwa einem florierten Clorkohlenwasserstoff, oder einem
komprimierten Gas, etwa Stickstoff oder Kohlendioxid, gefüllt werden. Dieses Treibmittel kann für sich
verwendet oder in Mischung oder in Lösung mit Wasser oder einem Lösungsmittel oder mit einem
Katalysator für das· in dem inneren Behälter cnthaltene
Material bentutzt werden. Der innere Behälter kann beispielsweise mit flüssiger Stärke oder einem
anderen Stoff gefüllt werden, der zusammen mit der Substanz im äußeren Behälter das Enderzeugnis ergibt,
das abgegeben werden soll.
Als Beispiel sei angenommen, daß der innere Behälter mit flüssiger Stärke, der äußere mit Wasser
und einem Treibmittel, wie einem Kohlenwasserstofftreibmittel, gefüllt ist. Bei gemeinsamer Verwendung
dieser Stoffe wirkt der Druck im äußeren Behälter auf die Unterseite des Kolbens 22 und drückt ihn
nach oben auf die flüssige Stärke im inneren Rehälter,
so daß die Stärke unter Druck gesetzt wird. Solange das Hauptventil in Schließscellung ist, verschließt
der Schieber 14 die Öffnungen 16, und alle Teile der Vorrichtung bleiben in dem in Fig. 1 gezeigten Zustand.
Soll Stärke abgegeben werden, wird das Ilauptventil
durch Drücken des Druckknopfs 8 nach unten geöffnet. Gleichzeitig mit dem Öffnen des Hauptventils
wird der Schieber 14 nach unten gedruckt, um die Öffnungen 16 freizugeben, wie in Fig.2 dargestellt
ist. Gleichzeitig drückt das Treibmittel im äußeren Behälter, das beispielsweise auf Wasser wirkt, dieses
Wasser durch das Tauchrohr in das Gehäuse des Hauptventils. Bei diesen gleichzeitig erfolgenden Arbeitsgängen
preßt der Druck auf den Kolben 22 Stärke durch die Öffnungen 16 in das Ventilgehäuse,
in dem sich die Stärke mit dem Wasser in dem Gehäuse mischt, und die sich ergebende Mischung wird
durch das offene Hauptventil und durch die Abgabeöffnung 9 des Druckknopfs abgegeben, um auf das
zu stärkende Material aufgebracht zu werden.
Sobald genügend Stärke nach Meinung des Benutzers aufgebracht ist, wird der Druckknopf losgelassen;
das hat sofort das Verschließen des Hauptventils und ein gleichzeitiges Abschließen der Öffnungen 16
zur Folge, wobei die Teile in der in F i g. 1 gezeichneten Lage und fertig für die nächste Benutzung gelassen
werden.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- Patentansprüche:I. Abgabeeinrichtung für Aerosole mit bis zur gemeinsamen Abgabe durch eine handbetätigte Ventileinrichtung gesondert vorrälig gehaltenem Treibmittel und Treibgut in konzentrischen, ineinander angeordneten Behältern, mit einem etwa bis zum Boden des Treibgutbehälters reichenden Tauchrohr, dadurch gekennzeichnet, daß der innere, das Treibgut enthaltende Behälter^!)) einen als Kolben ausgebildeten Boden (22) hat, wobei in das Ventilgehäuse (4) der Ventilcinrichtung sowohl das Tauchrohr (19) als auch ein verschließbarer Durchgang (16) vom Innenbehälter münden und der Durchgang (16) von einem von der Ventileinrichtung mitbetätigten Schieber (14) gesteuert wird.
- 2. Abgabeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tauchrohr (19) den Kolben (22) durchsetzt.
- 3. Abgabeeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Durchlässe (17) zur Umgehung des ringförmigen Schiebers (14) für das durch das Tauchrohr (19) zugeführte Treibgut vorgesehen sind.
Applications Claiming Priority (3)
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US25026563 | 1963-01-09 | ||
US25026563 US3217936A (en) | 1963-01-09 | 1963-01-09 | Dispenser for materials under pressure |
DEA0044883 | 1963-12-24 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE1400708A1 DE1400708A1 (de) | 1969-03-20 |
DE1400708C true DE1400708C (de) | 1973-06-20 |
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